[KL] Gemeinsam gegen den Aufmarsch der Partei „Der dritte Weg“ in Kaiserslautern

[KL] Gemeinsam gegen den Aufmarsch der Partei „Der dritte Weg“ in Kaiserslautern

Für Samstag, den 05.03.2016 kündigt die Partei „Der dritte Weg“ eine Demonstration durch Kaiserslautern an. Diese soll um 13:00 Uhr am Kolpingplatz starten. Die Partei, welche sich im September 2013 gründete und seitdem als Sammelbecken für ehemalige NPD Funktionäre und andere radikale Nationalisten, wie z.B. Personen aus dem verbotenen Freien Netz Süd (FNS) dient, verstärkt ihre Präsenz in der Region in und um Kaiserslautern.

Nach der Beteiligung von Parteimitgliedern an der öffentlichen Veranstaltung zu Flüchtlingsunterkünften in der Fruchthalle in Kaiserslautern und einem Infostand in der Fußgängerzone, versuchen die Rechten nun durch einen Marsch in Kaiserslautern Aufsehen zu erregen.

 

Ein wichtiges Ziel der Demonstration soll die Flüchtlingsunterkunft im Asternweg sein. Dies zeigt mehr als deutlich welchen Zweck die Rechtsextremen verfolgen. Es geht maßgeblich um die Einschüchterung von Flüchtlingen und das Verbreiten von Propaganda. Gespickt von einer ordentlichen Portion menschenverachtender Hetze.

 

Die Aufmärsche des dritten Weges laufen meist in völkischer Manier ab. Uniformierung und das Nutzen von Trommeln und Fackeln gehören zu ihrem Auftreten dazu.

 

Das Bündnis Kaiserslautern gegen Rechts solidarisiert sich mit den geflüchteten Menschen in Kaiserslautern. Der Mut aus dem eigenen Land zu fliehen, in der Hoffnung auf ein sicheres Leben, darf in keinster Weise bestraft werden. Fluchtursachen müssen bekämpft werden, keine Menschen!

 

Wir unterstützen diejenigen Personen die in Hör- und Sichtweise ihren Unmut gegen den Dritten Weg zum Ausdruck bringen wollen! Ab 13:00 Uhr starten wir ebenfalls ein kleines Rahmenprogramm mit Essen, Musik und Redebeiträgen direkt am Asternweg um den Bewohner_innen vor Ort den Rücken zu stärken. 

 

Lasst uns diesen rechten Hetzern keine Basis für ihre Propaganda bieten.

 

Wir kämpfen gemeinsam für eine offene Kultur, für Toleranz und Menschlichkeit!

 

Kaiserslautern gegen Rechts [facebook.com/KLgegenRechts/] 
Antifaschistische Jugend Kaiserslautern

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Ich finde es richtig, dass KLGR zu einem Fest im Asternweg aufruft. Um die Nazis am Kolpingplatz effektiv blockieren zu können, bräuchten wir mehrere hundert oder 1000 GegendemonstrantInnen. Der Kolpingplatz dient auch als Verkehrkreisel, welcher an acht Straßen gebunden ist, teils zweispurig. Die Nazis müssen offenbar ihren Aufmarsch dort beginnen, da die Innenstadt und weitere Plätze bereits belegt sind. Die Verhinderung des Aufmarsches durch Blockaden, auch aufgrund des neuen Polizeikonzepts, ist hier nicht möglich. Jedoch können wir die Nazis effektiv stören und auch andere Sachen machen... Dass die Nazis ausgerechnet in diesem Stadtteil auflaufen, bereitet der Polizei sicherlich Bauchschmerzen, denn es gibt hier dutzende Straßen, Hinterhöfe, etc. Auf jeden Fall ist es richtig, dass das Bündnis im Asternweg Präsenz zeigt, immerhin gibt es auch in dieser Straße AntifaschistInnen und im gesamten Stadtteil sind diese in der Überzahl, denn die Nazis sind lediglich im Asternweg stark und dort konzentriert sich dieses Problem auch lediglich auf einige städtische Schlichtwohnungen/Blöcke. Also: Am Samstag gegen die Nazis auf die Straße! P.S.: Ich will hier jetzt keine "NS-Area"-Lügen lesen müssen, weil das entspricht einfach nicht der Wahrheit und verbreitet lediglich Angst. Über die FB-Seite von KLGR wurde auch folgendes veröffentlicht: Wir Wissen von den Gegebenheiten vor Ort und werden für den Schutz aller Beteiligten sorgen. Deshalb ist es wichtig in größeren Gruppen unterwegs zu sein. Die Bewohner_innen des Asternweges benötigen unsere Unterstützung!

das ist einfach gefährlich und unsolidarisch was du hier erzählst, du solltest bedenken das du verantwortung dafür trägst wenn genoss*innen deiner meinung folgen und dann verprügelt werden

ich habe in dem viertel vor bis nicht allzulanger zeit gewohnt und rate entweder nur in großen gruppen unterwegs zu sein bzw am besten ganz bei der veranstaltung von KLGR zu bleiben oder ganz weg zu bleiben, alles andere ist zu gefährlich! grade wegen den vielen von dir erwähnten hinterhöfen und seitenstraßen, genau in solchen hat es ja zuletzt antifaschisten erwischt. es bringt nichts für ein paar nazis raus rufe genoss*innen ins krankenhaus bringen zu können! widerstand ist notwendig aber man sollte auch immer auf die sicherheit von einem selber und seinen genoss*innen achten! und vor allem auf die leute vor ort hören...

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Ich komm selbst aus dem Viertel. Ich meinte auch nicht die Seitenstraßen um den Asternweg, sondern um den Kolping. Wegbleiben bringt einfach nichts und hier Horrorgeschichten zu erzählen auch nicht. Die stimmen nämlich nicht und da geht den Faschos nur einer ab. Aber natürlich muss man aufpassen und sich auf mögliche Auseinandersetzungen einstellen

Kann dem Mensch über mir nur recht geben. Ich bin auch aus KL und das Sicherheitsrisiko ist nicht zu unterschätzen. Allein oder in kleinen Gruppen sollte man sich an dem Tag zumindestens in dem Viertel nicht bewegen!

Stimmt zwar, ist aber kein Grund, um nicht zu kommen.

karlsruhe oder kaiserslautern wo wird die unterstüzung gebraucht?

beides wichtig. fahr in die stadt die für dich näher ist.

Ich würde zu Karlsruhe raten, Karlsruhe wehrt sich ist Teil des Pegida Umfeldes und hat mehr Anklang an die rassistischen Kartoffelbürger, während in Lautern nur eingefleischte Neonazis sind die keinen Anschluss an die Bevölkerung bekommen

Ich glaub nicht, dass man das so sagen kann. Pegida und DW sind zwei Schuhe. Der DW hat seine Aktivitäten (Laut dem regionalen Bündnis) in der Westpfalz verstärkt und ihre Kader sitzen offenbar in KL. Es stimmt zwar, dass in KL keine Bürgis bei Pegida mitlaufen, aber die Problematik ist, dass der DW ein Viertel zu einer "no go area" umfunktionieren und somit Andersdenkende und Geflüchtete terrorisieren will. Zu sagen "KL oder KA" finde ich persönlich einfach nur falsch - und unsolidarisch, egal von welcher seite sowas ausgeht. Es ist beides wichtig und die GenossInnen von außerhalb sollten in die nächstgelegene Stadt fahren. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass man den Pegida deppen eine klare Ansage macht, aber den DW zu unterschätzen seh ich als einen großen fehler an

soli grüße an die genossInnen in karlsruhe und in kaiserslautern, macht weiter so