Deutschlandweite Kundgebungen von Russland-Deutschen als Plattform für Faschist*innen. Auch in Schweinfurt

Kundgebung 1

Am Sonntag demonstrierten auf dem Schweinfurter Marktplatz rund 700 Demonstrant*innen gegen sexuelle Gewalt an „ihren“ Frauen und Kinder. Anlässe waren einerseits die Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht und andererseits die Entführung und mehrfache Vergewaltigung einer 13-jährigen Russin durch mehrere Asylbewerber in Berlin, die im Nachhinein nicht bestätigt wurde.


In den russischsprachigen Medien wurde der Fall mehrfach für Propagandazwecke eingesetzt um die eh schon angespannte Lage weiter nach oben zu pushen.

Am Sonntag demonstrierten auf dem Schweinfurter Marktplatz rund 700 Demonstrant*innen gegen sexuelle Gewalt an „ihren“ Frauen und Kinder.

Anlässe waren einerseits die Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht und andererseits die Entführung und mehrfache Vergewaltigung einer 13-jährigen Russin durch mehrere Asylbewerber in Berlin, die im Nachhinein nicht bestätigt wurde.

In den russischsprachigen Medien wurde der Fall mehrfach für Propagandazwecke eingesetzt um die eh schon angespannte Lage weiter nach oben zu pushen.

Die Tante des besagten Opfers, sprach zwischenzeitlich unter Tränen auf einer NPD Veranstaltung in Berlin.

Die Demonstrationen der Deutsch-Russen fanden zeitgleich in mehreren deutschen Städten statt, darunter Nürnberg, Aschaffenburg, Augsburg, Rastatt, Hamburg, Hannover, etc.

Bundesweiter Initiator war der Vorsitzende des Deutsch-Russischen Konvents , Heinrich Groth, ein am 14.September 1951 in Kasachstan geborener Russlanddeutscher, radikaler Stalinist, Betreiber mehrerer Organisationen die sich für die Wiederherstellung der Sowjetunion einsetzen. Der deutsche Ableger ist ausgestattet mit besten Kontakten in die rechte Szene, Heinrich Groth kandidierte zwischenzeitlich auch für die rechtsradikale „Deutsche Partei“. Der Deutsch-Russische Konvent war Hauptlieferant von Infos über den Missbrauch des Mädchens. Auf seiner Genossenseite (Genosse.su) rief er zum gewaltsamen Umsturz in Deutschland auf.

Zurück nach Schweinfurt.

Die Mobilisierung der Demonstranten fand hauptsächlich via Whatsapp und via geschlossener Gruppen über Facebook statt u.a. der Deutsch-Russische Bruderschaft und des Russen Treffs. Es drang kaum etwas an die Öffentlichkeit. Eine Betreiberin des „Russentreffs“, die scheinbar die Demos koordinierte, ist bekennende AfD Aktivistin und ruft auf o.g. Seiten regelmäßig zur Unterstützung der AfD auf.

Zwar distanzierte sich die NPD auf ihrer Seite „Schweinfurt wehrt sich – Asylmissbrauch nein danke“ ein Initiator der Demo zu sein, aber es wurde schnell klar, dass die rechte Szene eine neue Art der Mobilmachung für sich entdeckt hat, auch nachdem am Samstag am Kanzleramt Funktionäre wie Frank Franz Teilnehmer der Berliner Vorabdemo waren.

Antifaschist*innen haben am Sonntag in Schweinfurt eine spontane Gegendemo angemeldet. Die 20 Antifaschist*innen stellten sich lautstark den 700 Demonstranten entgegen,  unter denen eine ca. 40 Mann große, gewaltbereite Nazihoolgruppe ausgemacht wurde.

Die 700- Mensch Demo war ein Sehen und Gesehen werden der Szene in Franken, neben der NPD-Seiten Betreiberin Monique Schober, wurden auch Dan Eising sowie Andreas Groh und deren Gefolgschaft aus der Bamberger Neonaziszene gesichtet, die mit Schweinfurter Kameraden sehr eng zusammenarbeiten.

Auch wenn die Polizei versicherte, keine bekannten Neonazis auf der Demo gesehen zu haben, gab zumindest der Veranstalter zu, eine 15-köpfige Nazigruppe, die zu Beginn der Demo mit Fahnen aufmarschierte, weggeschickt zu haben, nichtsdestotrotz konnte die Bamberger Szene und die NPD, die unauffällig gekleidet waren, seelenruhig in der Masse verschwinden, an der Demonstration teilnehmen und neue Kontakte knüpfen.

Gegen Ende der Demonstration bekamen die Antifaschist*innen den Hinweis, es würden sich rechte Gruppierungen zusammen rotten, mit dem Zweck Antifaschist*innen anzugreifen.

Die Antifaschist*innen mussten die ganze Zeit mit massiver Bedrohung durch die Gegenseite zurecht kommen. Sie wurden verfolgt, belagert, Autos bespuckt, bedroht und beleidigt.


Welch eine perfide Masche, sich Minderheiten, die noch vor Jahren im Fokus der Faschos standen, vor den Karren zu spannen und sich deren Propaganda zu bemächtigen.


Alerta!

Wir gehen davon aus, das sich solch eine Demo in den kommenden Wochen wiederholen wird, auch plant die NPD ihre nächste Kundgebung für März, die sie bereits über ihre Facebookseite angekündigt hat!

Haltet euch bereit, Schweinfurt braucht euch! Nähere Infos zu geplanten Kundgebungen folgen….


Siamo tutti antifascisti!

(Namen von Nasen gerne in den Kommentaren ergänzen)

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Die Leute glauben an ihre eigenen Lügen und geilen sich auch noch darauf auf. Das interessiert mich aber nicht, weil der Kampf gegen den Faschismus trotzdem weiter gehen wird. Überall.

In Bonn gab es am Sontag auch so eine Spontandemo dieser Gruppe  mit Sprüchen Multikulti = Genozid an Europäern dabei gab es Auseinandersetzungen mit der Polizei und dem Ordnungsamt. Das Waren sehr übele Gestalten die ich noch nicht bei anderen Veranstaltungen gesehen habe. 

In Köln wurden diese Typen von der polizei eingekesselt . Leider wird  der antifaschistische Kampf gegen die

Russen ähnlich sein ,wie gegen türkische Nazis. Wenn wir ehrlich sind trauen wir uns weder an die einen noch an die anderen richtig ran.

Im gegensatz zu den pegidioten, würden diese zurückschlagen und dann ist leider von den meißten Antifas nicht mehr viel zu sehen.

Die Lage ist schwer einzuschätzen. Auf der einen Seite lassen sich komischerweise zu Veranstaltungen a la Leipzig 12.12 deutlich mehr als 1.000 Autonome mobilisieren und bei "normalen" Demos sind die Leute weg. Die Pegidioten, Hools, türkische/russische Nazis etc. sprich alle Feinde der Antifa sind halt gut organisiert und durch die aktuellen politischen Ereignisse auf der Welt halt auch ziemlich viele. Meiner Meinung nach wird unsere Szene seit den 90ern immer schwächer (mein Eindruck) und das ist auch der Grund warum man gegen diese Leute im Moment nicht viel machen kann. Verwüstungen seitens der Nazis am 11.01 in Connewitz wären früher doch undenkbar gewesen. Es ist schon ein deutliches Signal, wenn Nazis in den Hochburgen der "Linksextremen" nach Herzenslust randalieren können. Man muss der Realität ins Auge sehen und wenn die Leute vor dem Nazi-Mob abhauen ist das absolut verständlich, wenn sonst ein großer Schaden drohen würde. Unabhängig von der aktuellen Lage muss der Kampf gegen den Faschismus fortgeführt werden.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/166704 lies dir das durch und denk nochmal nach! Es muss klar werden, dass ein rein antifaschistischer Abwehrkampf sinnlos ist gegen die immer mehr erstarkenden reaktionären Kräfte. Stattdessen ist es an der Zeit eigene, klassenkämpferische, antikapitalistische also kommunistische Inhalte in die Gesellschaft zu tragen und damit gleichzeitig antifaschistisch und antirassistisch zu agitieren. Denn wenn man die stummen und mörderischen Zusammenhänge zwischen Markt und reaktionärer Bewegung klar macht, kann auch ein Ausweg aus dieser Misere aufgezeigt werden. Der Großteil der radikalen Linken ist so sehr in der bürgerlichen Gesellschaft gefangen, dass ihre einzigen Mittel sind, sich entweder polemisierend an den Staat zu wenden oder andererseits sich pseudoradikal gegen Unterdrückungsmechanismen zu wehren, die nunmal in diesem System immanent sind.

Die Lösung kann also nicht sein eine besser organisierte Antifa aufzubauen, weil diese eben nur Symptome bekämpft, sondern eine zielgerichtete, kommunistische Gegenbewegung mit eigenen Inhalten aufzubauen, die den MEnschen klar machen, dass sie noch so sehr gegen Ausländer und Politik hetzen können, aber das sie dennoch mit zunehmender Verbesserung der Produktivkräfte(Maschinen usw.) überflüssig gemacht werden.

Aber ihr seid es erst durch uns geworden !:D

Und so wird es allen Faschisten gehen, egal für wie toll sie sich halten.

Bild 8+9 Typ, der am Handy spielt, Daniel Eising, Nürnberg

Aber 20 gegen 700, krass, schön dass es in SW noch Leute gibt die auch spontan was machen, Top

In Berlin wurde die Demonstration auch ganz "offiziell" z. B. von der NPD Neukölln und von der Gruppierung "Bärgida Supporters" (= Umfeld von Pegida Berlin) beworben. Und deren Anhänger kamen dann auch. Bilder:

 

https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157663288400370

Danke fürs Engagement und Infos! Könnt ihr noch die Sache verlinken?

Auf seiner Genossenseite (Genosse.su) rief er zum gewaltsamen Umsturz in Deutschland auf.

Ich habe schon viel von der Seite gelesen, da gab's auch viele rassistische Hetze und so. Aber einen Aufruf zum Umsturz habe ich da nicht gesehen. Nicht dass ich eure Infos jetzt in den Zweifel ziehen will, ich wäre bloss für den Link dankbar. Den Aufruf will ich mir selber anschauen.

Angemeldet wurde die Kundgebung für den „Internationalen Konvent der Russlanddeutschen“ von Genrih Grout, der sich auch Heinrich Groth nennt. Grout fiel durch Kontakte zur NPD oder der Neuen Rechten auf. Er gab dem NPD-Blatt „Deutsche Stimme“ sowie dem verschwörungstheoretischen „Compact“-Magazin Interviews. 2006 war er Kandidat für die ultrarechte „Offensive D“ im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Grout hat eine führende Funktion beim „Schulverein zur Förderung der Russlanddeutschen in Ostpreußen e.V.“, der in vergangenen Jahren mehrfach das „Lesertreffen“ des „Zuerst!“-Magazins aus der geschichtsrevisionistischen Verlagsgruppe von Dietmar Munier organisierte

Auf der Seite des „Konvents“, die mit als erste das Vergewaltigungsgerücht streute, finden sich neben Beiträgen von Grout auch Artikel und Videos von Andrej Triller, Mitbegründer des „Arbeitskreises der Russlanddeutschen in der NPD“. Auf der Seite findet sich auch ein gemeinsames Video der beiden.