Ukrainischer Premier Jazenjuk spricht in den Tagesthemen von sowjetischer Invasion Deutschlands im WW2

Wörtlich sagte Jazenjuk: „Die russische Aggression in der Ukraine, das ist der Angriff auf die Weltordnung und auf die Ordnung in Europa. Wir können uns alle sehr gut an die sowjetische Invasion in der Ukraine und nach Deutschland erinnern. Das muss man vermeiden und keiner hat das Recht, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs neu zu schreiben. Und das versucht der russische Präsident Herr Putin zu machen.“

 

Die Interviewerin fragte nicht nach. Trotz Aufzeichnung uind damit Möglichkeit der Redigierung/Kommentierung wurde dies nicht wahrgenommen.

Russland protestierte bei der Bundesregierung, diese wies einen Kommentar zurück.

 

Weitere Links:
Statement der tagesthemen hierzu: "Vorwürfe gegen die Redaktion der Tagesthemen und Pinar Atalay sind daher unbegründet."
facebook.com/tagesschau/posts/10152968920374407

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.aussenminister-konferenz-jaze...

 

Was sollen wir davon halten? Man muss die ukrainische Regierung nun nicht gleich als faschistisch und hochgeputscht bezeichnen. Aber was ein krasses Geschichtsbild, das sehr bedenklich ist.

Und der Protest aus Russland ist verständlich und wichtig. Gleichzeitig kann Russland jedoch nicht auf dem antifaschistischen Ticket fahren und sich dadurch von allen Vorwürfen reinwaschen oder Kritik nicht zulassen. Als ob es in Russland besonders antifaschistisch (demokratisch, links...) zuginge.

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Keine Frage. Nur was sehr oft bei solchen Berichten "aus der linken Ecke" fehlt: Nicht vergessen, dass ziemlich krasse revisionistische Kacke auch aus dem Munde der russischen Hochbeamten kommt. Etwa wenn Putin den Hitler-Stalin-Pakt und die anschliessende Besatzung von Polen rechtfertigt. 

Und der Protest aus Russland ist verständlich und wichtig.

Ich meine, verständlich wäre es, wenn europäische Nazis nicht gleichzeitig von Kreml finanziert wären, wenn die heutigen neonazistischen Mörder in Russland konsequent strafrechtlich verfolgt wären, wenn dort keine Schwulen und Lesben verfolgt wären, wenn in Russland keine krasse nationalistische Diktatut aufgebaut wäre, wenn Russland keine Kriege im Ausland geführt hätte, usw. 

 

Deswegen halte ich es eher nicht für "verständlich", sondern für heuchlerisch. Mit der Putinversteherei kann man schon langsam aufhören, nicht wahr?

Ich bin Deiner Meinung und dachte ich hätte das genügend als "einerseits-andererseits" zur Sprache gebracht.
Was ich meine ist, dass doch nichts besser wird wenn die historische, und auch klar als antifaschistisch zu benennende Anstrengung der Sowjetunion nun krass auf den Kopf gestellt wird. Nicht "verwässert" o.ä. sondern schlicht gelogen als Invasion dargestellt, nur damit es für die Ukraine mit dem Vergleich paßt. Klar ist es aber geheuchelt.

Ich will da nicht Putin verstehen sondern sehe ihn genau wie du mit deiner Aufzählung. Umso mehr sollten wir aber aufpassen, dass ER es nicht schafft, den Antifaschismus derart zu vereinnahmen, dass davon dieser müde Witz einer halbtoten Gesellschaft, mit furchtbaren Lebens- und auch Todesumständen für so viele RussInnen übrigbleiben. Ist das verständlicher?

dass er das gesagt hat. Ein Jahr oder so. Aber klar... die neue Regierung implementiert arbeitsteilig mit den Todesschwadronen des Rechten Sektors eine Erzählung der ukrainischen Geschichte als einer Leidensgeschichte, deren Bösewicht "Russland" darstellt. Vorbild ist wohl die Erzählung des polnischen Nationalismus. Wird das einer Geschichte gerecht, in der es natürlich keinen polnischen oder ukrainischen Realsozialismus ohne einheimische Bürgermeister und Kolschosvorsitzende geben konnte? Nein? Oh wie prima, dass "der Russe" schuld ist. Dann können wir ja zusammen mit Opa und Oma auf die fernen, fernen, Russen schimpfen. Auseinadersetzung? Vergangenheitsbewältigung? Realität? Wahrheit? Wozu, wir haben doch die Russen...

Und wer´s nicht glaubt? Den holt der rechte Sektor. Oder die Staatsanwaltschaft, gemäß Sondergesetz bezüglich Leugnung der Okkupation der Krim oder Leugnung der Schuld Putins am Dreissigjährigen Krieg. Oder wars der dritte Kreuzzug? Egal. Slava Ukraine. Wer nicht mitschreit ist für Putin (Herr Staatsanwalt?).

das is nich witzig, die ukranische Regierung drückt gerade eine Gesetzgebung durchs das Parlament, welche die nächsten 100 Jahre über jeder sozialdemokratischen/ sozialistischen/ kommunistischen/grünen Organisierung als Dmoklesschwert schweben wird. Und sei es nur das Seminar "Der Bürgerkrieg in Frankreich" lesen an der VHS.

Hinsichtlich Unterdrückung von Kritik der  bürgerlichen Gesellschaft ist die Ukraine ein ganz heisser Kandidat. UA 2016 könnte werden wie Chile 1973. oder Spanien 1973. No country for old men? No country for a leftwing orientated person.

Auch um Kyril und Eugen88 und wie die alle heissen werden wir uns in zwei Jahren in irgeneiner Berliner Turnhalle kümmern müssen. Lass Dir schon mal einfallen, an welche kurdische Dönerbude wir die beiden vermitteln, damit sie nicht abgeschoben werden.....