What nobody talks about- Refugees from Sudan

solidarity, resistance, one struggle - one fight

Während des 22 Jahre dauernden zweiten Bürgerkriegs im Sudan übernahm Omar al-Bashir 1989 die Macht im Sudan. Seitdem regiert der Diktator mithilfe der islamistischen NCP das Land. al-Bashir ist der weltweit erste und einzige amtierende Staatspräsident, der aufgrund von Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit gesucht wird. Bei Konflikten in Darfur, Südkordofan und Blue Nile begeht das Regime dabei zahlreiche Menschenrechtsverletzungen, die ungehindert von der in Darfur stationierten UNAMID stattfinden.

 

Diese Menschenrechtsverletzungen reichen von Vertreibungen ganzer Ortschaften und der gezielten Zerstörung der Lebensgrundlagen ganzer Regionen bis zu willkürlichen Hinrichtungen, Folter, Missbrauch und Massenvergewaltigungen. Doch auch außerhalb der Konfliktregionen ist das autoritäre Regime nicht weniger repressiv. Regierungskritische Proteste werden gewaltsam bis tödlich aufgelöst, gegen friedlich protestierende Oppositionelle/Aktivist*Innen wird teilweise auch scharfe Munition verwendet. Willkürliche Verhaftungen und monatelanges Festhalten ohne Anklage, Folter und Misshandlungen gehören zum Standartrepertoire des Regimes. Menschenrechtsorganisationen werden verboten oder unterdrückt, die Medien zensiert und kritische Journalisten bedroht oder verhaftet. Zudem dürfen seit 2013 Militärgerichte bei „Verstößen“ wie der Veröffentlichung „falscher“ Informationen über Zivilist*Innen urteilen.


Um auf die Situation im Sudan aufmerksam zu machen besetzten im November 2015 sudanesische Aktivist*Innen die sudanesische Botschaft in Berlin. Sie forderten und fordern die Auslieferung al-Bashirs und seines Regimes an den internationalen Strafgerichtshof, die Beendigung aller wirtschaftlichen Verbindungen mit dem Sudan sowie die Gewährung von Asyl für alle in Deutschland lebenden sudanesischen Geflüchteten.


In Solidarität mit den sudanesischen Geflüchteten veranstalten wir eine Infoveranstaltung, um mit den Aktivist*Innen aus dem Sudan über die aktuelle politische Lage im Sudan und ihre persönlichen Erfahrungen zu sprechen. Dazu laden wir sie herzlich ein!

 

Wann? 11. 02. | 19:00 – 21:00

Wo? Regenbogenfabrik | Lausitzer Straße 22, 10999 Berlin-Kreuzberg

In Zusammenarbeit mit OPLATZ AND THE SUDANESE ACTIVISTS