[BURG] Naziaufmarsch am 31. Januar 2016 verhindern!

Plakat: Fight the Nazis

Machen wir es kurz: Zum dritten Mal wollen am Sonntag, den 31. Januar 2016, gewaltbereite Neonazis und RassistInnen in Burg aufmarschieren und damit ihre rassistische Hetze gegen Geflüchtete auf die Straße tragen. Dafür wird seit wenigen Tagen hauptsächlich in den sozialen Netzwerken mobilisiert und dazu aufgerufen, sich um 17:00 Uhr vor dem Bahnhof der Stadt zu treffen. Von dort aus soll der Aufmarsch durch die Innenstadt führen – vorbei an einem Geschäft welches als Treffpunkt für die hier lebenden Flüchtlinge gilt. Die beiden letzten Aufmärsche zeigten, dass es sich dabei einzig und allein um Wahlkampfveranstaltungen der neonazistischen Kleinstpartei „Die Rechte“ handelt und damit nichts anderes als ein Neonaziaufmarsch ist.

 

Lassen wir es nicht zu, dass dieser unerträgliche Aufmarsch ungestört in unserer Stadt stattfinden kann. Bereitet euch deshalb intensiv auf den 31. Januar 2016 vor und unterstützt die antifaschistische Mobilisierung. Nehmt an den angemeldeten Kundgebungen teil und organisiert weitere Gegenaktivitäten. Handelt entschlossen und konsequent. Nehmt den Neonazis und RassistInnen die Straße – verhindert deren Aufmarsch!

 

Kurzaufruf:

 

Fight the Nazis! Den rassistischen Aufmarsch verhindern!

 

Im November und Dezember des vergangenen Jahres fanden in der sachsen-anhaltischen Kleinstadt Burg zwei rassistische Aufmärsche von sogenannten besorgten Bürgern statt. Dass es sich dabei einzig und allein um gewaltbereite Neonazis und RassistInnen handelt, zeigte sich bereits bei ihrem ersten Aufmarsch Anfang November: Knapp 100 Personen, bei denen es sich zum Großteil um Mitglieder der regionalen Neonaziszene und deren Symphatisanten sowie beispielsweise extra aus Niedersachsen angereisten Neonazis handelte, skandierten lautstark „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“ und stellten damit offen ihre menschenverachtende Ideologie zur Schau. Journalisten und Pressefotografen wurden bedroht – AntifaschistInnen versucht anzugreifen.

 

 

Ein ähnliches Szenario gab es beim zweiten Aufmarsch, welcher Ende Dezember stattfand. Hier wurde allerdings deutlich, dass diese Aufmärsche nur Wahlkampfveranstaltungen der neonazistischen Kleinspartei „Die Rechte“ sind, die zur Landtagswahl im März in Sachsen-Anhalt antreten will. So kam der Lautsprecherwagen für den Aufmarsch von der antisemitischen „Europäischen Aktion“, welche personelle Überschneidungen zu „Die Rechte“ aufweist, es wurden sogenannte Reichskriegsfahnen gezeigt, die Redebeiträge von Führungspersonen von „Die Rechte“ gehalten und auch sonst wurden von dieser Neonazistruktur sämtliche organisatorischen Aufgaben übernommen.

 

 

Anders als in vielen anderen Regionen der (ost)deutschen Provinz konnten beide Aufmärsche nicht ungestört stattfinden. Obwohl beide Male nur eine lokale, antifaschistische Mobilisierung stattfand, waren an beiden Tagen jeweils zwischen 150-200 Menschen in der Stadt auf der Straße um gegen die Aufmärsche vorzugehen. Neben Kundgebungen gab es Blockadeversuche, aber auch viele direkte Aktionen. Hinzu kam ein entschlossener antifaschistischer Selbstschutz, weshalb alle Angriffsversuche zurückgeschlagen werden konnten und einige Neonazis nicht an den Aufmärschen teilnehmen konnten. Dennoch gelang es nicht, die Aufmärsche zu verhindern. Das soll sich nun ändern!

 

 

Gehen wir am Sonntag, den 31. Januar 2016 gemeinsam auf die Straße und verhindern wir den geplanten rassistischen Aufmarsch. Machen wir deutlich, dass auch in der Provinz – gerade in Burg – Neonazis, RassistInnen und andere Reaktionäre weiterhin mit einem entschlossenen antifaschistischen Widerstand rechnen müssen. Kommt zu den Gegenkundgebungen und beteiligt euch an den dezentralen Aktionen.

 

Gegenkundgebungen am Sonntag, den 31. Januar 2016 in Burg:


 

Ab 16:00 Uhr – Ort wird noch bekannt gegeben!

 

Ab 16:30 Uhr – Ort wird noch bekannt gegeben!


 

Material: Aufkleber, Flyer und Plakate könnt ihr in Burg abholen oder per Mail bestellen!

 

Informationen: http://antifa-burg.de.vu/

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Auswertung und Nachbereitung der Aktivitäten gegen den rassistischen Aufmarsch am 08. November 2015 in Burg


Am Abend des 08. November 2015 versammelten sich erstmals knapp 100 RassistInnen und Neonazis am Bahnhof von Burg (Sachsen-Anhalt), um von dort aus einen als „Friedensspaziergang“ angemeldeten rassistischen Aufmarsch durch die Kreisstadt des Jerichower Landes zu veranstalten. An einer Gegenkundgebung, die ebenfalls am Bahnhof stattfand, nahmen rund 200 Menschen teil. Neben direkten Aktionen gegen den rassistischen Aufmarsch gab es über den ganzen Abend hinweg immer wieder Auseinandersetzungen zwischen autonomen AntifaschistInnen und Neonazis in der Stadt. Obwohl viele Menschen gegen den Aufmarsch auf der Straße waren, konnte dieser nicht verhindert werden.

 

Wir als Antifaschistische Aktion Burg [AAB] sind dennoch mit den Aktionen rund um den 08. November 2015 im Großen und Ganzen zufrieden, bedenkt man, dass die Vorbereitungszeit gerade einmal drei Tage betragen hat. Dennoch wäre deutlich mehr möglich gewesen, was zum Teil auf eigene Fehler zurückzuführen ist. Auf diese und noch weitere Punkte wollen wir mit folgendem Text – welcher auch als solidarische Kritik verstanden werden kann – ausführlich eingehen.

 

Weiterlesen: http://burg.blogsport.de/2015/12/10/311/