(B) Demonstration 6.02.: Defend rebellious structures, create solidary neighborhoods !

Wir bleiben alle!

Berlin-Friedrichshain in the year 2015: It is official since november : the northKiez of Friedrichshain is a "danger Zone" (german police term."Gefahrengebiet"). Berlins authorities in politics and police finally have to abandon after years of tireless struggle sugarcoat the situation.While they have been succesfully enticing investors with the promisses of mayor wins in the subsidized clearance area,they have to aknowledge the fiery resistance of the people living in Friedrichshains northKiez. The consequence for Berlins politics: turning the neighborhood to a "danger zone". Since this declaration random identity checks are the order of business and they can hit anyone at any time.The peak of it for the time bein has been 28.11.15 when in a mass of controls 91 persons where controlled, bullied around, beat and finally several arrested.

 

Liebig 14: Never Rest in Peace!


Rückblick: Berlin-Friedrichshain im Februar 2011: Am 02.02. räumte eine Armada von über 2500 Bullen aus dem gesamten Bundesgebiet das Wohn- und Kulturprojekt Liebig 14. 25 Menschen wurden auf die Straße gesetzt und erneut ein Raum des solidarischen Zusammenlebens und des kollektiven Widerstandes zerstört. Die internationalen Proteste gegen die Räumung des 1990 besetzten Projektes und die damit verbundenen direkten Aktionen zeigten, wie wichtig den Menschen ihr Raum und die damit verbundene Utopie eines herrschaftsfreien Lebens waren und sind, denn vergessen ist die Liebig 14 bis heute nicht!

 

Konnte die Räumung der Liebig 14 zwar nicht verhindert werden, so steht sie dennoch exemplarisch für den vielfältigen Widerstand gegen die Stadtentwicklung in Berlin. Eben diese Stadtentwicklung, die auch den Friedrichshainer Nordkiez angreift und zu einem weiteren Abklatsch der hippen Simon-Dach-Straße verkommen lassen will. Es zeigt sich die Fratze der Gentrifizierung bereits spürbar und es vergeht kein Tag ohne Luxussanierung, Aufwertung und der damit verbundenen systematischen Vertreibung von allen, die nicht ins hippe, reiche und neue Berlin passen und / oder nicht passen wollen. Hinzu kommen staatliche Massnahmen wie die Ausrufung bestimmter Stadtteile zu Gefahrengebieten, die auch als Ausdruck der Angst der Herrschenden vor Kontrollverlust zu verstehen sind.

 

Mediale Hetze und Extremismustheorien


Über Jahre hinweg wird ein komplettes Viertel unter Generalverdacht gestellt. Würde man der Berichterstattung von RBB, BZ und Tagesspiegel Glauben schenken, so entstände ein Bild von einem Viertel, in dem Mord und Totschlag an der Tagesordnung wären. Selbstdarsteller wie der SPD Innenpolitiker Tom Schreiber sind die treibenden Kräfte hinter dieser medialen Schmutzkampagne gegen alles, was den Extremist*innen der gesellschaftlichen Mitte nicht passt. Diese gesellschaftliche Mitte, die unter anderem zu den Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds schweigt und aus jeder brennenden Mülltonne einen Akt des Terrors macht. So wird die Rigaerstraße mal eben mit National Befreiten Zonen verglichen und der legitime Widerstand gegen Luxussanierungen und systematische Vetreibung mit dem faschistisch motivierten Brandanschlag auf die bezugsfertige Flüchtlingsunterkunft in Tröglitz auf eine Stufe gestellt. Die Systematik dahinter: jeder Funke progressiven Widerstands, der sich gegen die herrschende Doktrin wendet, wird mit dem Treiben neonazistischer Mörderbanden gleichgesetzt. Was unter dem Strich dabei rauskommt: Alles Terror!

 

The Show must go on!


Für Menschen wie Frank Henkel, Tom Schreiber und Gunnar Schupelius ist der Nordkiez ein Ort welcher komplett befriedet bzw. ein Problem, was vollkommen beseitig werden soll. Für uns als Menschen, die hier leben, wohnen und arbeiten ist der Nordkiez vor allem eins: Ein widerständiger Ort mit einer langen Geschichte und den verschiedensten Lebensentwürfen, die auf Kollektivität und Solidarität basieren. Genau diese Lebensentwürfe gilt es zu verteidigen, denn das Leben, was wir hier im umkämpften Nordkiez führen ist (auch) Ausdruck unserer Leidenschaft zur Freiheit und der Versuch eines schöneren Lebens entgegegen dem des kapitalistischen Normalvollzugs. Daran wird weder die andauernde Hetzkampagne des neuen wanna-be Innensenators Tom Schreiber, noch das ausgerufene Gefahrengebiet und der damit verbundene Bullenterror etwas ändern!

 

Wie wir uns die Demo vorstellen: Wir wollen am 6.2. mit einer kraftvollen, lautstarken und entschlossenen Demo auf die Straße gehen, aber auch Anknüpfungspunkte für Menschen bieten, die sich nicht der „Szene“ zuordnen. Wir wollen nicht dieselben Fehler machen, die in den letzten Jahren bei Berliner Demos gemacht wurden. Damit meinen wir, dass es aus unserer Sicht wenig Sinn macht, einen verbalradikalen Aufruf nach dem anderen zu veröffentlichen und somit Sachen suggeriert werden, die real nicht umsetzbar sind. Dennoch wissen wir um den politischen Kompromiss , den wir mit einer angemeldeten Demo eingehen, der uns alles andere als leicht fiel. Aber auch wir müssen uns an den Situationen und Szenarien orientieren, die umsetzbar sind .

 

Die politischen Projekte des Friedrichshainer Nordkiezes rufen all diejenigen zur Solidarität auf, die den Nordkiez bunt, wild, laut, unbequem und widerständig erhalten wollen! Zusammen mit euch wollen wir in Zeiten der Aufwertung und Verdrängung für solidarische Kieze demonstrieren. Wir wollen die vielfältigen Kämpfe in Berlin, die um jeden Zentimeter geführt werden, als einen gemeinsamen Kampf verstehen. Sei es die Friedel 54, die gerade um ihren Kiezladen kämpft, die Liebig 34, deren Verträge Ende 2018 auslaufen, die Rigaer 94 , die sich mit einen neuen „Eigentümer“ auseinandersetzen muss, der Köpi Wagenlatz, der erneut versteigert , – oder das M99, das nach fast 30 Jahren dicht gemacht werden soll: Wir Bleiben Alle!

 

 

16:00 Uhr Auftaktkundgebung vor dem Wagenplatz Rummelplatz ( Gürtelstr. 26  )

17:00 Uhr ( pünktlich !!! ) Demo!

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Retrospection : Berlin-Friedrichshain february 2011: On 02.02. an armada of over 2500 Cops from all over Germany evicts Liebig 14 a project for cultural and living spaces. 25 People are put out on the streets and another space for solidary communitarian living and collective resistance is destroyed. International protests against the eviction of this project occupied in 1990 and the connected direct actions show how important their space and the associated Utopia of a life free of coercion and domination were to people and still are today, Liebig 14 is not and will not be forgotten!

Though the eviction of Liebig 14 couldn't be averted, it is still exemplary for the manifold resistance against city development in Berlin.This very city development that is afflicting Friedrichshains northKiez and trying to degrade it into a further poor rip-off of oh so hip Simon-Dach-street.The grotesque grimace of gentrification can be seen and felt as no single day passes without luxury renovations, revaluations and the associated systematic dispossession and expulsion of everyone that does not and/or does not want to fit into the new hip and rich Berlin.Let's not forget state sanctions like the declaration of certain districts as "danger zones", which have to be seen as an expression of the fear of loss of control of those in power.

Over several years a whole district is put under general suspicion. If you'd believe the coverage of RBB, BZ and Tagesspiegel, you would get and image of a neighborhood where blood and thunder is of daily occurrence.Selfpromoting comedians like SPD internal politician Tom Schreiber are the mainspring in this medial smear campaign against everything that doesn't please the extremists of societies' "center".
This "center of society" which amongst other deeds keeps quiet about acts of the national socialist underground and blows every burning garbage bin up to be an act of terrorism. As such Rigaerstrasse is compared to "nationalist liberated areas" ("National Befreite Zonen") with a sleight of hand and the legitimate resistance against luxury renovations and systematic expulsions are placed on the same level with the fascist-motivated arson attacks on the ready for occupancy refugee housing in Tröglitz.The system behind it: every spark of progressiv resistance directed against the ruling doctrine is equated with the ado of neonazi gangs of murderers.
What's left at the end of the day : Terror all-around

For people like Frank Henkel, Tom Schreiber and Gunnar Schupelius the neighborhood is a place that should be completely pacified, or rather a problem that should be totally eliminated. For us as people who live, work and dwell here it is mainly one thing: A rebellious place with a long history and a diversity of life scripts based on sollectivity and solidarity. It is these Life scripts we have to defend as the life we live here in the our contested NorthKiez is (also) an expression of our fervid passion for freedom and the attempt to live a better life contrary to capitalist normexecution. This will be changed neither by the continuing hate and smear campagin of the new wannabe interior minister Tom Schreiber nor the declared danger zone and the conjoined copterror!

How we envision the demo: On 6th of february we want to be out in the streets with a powerful, loud and resolute demonstration without ignoring connecting factors for people that dont associate with the "scene". We do not want to repeat the errors made in the last years at demonstrations in Berlin.This means we don't see much sense in publicizing one verbally agressive call to action after another and thus suggesting things that cannot be realized.However we know about the political compromisses we are making by doing an announced demonstration, and they didnt come with ease. But we have to gear our expectations to situations and scenarios that can be realized.

The political projects of Friedrichshains northKiez are calling all those to solidarity that want to keep the northKiez colourful, wild, loud, inconvenient and disobedient!
In times of revaluation and displacement we want to demonstrate with you for solidaric neighborhoods. We want to comprehend the various struggles that are fought in Berlin about every single centimeter ,as one single collective fight. Be it Friedel 54, who is fighting for their "Kiezladen" (~neighborhoodshop), Liebig 34, whos contracts run out end of 2018, Rigaer 94, that has to deal with a new "owner" , Köpi Wagenplatz , that is again to be auctioned or M99 that is supposed to be shut down after 30years :
WE ARE ALL STAYING!

16:00 opening manifestation in front of Wagenplatz Rummelplatz

(Gürtelstrasse 26)
17:00  (on-time!!!) Demo!