Anarchafeminismus - Eine gute Verbindung

Web-Flyer: Anarchafeminismus

Ein Vortrag von Friederike Pfaff mit historischen und aktuellen Bezügen

 

In den 1970er Jahren wurde der Begriff des Anarchafeminismus durch Vertreterinnen des radikalen Feminismus in den USA geprägt. Was bedeutet diese Verbindung von Anarchismus und Feminismus? Und wo finden wir in Theorie und Praxis anarchistischer und feministischer Bewegungen der Vergangenheit und Gegenwart Bezüge zum Anarchafeminismus?

 

Diese und weitere Fragen soll der Vortrag von Friederike Pfaff klären.

 

Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu weitergehenden Diskussion.

 

15Uhr Beginn mit veganem (teilweise glutenfreiem) Kuchen und Kaffee
16Uhr Anfang Vortrag

 

Ort: Bremen, Sielwallhaus, Sielwall 38

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Der Veranstaltungsraum im Bremer Sielwallhaus war proppe voll gefüllt mit über 80 Interessierten, die Friederikes Ausführungen zu Anarchafeminimus hören und sehen wollten.

Im historischen Teil ging es u. a. Mary Woolstonecraft und William Godwin, die Ende des 18. Jahrhunderts auch eine für die damalige Zeit sehr ungewöhnliche und freie Beziehung in gegemseitigen Respekt eingingen. Der Syndikalistische Frauenbund in den 1920er Jahren sowie die Mujeres Libres in Spanien zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden ebenfalls dargestellt.

Im zweiten Teil ging Friederike auf die Entwicklung der letzten Jahrzehnte ein. Der politische Begriff Anarchafeminismus wurde in den USA durch Radikalfeministinnen wie Peggy Kornegger und Carol Ehrlich als bewussten Schritt um 1975 als eine eigene Richtung des Feminismus herausgearbeitet und formuliert. In der Folge gab es immer wieder Zusammenhänge und Aktivitäten, die unter dem Label Anarchafeminismus firmierten.

Für Friederike ist es nicht so sehr wichtig, dass eine explizit anarchafeministische Bewegung herausbildet. Viel wichtiger ist ihr dass mit dem anarchafeministischen Blickwinkel alle Bereiche des menschlichen Lebens betrachtet werden.

 

Anarchafeminismus ist für Friederike eine Bereicherung für alle Geschlechter verbunden mit Werten wie soziale Verantwortung, ressourcenschonendes und ökologisches Verhalten, ein grundsätzlich liebevoller Kontakt und Umgang mit Kindern sowie generell die Fähigkeit, in einer Gesellschaft achtsam und wertschätzend miteinander umzugehen.