Zum Umgang der Linken mit Rassismus und Sexismus

Nein heißt nein

Die massenhaften sexualisierten Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof haben eine heftige Debatte in der deutschen Medienlandschaft um Sexismus und Rassismus ausgelöst. Die linken Beiträge zu dieser Debatte fallen dabei jedoch leider sehr reflexhaft aus und bewegen sich meist zwischen Relativierung und Ablenkung. Wie aber sieht eine emanzipatorische Antwort auf die Ereignisse in der Silvesternacht aus, fernab rassistischer, verleumdender oder verschweigender Rhetorik?


Unmissverständlich klarzustellen ist zuerst, dass die öffentliche Debatte maßgeblich von Rassismus angefacht wird. Noch bevor klar war, ob es sich bei den Tätern um ausländische Staatsbürger handelt, um Menschen mit Migrationshintergrund oder Geflüchtete wurde bereits darüber nachgedacht, sie abzuschieben. Verdrängt wird dabei, dass Menschenrechte nicht durch Straftaten verwirkt werden können. Erst wenn das Asylverfahren eines Täters scheitert, darf überhaupt über eine Abschiebung nachgedacht werden. Denen, die laut nach Abschiebung schreien, geht es nicht um Frauenrechte und den Kampf gegen sexualisierte Gewalt, schließlich sind von restriktiven Abschiebegesetzen auch Frauen betroffen, die vor sexualisierter Gewalt geflüchtet sind. Hinzu kommt, dass Abschiebungen überhaupt keine Antwort auf Sexualstraftaten sein können. Dass Vergewaltiger nach ihrer Abschiebung weiterhin für Frauen, dann aber in den Herkunftsländern, eine Bedrohung darstellen, wird völlig ausgeblendet.

Die (radikale) Linke hat eine lange Tradition der Unfähigkeit, Antworten auf Problemstellungen zu finden, in denen unterschiedliche Herrschaftsverhältnisse in einem Widerspruch stehen. Das fängt an bei den Hauptwiderspruchstheorien des 20. Jahrhunderts und setzt sich fort beim Streit über den Nahostkonflikt bis hin zur regelmäßigen Preisgabe von feministischen Prinzipien zugunsten klassenkämpferischer oder antirassistischer Wirkung.

 

In einem viel diskutierten und umstrittenen Artikel von 2013 schreibt eine Betroffene auf der linken Diskussionsplattform Indymedia über ihre Vergewaltigungserfahrung im Kontext der Camp-Struktur des Oranienplatzes zu Zeiten der Refugee-Proteste. Darin berichtet sie nicht nur von ihrer eigenen Vergewaltigungserfahrung, sondern von einer Vielzahl von Belästigungen, sexuellen Übergriffen und sexualisierter Gewalt durch Refugees und Unterstützer, sexistischen Anmachen und Sprüchen, über Stalking bis hin zu Vergewaltigungen. Ihre Versuche, die Vergewaltigung zu thematisieren, enden in Täterschutz und Victim Blaming, eine sensible Auseinandersetzung oder gar ein Ausschluss des Täters finden nicht statt. Presse und Politik greifen das Thema auf und sprechen schließlich von einer „Falschmeldung“, als sich der Täter als Supporter herausstellt. Erleichterung – es war also kein Geflüchteter! Unangenehme Auseinandersetzungen bleiben erspart.

Die geschilderten Reaktionen im O-Platz-Umfeld spiegeln sich fatal wieder in vielen Reaktionen auf die Vorwürfe, wie sie in den Kommentaren zum Indymedia-Artikel beispielhaft werden. Der Betroffenen wird vorgeworfen, Vorurteile gegen Refugees zu nähren und ein Feindbild zu konstruieren, rassistische Stereotype werden attestiert. Mehrere Kommentator*innen mutmaßen, der Autorin ginge es darum, gezielt der antirassistischen Bewegung schaden zu wollen. Sie wird als naiv gescholten, ihr wird zum Vorwurf gemacht, die Thematik in die Öffentlichkeit zu tragen und die Problematik wird gar als nachrangig eingeschätzt, im Vergleich zu den Problemen der Refugees. Womit sich tatsächlich nicht auseinandergesetzt wird, sind die vielen Fragen, die der Artikel aufwirft: Was ist mit den Anmachen, Sprüchen, Annäherungen und Berührungen von männlichen Refugees/Supportern? Was ist mit den erwähnten Vergewaltigungsfällen und der Angst der Supporterin, bei Veröffentlichung solcher Fälle ihrer Aufgabe nicht gerecht werden zu können? Und was ist mit der Rape Culture der zahlreichen Kommentare, die der Autorin Rassismus und einen Verrat an der antirassistischen Bewegung unterstellen? Das Beispiel zeigt, wie schwierig es ist, in linken, antirassistischen Kontexten sexualisierte Gewalt und Vergewaltigungen öffentlich zu machen. Die öffentliche Stellungnahme des Camps stellt die Erfahrungen der Betroffenen nicht in Frage, leugnet aber, dass es ein spezifisches Problem mit sexualisierter Gewalt im Kontext der Refugee-Soli-Arbeit gäbe.

Genau dies entspricht aber auch der Erfahrung der Autorin dieses Artikels. In Antira-Kontexten von männlichen (alleinstehenden) Refugees angemacht, belästigt und ständig nach einer Nummer gefragt zu werden, ist Teil dieser Verhältnisse, in denen wir aktiv sind und wird von vielen als Teil der Normalität wahrgenommen. Nur in den seltensten Fällen wird darüber offen geredet, reflexhafte Entschuldigung folgen auf verständnisvolle Erklärungen der Art: "Wenn sie nicht in Lagern leben müssten, wären sie auch anders". Anmachen und Belästigungen oder gar Übergriffe in der Geflüchteten-Soli-Arbeit stehen noch einmal in einem besonders problematischen Licht, da die ehrenamtliche Care-Arbeit mit Geflüchteten zum Großteil von Frauen geleistet wird, während linke Männer sich vornehm anderen Aufgaben widmen.

Aus Angst vor Rassismus relativieren (deutsche) Linke immer wieder sexistische Taten von geflüchteten Personen, etwa mit dem Verweis auf die Perspektivlosigkeit junger migrantischer Männer und schieben die Verantwortung (allein) auf die rassistische deutsche Gesellschaft. Andere schweigen einfach dazu, weil sie nicht wissen, wie sie mit dem Widerspruch umgehen sollen. Dabei ist der Impuls nachvollziehbar. Die Gefahr, dass Rassist*innen auf den Zug aufspringen, ist real. Rassist*innen, die schon immer gewusst haben wollen wie reaktionär und frauenverachtend diese "Araber" alle sind, obwohl sie gerade noch selbst die #Aufschrei-Debatte belächelt haben und sich aus letztlich kulturell-religiösen Argumenten gegen die Einführung der Homo-Ehe aussprechen.

Doch keine dieser Reaktionen bietet einen emanzipatorischen Ansatz, mit solchen Ereignissen umzugehen. In den seltensten Fällen gelingt der Spagat zwischen ursachenforschender, dem Hintergrund der Taten und der Lage der Täter angemessener Analyse und dem Anerkennen der Tatsache, dass diese Übergriffe eben von Männern bestimmter sozialer und kultureller Herkunft verübt wurden. Die Ignoranz von links fängt genau da an, wo ersteres (Ursachen erforschen, Hintergründe beleuchten) bei deutschen Tätern nicht praktiziert wird. Die Ignoranz von rechts fängt dort an, wo der Übergriff nur dann für wichtig und erwähnenswert empfunden wird, wenn es sich bei den Tätern um Migrant*innen, Geflüchtete oder allgemein Ausländer*innen handelt.

Auch das etablierte Definitionsmacht-Konzept zum Umgang mit diskriminierendem Verhalten stellt keine Lösung bereit. Definitionsmacht besagt, dass Betroffenen von sexistischer oder rassistischer Gewalt geglaubt werden muss, also ihnen die Definitionshoheit über die Geschehnisse eingeräumt wird. Was aber passiert, wenn ein von Rassismus betroffener Mann Definitionsmacht in Anspruch nimmt, genauso wie die weiße von Sexismus betroffene Frau? Hier liegen dann zwei Defma-Versionen vor: aus Sicht der weißen Frau hat der Mann sie auf übergriffige Weise angebaggert, aus Sicht des schwarzen Mannes hat die weiße Frau aus rassistischen Stereotypen ein übergriffiges Verhalten auf ihn projiziert. Je nachdem, welchem Herrschaftsverhältnis mehr Gewicht gegeben wird und welches mehr ausgeblendet und verharmlost wird, wird entweder der einen oder der anderen Seite geglaubt.

Eine Auseinandersetzung mit dieser Problemstellung findet jedoch nur selten statt (zuletzt sorgte ein Workshop zu Rassismus und Sexismus auf dem Kölner Noborder-Camp zu massiv repressiver Stimmung bis zum Camp-Ausschluss.) Wenn also noch nicht einmal die Widersprüche in der eigenen Szene-Politik aufgelöst und auf den Grundkonflikt eingegangen werden kann, um hier eine sinnvolle Antwort zu finden, dann ist das Schweigen oder Verklären einer komplexeren Gemengelage wie zur Zeit in Köln durch die Linke kein Wunder.

Bei der Auseinandersetzung um die Geschehnisse in Köln konzentrieren sich die linken Debattenbeiträge demnach wenig überraschend auf die Relativierung der Dimension der Übergriffe, etwa mit dem Verweis auf das Oktoberfest. Das zweiwöchtige Oktoberfest mit zwanzig Anzeigen zu sexualisierter Gewalt bei 6 Millionen Teilnehmern ist nicht dieselbe Qualität, wie über 150 Anzeigen auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz in der Silvesternacht. Das gilt auch für die Dunkelziffern. Besonders erschreckend ist jedoch das weitestgehende Ausbleiben feministischer Forderungen, wie sie zu erwarten wären, wenn es sich bei der betreffenden Gruppe betrunkener, übergriffiger Männer um zweifelsfrei „Biodeutsche“ gehandelt hätte. Und besonders Danken können Linke der Kölner Oberbürgermeisterin Reker, die mit ihrem Armlängen-Kommentar eine dankbare und unstrittige Ablenkung bietet. Gegen Victim-Blaming ist die linke Argumentation geschärft, entsprechend konzentrieren sich die linken Beiträge zur Debatte darauf. Was sie dagegen fast gar nicht thematisieren, sind die sexualisierten Übergriffe selbst.

Was also tun als Linke? Wie sieht eine Antwort aus, die sowohl die Gefahren des rassistischen Diskurses im Auge behält als auch an unseren emanzipatorischen, feministischen Prinzipien festhält?

Ein erster wichtiger Schritt ist es anzuerkennen, dass geflüchtete und migrierte Männer nicht das makellose revolutionäre Subjekt der (nächsten) Bewegung oder das Objekt des eigenen Helfersyndroms sind, sondern größtenteils aus Ländern migrieren und fliehen, in denen Frauen und andere Geschlechter eine wesentlich schlechtere Position in der Gesellschaft haben als in Mitteleuropa. Entsprechend ist eine höhere Wahrscheinlichkeit frauenverachtenden Gedankengutes zu erwarten.

Das muss sich in einem zweiten Schritt auch in der Analyse niederschlagen. In der linken Debatte und Theoriefindung herrscht gähnende Stille bei der Frage um spezifische Formen von Sexismus, etwa in deutsch-arabischen/-islamischen Communities und Refugee-Kontexten. Unter welchen Umständen kommen (junge) Männer of Color dazu, Frauen sexuell zu bedrängen und anzugreifen? Wenn die Herkunft – insofern ist die Hervorhebung und das Reden über die ethnische und soziale Herkunft der Männer entscheidend – eine Rolle spielt, wo sind dann die Ursachen in der entsprechenden Gesellschaft zu suchen? Wie groß ist die Rolle von sozialer Lage, Perspektivlosigkeit und das Single-Sein der Täter? Welche Rolle spielen Traumatisierungen, Verrohungen und Gewalterlebnisse? Woher kommt das patriarchale Denken dieser Täter? Fördert die Kollision von emanzipierten Frauen mit archaischen patriarchalen Rollenerwartungen misogyne Gewalt? Wie stark wird das patriarchale Denken und Handeln der Männer durch Religion, Kultur, Erfahrungen oder andere Faktoren befördert? Zentrale Aufgabe solcher Analysen muss immer auch sein, sich von rassistischen Pauschalisierungen klar und transparent abzuheben.

Gruppenspezifische Analysen von Unterdrückungsverhältnissen sind wertvoll und aufschlussreich, um diese Unterdrückungsverhältnisse begreifen und effektiv bekämpfen zu können und werden in einem umgedrehten Kontext völlig selbstverständlich betrieben. Etwa die Untersuchung der Rolle von Frauen im NS und in der Naziszene oder die spezifische Ausprägung von Rassismus und Antisemitismus bei Frauen.

Der dritte und wichtigste Schritt ist jedoch, feministisch in die Offensive zu gehen und gerade dadurch einer rassistischen Debatte den Diskursraum zu nehmen. Bei einem Ereignis wie in Köln gilt es unerschrocken das gesamte Arsenal feministischer Forderungen gegen Rape Culture auszurollen. Das bedeutet mehr als das Victim Blaming der weißen Bürgermeisterin anzugreifen, zum Beispiel die Forderungen nach Frei- und Schutzräumen von Frauen bei öffentlichen Veranstaltungen, das Einfordern einer großen öffentlichen Sensibilität gegenüber sexualisierter Gewalt (zum Beispiel bei Sozialarbeiter*innen, Polizist*innen, Richter*innen) oder die Forderung nach der Refomierung der Gesetzeslage, die es Frauen extrem schwer macht, Vergewaltigungen juristisch nachzuweisen. Immer noch gilt ein klar ausgeprochenes "Nein" nicht als Nachweis einer Grenzüberschreitung. Dazu gehört aber auch die Forderung nach Frauen-Schutzräumen in Lagern und überhaupt die dezentrale Unterbringung von Geflüchteten. Eine feministische Offensive dieser Art kann geeignet sein, einer rassistischen Diskussion der Ereignisse den Raum zu stehlen. Damit kann es gelingen, emanzipatorische Forderungen in den Mittelpunkt zu stellen anstatt sich lediglich in antirassistischen Abwehrkämpfen aufzureiben. Grundsätzlich gilt es, eine politische Praxis zu finden, die darauf abzielt, Ereignisse wie in Köln zukünftig zu verhindern statt sie zu bagatellisieren.

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Du hast recht, dass es lange Zeit eine diesbezügliche Ignoranz gab. Gerade zu O-Platz Zeiten und im Zuge der Verbreitung von Critical Whiteness fand ein Abblocken jeglicher Thematisierungsversuche statt. Allerdings hat (zumindest in den Kreisen in denen ich mich bewege) schon ein bisschen länger ein Umdenken angefangen. Übergriffe werden viel häufiger thematisiert und auch Täter werden viel häufiger als solche behandelt. Was es jedoch noch nicht gibt ist eine öffentliche Auseinandersetzung der Linkenszene mit dem Thema. Dies liegt zum Teil zu Recht daran, dass die Angst besteht, dass das Thema von rechter Seite verdreht und dann ausgeschlachtet werden könnte. Ich glaube allerdings auch, dass es notwendig ist, die öffentliche Thematisierung nach zu holen. Einfach um zu vermeiden, dass in anderen Städten die gleichen Fehler passieren wie hier in Berlin. Dabei sollten wir aber darauf achten wie dies geschieht, um rechten Tatsachenverdrehungen keine Angriffsfläche zu bieten.

 

"Der dritte und wichtigste Schritt ist jedoch, feministisch in die Offensive zu gehen und gerade dadurch einer rassistischen Debatte den Diskursraum zu nehmen." Absolut!

Haben die Rechten eigentlich auch andauernd Paranoia, daß die Linken ihre Themen ausschlachten? 

 

Woher kommt eigentlich diese andauernde Angst der Linken? Von einer Rosa Luxeemburg hat man sowas nicht gehört. Die hat über trittbrettfahrende Idioten gelacht. Heute? Wird vor ihnen gekuscht... 

Ich befürchte wir unterliegen einer Fehlein- und Sebstüberschätzung wenn wir glauben wir könnten Probleme die bestehen den Rechten vorenthalten in dem wir uns selbstzensiren.

Zum Ersten sollten wir uns nicht einbilden das solche Übergriffe nur dort vorkommen wo wir sie wieder kassieren können und sie damit der breiteren Öffentlichkeit vorenthalten können.

Zum Zweiten:

Beschädigen wir uns und unseren Glaubwürdigkeit nicht erheblich wenn wir Dinge verschweigen die nicht zu unserem 'narrativ' passen?

Misst sich die Glaubwürdigkeit einer Bewegung nicht auch gerade daran dass sie unangenehme Wahrheiten auch in der eigenen Mitte ansprechen kann?

Teilen kann ich nicht alles.

Zum O-Platz und der Schule, im Grunde ist im kleinen das passiert was jetzt in Köln passiert ist.

Die Geschehnisse rund um die Schule wurden bagatellisiert, auch von einigen Frauen.

ich musste mir selber Belehrungen anhören ich solle nicht alles glauben was in  Mainstream-presse steht,

dabei hatte ich die Information aus anderen Zusammenhängen teilweise direkt.

Auch kann ich mich erinnern das hier auf linksunten keine wirkliche Auseinandersetzung erwünscht war z.b. die Verlinkung zum oben besagten Artikel

viel diskutierten und umstrittenen Artikel

wurde eingeklappt, andere Ansätze blockiert.

 

Freunde von mir hatten die Soli-Arbeit eingestellt weil der Sexismus vieler Männer auf dem O-Platz unerträglich war.

 

Und gleichzeitei wurde in den Zelten über systembedingte Ursachen der Flucht diskutiert (sicherlich nicht falsch)

aber dringend wäre gewesen die sexuellen Übergriffe rund um die Schule und den O-Platz zu Thematisiere,

meines wissens wurde dieses Thema in den Zelten nicht Thematisiert.

(ein Versuch meinerseitz wurde von Supportern mit ja dann mach das doch mal belegt, in einem gebaren das klar war das ich damit keine Chance habe)

Ich selber habe mich dann auch zurückgezogen.

 

Auch Soliparties ,zum Thema, bei denen dann eine Zeitlang die normalerweise aushängenden Partyregeln ( Keine Sexisten, no Macker, no Homophobia u.s.w.) verschwunden sind und dann ein anderes da hing bei dem z.b. no Homophobia fehlte.

Bei den nächsten Party's (Konzert) war das alte Schild wieder da. Jetzt hängt es immer egal welches Thema die Party hat.

Keine Frage, in Deutschland gibt es sexuelle Gewalt und Übergriffe gegen Frauen en masse. Und immer wieder werden die Aussagen der Opfer angezweifelt oder verdreht, um das Thema kleinzureden oder die Täter zu schützen. Gerade deswegen erscheint die plötzliche riesige öffentliche Empörung über die Vorgänge in Köln merkwürdig, vor allem wenn man sie im Kontext der aktuellen Flüchtlingsdebatte sieht. Kritisches Nachfragen ist hier nicht nur angebracht sondern Pflicht. Bisher gibt es im Internet 5 Frauen, die von den Ereignissen berichten, ansonsten nur Polizeimeldungen und Bürgerpresse. Es gibt keine Videos, wo es doch sonst von jedem Scheiß ein Video gibt. Bei "massenhaften" Ereignissen ist das noch ungewöhnlicher. Ich vermute, dass hier einige tatsächlich stattgefundene Übergriffe gegen Frauen aus der Reihe von Menschen mit Migrationshintergrund extrem aufgebauscht werden, um große Stimmung gegen die Refugees in der aktuellen Flüchtlingsdebatte zu machen. Die Frauen sind den Empörten scheißegal, es geht um die Deutschen, um Grenzsicherung und Kontingente. Auch innerhalb der Linken gibt es einige, die versuchen, eine Debatte über einen besonderen Sexismus bei Einwanderern muslimischer Herkunft anzuheizen, z.B. wenn behauptet wird, auf deutschen Großveranstaltungen wie dem Oktoberfest gehe es gesitteter zu, als beim feiernden Migrantenmob. Auch hier ist die Frage angebracht, inwieweit es um emanzipatorische Ideologiekritik oder eher um Islamophobie geht.

Danke für diesen ersten sinnvollen Beitrag. Zum oben stehenden Artikel ist eigentlich nur anzumerken, wie hier in bester Manier "Geflüchete" nur als außenstehendes Objekt wahrgenommen werden. Wie eine feministische Außeinandersetzung aussehen soll, die Menschen nicht in eine Schublade steckt, bleibt leider offen.

dass DIR die frauen scheissegal sind, und du vor allem um dein bröckelndes weltbild besorgt bist.

 

hier berichtet übrigens ab 1:25 eine augenzeugin aus syrien:

http://www.bbc.co.uk/programmes/p03ddztb

Was du und einige antideutsche Pseudlolinke hier versuchen, ist die rechte Mär vom sexistisch-gewalttätigen Migrantenmob gegenüber ziviliserten deutschen Männern in einen linken Diskurs zu transferieren. Bin mal gepannt ob euch das gelingt...

genau, sind ja nur 5 frauen die bisher ÖFFENTLICH im internet darüber berichten. ja, dann wirds wohl nix gewesen sein. ach, und denn polizeimeldungen ist auch grundsätzlich zu misstrauen-hm.....,soweit so gut so schlecht und bis hierhin stimmt das autonome feindbild noch, aber warum hat der polizeichef in köln dann seinen posten verloren?

hm...und sonst gibt es von jedem scheiss videos. warum gibt es eigentlich so wenig videos von brennenden asylunterkünften?hat das etwa auch nicht stattgefunden, sondern ist nur eine weiter erfindung der lügenpress...ich meine bürgerpresse? merkste was? deine verschwörungstheorien sind irgendwie fürn arsch.

vielleicht konnte nicht gefilmt werden weil die sexuellen übergriffe im mob selbst stattgefunden haben und nicht am rand? oder in irgendwelchen dunklen ecken?

 

und da wird gar nix aufgebauscht. "islamophobie" geh mal weg mit diesem scheissbegriff. es redet ja auch keiner von christiphobie oder judophobie oder buddaphobie.

ob das weltbild der männer nun vom islam kommt oder an traditionellen gesellschaften ansich liegt, sei mal dahin gestellt.

Manchmal sind die Täter "deutsch" und manchmal nicht, und ebenso verhält es sich mit den Opfern. Allerdings sind die Täter fast immer männlich und oft in der Überzahl, die Opfer meist (aber nicht immer) weiblich.
Neu ist, dass solche zugegebenermaßen widerlichen, aber doch leider traurig alltäglichen Geschehnisse zum Anlass genommen werden, den guten menschlichen (nicht "gutmenschlichen") Satz des letzten Sommers – "Wir schaffen das" – in ein winterlich kaltes "Jetzt reicht’s!" umzudrehen; und im großen Taumel des heiligen Zorns, der das Land erfasst hat und in dem die belästigten Frauen instrumentalisiert (also benutzt und missbraucht) werden, lassen sich selbst Politiker von SPD und Grünen zu Sprüchen und Forderungen hinreißen, die vor kurzem nur von NPD, AfD, PEGIDA und Co. vernommen werden konnten, und die nächsten Ermächtigungsgesetze zu noch mehr Überwachung im öffentlichen Raum, härteren Strafen und schnellerer Abschiebung sind sicherlich schon auf den Weg gebracht.
http://misanthrope.blogger.de/stories/2560686/

"Qualitäts"-Vergleiche wie dieser sind aus Opferperspektive höchst problematisch:
Das zweiwöchtige Oktoberfest mit zwanzig Anzeigen zu sexualisierter Gewalt bei 6 Millionen Teilnehmern ist nicht dieselbe Qualität, wie über 150 Anzeigen auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz in der Silvesternacht.

Dialektik: Quantität --> Qualität:

Die Summe der sexuellen Übergriffe, wie sie in Köln augenscheinlich ausgeübt wurden, steht in einem eklatanten Missverhältnis zu der Summe der Übergriffe, wie sie offenbar auf dem Oktoberfest Alltag sind. Dadurch verändert sich auch die Qualität on the ground: Während auf dem Oktoberfest zwar eine Stimmung herrscht, die sexuelle Übergriffe begünstigt, war in Köln offenbar die Stimmung durch sexuelle Übergriffe bestimmt. Daneben scheinen die Übergriffe in Köln kollektiv, geplant, aus Gruppen heraus in der Öffentlichkeit ausgeübt worden zu sein.

Das heißt nicht, dass es Opfern von sexueller Gewalt in München besser oder schlechter geht angesichts der erfahrenen Übergriffe_Vergewaltigungen. Es heißt aber, dass die Qualität hinsichtlich des Gesamtcharakters des "Events" objektiv zu unterscheiden ist.

Und den Pomo-Duktus mit seinen nichtssagenden, allein zur Demarkation politischer Selbstverortungen dienender Floskeln à la "höchst problematisch" kann ich langsam auch nicht mehr hören...

Das kann ich jetzt nur als Verharmlosung der Übergriffe/Vergewaltigungen auf dem Oktoberfest lesen.

Diskursanalyse: Und auch die Dialektik in der Antwort ist abstossend: "augenscheinlich" (Augenzeug_in?), "offenbar" (tendenziös), "zwar" (verharmlosend), "geplant" (unbelegt), "Das heißt nicht ... heißt aber" (belehrend und verharmlosend), "Demarkation" (intellektuell, elitär), "dienender Floskeln" (tendenziös)

Das Rauspicken von Wörtern und Zuschreibung der erstbesten einfallenden Assoziation ist nicht diskursanalytisch. 

 

Im Übrigen muss man das am Ende auch wieder zusammenfügen und nich in Einzelteilen rumliegen lassen. Man stelle sich so eine "Diskursanalyse" mal im Wahnsinns-Buch vom Foucault vor. Es wäre vollkommen zusammenhangloser, hingeschmissener Unsinn.

Erstmal danke für den Beitrag. Was mir auffällt, ist das zumeist implizit oder explizit davon ausgegangen wird, dass es sich bei den Betroffenen um weiße Deutsche handelt. Von betroffenen PoC/schwarzen Frauen habe ich bisher nichts gelesen..

Ist das irgendwo so berichtet worden? Oder passt es einfach gut in die Argumentationslinie sowohl der einen als auch der anderen Seite?

Da hast du vollkommen Recht und mensch kann davon ausgehen das alle Frauen betroffen waren die zur falschen Zeit am falschen Ort waren.

ach ja. Ja, sexistische Übergriffe sind immer scheiße, aber es lässt sich nicht Rape Culture einfach so in diesem Diskurs tehmatisieren. Denn der Kontext ist der innerhalb dessen im letzten Jahr permanent Unterkünfte und Refugees angegriffen, Asylgesetze massiv verschäft werden, extremst Spaltungen innerhalb von Asylerbittenden stattfinden, Abschiebungen hoch im Kurs stehen, seit Septmeber der Willkommenskultur, die dem ganzen hätte mehr entgegensetzen können diese versucht wird zu überzeigen, dass diese unterstützten Menschen (Männer) doch das Risiko von religiösem Fundamentalismus, Terrorismus und Frauenfeindlichkeit mitbringen. In diese Argumentation Öl zu gießen ist fatal und fern ab linksradkaler Politik.

Natürlich agieren Männer überall auf der Welt und von überall auf der Welt sexistisch. Aber Solange ich nicht am Lautesten gegen die deutschen (so oft übergriffigen, sexistischen) Patriarchen wettere ist es ein Beitrag zur Befeuerung rassistischer Debatten dies zu tun.

Die Auflistung, wann denn alles andere "Andere" (Menschen nicht-deutsch-europäischer "Kulturen") auch schon sexistisch liefert nur weitere Statistiken für den Ruf nach Abschiebung. Gerade in No Border Kontexten habe ich als Freundin Schwarzer Aktivisten derart oft erleben müssen, wie diese rassistisch und sexistischbegrabscht oder zu Sex oder Babies aufgefortert worden sind. Es ist nicht so einfach, wie oben dargestellt.

Sexualisierte gewalt kennt keine hautfarbe.die kaempfe dagegen sind weder klassenkampf noch antifa bzw.antira

Ich finde diesen Text sehr gut verfasst, wirklich Klasse! Eins dürfen wir aber nicht vergessen. In der sehr emotional aufgeheizten Debatte wird oft vergessen, dass es in Ländern Nordafrikas , im Nahen Ostern sehr wohl zu sexualisierter Gewalt gegenüber Frauen kommt. In Ländern wie Indien ,( Vergewaltigungsdelikte werden nicht bestraft) Saudi Arabien (asiatische Frauen, die als Hausangestellte dort arbeiten, sind oft sexuellen Übergriffen durch ihre Arbeitgeber ausgesetzt), im Oman, Ägypten, Somalia werden die Rechte von Frauen ( Gleichberechtigung) nicht ausreichend berücksichtigt. Was tun wir also, wenn aus dieser Region, männliche Refugues zu uns kommen und ihr negatives Rollenbild der Frau nicht abgelegt haben? Dürfen wir den Vorgang etwa dann nicht mehr benennen in der Form, dass als Beispiel ein männlicher Refugues aus Syrien eine Frau sexuell belästigt hat?

 

Ich hätte mir da schon eine differenzierte klare Antwort von Antira- Antifa gewünscht. 

die linke 2016 und ihre rassismus und sexismusphobie. keinen linken den ich kenne stört es, wenn man dem deutschen michel gewisse charaktereigenschaften zuschreibt.

auch allgemeinweisheiten über italiener und briten darf man getrost ablassen, oder die kulturellen defizite der usa benennen. der ami ist sowiso dumm, ungebildet und immer schuld. man kann auch gut und gerne über die seltsamen eigenheitenden japanischen kultur lachen, oder die stellung der frau in indien kritisieren. in einer sachzeitschrift über mexiko wird lang und breit über die dort herrschende machokultur berichtet und ich habe noch keinen linken vernommen der sich darüber aufregt.

 

aber sobald es in der deutschen linken um arabische und islamisch geprägte länder geht, will man nichts sehen, nichts hören und nichts wissen und jeder hinweis auf dort vorhandene kulturelle defizite wird gleich als pauschalisierend, wenn nicht sogar rassistisch gewertet. klar, ich weiß woher es kommt, schließlich gibt es hier nicht so viele mexikaner die man meint verteidigen zu müssen.

 

deshalb verteidigt man nicht nur die muslimischen menschen die hier ankommen, nein, man verteidigt gleich den islam noch mit. man verteidigt nicht nur die geflüchteten menschen weil es menschen sind, man verteidigt ihre kultur gleich mit.

"das hat alles nichts damit zu tun"-doch, hat es und das weiß mittlerweile ausserhalb linker szene-dunstkreise auch jeder.

wenn männer die es gewöhnt sind das "ehrbare" frauen nur vollverschleiert aus dem haus gehen, nicht widersprechen, sich öffentlich nicht äussern, nicht laut sind und keinen alkohol trinken und sich nicht freizügig kleiden auf frauen treffen für die flirten zum angenehmen teil des alltag gehört und einen nach dem zweiten treffen mit bussi rechts, bussi links begrüßen, ja; das kann tatsächlich zu missverständnissen oder eben gleich zu vergewaltigungen führen. wie naiv seit ihr eigentlich?

 das heißt ja im übrigen nicht das diese leute in ihren denkstrukturen alle so sind, vielleicht sind die geflüchteten noch nicht einmal mehrheitlich so. desweiteren heißt das auch nicht, das diese menschen nicht lernfähig sind, aber lernen könne sie auch nur wenn man sie damit konfrontiert und nicht, indem man es still weglächelt und darauf hofft das arabisches machotum nur westpropaganda ist.

 

 in meiner ausbildung habe ich zuerst einmal lernen müssen: auch pflegebedürftige menschen mit behinderung können arschlöcher sein und wer vor seiner behinderung ein arschloch war, wird mit behinderung höchstwahrscheinlich immernoch ein arschloch sein. trotzdem brauchen diese menschen professionelle hilfe.

vielleicht sollte die linke endlich mal nach ähnlicher maxime handeln. nur weil ein mensch geflüchtet und arm ist, ist er kein guter mensch und wird daurch auch nicht automatisch einer. trotzdem brauchen diese menschen unterstützung.

 

leute die dem verfasser/in des textes übrigens vorwerfen öl ins feuer zu gießen haben nicht mehr alle latten am zaun und ausserdem nicht verstanden warum sie so viele leute den momentan den rechten zuwenden. weil von linker seite einfach NICHTS relevantes zum thema kommt. dazu muss man ja nur mal die indymedia artikel der letzten tage ansehen um das zu wissen.

 

in diesem sinne: venceremos

Kurz: Muslime bzw. Migranten die zumeist Muslime sind, werden von Linken tendenzell verteidigt, nicht weil sie Muslime sind, sondern weil sie die neue Projektionsfläche der deutschen Rechten sind. Hier werden die eigenen Defizite, der Frust und die Unzufriedenheit über die gesellschaftlichen Verhältnisse auf andere projeziert, Realitäten (wie der Alltags-Sexismus) verzerrt oder geleugnet. Artikel wie der obige versuchen, in der Linken bzw. hier auf Linksunten Fürsprecher für solch neurechte Ideolgien zu gewinnen. Und bei dir sind sie erfolgreich.

..es verhält sich eben genau andersherum. wenn neurechte ideologien mit alten rassistischen versatzstücken und einem biologismus ala höcke von der afd neuen auftrieb erfahren, dann liegt das daran, das linke keine antworten finden die den sexismus von migranten/flüchtlingen etc aus muslimischen oder arabischen ländern soziologisch oder sozialpsychologisch erklären können.

die linke verfehlt das thema seit jahren und ich kritisiere das seit jahren, ohne dabei neurechten ideologien auf den leim zu gehen.

da ich mich eben trotzallem seit gut 17 jahren auch in linksradikalen kreisen bewege weiß ich so einges wie viele linke denken und wie politik dort funktioniert.

gegen den islamismus und die IS haben die meisten erst seit dem zeitpunkt etwas einzuwenden, seit ihnen bekannt ist das die guten kurden auch dagegen kämpfen. davor wurde das von nicht wenigen(und immer zu vielen) auch alles schön verteidigt.

 

nur weil man darauf hinweißt das der sexismus in manchen kulturen einen viel krasseren ausdruck findet als in europa oder deutschland, heißt das ja nicht das man sexistische tendenzen in der deutschen gesellschaft nicht mehr kritisieren sollte.

es hat halt mit den krassen vorfällen in köln (hamburg, stuttgart) an silvester nichts zu tun. diese entstammen tatsächlich einer anderen form der frauenunterdrückung.

 

die linke hätte vielleicht zum richtigen zeitpunkt aufschreien sollen als der familiennachzug von flüchtlingen stark eingeschränkt wurde, weil es klar sein sollte das 80 prozent arme  männer die hier dann tatsächlich auf sprachbarrieren, alltagsrassismus und oberflächlichkeiten auf dem "beziehungs- paarungs- und pärchenmarkt" stoßen auch bei jeder anderen gruppierung mit männerüberschuss zu problemen führen würden.

 

damit lässt sich aber immer noch nichts erklären. alltagsrassimus rechtfertigt vergewaltigungen? wirklich?

und dann auch noch vergewaltigungen und sexuelle belästigungen gegenüber flüchtlingshelfern wie in berlin?

 

jetzt werde ich auch nochmal einen moment lang persönlich: ich habe lange in einem multikulti-viertel gewohnt und der größte migrantenateil kam aus arabischen ländern. ich war der einzige bio-deutsche(was für ein schreckliches wort) in meinem wohnblock.

ich persönlich hatte keinerlei probleme dort zu wohnen, es gab eine menge freundlich menschen unter den migranten. so weit, so gut. anders war es allerdings für meinen schwulen kumpel der vom fahrrad getreten wurde, zusammengeschlagen wurde, ständig als "schwuchtel" beschimpft wurde und schließlich in eine gegend gezogen ist wo es weniger arabische jungedgangs gab.(von denen das ganze ausging)

ich habe ausserdem wahrgenommen wieviel druck von der islamischen community auf zb. eine mir bekannte türkin ausgeübt wurde, die keinen bock auf religion und kopftuch hatte. ich frage mich immer wieviel diese ganzen kommentatoren hier eigentlich über das "real life" in solchen gegenden wissen oder zu wissen glauben?

 

das ist nicht alles nur projektion, die frage stellt sich eher wie man offensiv aus antirassistischer perspektive damit ungehen will?

öl ins feuer kippen diejenigen die alles verleugnen

"...dann liegt das daran, das linke keine antworten finden die den sexismus von migranten/flüchtlingen etc aus muslimischen oder arabischen ländern soziologisch oder sozialpsychologisch erklären können."

 

1. Es gibt massenhaft Literatur zum Thema, auch Linke. Google hilft & Aussage falsch!

 

2. Warum sollten Linke speziell jetzt etwas "erklären"?

 

3. Was für "Antworten" erwartest du?

1. es geht nicht darum das irgendwann mal irgendwer ein buch dazu geschrieben hat. ich kenne mich mit soziologischer literatur übrigens bestens aus, danke der nachfrage. es geht darum das die linke momentan keinerlei relevanten einfluss auf das gesellschaftliche geschehen ausübt, weil sie sich der aktuellen politischen situation nicht stellen mag.

wenn irgend etwas von linker seite zu diesem thema an die öffentlichkeit dringt dann sind es relativierungen, wie jetzt bei den vorfällen in köln. man überlässt diesen diskurs den rechten hetzern.

 

2. eine relevante linke sollte nicht speziell jetzt, sondern immer etwas erklären können was auch mal von bürgerlichen gehört und verstanden wird, oder zumindest als diskussionsgrundlage ernst genommen werden kann. das geht natürlich nicht vom linken elfenbeinturm aus und momentan treibt die rechte die bürgerliche gesellschaft vor sich her.

 

3.erstmal erwarte ich das man sich traut die richtigen fragen zu stellen und dann kommen gewisse antworten wie von ganz allein. das verhältnis der deutschen linken zu migranten mündet eigentlich immer wieder in paternalistischem verhalten. man entschuldigt sie über deren köpfe hinweg, ohne konkret nach den beweggründen des einzelnen zu fragen.

Zwei bis drei Anmerkungen dazu:

 

Erstmal Zustimmung - wie unsere Gesellschaft tickt und funktioniert scheint im Kokon der hiesigen "autonomen" Linken weitgehend unbekannt (geworden) zu sein. Insofern ist dann auch völlig Schnuppe, ob an der richtigen Stelle aufgeschrien wird oder es fällt der berühmte Sack Reis um.

 

Der Familiennachzug ist bislang übrigens noch nicht unterbunden. Und es sollte eigentlich auch in "Unterstützer"-Kreisen bekannt sein, dass es nicht die Ärmsten der Armen und die Schwächsten sind, die bis hierher durchkommen. Im Gegenteil. Insofern ist das mit den "80 prozent arme(n) männer(n)" sehr relativ.

 

Was nun die die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht angeht - ob aufgrund von in der Gruppe ausgelebter Notgeilheit oder demonstrativem Mackertums und als Machtdemonstration gegenüber der eigenen Peergroup - so sind diese Männer-Mobs in einigen Maghreb-Staaten gleich nach dem "arabischen Frühling" und besonders massiv mit ebenjenem "Herbst" und "Winter" aufgekommen. Auch in Saudi Arabien sind sie bekannt. Dort und inzwischen auch in Ägypten werden sie bei Bekanntwerden geahndet. Wobei klar sein dürfte, dass die dortigen betroffenen Frauen wenig Interesse daran haben, die Attacken anzuzeigen. In hiesigen Breitengraden konnten solcherart Gruppenüberfälle durch verschiedene zivilisierende Maßnahmen weitgehend unterbunden werden. 

 

Für die Theoriefreund/innen: In der soziologischen Analyse läuft sowas auch unter dem Konzept der sozialen Anomie, Verfall des Wertekonsens und Desintegration, wenn erst einmal der Deckel vom Topf ist. Wir wussten doch, dass die Leute mit ihren eigenen Sozialisationsgeschichten hier ankommen werden, oder etwa nicht?

Am wenigsten jedenfalls liegen dem "kulturelle Missverständnisse" zugrunde. Wobei - die unreflektierte Bussi-Bussi Kultur ist in diesem Kontext nicht wirklich hilfreich.

 

Ansonsten kann ich Deine negativen Erfahrungen mit homogenem migrantischem Wohnumfeld aus eigenem Erleben bestätigen, vor allem ab den 1990ern. In meinem Stadtteil veränderte sich die Stimmung massiv, als sich seinerzeit einige Straßen weiter eine Hinterhofmoschee ansiedelte, die berüchtigt war für ihre fanatischen Prediger. Damal wurde sie bei  den Grauen Wölfen verortet, heute auch im Aktionsfeld von Salafisten. Die meisten Mädchen und Frauen in der Straße - 2. und 3. Einwanderergeneration - waren bald dazu gezwungen, nur noch bedeckt das Haus zu verlassen. Der Druck war massiv und sehr direkt. Auf die Predigten folgten Hausbesuche. Die Töchter eine befreundeten Nachbarfamilie wurden von ihrem Vater - selbst gläubig und mit Hadj-Erfahrung - vor dem Kopftuch bewahrt. Er verwahrte sich gegen die Einmischung und widerstand auch dem zunehmenden Druck durch die Nachbarn. 

 

Ich selbst wurde wegen meines bunten Freundeskreises und freizügigen Lebenstils solange belästigt, belagert und selbst physisch attackiert, bis ich schließlich das Weite gesucht habe. Einigen Nachbarfamilien war zuvor geraten worden, zu mir auf Distanz zu gehen. Was sie glücklicherweise und u.a. auch zu meinem Schutz nicht taten.

 

Aus falsch verstander Toleranz wollte das in meinem links-politischen Bekanntenkreis aber kaum jemand hören oder sehen.

Wegschauen und verleugnen ist keine Speziaität der ach so dummen "Mehrheitsgesellschaft".

Inzwischen ist besagter Stadteil durch den Zuzug auch anderer Migrant/innen - vor allem aus Ländern Afrikas - übrigens wieder lebens- und liebenswürdiger geworden. 

>>> und ausserdem nicht verstanden warum sie so viele leute den momentan den rechten zuwenden.

Sehr treffend, ich stimme dem und Deinen vorherigen Ausführungen zu. Und ich stimme Dir auch darin zu, dass hier viele munter vor sich hin theoretisieren, ihnen aber offenbar die persönlichen Erfahrungen im Alltag fehlen.

"das gesamte Arsenal feministischer Forderungen"..

 

sowas zum Beispiel?! https://archive.is/fnORm

 

Genauso falsch wie die rassistischen Pauschalisierungen der Rechten im Sinne von Flüchtlinge=Straftäter wehre ich mich gegen die Verallgemeinerungen der FeministInnen a la "alle Männer sind Vergewaltiger" (wie beispielsweise gesehen bei dem Hamburger Grünen-Vize.

Folgendes Zitat aus obigem Artikel könnte 1:1 aus einer AfD-Broschüre stammen:

 

Ein erster wichtiger Schritt ist es anzuerkennen, dass geflüchtete und migrierte Männer nicht das makellose revolutionäre Subjekt der (nächsten) Bewegung oder das Objekt des eigenen Helfersyndroms sind, sondern größtenteils aus Ländern migrieren und fliehen, in denen Frauen und andere Geschlechter eine wesentlich schlechtere Position in der Gesellschaft haben als in Mitteleuropa. Entsprechend ist eine höhere Wahrscheinlichkeit frauenverachtenden Gedankengutes zu erwarten.

 

Der Abschnitt beginnt mit zwei falschen Unterstellungen: 1. werden geflüchtete nirgendwo als das "makellose Subjekt der nächten Bewegung" gesehen, wie kommt der Autor darauf? 2. wird behauptet, die Geflohenen seien das "Objekt des eignen Helfersyndroms", was auch eine falsche Unterstellung ist, die eher Rückschlüsse auf die Stereotype des Autors zulässt. Natürlich darf der Hinweis zum Schluss nicht fehlen, dass diese Menschen aus Ländern kommen, die gegenüber der mitteleuropäischen Zivilisation in Bezug auf Geschlechterpositionen unterentwickelt seien und daraus wird dann die wenig logische und durchaus rassistische Kausalkette gezogen, es sei automatisch eine "höhere Wahrscheinlichkeit frauenverachtenden Gedankengutes zu erwarten".

 

Noch ein Hinweis zum Autor "cosmonautilus": Die Artikel haben tendenziell eher das Ziel der Spaltung als der Information oder konstruktiven Konfliktanaylse. Besonders deutlich wird das in dem völlig verdrehten Bericht zur Rosa & Karl Demo 2013, die für viele einen deutlichen und praktischen Spaltungsversuch darstellte. Der Autor ist der antideutschen Szene zuzuordnen, und deren Akteure nutzen aktuell die Ereignisse in Köln, um unter dem Label des Anti-Sexismus ihrem Moslemhass Luft zu verschaffen.

das ist nämlich ganz wichtig. nicht was im artikel steht und ob es von der aussage her richtig oder falsch ist, sondern WER ihn geschrieben hat. darum gehts, das auch jeder kiddie gleich einordnen kann wie er es im örtlichen ajz gelernt hat: "antideutschen sollte man nicht zuhören,jung, sonst werden deine hirnwindungen durch querdenken beschädigt "

deutsche, innerlinke diskurskultur ist nämlich die allerbeste. lass dich niemals vom inhalt ablenken, wenn man auch über menschen lässtern kann

kritik am artikel wurde doch genug geübt und ein hinweis auf den autor ist dann zusätzlich ganz hilfreich, vor allem hilft es den kiddies die konflikte innerhalb der linken besser zu verstehen und einzuordnen.

Wie aus dem Artikel hervorgeht wurde er von einer AutorIN geschrieben. Außerdem handelt es sich bei ['cosmonautilus] um eine Gruppe, nicht um eine Person.

Rosa und Karl war auch kein "Spaltungsversuch", auch wenn Stalinist*innen und ihre Verharmloser*innen es als solche zu diffamieren versuchen, sondern der Versuch ein würdiges Gedenken für Luxemburg und Liebknecht zu entwickeln, das sowohl den Stalinismus ins Visier nimmt, als auch (ausdrücklich!) die Rolle der Sozialdemokratie.

 

Ansonsten hast du nicht erklärt, warum der Schluss unzulässig sein soll, dass Menschen die in einer schärferen Form des Patriarchats sozialisiert wurden, nicht auch in der Tendenz frauenfeindlicheres Gedankengut haben. Das ist ein völlig berechtigte Annahme, solange sie nicht pauschalisiert.

Grundsätzlich ja ein guter Artikel aber das hier :

zum Beispiel die Forderungen nach Frei- und Schutzräumen von Frauen bei öffentlichen Veranstaltungen

istn Witz oder ? Also bei Demos, Oktoberfest oder Semesterparty an der Uni solls dann ab sofort spezielle Räume für Frauen geben.

 

Die wie aussehen? Abgetrennte Bereiche in denen keine männliche Person darf? Wie soll das aussehen? Wer setzt das durch?

 

und vor allem Was soll das bitte bringen ? Das Ziel ist doch das Frauen im öffentlichen Raum sicher sind, nicht das sie aus der öffentlichkeit verschwinden "zu ihrer Sicherheit". Ansonsten könnte sich Frau ja gleich zuhause einsperren...

Danke für diesen Beitrag, der das verdruckste Schweigen in der "autonomen" Linken zu den sexistischen Angriffen, in diesem Fall durch wie-auch-immer migrantische Männer, aufspießt.

 

Als Feministin und Internationalistin bin ich entsetzt über etliche der Kommentare auf diesen Seiten. Genausowenig wie wir die Übergriffe am Silvesterabend gebraucht haben, um uns über Sexismus, Rassismus und Dominanzstrukturen zu unterrichten, brauchen wir dazu die dummdreisten Ausfälle und Belehrungen deutscher Antifa- oder Antira-Männer.

 

Nahezu ungebrochen findet sich darin nämlich jene Ignoranz und Feinseligkeit und auch der Autoritarismus wieder, die in der westdeutschen Linken in den 1970ern und 1980ern gegenüber der autonomen Frauenbewegung aufkamen.

 

Seinerzeit mussten wir uns von linken Männern aber auch von etlichen Frauen aus den diversen kommunistischen Splitter-Parteien anhören, wir würden die Bewegung spalten und schwächen. Die Vorwürfe wurden mit der Zeit immer abstruser, aggressiver und perfider. Faktisch haben sie zu jener Entfremdung zwischen vielen Feminist/innen und der deutschen Linken geführt, die bis heute anhält.

 

Dieser Wille zu destruktivem Autoritarismus, verbunden mit selektiver Wahrnehmung, findet in der Art der Diskussion auf diesen Seiten ihren Widerhall. Und das trotz all der Debatten der vergangenen Jahrzehnte über Geschlechterfragen, Dekonstruktion, Befreiung usw.

 

Worum ging es seinerzeit und worum geht's hier nun wieder?

Es geht um einen sehr, sehr deutschen Zug, nämlich den Narzismus von autoritären Charakteren und deren Interesse an der Beherrschung anderer - und damit verbunden um Definitionsmacht, also um Macht und Unterwerfung. Zum Arsenal gehören Denkverbote, plumpe Unterstellungen und Drohungen gegenüber Andersdenken. Das Ergebnis ist Entsolidarisierung und Zersplitterung in Gruppen und Grüppchen mit Partikularinteressen. Das entspricht dann ja auch dem Bild, das die progressiven Kräfte hier zu Land seit geraumer Zeit schon abgeben.

 

Was bedeutet das in diesem Fall?

Nicht jeder linksdrehende Mann hier zu Lande ist ausreichend emanzipiert, befreit und selbstreflektiert, um - bei sich selbst oder bei anderen - patriarchale Strukturen, veraltete Rollenbilder, Geschlechterstereotypen und daraus resultierende Belästigungen und sexuelle Übergriffe als solche begreifen und entsprechend als Mittel zur Machtausübung einordnen zu können. Im Ergebnis mangelt es den Betroffenen an der Erkentniss, was im richtigen Leben zu tun ist. Deutlich sichtbar gibt's da ja eine Linie vom Berliner O-Platz bis zur Kölner Domplatte!

 

Jungs, beseitigt den Splitter in Eurem Auge, Ihr seid deutscher als Euch lieb ist!

Emanzipiert Euch! Macht Euch endlich daran die autoritären Persönlichkeiten in Euren Reihen als solche zu outen, bestenfalls mit Erkenntnis auszustatten, schlimmstenfalls zu marginalisieren.

Bildet Euch weiter! Lernt von emanzipatorischen Bewegungen und Kämpfen in unserer Geschichte und anderswo. Auch in vielen Ländern des globalen Südens nämlich wehren sich Frauen - und einige wenige Männer - seit langem schon gegen Sexismus UND gegen die anderen Formen gesellschaftlicher Unterdrückung. Erkennt Euer Sektiertum und lernt, was es heisst in Allianzen zusammen zu arbeiten.

 

Solange aber wie ihr Euch der Realität verweigert, solange wie Ihr es nicht schafft Euren Sexismus und den Eurer Kumpels aus aller Herren Länder und dessen Destruktionskraft zu erkennen und in den Griff zu bekommen, haltet das Maul!

Ich finde hier nichts, worauf dein Geschriebenes passen könnte. An keiner Stelle werden sexuelle Übergriffe oder sonstiges sexistisches Verhalten verharmlost oder relativiert. Es geht in der Diksussion einzig und alleine um die Frage, ob die Übergiffe in dem geschilderten Ausmaß und ausschließlich von Migranten gegeben hat und ob dies ein spezifisches bzw. besonderes Problem von Muslimen ist, wie einige hier behaupten.

Nun denn, hier also ein paar Bsp. in den obigen Kommentaren für Banalisierung und Leugnung, Denunziation, Schubladendenken, Autoritarismus, Sektierertum, Spaltungsvorwürfe, Realitätsblindheit. Ansonsten findet sich ähnliches auch in den Kommentaren zu den verwandten aktuellen Beiträgen bei 'linksunten'.

 

Die Frauen sind den Empörten scheißegal, es geht um Deutsche

Bisher gibt es im Internet 5 Frauen, die von den Ereignissen berichten, ansonsten nur Polizeimeldungen und Bürgerpresse. Es gibt keine Videos, wo es doch sonst von jedem Scheiß ein Video gibt.
(...)
Ich vermute, dass hier einige tatsächlich stattgefundene Übergriffe gegen Frauen aus der Reihe von Menschen mit Migrationshintergrund extrem aufgebauscht werden, um groß Stimmung gegen die Refugees in der aktuellen Flüchtlingsdebatte zu machen.
(...)

 

Auch hier ist die Frage angebracht, inwieweit es um emanzipatorische Ideologiekritik oder eher um Islamophobie geht.

erster sinnvoller beitrag

Zum oben stehenden Artikel ist eigentlich nur anzumerken, wie hier in bester Manier "Geflüchete" nur als außenstehendes Objekt wahrgenommen werden.

 

Ach ja

Was du und einige antideutsche Pseudlolinke hier versuchen, ist die rechte Mär vom sexistisch-gewalttätigen Migrantenmob gegenüber ziviliserten deutschen Männern in einen linken Diskurs zu transferieren. Bin mal gepannt ob euch das gelingt (...)

Warum?
Die Summe der sexuellen Übergriffe, wie sie in Köln augenscheinlich ausgeübt wurden, (...)

 

 

Das heißt nicht, dass es Opfern von sexueller Gewalt in München besser oder schlechter geht angesichts der erfahrenen Übergriffe_Vergewaltigungen. Es heißt aber, dass die Qualität hinsichtlich des Gesamtcharakters des "Events" objektiv zu unterscheiden ist.

 

Kein Einstieg zu Antisexismus ohne Antirassismus!

Ja, sexistische Übergriffe sind immer scheiße, aber es lässt sich nicht Rape Culture einfach so in diesem Diskurs tehmatisieren. (...)
In diese Argumentation Öl zu gießen ist fatal und fern ab linksradkaler Politik.
(...)
Natürlich agieren Männer überall auf der Welt und von überall auf der Welt sexistisch. (...)

 

Langer Text, viel Mühe, aber Thema vefehlt.

(...)
Artikel wie der obige versuchen, in der Linken bzw. hier auf Linksunten F?sprecher f? solch neurechte Ideolgien zu gewinnen. Und bei dir sind sie erfolgreich.

 

 

Lassen wir uns nicht spalten!

(...) aber wir werden nicht erlauben, dass die Ereignisse in Köln, mithilfe des bürgerlichen Feminismus [sic!] dazu genutzt werden, die Spaltung zwischen Flüchtlingen und Migranten, bzw. ausländischen Arbeitern, und deutschen Arbeitern zu verschärfen (...)

Dazu kommt, dass in den halbfeudalen und halbkolonialen Ländern, in denen sich ein bürokratischer Kapitalismus entwickelt, das Patriarchat, die Unterdrückung der Frau einen viel offeneren Ausdruck findet. (...)

 

 

[Dies und die weiteren Ausführungen zu den unterschiedlichen Rollenbildern ist insgesamt derart jenseitig und weltfremd, dass es sich lohnen würde, mal zu analysieren wie die Schreiber/innen sich eine Meinungen bilden. Von allzuviel Informationen jedenfalls ist sie nicht getrübtt. Den grottigen Rest des Textes zu kommentieren erspare ich mir.]

 

Gutes Beispiel für Neurechte in der Linken

(...) könnte 1:1 aus einer AfD-Broschüre stammen (...)
Natürlich darf der Hinweis zum Schluss nicht fehlen, dass diese Menschen aus Ländern kommen, die gegenüber der mitteleuropäischen Zivilisation in Bezug auf Geschlechterpositionen unterentwickelt seien und daraus wird dann die wenig logische und durchaus rassistische Kausalkette gezogen, es sei automatisch eine "höhere Wahrscheinlichkeit frauenverachtenden Gedankengutes zu erwarten". (...)
(...) Hinweis zum Autor "cosmonautilus": Die Artikel haben tendenziell eher das Ziel der Spaltung (...)

 

Das sollte wohl reichen! 

Ich sehe in deinen Zitaten keine "dummdreisten Ausfälle und Belehrungen deutscher Antifa- oder Antira-Männer", wie du behauptet hast und auch keinerlei Argumente für deine sonstigen aggressiven Ausfälle. Die Aussage, dass den Empörten die Frauen scheißegal sind, würde ich voll unterschreiben, weil es einfach meine Erfahrung in dieser Gesellschaft als Frau ist. Du brauchst nur heute Abend Tagesschau zu gucken, da siehst du wie sich Pegida in Leipzig als Frauenbeschützer aufspielt. Aber vielleicht bist du ja eine von diesen Pegida-Feministinnen, immerhin fällt dir der pauschalisierende Sexismus-Vorwurf gegenüber Migranten "höhere Wahrscheinlichkeit frauenverachtenden Gedankengutes" im Artikel auch nicht auf...

 

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, der Kandidat hat 100 Punkte im Wettbewerb um dualistische Weltsicht, Denkverbote und Feindbildpflege. 

 

Diese Sackgasses wurde übrigens schon von anderen vor Dir beschritten, angefangen mit der Bibel (Matthäus 12,30), über Hitler bis zu DDR samt benachbarten Bruderländern und bis zu George W. Busch nach 09/11.

 

 

Wie kann man sich diese Frage (ob die Übergriffe in dem geschilderten Ausmaß stattgefunden haben) 11 Tage nach den Geschehnissen ernsthaft stellen??

 

Es geht doch hier nicht nur um Köln: http://www.rp-online.de/panorama/ausland/auch-schweden-und-finnland-meld...

 

Dass das Phänomen in arabischen Ländern schon lange bekannt ist (http://www.welt.de/politik/deutschland/article150813517/Das-Phaenomen-ta...) , spielt dabei wohl genausowenig eine Rolle wie die Tatsache, dass diese und ähnliche Vorfälle bisher vertuscht wurden, um nicht (!!) das rassistischen Zuschreibungen zu bedienen, die Ihr hinter der Berichterstattung vermutet(!!!) http://www.focus.de/politik/deutschland/schweigekartell-bei-der-polizei-...

... Du meinst jetzt nicht, ich hätte diesen Mist geschrieben?!

Das ist eine Zusammenstellung aus den Kommentaren auf dieser Seite, als Reaktion auf vorherigen Kommantar, wo gefragt wurde woran konkret sich meiner Kritik festmacht.

Verfasst von: anonym. Verfasst am: Mo, 11.01.2016 - 19:44. und andere, Dein Kommentar ist irgendwie zwischenreingerutscht.

"die Forderungen nach Frei- und Schutzräumen von Frauen bei öffentlichen Veranstaltungen"

 

Sry, aber spielt das nicht dem patriarchalen Bild aus arabischen Räumen genau in die Hände? Schutzzonen für Frauen? Das ist doch genau dasselbe "versteck das Opfer"-Spiel wie eine Burka? 

 

Die Linke hat noch was ganz anderes zu leisten, nämlich Religionskritik. Davon hat sich diese Partei - warum auch immer - völlig verabschiedet (Religionskritik ist heute sogar rassistisch, was auch immer Religion mit Rassen zu tun haben möge). Ohne die wird man aber das Verhaltensproblem von Männern aus arabisch-islamischen Ländern kaum richtig erfassen können. 

 

Ich will nicht sagen, daß die Religion hier die Hauptbedeutung hat, aber es wäre ein Lüge, würde man behaupten, sie hätte gar nichts damit zu tun. Der Koran rechtfertigt gegen Ungläubige (Blondinen...) so ziemlich alles. Auch gegen ungläubige mit XY übrigens. 

 

Schreibt übrigens einer, der aufschrei total kindisch fand, aber für die Homoehe ist, und das als Schwuler, der niemals heiraten wollen würde. Der sich als Schwuler aber auch von den Linken und auch den Antira und den Antifa abgewendet hat, weil die ihm gerade alle erzählen, seine Ängste sein alle rechts und Pegida. Als jemand, der für sein Schwulsein/Sündetreiben bereits Opfer rechter Gewalt geworden ist, kann ich da aber ganz gut unterscheiden und attestiere den Linken (Antira/fa) ganz einfach Feigheit gegenüber unangenehmen Problemkonstellationen. Die, die diese Probleme ansprechen, werden dann einfach mit Hetze und Relativieriungen niedergebrüllt und man selbst fühlt sich erhaben, ohne tatsächlich was abliefern oder wenigstens bekennen zu müssen. 

 

 

Ich persönlich halte das ja für eine sehr feige Art der politischen Urteilsbildung, die inzwischen den ganzen linken Sektor meine Zustimmung gekostet hat. Nicht, daß ich als Schwuler nun bei den Rechten zuflüchten würde, ich weiß jetzt nur, daß die linke Szene in Deutschland opportunistisch wie die SPD zur Not auch mal die Frauen und Homos (und bezogen aufs Thema: Juden) verkauft, wenn sie sich dafür um offene Worte drumherum drücken kann. Das kann der linke Sektor gerne so machen, mir ist das zu infantil. 

 

Selbst wenn der linke Sektor mal aufwachen sollte, ich halte es auch eher für zu spät. Die Rechten sind schon bei Bürgerwehren angekommen, während ihr immer noch gegenseitig Sprachkritik übt und euch mundtotdiskutiert oder wegduckt. 

Sehr guter Kommentar! Die Linke hat - mit Ausnahme der Kritik im hier dominanten Christentum - tatsächlich Religionskritiik verlernt und jegliche Kritik gegenüber Islam oder Judentum als "islamophobie" bzw. Antisemitismus gebranntmarkt. Die political correctness hat zur eigenen Zäsur geführt, da religiöse Minderheiten schlichtweg nicht kritisiert werden dürfen. Vergleichbares geschieht ebenso im Geschlechterdiskurs: Jede feminismuskritische Anmerkung wird sofort mit der Nazi- oder Frauenhasserkeule runtergebrüllt, egal wie hanebüchen oder misandristisch die feministischen Aussagen auch sind.

Du sprichst mir aus der Seele! Gibt also doch noch paar vernünftige Leute ohne Scheuklappen, die bei Indy ihren Kommentar zu wichtigen (auch linken) Themen abgeben.

für den text, der erste vernünftige hier zum thema

erstaunlicherweise bei Heise/Telepolis: http://www.heise.de/tp/artikel/47/47066/1.html

 

bzw. auf einer seite: http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/47/47066/1.html

 

finde den sehr überzeugend und spannend.