[Speyer] Aktionen zum Todestag von Oury Jalloh

Plakat_Oury

Heute vor 11 Jahren verbrannte Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle. Um das Gedenken aufrecht zu erhalten benannten einige  Antifaschist_innen eine Speyrer Straße nach dem Ermordeten. Zuvor trug diese den Namen des zur NS-Zeit regierenden Oberbürgermeisters Karl Leiling. Um darauf aufmerksam zu machen wurden dutzende Flugblätter an die umliegenden Haushalte verteilt. Zudem kam es im Stadtgebiet zu Plakataktionen, mit dem Schriftzug "Oury Jalloh - das war Mord".

 

 

Im Folgenden der Text des Flugblattes:

OURY JALLOH - DAS WAR MORD

Heute vor 11 Jahren, am 7.Januar 2005, verbrannte der aus Sierra Leone stammende Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle. Obwohl er mit Händen und Füßen auf einer schwer entflammbaren Sicherheitsmatratze fixiert war, wurde jahrelang behauptet, er habe sich mit einem Feuerzeug selbst angezündet. Dieses Feuerzeug wurde jedoch bei der Durchsuchung der Zelle nicht gefunden und tauchte erst später auf. Es zeigte keinerlei Spuren von Kontakt zu Oury Jallohs Körper, seiner Kleidung oder der Matratze auf der er gelegen hatte.Die Polizisten stellten den Feueralarm ab und ließen so Oury Jalloh bis zur Unkenntlichkeit verbrennen. Trotz eines unabhängigen Brandgutachtens welches belegt, dass Brandbeschleuniger verwendet wurden, kam es von Seiten der deutschen Behörden zu keiner Mordanklage gegen beteiligte Polizisten, obwohl diese als Einzige als Täter in Frage kommen.

Um dem Ermordeten zu Gedenken haben wir die Speyrer "Karl-Leiling-Allee" in "Oury-Jalloh-Straße" umbenannt. Karl Leiling war unter nationalsozialistischer Herrschaft Oberbürgermeister in Speyer. Unter seinen Augen wurden jüdische und andersdenkende Mitbürger_innen schikaniert und verfolgt. Dieser Mann verdient kein Gedenken!

Oury Jalloh das war Mord!

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