(münchen) Silvester vor Stadelheim

Solidarity

Auch in München grüßten in der Silvesternacht einige Leute die im Riesen-Knast Stadlheim eingesperrten Gefangenen und versuchten so ein Stück weit die Isolation durch Knastmauern, Staat und Unterdrückung zu überwinden. Auch wenn nur wenige Zellenfenster von außen einsehbar sind, sah und hörte man einige Gefangene rufen, mit allerlei Zeug Lärm machen und ihre Freude über den Besuch ausdrücken, während draußen der Knast und die Wärtertürme in Beschuss mit Feuerwerk und Leuchtspuren genommen und Parolen gerufen wurden.

 

Auch einige Flugblätter konnten über die Mauer in den Hof befördert werden. Irgendwann krochen auch einige unmotivierte Zivi-Bullen an und kontrollierten bei einigen Angehörigen die Personalien. Im Vergleich zum letzten Jahr war das Bullenaufgebot und das Vorgehen dieser lächerlich, was wohl auch an den fehlenden öffentlichen Aufrufen für dieses Jahr und an der in der Silvesternacht ausgerufene Terrorwahnung für den Hauptbahnhof und Pasinger Bahnhof liegen dürfte.

 

Schon vor Mitternacht konnte man an der Knastmauer und in der Umgebung einige große gesprühte Parolen wie "Knäste zu Baulücken! Revolte Drinnen und Draußen!", "Freiheit für Alle!" oder "Weder Knast, noch Lager. Weder Gesetze, noch Grenzen. Soziale Revolution!" sehen.

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Radio-Bericht von zwei Berliner Demos "Silvester zum Frauen* Knast"

ab Minute 16:40 in der Sendung von Radio Aktiv Berlin - Ausgabe vom 4. Janaur 2016
http://cba.fro.at/304994