Bus nach Dessau zur Demo: Oury Jalloh - Das war Mord

Oury Jalloh

Demonstration in Gedenken an Oury Jalloh am Donnerstag, 7. Januar 2016 in Dessau. Busse fahren um 7 Uhr ab Hamburg S-Bahnhof Sternschanze. Kommt mit! Tickets (20 Euro, wer kein Geld hat kommt auch mit): Kopierladen Schanzenblitz, Bartelsstraße 21 und im Internationalen Zentrum B5, Brigittenstraße 5, Hamburg – St. Pauli.

 

Weitere Informationen in der B5, geöffnet Montags-Freitags ab 18 Uhr und Sonntag von 12 bis 18 Uhr. Und natürlich auf der Website der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh: https://initiativeouryjalloh.wordpress.com

Kein Vergeben - Kein Vergessen!
Oury Jalloh - Das war Mord!

 


 

Aufruf Deutsch:

 

OURY JALLOH – DAS WAR MORD!
11 Jahre – Lügen und Vertuschung, 11 Jahre – Kampf für Aufklärung und Gerechtigkeit

Brüder und Schwestern, Genossinnen und Genossen,

kommt am 7. Januar 2016 (Donnerstag) mit uns nach Dessau um Oury Jalloh an seinem Todestag gemeinsam zu gedenken und ein Zeichen zu setzen, dass wir nach mehr als einem Jahrzehnt nicht aufhören, die Wahrheit einzufordern!

Am siebten Januar 2005 wurde unser Bruder Oury Jalloh nach einer nächtlichen Festnahme misshandelt und in der Zelle N° 5 des Dessauer Polizeigewahrsams bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Obwohl er an Händen und Füßen auf einer feuerfesten Sicherheitsmatratze gefesselt war, verkündigte die Staatsanwaltschaft direkt, er habe sich selbst angezündet.
Seit einem Jahrzehnt wird nun behauptet, Oury Jalloh habe sich mit einem Feuerzeug selbst angezündet. Dieses Feuerzeug wurde jedoch bei der Durchsuchung der Zelle nicht gefunden und tauchte erst später auf. Es zeigte keinerlei Spuren von Kontakt zu Oury Jallohs Körper, seiner Kleidung oder der Matratze auf die er fixiert hatte.
Ein von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh in Auftrag gegebenes Brandgutachten ergab, dass ein solches Brandbild wie in der Todeszelle nur mit mehreren Litern Brandbeschleuniger entstehen kann.

Innerhalb vieler Jahre, in denen es auf Drängen von Initiativen, der Familie, und durch viele Protestaktionen zu Gerichtsverhandlungen kam, wurde Fremdverschulden am Tode von Oury Jalloh während der ganzen Jahre nicht nur ausgeschlossen, sondern es werden diejenigen kriminalisiert, die eine Aufklärung der Todesursache fordern.

Am gleichen Tag wie Oury Jalloh wurde auch Laye Conde´ in Bremen umgebracht, der infolge der gewaltsamen Verabreichung eines Brechmittels starb. Auch bei weiteren Todesopfern rassistischer Polizeigewalt, wie Aamir Ageeb, Dominique Kouamadio, Maryama Sarr, Halim Dener, Chrsity Omordion Schwundeck … zeigt sich immer wieder das gleiche: Polizisten morden, Gerichte wiegeln ab, stellen Verfahren ein, oder es wird erst gar nicht richtig ermittelt.

Die weltweite, rassistische und koloniale Staatsgewalt gegen Schwarze/AfrikanerInnen und andere unterdrückte Bevölkerungsgruppen geht von den europäischen Großmächten seit Jahrhunderten aus.
Nach außen destabilisieren und bombardieren imperialistische Länder, wie Deutschland, Frankreich und die USA ehemalige Kolonien und Einflussgebiete für westlichen Profit und schaffen somit Fluchtursachen. Insbesondere in Afrika und dem sogenannten Nahen/Mittleren Osten verbreiten NATO-Soldaten und ihre Söldnerbanden Tod und Elend.

In Deutschland und der EU sind Asylsuchende die am stärksten entrechtete und unterdrückte Gruppe von Menschen. Statt Menschenrechten gelten rassistische Sondergesetze wie die Residenzpflicht und Geflüchtete müssen in Isolationslagern leben, in denen auch gefoltert und getötet wird.
Die Bewertung von Menschenleben nach wirtschaflicher Nützlichkeit ist gängige Praxis. So wird das Mittelmeer zum Massengrab und MigrantInnen (bzw. People of Color) sind rassistischen Polizeikontrollen und Behördenschikanen ausgesetzt.
13 Jahre lang konnte der NSU, ein Netzwerk bewaffneter Neonazis, mit tatkräftiger Unterstützung deutscher Geheimdienste durchs Land ziehen, viele Menschen durch Bombenanschläge verletzen und mindestens neun Menschen kaltblütig ermorden.
Die Polizei verdächtigte immer wieder auf rassistische Weise die Ermordeten und ermittelte gegen ihre Familien und die Verletzten. Ein rassistischer bzw. faschistischer Hintergrund der Taten wurde systematisch ignoriert und verwischt.

Rassistische Angriffe, Anschläge und Mobilsierungen häufen sich weiterhin und die BRD wird im Rahmen der EU und NATO militärisch immer agressiver.

Wir wollen Gerechtigkeit, Aufklärung und das Ende von imperialistischer, rassistischer und faschistischer Gewalt!

OURY JALLOH – DAS WAR MORD! WIR SIND ALLE OURY JALLOH! TOUCH ONE – TOUCH ALL!

Treffpunkt für die gemeinsame Anreise nach Dessau: Donnerstag, 7. Januar 2016 um 7 Uhr am S-Bhf Sternschanze.

Tickets (20 Euro, wer kein Geld hat kommt auch mit): Kopierladen Schanzenblitz, Bartelsstraße 21 und im Internationalen Zentrum B5, Brigittenstraße 5, Hamburg – St. Pauli

Weitere Infos: initiativeouryjalloh.wordpress.com

 


 

Aufruf französisch

 


 

Aufruf englisch

 


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Nicht verständlich dass die Organisatoren nicht auf das Wochenende umschwingen um so allen die Möglichkeit zu geben an dieser wichtigen Demonstration teilzunehmen. Stattdessen wieder mitten in der Woche. Schade und unverständlich.