In den frühen Morgenstunden des 6.12.2015 haben wir das türkische Generalkonsulat in Stuttgart mit schwarzer Farbe markiert. Mit der Aktion wollen wir uns mit allen von Repression und Verfolgung betroffenen linken AktivistInnen in der Türkei solidarisieren. Des weiteren verurteilen wir die von der türkischen Regierung gestartete Militäroffensive gegen Stellungen der PKK und der Volksverteidigungseinheiten in der hauptsächlich von KurdInnen bewohnten Region Rojava. Es ist kein Geheimnis, dass der türkischen Regierung die soziale Revolution in Rojava ein Dorn im Auge ist. Um jeden Preis soll eine kurdische Autonomie und der basisdemokratische Strukturaufbau in der Region verhindert werden.
Unter dem Vorwand nun gegen den Islamischen Staat (IS) militärisch vorzugehen, hat die türkische Regierung im Herbst eine neue Offensive gegen die kurdische Freiheitsbewegung gestartet. Mit brutaler Polizeigewalt, Razzien gegen linke AktivistInnen und JournalistInnen, oder der Ermordung von unliebsamen KritikerInnen wie jüngst den Anwalt Tahir Elçi in Diyarbakir, versucht die türkische Regierung die kurdische Bewegung einzuschüchtern, zu verleumden und Widerstand im Keim zu ersticken.
Die deutsche Bundesregierung verschließt derweil Augen und Ohren vor dem tagtäglichen Staatsterror der AKP Regierung. Erdogan wird hofiert, erhält finanzielle Hilfe von mehreren Milliarden Euro und weitere militärische Unterstützung. Als Gegenleistung für die Politik des Wegschauens soll Erdogan mit allen Mitteln Flüchtlinge davon abhalten ihren Weg Richtung Europa fortzusetzen. Damit will sich die Bundesregierung Flüchtlinge von den eigenen Grenzen fernhalten.
Für
unseren Farbangriff haben wir bewusst die Nacht des #SupportRojava
Aktionstages gewählt. Am 5.12 beteiligten sich bundesweit in acht
Städten Menschen an Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen um
ihre Solidarität mit Rojava auf die Straße zu tragen. In Stuttgart
zogen rund 300 Menschen mit einer Demonstration durch die Innenstadt.
Wir wünschen der kurdischen Freiheitsbewegung und allen linken AktivistInnen in der Türkei viel Kraft und Mut und verurteilen das Vorgehen der türkischen Regierung aufs schärfste.
Solidarität mit Rojava – Weg mit dem Verbot der PKK
Hoch die internationale Solidarität!
Für den Kommunismus
Presse - Stuttgarter Zeitung: Türkisches Generalkonsulat mit Farbbeuteln beworfen
Wirkungslos
Die Aktion ist ein Ausdruck von Ohnmacht. Dadurch ändert Ankara keine Räson. Der Diplomatie sollte der Vorzug gegeben werden.