Internationaler Aufruf für einen Schwarzen Dezember

Schwarzer Dezember - überall!

Mitstreitende von verschiedenen Erdteilen und verschiedenen Pfaden des Kampfes, die dennoch das gleiche Verlangen nach Ausweitung anarchistischen Angriffs haben, unterstützen den von in Gefängnissen der Griechischen Demokratie sitzenden Brüdern veröffentlichen Aufruf für einen Schwarzen Dezember.

Wir rufen auf zur Wiederbelebung der schwarzen Erinnerung unserer Toten und allen, die für Freiheit und Anarchie gefallen sind.

Wir rufen zur Aktivierung kämpferischer Solidarität mit Genossen / Genossinnen, die Einkerkerung aufgrund ihrer unnachgiebigen Konfrontrationshaltung gegenüber allen Formen der Macht, sowie diejenigen auf, die den schweren Pfad der Klandestinität gewählt haben.

 

Wir rufen zur Beendigung der Zersplitterung unserer Anstrengungen auf, welche -aus verschiedenen Gräben des gleichen Krieges- den Feind dort treffen können, wo es am meisten verletzt.

 

Von Gegeninformationsaktivitäten, zu Aktionen der Propaganda der Tat, lasst uns das Beste aus diesem Monat machen und uns einander begegnen, konspirieren und unsere Kraft synchronisieren auf informelle und aufständige Art und Weise gegen die Welt der Macht.  Lasst uns die Gelegenheit whahrnehmen gemeinsame Interessen, aber auch unsere verschiedenen Perspektiven herauszustellen, im Sinn von Kameradschaft und gegenseitiger Achtung.

 

Mit der schwarzen Erinnerung unserer Toten, die unsere rebellischen Schritte begleiten

 

Komplizenschaft und Solidarität mit unseren Gefangenen und Flüchtigen

 

Krieg mit allen erdenklichen Mitteln gegen die Herrschaft.

 

 

 

Anarchisten / -innen außerhalb der Mauern für einen Schwarzen Dezember

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Auch zwei Gefangene im Korydallos, Nikos Romanos und Panagiotis Argirou, haben sich dem Aufruf für einen Schwarzen Dezember angeschlossen. Derzeit nur auf Griechisch unter: https://athens.indymedia.org/post/1551214/

"aus verschiedenen Gräben des gleichen Krieges"

 

Wer sich im Krieg wähnt, solche vortäuscht oder nachgemachte in Umlauf bringt macht mir Angst.


Mit linker Politik hat das nichts mehr zu tun! Statt politischen Zielsetzungen gibt es in diesem Kurzaufruf lediglich Durchhalteparolen aus dem ideologischen Schützengraben eines elitären Kampf-Avantgardismus. "Krieg mit allen erdenklichen Mitteln" ist einfach nur noch Nazisprache und erinnert an die Sportpalastrede vom "totalen Krieg". 

 

Anarchismus ist ein Projekt der Selbstermächtigung und Emanzipation. Wo er zur Kriegserzählung wird, verrät die militärische Logik die eigenen Grundsätze von Selbstbestimmung und Befreiung. Es ist daher notwendig und nicht falsch oder Spaltung sich von solcher Kriegsrethorik aus militanter und anarchistischer Perspektive nicht vereinnahmen zu lassen, sondern öffentlich loszusagen. 

 

Anarchist*innen sind gut beraten nicht in diese menschenfeindliche Logik und den selbstzerstörerischen Aktivismus einer sehr kleinen, in Griechenlands  anarchistischer Szene übrigens sehr kritisierten Splittergruppe, einzusteigen. 

Aber nicht heulen wenn kein mensch bei solchen Heldentaten mitkommt...