Athen: Bankautomaten in Solidarität mit Evi Statiri und Athena Tsakalou angezündet

Feuer und Flamme

Am 2. September im Morgengrauen haben wir folgende Bankautomaten angezündet:

- 2 Bankautomaten des Banco nacional im Quartier Galatsi

- 1 Bankautomat von Alpha Bank im Distrikt Patisia

- 1 Bankautomat des Banco del Pireo im Stadtteil Peristeri

dazu ein Bankautomat des Banco del Pireo in Galatsi zerstört


 

Der einzige Grund war unsere Lust anzugreifen. Eine Knast-Gesellschaft anzugreifen, die versucht, die Bedürfnisse, die Wünsche, unsere Beziehungen zu formen, zu diskriminieren und einzuordnen, sie ihren Zielen zur Verewigung eines Systems der Repression und der strategischen Manipulierung der Subjektivität und der Andersartigkeit gefügig zu machen.

 

Was für uns AnarchistInnen auf dem Spiel steht: die erfolgreiche Durchsetzung des Flusses unserer Welt, die nach Rhythmen kreist, die von unseren anarchistischen Willen bestimmt werden, weit weg von den Lichtern der Machtmaschine, gegen die soziale Situation der wirtschaftlichen und ideologischen Herrschaft, der Wissenschaftsgläubigkeit, der Moral des Handelns, der reifizierten und klassifizierten Welt, die Fragen produziert aber die Liste der Antworten schon bereit hält.

 

Angesichts der Ränke der Herrschaft haben wir die andauernde aufständische Aktion, hier und jetzt, gewählt. Selbstverständlich tun die Apparate der Macht alles, um jene zu unterdrücken, die sich der Ökonomisierung des Lebens entgegensetzen. Das hat als Folge, dass die Macht die stärkste und sozial am besten akzeptierte Massnahmen anwendet, nämlich 'Knast'. In den Verliesen der Demokratie sind die, die entschieden haben anstatt Dienerschaft und Nichtexistenz auf Grund ihres Bedürfnisses nach Freiheit agieren. Die anarchistischen Gefangenen, GenossInnen im Krieg gegen das Bestehende, sorgen uns und wir werden ihr Schicksal nicht dem gierigen Schlund der verschissenen komplexbeladenen RichterInnen überlassen. Wir dürfen die gefangenen GenossInnen nicht vergessen aber auch nicht vergöttern. Es sind die, die uns nicht die Angst vor den Folgen unserer Handlungen klarmachen, sondern den Mut, diese Angst zu bekämpfen. Es sind die, die ihre kohärente Haltung in der Lage der Gefangenschaft nicht verändern. Dort aber setzt die Macht die schmutzigsten Mittel ein, um sie zur Unterwerfung zu bringen. Die Organe der Macht zögern mit ihrem charakteristischen Groll nicht, auch die familiären, persönlichen und solidarischen Beziehungen zu kriminalisieren, was ihre Rachsucht noch klarer macht, wie im Fall von Athena Tsakalou, Mutter von Christos und Gerasimos Tsakalos und der Lebensgefährtin von Gerasimos, Evi Statiri.

 

Diese Angriffswelle ist eine erste Antwort auf die Repressalien des Staates und ein Zeichen der Solidarität mit den anarchistischen Gefangenen weltweit.

 

FREIHEIT FÜR DIE IN DEN ZELLEN EINGESPERRTEN

 

FÜR DIE SOFORTIGE ENTLASSUNG VON EVI STATIRI

 

WEG MIT DEN REPRESSIVEN MASSNAHMEN GEGEN ATHENA TSAKALOU

 

Burning Horizons


Üb. mc, Knast Menzingen, CH, Sept. 2015 http://www.croceneranarchica.org/

 

cna – 12. September 2015

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Also, ich finde ja auch, daß es jetzt an der Zeit ist all denjenigen die Amnestie zu gewähren, die aufgrund der Proteste gegen die "Sparmaßnahmen" von der rechten Vorgängerregierung inhaftiert wurden.