Antifaschistisches Warm-Up zum Naziaufmarsch am Samstag

1.Mai 2005

Am gestrigen Montag versuchte Legida wieder durch Leipzig zu laufen – und scheiterte erneut am Gegenprotest. Mehrere Blockaden verkürzten die Route und sorgten für einen sehr kurzen “Spaziergang”. Dennoch verzeichnete das rassistische Bündnis, wie auch sein Dresdner Vorbild Pegida, gesteigerten Zulauf.

 

Der Legida-Vorsitzende Markus Johnke hatte gestern zuvor verkündet, dass man abermals damit rechne, die Route nicht laufen zu können. Er rief dazu auf, sich am morgigen Mittwoch wieder um 19 Uhr auf dem Kleinen Willy-Brandt-Platz zu treffen und ohne Reden die “historische 89er-Route” über den Ring zu laufen. Dies sei länger geplant und durchgeklagt worden. Ein Polizeinotstand sei wegen des Mittwochs-Termins ausgeschlossen.

 

Dresdner Verhältnisse verhindern!


Für AntifaschistInnen ergibt sich so morgen eine weitere Gelegenheit, den RassistInnen und Neonazis die Tour zu vermiesen. Nach der erfolgreichen Blockade am vergangenen Montag und der verkürzten Route gestern bietet der morgige Mittwoch ein weiteres Warm-Up für Samstag, wenn es darum geht, dem Ex-Legida-Chef Silvio Rösler seine Träume zu nehmen.

 

Hinter der Strategie von Legida als auch von Rösler, der monatliche Aufmärsche plant, steht die Absicht, die Straßen in Leipzig zu erobern und den antifaschistischen Widerstand mit wöchentlichen Aufzügen zu zermürben, um so Dresdner Verhältnisse zu schaffen. Dort kann Pegida ungestört und unter einem geringen Polizeiaufgebot aufmarschieren und hat mittlerweile ein Klima der Angst geschaffen, in dem sich die erklärten “Feinde” von Pegida nicht mehr auf die Straße trauen und der rechte Mob rund um Dresden Asylunterkünften belagert und in Brand setzt.

 

Dies muss in Leipzig, der Stadt mit dem zweitgrößten Pegida-Ableger, weiterhin konsequent verhindert werden. Es gibt daher keine andere Option als immer wieder den RassistInnen und Neonazis von Legida, Pegida, “Offensive für Deutschland” oder wie auch immer sie sich nennen jeglichen Raum zu nehmen. Wenn sie durch Leipzig marschieren wollen, dann soll ihnen das nur mit unzähligen Hundertschaften ihrer Kameraden bei der Polizei möglich sein.

 

Ob Mittwoch, Samstag oder Montag: Den RassistInnen keinen Meter!

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