Für Polizisten ist die Rigaer Straße lebensgefährlich

Rigaer Straße, 29. Juli 2015: Ein Auto wird angezündet, fünf brennen
Erstveröffentlicht: 
02.08.2015

Die Gegend um die Rigaer Straße ist zu einem lebensgefährlichen Ort für Polizeibeamte geworden, denkt Gunnar Schupelius.

 

Nackte Gewalt gegen die Polizei gehört in Friedrichshain zum Alltag. Die Täter stammen aus der linksextremen Szene und haben offenbar keine Hemmungen. Ihr Revier haben sie rund um die Rigaer Straße abgesteckt. Dort locken sie Polizisten in den Hinterhalt.

 

So zum Beispiel in der Nacht auf Sonnabend. An der Ecke Rigaer Straße und Liebigstraße legen Brandstifter ein Feuer. Als zwei Streifenpolizisten eintreffen, wird ihr Fahrzeug in einem Steinhagel regelrecht zerstört.

 

Pflastersteine werden auch von den Dächern der Häuser geworfen. Reines Glück hatten die beiden Beamten, dass sie sich bereits weit genug von ihrem Wagen entfernt hatten, als die Steine flogen.

 

Drei Tage zuvor, am Mittwoch, um 1.50 Uhr, wurde in der Rigaer Straße ein BMW angezündet. Das Feuer zerstörte insgesamt fünf Fahrzeuge, darunter einen Transporter (Foto). Als Feuerwehrleute eintreffen, werden sie von Linksextremisten angegriffen. Eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei soll die Feuerwehr schützen.

 

Da schnappt die Falle zu: Die ahnungslosen Polizisten werden vom Dach eines Hauses mit schweren Steinen beworfen. Ein Stein verfehlt nur knapp den Kopf eines Beamten. Die Polizisten können die Angreifer im Dunkeln nicht erkennen. Niemand kann festgenommen werden.

 

Drei Wochen vorher, Freitag, 10. Juli, Rigaer Straße: 600 Linksextreme marschieren unter dem Titel “Gegen Bullenterror”. Polizisten werden mit Knallkörpern beworfen. Der Veranstalter löst die Demonstration vorzeitig auf. Nun ist er für alles Weitere nicht mehr verantwortlich.

 

Blitzschnell brennen daraufhin in der Rigaer Straße Müllcontainer. Betrunkene Demonstranten randalieren. Von den Dächern der Häuser prasseln Glasflaschen auf die Polizisten nieder. Die Polizei habe willkürlich “friedliche und gut gelaunte Besucher” eines “Straßenfestes” festgenommen, schreiben die Demonstranten im Internet.

 

Auch in der folgenden Nacht kommt es wieder zu Übergriffen auf die Polizei. Am Sonntag, den 12. Juli, türmt sich Sperrmüll in der Rigaer Straße, herbeigeschafft, um Barrikaden zu errichten.

 

Mitarbeiter der BSR rücken an. Eine gewalttätige Menge stellt sich ihnen entgegen. Die Bereitschaftspolizei muss die Kollegen der BSR schützen und wird ihrerseits angegriffen.

 

Wieder sammeln sich Steinewerfer auf den Dächern. Die Polizei verjagt sie mit dem Hubschrauber.

 

So viel linke Gewalt gegen Polizisten wurde in nur drei Wochen im Juli verübt. Darunter waren zahllose Mordanschläge aus politischen oder niederen Beweggründen. Oder was ist es anderes, wenn man vom Dach eines Hauses Steine und Flaschen gezielt auf Menschen schleudert?

 

Die Gegend um die Rigaer Straße ist zu einem lebensgefährlichen Ort für Polizeibeamte geworden. Die Öffentlichkeit nimmt das teilnahmslos zur Kenntnis, die Politiker schweigen.

 

So überlässt man hier in Berlin die Kollegen ihrem Schicksal, die für unser aller Sicherheit sorgen.

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Ob Gunnar wohl schon ein neues Auto hat?