[B] Berlin du kotzt mich an!

fck-bln

Wieder ein Montag, wieder 2 Rassistenaufmärsche, wieder nur die selben 15-20 Antifaschist_innen wie jede Woche.

 

Die Berliner Szene ist ein Witz. Am Wochenende noch einen Karneval mit Anschließenden Straßenfest feiern, bei dem ca 3000-5000 Menschen die eigene Subkultur und sich selbst feiern, doch 2 Tage später bekommen nur max. 20 Menschen den Arsch hoch um sich gegen die rassistischen Aufmärsche, der durch die Straßen von Berlin zieht, zu stellen.

 

Jetzt werden mir in den Kommentaren wieder etliche Internetlinke damit kommen, dass die Rassist_innen mit ihren Aufmärschen ja eh nichts und niemanden erreichen. Da muss ich aber ganz klar widersprechen den jeden Montag lernen sich auf diesen Aufmärschen wieder andere Leute gegenseitig kennen, jeden Montag wird deren Vernetzung besser und jeden Montag dadurch unser Problem größer.

Dazu kommt noch das sie diese Woche sogar unwidersprochen und ohne "Protestdemo" oder Gegenkundgebung durch die Straßen ziehen konnten, da aus mir unbekannten Gründen die NoBärgida Kundgebung kurzfristig abgesagt wurde und somit den Antifaschist_innen Vorort jede Möglichkeit auf einen "legalen" Protest genommen wurde, da sonst mit Sicherheit sofort die Repressionskeule zugeschlagen hätte.

 

Von Bärgida geht aber auch eine aktive Gefahr aus, nicht nur das eine vermehrte Vernetzung gefährlich ist, sondern wurden während der letzten Wochen auch immer wieder Fotografen, von den immer mitlaufenden 15-20 HoGeSa Leuten, angegriffen. Außerdem konnte Mensch sich gestern noch Parolen anhören in denen gefordert wurde Juden aus Europa zu deportieren, bleiben da noch irgendjemanden fragen über deren Gefährlichkeit offen?
Außerdem wird durch mangelnden Gegenprotest suggeriert, dass diese Parolen auf keine Abneigung stoßen und damit gesellschaftsfähig sind.

 

Dabei wäre es gestern so einfach gewesen, den Spuk zu stoppen. Die Polizei hatte nur den Antretplatz der Rassist_innen mit Hamburger Gittern "geschützt", denn das kann man auch nicht schützen nennen. Hinter 100m Gittern stand nur 1 Polizist. Des Weiteren war die komplette Route bis 10 min vor Anfang des Aufmarsches unbewacht. Außerdem war die Polizei nicht mit genügend Kräften auf dem Washington Platz Vorort, dass sie eine Gruppe von 400 Antifaschist_innen, die vom Gleis oben im Bahnhof bis zu der einzigen sinnvollen Blockade stelle gerannt wären aufhalten hätten können.


Mein Fazit: Berlin du kotzt mich an. Hier bekommen von 3 Millionen nur 20 den Arsch hoch um sich Rassist_innen in den wegzustellen. Es wird für die Verbliebenen von Woche zu Woche frustrierender und trotzdem werde ich jeden Montag, an dem ich Zeit habe nach Mitte fahren und hoffen, dass wir nicht noch weniger werden.


FCK BLN

Ich bin explizit nur auf die Situation in Mitte eingegangen, da ich zu Marzahn eh nicht viel hätte schreiben können.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Es ist natürlich sehr schade, dass sich nicht mehr Menschen zum Gegenprotest einfinden. Das liegt zum einen natürlich an einer sehr breiten linken Szene mit vielen unterschiedlichen Themen, aber auch an der völligen Abwesenheit eines zivilgesellschaftlichen Protests gegen Bärgida in Berlin (im Gegensatz zu anderen Städten).

Und natürlich sollte Nazis immer Widerstand entgegentreten, wenn sie auf die Straße gehen. Gleichzeitig passieren ja immer auch viele andere wichtige Dinge und Aktionen in Berlin. und nur weil jemand auf ne linke Party geht, heißt es nicht, dass er/sie deswegen auch auf die nächste Demo geht. Schade natürlich, aber da hilft auch kein Indymediartikel weiter.

Schlussendlich bleibt aber festzuhalten, dass die Pegida-Bewegung gerade massiv auf dem absteigenden Ast ist. Es ist deswegen davon auszugehen, dass auch die Bärgida-Demonstrationen irgendwann in den nächsten Wochen aufhören werden, wie es schon in den meisten anderen "Pegida-Städten" zu beobachten ist. DIesen Niedergang mit Gegenprotest zu begleiten, ist schon okay, aber auch nicht sonderlich wichtig. Solange sie keine gesellschaftliche Wirksamkeit entfalten, ist es fast besser, wenn sie ihre Bewegung wirklich totlaufen. Also wenn sie solange spazieren bis ihre gesamte Motivation aufgebraucht ist und sie demotiviert auf ihre Mini-Demos schauen.

Wenn ein Erstarken von Bärgida zu beobachten wäre, würde es sicherlich auch wieder größere Proteste geben.

die organisierte linke Szene in Berlin liegt im sterben.
Das muss sich jede person eingestehen, die seit mehreren jahren die entwicklungen in der stadt beobachtet.

überall sind teilnehmerzahlen am sinken.

einzig und allein kleinstorganisierte gruppe, die jenseits von offiziellen demos und protesten eigene aktionen  durchführen,

können gewisse erfolge für sich verbuchen.

daher ist dein "FCK BLN" völlig angebracht und richtig.
mit diesem problem hat aber nicht nur berlin zu kämpfen. das ist ein allgemeines gesellschaftliches problem.

der "unpolitische mensch" verdrängt immer mehr alles andere.

So ein Quatsch.

Was denkst du, warum nichts läuft? Weil sich die letzten Organisierten an den Organisationen der Gegendemos über Monate ausbrennen und der Rest der Menschen eine Konsumhaltung einnimmt.

Wartet nicht auf Gegenproteste, sondern werdet selbst sktiv, plant was, bildet Bündnisse, mobilisiert! 

Deshalb komme ich nicht. Critical Whiteness Hippies und ein paar Antiimp-Antifas sind nicht das Umfeld, mit dem ich Lust habe, mich gegen Nazis zu engagieren. Klar bleibt dann nur noch ein kleiner Haufen übrig, aber um noch große Spektren zu mobilisieren gab es in den vergangenen Jahren viel zu viel Trennendes in Berlin.

So ein Quatsch! Bei solchen Veranstaltungen ist es SCHEIßEGAL was für leute da sind. Wir brauchen diese Selbstzerstörung nicht!

schön in schubladen einsortieren und dann das "trennende" beklagen. wtizig.

Tja, Berlin ist halt leider größtenteils entpolitisiert mittlerweile. Trotzdem Respekt an jene, die auf die Straße gehen und sich keinen rassistischen Scheißdreck bieten lassen.

Sehr guter Artikel dem eigentlich nix hinzuzufügen ist ausser: BEKOMMT ENDLICH EUREN ARSCH HOCH GEGEN NAZIS UND RASSISTEN!!! Ansonsten seid ihr für mich und alle dagewesenen nicht mehr als Möchtegern Antifas!!!

BEKOMMT ENDLICH EUREN ARSCH HOCH GEGEN NAZIS UND RASSISTEN!!!

Die Gefahr geht nicht von Nazis oder Rassisten aus. Die Gefahr sitzt in den Betonbunkern zwischen Paulstraße und Friedrichstraße.

Öffentlich gegen ein paar hirnverbrannte Nazis demonstrieren ist wie Opiumtabletten fürs Volk. Kleine, lebende Hassobjekte gegen die man anschreien kann.

 

Die wirklichen Zerstörer unserer Demokratie bleiben unbekümmert in ihren Stühlen sitzen, schauen per Webcam zu und denken sich vielleicht noch "Ach wie süß, unsere DBM (Demonstrations-Beschaffungs-Maßnahmen) funktionieren perfekt."

 

Ich sage: BEKOMMT ENDLICH DEN ARSCH HOCH, KLÄRT EURE MITBÜRGER AUF DAMIT BEIM NÄCHSTEN MAL ANDERE PARTEIEN AN DIE MACHT KOMMEN.

Ich finde es auch sehr schade, dass wenn es darum geht auserhalb der eigenen Komfortzone zu agieren kaum noch engagement zu finden ist.
Ein Paradebeispiel hierfür war auch die Solvio Meier Demo. Nach Schöneweide haben es damals knapp 50 Menschen geschafft. Einige Stunden später kamen dann auf einmal 4000 Menschen in Friedrichshain zusammen. Ist schon klar dass nicht jede Aktion mitgenommen werden kann und dass Menschen auch ein Privatleben habe,..., aber das verhältnis lässt einen schon ein bisschen stutzen, wo doch beide am gleichen Tag waren.

!

vor der silvio demo letztes jahr waren um die 2000 leute in marzahn!

Immer fast die selben Leute, laufen fast immer die selbe Route zur selben Zeit.

 

Warum soll ich kostenlos und von Repression bedroht, dort meine Freizeit verschwenden?

 

Soll sich die Bullerei und der scheiß Staat doch mit den Rassisten beschäftigen, oder die Leute die Hass auf die Antifa hat, oder die Migranten der Stadt.

 

Ich habe in den letzten 4 Jahren genug gegen Faschos gebrüllt und gelaufen. Sollen es nun mal andere machen ...

 

Fakt ist, man kann besseres tun, als am Hbf Rechte gaffen zu gehen.

 

Beispiele: sich ordentlich vernetzen, gegen Staat, Bullen und Gentrifizierung demonstrieren oder sonst was ...

 

Die Mentalität in Deutschland ist eh gestört. Hier protestiert man höchstens, wenn man selber betroffen ist ... wenn überhaubt.

Ich denke, es hat mehrere Gründe, warum da nur so wenig Gegendemonstrant_innen kommen. Eine Rolle spielt wohl auch die Wege der Mobilisierung bzw. Nichtmobilisierung. Indymedia alleine reicht da wohl nicht. Facebook, Twitter und Co. wird von vielen (bewusst und absichtlich) nicht genutzt. Dazu kommt, daß man sich in Berlin schnell verheizt, wenn man auf alle Kleinstprovokationen reagieren möchte. Es gibt manchmal fast jeden Tag etwas, wo mensch hinrennen und protestieren könnte. So etwas hält mensch aber nicht lange durch. Frust und Abnutzung sind oft sehr groß. Das Potenzial in Berlin ist da, wie bei bestimmten "Großevents" zu sehen ist. Wir sollten nun nicht jammern, weil das auch den Frust derer vergrößert, die noch auch auf solche kleineren Gegenveranstaltungen gehen. Nicht selbst auch noch runterziehen. Es wird auch irgendwann wieder besser.

kein Wunder, ein Großteil der Szene hängt doch lieber jedes Wochenende in diesem club am ostkreuz ab und konsumiert Drogen. Da wird dann im druffen Zustand über die Revolution sinniert. Es ist doch so das regelmäßig ein Großteil der Szene flachliegt weil sie noch auskatern müssen oder "Feierdienstag" haben. 

Einfach nur noch erbärmlich das sich diese Feierhipster selber noch als linksradikal sehen.

Deine Worte sind hart und provozierend, aber wahr. Hier in Leipzig empfinde ich es als nicht anders. Ein paar wenige verheizen sich, die Mehrheit sind Eventhipster, die nach 4 Jahren Studium zu Gentrifizierern werden. 
Und plötzlich bist Du Mitte 30 und fragst Dich, was es alles gebracht hat. Und ob es nicht besser gewesen wäre das Studium durchzuziehen und jetzt ne Hütte mit Familie zu haben, statt bekiffte Kumpels Mitte 30, die alle unzufrieden sind. 

Klar erreichen die Rassist_innen jemensch. Die Bullen bzw. der Senat erreichen im übrigen mit ihrer jetzt wieder hochgefahrenen Repression gegen die Antifa-Bewegung (Danke Henkel, CDU/SPD-Senat!) auch nicht gerade wenige, die sich dreimal überlegen wo und wie sie jetzt protestieren.. Was sie davon haben? Ach ja (jetzt wirds spannend lieber VS oder vlt. auch doch nicht für euch..): die Nazis trauen sich immer mehr, machen überall in Berlin reihenweise militante Anschläge im 3-4-Tages-Rhytmus - greifen dabei Parteibüros, Schulen(!), Kirchen und auch wieder verstärkt Migrant_innen und Linke an. Das ist die direkte Folge der verstärkten Repression seitens des Senats und einer schwächelnden, passiven Antifa-Bewegung.

 

Vielleicht erfahren wir ja in ein paar Jahren auch genauer, wie der VS die Bürgerbewegungen über V-Menschen in der NPD und Kameradschaften finanziell mit unterstützt hat.

 

Da fällt es leicht zu sagen: Tja, selber Schuld SPD, CDU,etc. wenn ihr sone Repressions-Kampagne unterstützt/fahrt und jetzt eure Scheiben von Nazis eingeworfen werden. Aber die wahrlich bösen Extremist_innen in Kaltland stehen ja immer ganz links, nicht wahr Tom Schreiber?

 

Doch, was tun? Zurückziehen in's Private? Oder einfach mal selber kreativ werden(und sich dabei aber nicht verheizen) und Solidaritätsnetzwerke aufbauen/ausbauen? Ich find ja das Letzte am besten.

Wenn es schon in Berlin so düster zugeht, kann man sich bestimmt vorstellen was in der Provinz los ist, es heist ja geschichte wiederholt sich nicht, weil die Menschen daraus lernen.... Ja sie haben es gelernt, fast ALLE !!! You know ? 

berlin,die stadt die sich nur um sich selbst dreht oder eine kurze bedrachtung von aussen:ich lese ab und an interessiert die indymedia artikel von berlinern über berliner und für berliner und wundere mich dabei manchmal mit welcher vehemenz über kleinigkeiten gestritten wird.ganz so,als ob das glück der welt von der richtigen einstellung der bewohner des hausprojektes x oder y abhängt.

 

im linken vergnügungspark friedrichshain wird ein neues haus gebaut-oh weh!

irgend jemand hat in den selbst angelegten garten gepinkelt-oh je!

meine miete ist um 3,80 euro pro monat gestiegen-pest, sodom und gomorrah!

die sojamilch in meinem kaffee war nicht fair trade und ausserdem hat bewohner a mit bewohner b hinter dem rücken von bewohner c im bett von bewohner d geschlafen weshalb bewohner f unbedingt des hauses verwiesen werden sollte ,da dieser nichts dazu gesagt hat.

berliner szene:die antithese zu zur annahme das es nur genug linke braucht um eine gerechtere und bessere welt zu schaffen.

stattdessen beschäftigt man sich mit sich selbst.neonazis?-von vorgestern.zumindest wenn man schön in seinen szenebezirken hängen bleibt und niemals einen fuß nach marzahn setzt.das ist aber auch ganz schön weit, diese paar stationen u-bahn zu fahren.

 

es gibt eben innerhalb dieser isolierten szenewelt in berlin kaum anknüpfungspunkte an bürgerliche belange oder das linke bürgerliche lager.das leben ist in berlin vergleichsweise zu westdeutschen städten eben immernoch günstig und erlaubt eine randexistenz. sogar mit hartz4 kann man hier noch ab und an essen gehen oder am partyleben teilnehmen.ja,ich würde sagen,hier lässt es sich ganz bequem leben und man kann sich den lieben langen tag mit seinen eigenen komplexen beschäftigen.die probleme der anderen treten dabei eben schnell in den hintergrund und immer findet sich eine rechtfertigung warum man dieses oder jenes nicht zu unterstützen braucht.

und weiter gehts:

 

ein anderer berliner artikel von heute beschäftigt sich mit der frage warum vor dem knast und für die haftentlassung nur kommunisten demonstrieren?die  berliner anarchisten haben nämlich ein großes problem mit roten fahnen.ich kann das problem sogar zum teil verstehen,allerdings stellt der artikel ganz richtig fest das es mensch dabei doch eigentlich um das große ganze gehen sollte-also in diesem fall um politische gefangene und repressive knaststrukturen.

 

dafür kann man sicher sein das die kommunisten bei einer wagenplatz oder hausprojekträumung vermutlich fehlen werden,weil es dabei schliesslich nicht um sie geht und vermutlich blöde anarchisten oder hippies dort wohnen.-die übergeordnete frage:"ist es okay das leute andere wohnformen wählen als mietwohnung oder einfamilienhaus" spielt dann in der betrachtung auch kaum eine rolle.

 

und gegen nazis demonstrieren will man auch nicht so lange dort auch antideutsche oder antiimps oder sonstwer mitläuft.

 

nein,leute.so wird das nichts mit der revolution

Jo. Immer wieder lustig. Und ich bin in berlin geboren...und immernkch hier.

Aber nimm indy nicht zu ernst. Hier gibts auch nette Leute :)

solange ihr alle anonym schreibt und euch nicht mal kennenlernen wollt oder wissen wollt wie es wem warum wie geht hat das alles ohnehin keinen sinn und von hartzIV kann man nirgendwo gut leben und in Berlin schon mal gar nicht, die meisten hartzIVer leben übrigens nicht in kreuzberg oder einem anderen szeneviertel sondern außerhalb am rand wo sie verdrängt bleiben und von der szene in mitte schön ignoriert werden, die immer noch ihre reichen eltern hat, studiert oder andersweilig priviligiert zu sein scheint.

wenn ich auf ner demo dafuer angegriffen werde das ich nen foto mach, ... dafuer aber sogenannte antifa fotografen ihren scheiss unverpickselt ins netz stellen und sogar an die presse verkaufen brauch sich keiner mehr wundern warum ich nicht im wanderkessel laufen will! so wie wars mitte 90er? ahhhh anders is klar ... schon mal was von dezentraler aktion gehórt? ohh is ja nen risiko? wars auch vorher ... vorbereiten hilft .... ggrrrrrrrrr!!!!

 

anarchistische gruesse

 

 

 

 

p.s.  mal mit anarchismus beschaeftigen kann helfen