Einladung zum Blockupy-AKTIVEN- UND BÜNDNISTREFFEN am 9./10. Mai in Berlin – Einen neuen Schritt gehen!

Blockupy Umbrella

Der 18. März war ein wichtiger Tag des Protests gegen die Katastrophen der europäischen Verarmungspolitik. Er zeigte, dass es europaweit und auch hier, in dem Land, das diese Politik maßgeblich vorantreibt, wachsenden, entschlossenen, gemeinsamen Widerstand gibt. Tausende nahmen sich an dem Tag frei, um die neue Zentrale der Europäischen Zentralbank, Teil der Troika, zu blockieren. Aus ganz Europa kamen viele Menschen nach Frankfurt, um sich gegen das Krisenregime, gegen Nationalismus und Rassismus zu stellen. Schon die Ankündigung von #18M reichte, die Eröffnungsfeier drastisch zu schrumpfen. Mitten in der Woche, das gab es schon lange nicht mehr, demonstrierten dann 25.000 bunt und entschieden für ein anderes, solidarisches Europa – Ermutigung und Auftrag für verstärkte Krisenproteste und ein Zeichen, das europaweit ankam.

 

Wir haben gesagt: Es ist Tauwetter, der europäische Frühling kündigt sich an, das ist zuerst das Verdienst der Bewegungen in Südeuropa. Gleichzeitig sind wir nun herausgefordert durch die voraussehbar harten Gegenreaktionen der alten Ordnung. Die Politik der Herrschenden, der deutschen Oberlehrer im Interesse von Profit und Standortkonkurrenz, setzen die Menschen in Griechenland in diesen Monaten noch mehr unter Druck, in Spanien sind demnächst Wahlen, auch hierzulande wird prekäre Arbeit und Privatisierung ausgeweitet. Blockupy, als eine der breiten und europaweiten Plattformen, wird jetzt mehr denn je gebraucht, muss breit, entschlossen und aktionsfähig bleiben und noch größer werden.

 

Wir haben gleichzeitig einzelne Aktionen am Vormittag des 18. März kritisiert, die außerhalb des Blockupy- Aktionskonsenses standen und weder vermittelbar noch verantwortbar waren. Blockupy steht für Demonstrationen und ungehorsame Aktionen, in denen wir keine Menschen gefährden, von denen keine Eskalation ausgeht und an denen alle, auch Menschen mit wenig Blockadeerfahrung, teilnehmen können. Wir haben angekündigt, unsere Erfahrungen vom 18. März sorgfältig auszuwerten und Konsequenzen offen und solidarisch in der Bewegung zu beraten. Damit haben wir bereits begonnen und das werden wir konkret fortsetzen.

 

Gemeinsam laden wir deshalb nun nach Berlin ein, zum nächsten Blockupy Aktiven- und Bündnistreffen. Das europäische Krisenregime hat mehr Zentren als nur die EZB, und es scheint uns an der Zeit, einen neuen Schritt zu gehen.

 

Wir werden dort vor allem zwei Fragen miteinander diskutieren und Antworten suchen:

  • Gemeinsam werden wir auf #18M zurückblicken und den Aktionstag nachbereiten. Wir werden uns intensiver auch damit auseinander setzen, welche Bedeutung ungehorsame Aktionsformen für Blockupy haben und weiter klären, wie wir verlässlich mit unseren Aktionskonsensen umgehen.
  • Wir werden nach vorne schauen, auf die Dynamik und Aufgaben der kommenden Monate.Wir werden miteinander klären, welche Rolle dabei Blockupy haben soll und kann, welche Netzwerke, Gruppen, Organisationen Verantwortung übernehmen und in den Blockupy-AGs mitarbeiten.

Wir laden Euch herzlich ein, diesmal am Samstagabend anzureisen, um am Sonntag unsere Beratungen früh und gemeinsam starten zu können. Wir beginnen unser Treffen am Samstag gegen 19:00 mit der öffentlichen Diskussionsveranstaltung „Ungehorsam gegen die Krise“ (Arbeitstitel, Ort und genaue Zeit folgen). Bitte kümmert Euch selbstorganisiert um Übernachtungsplätze in Berlin.

 

Einzelne Blockupy-AGs werden bereits am Samstag tagen, auch die Koordinationsgruppe von Blockupy international trifft sich dann.

 

Die Themen für Sonntag und ein Vorschlag zum genauen Ablauf folgen in Kürze mit dem Reminder.


Kommt zahlreich! Sagt den Termin weiter und bringt Freund_innen, Genoss_innen und Kolleg_innen mit, die bisher noch nicht dabei sind! Blockupy ist das, was wir daraus machen.


Wir freuen uns auf Eure Erfahrungen, auf eine lebendige, solidarische und auch kontroverse Rückschau auf #18M – um dann gemeinsam die nächsten Schritte zu gehen.


Euer Blockupy Koordinierungskreis 9. April 2015

 



Samstag, 9. Mai 2015, 19:00 (Ort folgt) bis Sonntag, 10. Mai, 17:00
Ort am Sonntag: SfE, Mehringhof, Gneisenaustr. 2A (2. Innenhof), Berlin-Kreuzberg (Anfahrt: U7 oder U6 bis Mehringdamm, http://www.mehringhof.de/)

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Drei Wochen sind seit den Protesten gegen die Eröffnung des EZB-Neubaus in Frankfurt am Main vergangen und seitdem sind zahlreiche Nachbereitungstexte erschienen, die den Tag – insbesondere den frühen Morgen – resümieren. Ein Überblick gibt die Tageszeitung "neues deutschland":

http://www.neues-deutschland.de/artikel/967372.blockupy-im-rueckblick.html

Es ist sehr schade das die Menschen von Blockupy den deutschen Oberlehrer raushängen lassen möchten und eine nicht "vermittelbarkeit" und "verantwortungslosigkeit" herbeifantasieren. Dieser Absatz wirkt wie aus dem Polizeibericht abgeschrieben. Euer Aktionskonsens hat die Stimmung der Großdemonstration dominiert und das ist auch gut so. Wenn Menschen in Frankfurt andere formen des Wiederstans wählen ist das nichts was Blockupy irgendwas angehen würde.

 

Aber es stimmt der deutschen oberschicht und teilen der gutsittuierten mittelschicht kann mensch wut nicht vermitteln. Anderen Menschen durchaus schon.

 

Mit einigen von euch ist kein Frühling zu machen. Diese krankhafte fixierung darauf teile der Bewegung zu denunzieren ist wiederlich scheint aber auch nur einen kleinen autoritären teil von blockupy zu betreffen.

In vielen anderen Ländern kriegst Du, zusammen mit deinem Militanzfetisch, - zu recht - einen auf den Deckel, wenn du den Dönerladen an der Ecke entglast oder das Auto von der alleinerziehenden Mutter aus dem Kiez abfackelst. Wenn man Militanz will und nicht mal die Verantwortung für das eigene Handeln anerkennt, ist es mit dem Emanzipation wohl nicht weit her.

Und wer lesen kann ist klar im Vorteil: Du findest nämlich in keiner Äußerung vom Bündnis eine generelle Ablehnung von Militanz.

Den Rest steht im ND: http://www.neues-deutschland.de/artikel/965349.gewalt.html 

Genau das meine ich.

 

Bestimmt hab ich den Dönerladen um Die Ecke entglast und das Auto der alleinerziehenden Mutter im Kiez abgefackelt...

Das ist eine Argumentation irgendwo zwischen Bildzeitung und Bundestagsdebatte.

 

Ich werfe auch niemandem vor millitanz abzulehnen, was ich im übrigen völlig okay finde. Ich finds zum kotzen das Leute einem sonne scheiße vorwerfen und damit einen in jedem zweiten satz bewusst lügenden de maiziere nach dem Mund sprechen (https://www.youtube.com/watch?v=hr-2-9L3jAo). Polizisten werden mit säure angegriffen, Flüchtlingsheime entglast, harmlose passanten angegriffen. Das ist ein Bild das einige Menschen reflexartig zeichnen und das nicht nur von der kapitalismuskritik ablenkt sondern auch völlig außeracht läßt das die friedlichen demonstranten zumteil beim durchfließen der polizeiketten mitt voller wucht von den bullen in die fresse getreten wurde. Das die letzten Jahre die Blockupy demo immer von den Bullen verhindert wurde und das es egal wie friedlich wir sind es immer on mass verletzte auf seiten der demonstranten gibt. Es gibt übrigens auch friedliche demonstranten die solidarisch mit den millitanten sind, ich und mein millitanzfetisch gehören dazu.

Das hast Du aber nicht geschrieben. Du hast generell Kritik an Militanz abgelehnt. Und diese Ablehnung auf das Bündnis projeziert und dich darüber aufgeregt. Und das ist eben - sorry - Bullshit. Und die Story mit dem Dönerladen und Privatautos ist leider wahr. Die Story mit der "Säure" ist unklar und der vermeintliche Angriff auf das "Flüchtlingsheim" eine PR-Ente des Kolpingwerks. Wer es aber mit dem Widerstand ernst meint, muss diesen eben auch kritisch reflektieren. Wer das nicht tut, muss sich den Vorwurf des Gewaltfetischs gefallen lassen.

Ich lehne eine entsolidarisierung mit millitanten demonstranten ab. Es gab keinen säure angriff es gab kein angriff auf flüchtlingsheime etc. pp.

 

Schau dir doch mal die rede de maiziere an. Sie besteht zu 90% aus lügen und aus einer 100%igen verweigerung sich mit den zielen der demonstranten auseinanderzusetzen. Mit solchen Leuten kann Mensch nicht mehr reden. Es ist auch sehr schwer mit Menschen zu reden die ernsthaft denken wir hätten säure auf polizisten gespritzt oder absichtlich kleinwagen von alleinerziehenden Menschen kaputt gemacht.

Ernsthaft kein Mensch brauch saboteure in den eigenen reihen und genau das sind Menschen die wahllos die Polizeiberichte als mittel nimmt um den wiederstand "kritisch zu reflektieren".

 

Ich bin solidarisch mit den Menschen die ihre Wut auf die straße getragen haben. Die Luxuskarren abfackeln, Banken entglasen, Werbetafeln zerstören, Sexistische Plakate aus den straßen entfernen haben,die bullen mit Steinen beworfen haben und bullenkarren dem feuer übergeben haben.  All das war ein großartiges zeichen das durch ganz europa geschallt ist. Es ist schön das es situationen gibt in der sich Menschen wehren können und nicht komplett machtlos sind.