[DO] Hausbesuch bei Sascha Rudloff (Die Rechte Dortmund)

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Etwa 60 Antifaschist_innen haben heute Spontan eine Kundgebung bei Sascha Rudloff in Eving abgehalten. Rudloff kandidierte bei der letzten Kommunalwahl für Die Rechte und saß bereits für diese und für die NPD in der Bezirksvertretung Eving. Mit einem Redebeitrag wurde die Nachbarschaft über Rudloffs wirken in der Partei aufgeklärt, die Maßgeblich für die Hetze gegen die Unterkunft für Geflüchtete verantwortlich ist.

 

Der Verlesene Redebeitrag:

Wir stehen jetzt vor dem Haus von Sacha Rudloff, den seine Kameraden Rudi nennen. Rudloff saß bis zum Mai 2014 erst für die NPD, dann für Die Rechte in der Bezirksvertretung Eving. Mit seinem Wechsel zu Die Rechte hatte er als erster Dortmunder ein Mandat für die Partei in einem städtischen Parlament. In seiner Zeit Zeit in der BV hetzte er auf übelste Weise gegen Migrantinnen und Migranten aus Osteuropa und wurde vom Evinger Bezirksbürgermeister Oliver Steens wegen Volksverhetzung angezeigt. Auch bei der aktuellen Nazikampagne spielt er eine Rolle: Er hetzt und agitiert in der Realität und im Internet gegen die Unterkunft für Geflüchtete in der Osterfeldstraße. Gestern Abend sind seine Freunde mit brennenden Fackeln bis vor die Tore der Unterkunft marschiert. Ihr Ziel ist völlig klar: Hass auf MIgrantinnen und Migranten schüren!

 

Darum zeigen wir Sascha Rudloff: Wir haben dich im Blick. Er und der Rest der Dortmunder Nazis sollen wissen, dass ihre Hetze nicht ohne Antwort bleibt. Nazis bekämpfen und enttarnen!

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Sascha ist bei Facebook (facebook.com/sascha.rudloff.7) vertreten.Letzte Handynummer war 01604587236.

Er hat viele Partys der Borussenfront organisiert.Seine aktuelle Partnerin Jenny Kaminski ist ebenfalls bei Facebook vertreten

Er hat nicht nur Partys organisiert.Er ist seit mitte der achtziger Mitglied und schon länger der führende Kopf der Borussenfront.

Spielt bei den Altherren vom FC Merkur 1907 Fußball.

...hier den Kontext eurer spontanen Aktion nicht so besonders in den Vordergrund zu stellen. Denn dann könnte auffallen, dass das Ganze mit etwas nüchternerem Blick gar nicht so cool war.

 

Ganz genau, in der Nacht von Freitag auf Samstag ist ein Mob schwarz gekleideter Nazis mit Fackeln und Böllern bewaffnet zum Asylbewerber*innenheim in Eving gezogen. Vollkommen zu Recht wird das verurteilt und vollkommen richtig ist es, dass den Nazis klar gemacht werden muss, dass wir das nicht akzeptieren.

Aber wenn alles, was ihr euch als schnelle Reaktion erdenken könnt, ist, mit einem eigenen Mob von noch mehr schwarz gekleideten Menschen nur einen Abend später in den selben Stadtteil zu ziehen, finde ich das relativ geschmacklos. Es wird von linker Seite vollkommen zu Recht bemängelt, dass kaum jemand Rücksicht darauf nimmt, dass viele Geflüchtete hier vor Kriegen und anderen Katastrophen geflohen sind und dass selbst ihr Fluchtweg sie häufig traumatisiert hat. Ich halte es für reichlich wenig sensibel, in dermaßen geringem zeitlichen Abstand zu den beschiszenen Geschehnissen von Freitagabend in dieser Form im gleichen Stadtteil aufzulaufen. Klar, ihr wart nicht am Heim, aber immerhin in der Nähe. Wie gut glaubt ihr, kann mensch euch auf den ersten Blick von den schwarz gekleideten Arschlöchern unterscheiden?

Sorry, aber angebracht wäre es, an dieser Stelle herauszustellen, dass es in diesem Fall ausnahmsweise mal nicht um antifaschistisches Rumgepose in schwarz geht. Angebracht wäre es, den Dialog mit den Geflüchteten vor Ort zu suchen und ggf. Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. So sieht das für mich doch eher nach der einfacheren Variante der Reaktion aus: Selbstpräsentation. Und alles andere als durchdacht und reflektiert.

Stimme dir vollkommen zu. Denke hier stand Mackergehabe leider im Vordergrund. Zumal, wenn Mensch sich einen Nazi herauspicken will, dann doch bitte einen von Bedeutung. Gibt davon ja leider genug in Dortmund. Ich meine, mensch hätte sich eher Seite an Seite mit den Refugees stellen sollen und das Flüchlingsheim symbolisch schützen, statt sich quasi unvorbereitet zum Affen zu machen.

ich komme nicht aus dortmund und daher maße ich mir es nicht an über die örtlichen gegebenheiten (die nicht kenne) zu urteilen. du wirfst den genossInnen jetzt 'mackergehabe' vor. woran machst du das fest? warum ist das schlecht? und zu guterletzt: was hast du den gemacht? stehst du im dialog mit den heimbewohnerInnen? stellst du dich schützend vor deren unterkunft?

Bewusst sind wir nach Eving gezogen, um einen Bezug zu der Nazi-Aktion am Vorabend herzustellen. Genauso bewusst aber sind wir genau an das andere Ende von Eving gegangen, also weit weg vom Heim. Auch, weil wir die Wünsche und Ängste der Geflüchteten respektieren - wegen ihnen sind wir ja schließlich auf die Straße gegangen. Nichts gegen solidarische konstruktive Kritik - aber ohne Ortskenntnisse und Wissen um die Situation in Dortmund ist das einfach nur nerviges Dortmund-Bashing. Und der Macker-Vorwurf ist wirklich zu ausgelutscht, als dass ich ihn noch ernstnehmen könnte.

1. Ich komme ursprünglich aus Dortmund. 2. War früher regelmäßig (4-6 x im Monat) in Eving und habe dementsprechend Ortskenntnis dort 3. War bei der Kundgebung am Hbf VOR dieser Sponti/Hausbesuch-Geschichte anwesend und bin nicht begeistert. Die Kungebung war gut, wenn ich mir auch deutlich mehr Teilnehmer_innen gewünscht und auch erwartet hätte. Vorallem die Beteiligung von Refugees und PoC hat mir aber sehr gefallen und die Redebeiträge in drei Sprachen waren auch super! Trotzdem war die Aktion im Anschluss unnötig. Weiblich klassifizierte Menschen sollten "nicht mitkommen, wenn sie es sich nicht zutrauen würden" (wäre die Frage auch bei einem "Mann" aufgekommen, ihr Macker!?) und ein_e Genoss_in von außerhalb wurde von ihrer BG einfach alleine in der Eingangshalle des Hbf stehen gelassen. Die Aktion in Eving soll ja auch eher planlos gewesen sein und die Außenwirkung war beschissen! Außerdem war Mensch eben sehr wohl auch in unmittelbarer Nähe des Flüchtlingsheims! Das ist absolut uncool! Denkt bitte mal drüber nach!

auch nicht auf Indy, warum rechtfertigt Ihr euch für die Aktion? Müßt ihr doch nicht! Nur weil hier, wie bei jedem Dortmund-Artikel, wieder Nazis rumheulen und versuchen Erfolge in Dortmund runter zu spielen. Wer den Twitter Acount von "DR" aus Dortmund gestern verfolgt hat, konnte amüsiert mitbekommen das dennen der Arsch auf Grundeis ging...

Das darauf noch keiner gekommen ist: Kritik gibt es in Wirklichkeit gar nicht, sondern dahinter stecken immer die Nazis. Läuft ja auch alles optimal in Dortmund. (Sarkasmus off) 

Woran genau machst du fest, dass die zuvor geäußerte Kritik von jemandem ohne Ortskenntnis oder Überblick über die Lage in Dortmund geschrieben wurde? So kann mensch natürlich jede Kritik abschmettern.

"Nerviges Dortmund-Bashing" wäre es m.E. nur, wenn explizit Dortmund angegriffen würde. Wäre in jeder anderen Stadt auch ne miese Aktion gewesen.