Mit großer Begeisterung haben wir erfahren, dass die Völker von Rojava unter der Führung der YPG die Stadt Kobane nach monatelangem heldenhaften Kampf von den Söldnerbanden der Imperialisten, den Belagerern des “Islamischen Staates” (IS), befreit und im südkurdischen Sengal einen neuen Kanton der demokratischen Revolution ausgerufen haben.
Wir senden den
Völkern in Rojava, den Kämpferinnen und Kämpfern der YPG, den
kurdischen und internationalen Kommunistinnen und Kommunisten, sowie
allen fortschrittlichen Kräften, die in Rojava kämpfen, unsere
wärmsten Grüße und unsere tiefempfundene revolutionäre
Solidarität!
Die Siege in Kobane
und Sengal sind ein Signal für die Arbeiterklasse und die
unterdrückten Völker des Nahen und Mittleren Ostens und auf der
ganzen Welt, dass der Imperialismus besiegt werden kann und besiegt
werden wird. Seine Offensive ist in den Straßen von Kobane in Form
der Banden des IS zerschmettert worden. Daraus lernen wir: Seien
seine Mörderbanden auch noch so hochgerüstet und blutrünstig –
eine Bevölkerung, die von revolutionärer Moral geleitet und bereit
ist, ihr Äußerstes für den Kampf zu geben, ist unbesiegbar!
Angesichts des
Sieges der demokratischen Revolution von Rojava in den Straßen von
Kobane möchten wir einige Punkte hervorheben, die wir für
entscheidend halten:
1. Der entscheidende Faktor für den Sieg
der Bevölkerung von Kobane gegen den “Islamischen Staat” war
ihre Vereinigung unter einem revolutionären Banner: dem Kampf um die
Verteidigung der demokratischen Revolution von Rojava, in der die
Völker in dieser Region ihr Schicksal in die eigene Hand genommen
und sich von jahrhundertelanger Unterdrückung durch die
verschiedensten Mächte
freigekämpft haben. Der Kampf für dieses revolutionäre Ziel war
der bestimmende moralische Faktor, der den Kämpferinnen und Kämpfern
von Kobane unter der Führung der revolutionären YPG auch in einer
scheinbar aussichtslosen Situation – auf sich allein gestellt und
mit den Feinden auf dem Vormarsch in der eigenen Stadt – die Kraft
verliehen hat, die Schlacht um jedes Haus heldenhaft zu führen, die
Truppen des IS aufzureiben, ihre Offensive zu stoppen und sie
schließlich zu verjagen.
2. Es waren
Kommunistinnen und Kommunisten, die in der Schlacht um Kobane in den
vordersten Reihen gekämpft und den Krieg um die nationale Befreiung
Kurdistans damit vorangetrieben haben, darunter die gefallenenen
GenossInnen der MLKP Serkan Tosun, Suphi Nejat Ağırnaslı, Sibel
Bulut und Oğuz Saruhan die ihre internationalistische Pflicht in der
Schlacht gegen die IS-Truppen heldenhaft in die Tat umgesetzt und für
die Revolution von Rojava ihr Leben gelassen haben. Alle
KommunistInnen, revolutionären und fortschrittlichen Menschen der
Welt sollten ihre Namen auf ewig in ihren Herzen tragen und sich
ihren Kampf zum eigenen Vorbild nehmen!
3. Es waren und sind
die revolutionären Frauen-Kämpferinnen von Kobane, die in der
Schlacht eine entscheidende Rolle gespielt und die IS-Banden in Angst
und Schrecken versetzt haben. Der Kampf um Rojava ist auch ein Kampf
für die Befreiung der Frauen im Nahen und Mittleren Osten, wo sie in
vielen Ländern besonders unterdrückt sind. Der Kampf der Frauen von
Rojava ist Vorbild für die Kämpfe aller unterdrückten Frauen
weltweit.
4. Entgegen allen Mystifizierungen, welche die
imperialistischen Medien seit Monaten vorzunehmen versuchen, ist der
“Islamische Staat” vor allem eines: Eine Truppe von Söldnern,
die im Dienst der Imperialisten steht; die von den feudalen Clans aus
Katar und Saudi-Arabien und von der AKP-Regierung in der Türkei
finanziert und unterstützt wird; die ihre Waffen und Panzer u.a. aus
Deutschland und den USA erhalten hat; die in enger Absprache mit dem
türkischen Militär steht. Ihre Kämpfer und Unterstützer hängen
mittelalterlichen, religiös-obskurantistischen Ideen an, die ihnen
von ihren Auftraggebern ebenso verabreicht werden wie die Drogen, mit
denen sie sich vor der Schlacht betäuben. Der Zweck ihrer Kriege und
Massaker ist die Ausweitung der Herrschaftsgebiete der genannten
Mächte. Die schmachvolle Niederlage des IS in Kobane ist das
Startsignal seines Untergangs.
5. Die Imperialisten –
insbesondere die USA und Deutschland – versuchen jetzt, es so
hinzustellen, als haben sie “gemeinsam mit der YPG” den IS aus
Kobane vertrieben, als seien sie die “Freunde des kurdischen
Volkes” usw. Dazu ist zu sagen: Die großen imperialistischen
Mächte sind ebenso wie die regionalen Mächte Türkei,
Saudi-Arabien, Katar oder Israel eingeschworene Feinde des
revolutionären Kampfes der Völker von Rojava. Der IS ist eines
ihrer Werkzeuge und es war in ihrem Interesse, dass der IS mordend
und plündernd durch die Region zieht. Es waren ihre Geheimdienste
wie die amerikanische CIA und der israelische Mossad, die das
Führungspersonal des IS um al-Baghdadi ausgebildet haben. Die
genannten imperialistischen und regionalen Mächte konkurrieren
jedoch untereinander. Und die Imperialisten setzen in ihrer
geopolitischen Strategie nicht nur auf einen einzigen reaktionären
Akteur. Ähnlich wie in Libyen, wo die US- und EU-Imperialisten
Gaddafi benutzten, um die Islamisten in Schach zu halten und später
die Islamisten, um Gaddafi zu stürzen, haben sie auch im Irak,
Syrien und Rojava den IS als politische und militärische Kraft
etabliert und als ihren “Kettenhund” losgelassen – und kurz
darauf während der Schlacht von Kobane und in Sengal Luftschläge
gegen den IS geführt. Dies ist einerseits Ausdruck ihrer
“Hornissennest”-Strategie, die darauf abzielt, in bestimmten
Regionen des Nahen und Mittleren Ostens ein kontrolliertes
Gleichgewicht sich bekämpfender Kräfte zu schaffen und
aufrechtzuerhalten, das es ihnen ermöglicht, die Gesamtkontrolle,
insbesondere über die strategisch wichtigsten Gebiete
(Erdölvorkommen in Südkurdistan usw.) zu behalten. Dies vor allem,
indem die Völker der Region dazu gebracht werden sollen, sich
entlang religiöser oder nationaler Spaltungslinien gegenseitig zu
bekämpfen (z. B Sunniten gegen Schiiten), anstatt die Waffen gegen
die Imperialisten zu erheben. Ein “Islamischer Staat”, der die
Revolution in Rojava angreift und unter langen, aufreibenden Kämpfen
klein hält, ohne dabei selbst übermäßig stark zu werden, passte
in das Konzept der Imperialisten, nachdem der Plan des IS, Rojava in
kurzer Zeit zu überrennen, am dortigen Widerstand gescheitert war.
Andererseits ging es den Imperialisten darum, den Einfluss der Türkei
in der Region nicht zu groß werden zu lassen. Auch wenn die Schläge
der US-Luftwaffe gegen den IS in Kobane zur Wende in der Schlacht
beigetragen haben, waren sie bestenfalls halbherzig und darauf
ausgerichtet, den Kampf nur unter weiteren Opfern auf kurdischer
Seite zuungunsten des IS zu beeinflussen. Bestimmender Faktor dafür,
dass die USA überhaupt Luftschläge rund um Kobane geführt haben,
war jedenfalls, dass es den revolutionären Kräften dort gelungen
ist, über 30 Tage auf sich allein gestellt standzuhalten und die
Stadt im Häuserkampf zu verteidigen.
6. Die Imperialisten
versuchen jetzt, über politische Kräfte, mit denen sie verbündet
sind – isbs. dem reaktionären Barzani-Clan in Südkurdistan, der
von Deutschland mit Waffen beliefert wurde und bewaffnete Kräfte zur
Unterstützung der YPG nach Kobane geschickt hat, sowie ihren
Verbündeten der “Freien Syrischen Armee” – Einfluss in Rojava
zu gewinnen und die Revolution dort zu unterminieren.
7. Zu den Feinden
der Revolution von Rojava zählen ebenso wie die westlichen
Imperialisten und ihre Verbündeten in der Region das reaktionäre
Assad-Regime in Syrien, der Iran, der russische und der chinesische
Imperialismus. Alle diese Kräfte sind darauf aus, ihren
Herrschaftsbereich im Nahen und Mittleren Osten zu verteidigen und
auszubauen. Unter dem Assad-Regime war das kurdische Volk
jahrzehntelang unterdrückt. Beide Seiten des Stellvertreterkriegs
zwischen den imperialistischen Blöcken in Syrien bedeuten eine
Gefahr für die demokratische Revolution von Rojava, die die einzige
antiimperialistische Perspektive in der Region bietet.
8. Die
Völker von Rojava haben gezeigt, wie sie die Revolution gestützt
auf ihre eigenen Kräfte gegen den Ansturm des pro-imperialistischen
IS verteidigt haben. Nur gestützt auf den Kampf der Völker kann die
nationale und demokratische Revolution in Rojava und der ganzen
Region des Nahen und Mittleren Ostens weitergeführt werden. Den
Imperialisten geht es stets um Unterjochung und Versklavung der
Völker. Sie werden niemals die Befreiung bringen.
9. Rojava
bildet die antiimperialistische und demokratische Perspektive, in der
die unterdrückten Völker die Waffen und die Macht in ihre eigenen
Hände nehmen, die Imperialisten und ihre Lakaien verjagen, das
friedliche Zusammenleben der unterschiedlichen nationalen und
religiösen Gruppen und die internationale Solidarität der Völker
sowie die Befreiung der Frau organisieren. Die antiimperialistische
und demokratische Revolution von Rojava eröffnet damit die
Perspektive, den Kampf um die nationale in den Kampf um die
sozialistische Revolution zu überführen.
Lasst uns dieses
Beispiel weltweit propagieren und die Solidaritätsbewegung mit der
Revolution von Rojava weiter stärken!
Januar 2015
....
Kann mal jemand diesen Verschwörungsunsinn löschen,bitte.
jo...
... immer wieder lustig so einen Müll zu lesen.
Die Verfasser_innen sollten sich auch mal mit neueren Zielen der dortigen Bewegung auseinandersetzen. Dann wüßten sie das die Bildung eines Nationalstaates überhaupt nicht mehr auf der Agenda steht. Diese "kommaufbau"-Menschen scheinen absolut im letzten Jahrhundert stecken geblieben zu sein.
Weiter so.
Das hat auch schon was von Realsatire.
War Vollmond?
Habe zuerst den Artikel "Wieso Hoffnung?" gelesen und
https://linksunten.indymedia.org/de/node/133908
gedacht das ist nicht zu toppen, aber dann das hier.
Keine Realsatire
nein, keine Realsatire. Der Artikel erinnerrt mich an meine K-Gruppenzeit. Schrecklich, dachte solcher Hirnquark gäbe es nicht mehr. Müssen wohl Enkel von KPD/ML/KPW oder KPD/AO Miglieder sein.
langsam
also, die Sprache ist - nennen wir es mal eigen. Von türkischen GenossInnen kenne ich diese eher pathetisch aufgeladene Sprache und finde das auch nicht schlimm. Ich denke eher, dass es der deutschen Linken bei aller kalten Analyse - die dann auch noch oft schlecht ist - an Leidenschaft mangelt. Auch ich finde allerdings ein paar Sachen schwierig: "Wer nach Helden ruft, verlangt Tote" meinte schon Brecht und ich sehe, was er meint und würde mich anschlißen, dass es als Linke nicht unsere Aufgabe ist ein Heldentum zu kreiren. Ich trauere um GenossInnen und halte ihre Sache aufrecht. Vielleicht haben sie für mich etwas heldenhaftes, weil sie gekämpft haben und dabei ihr Leben riskieren, aber in der Öffentlichkeit würde ich kein Heldentum proklamieren.
Das andere: IS-Kämpfer von Mossad und CIA ausgebildet. Dafür fände ich Quellen interessant. Ich sehe ähnlich wie die VerfasserInnen, dass das Stärken des IS über die Bekämpfung Ghaddafi und Assad lief und in diesem Zuge der IS aufgerüstet wurde, aber für solche Behauptungen wäre Quellen hilfreich. Schön finde ich es, dass irgendwer wieder was zu Rojava bringt. Ne Zeit lang war jeden zweiten Tag was, nun haben es die GenossInnen vor Ort geschafft und keinen kümmerts. Diese Eventrennerei nervt gewaltig!!!
... Völker [sic] ...
Erst lösen angeblich die "Antideutschen" PEGIDA aus und dann ist der IS eigentlich vom Mossad gesteuert ... tja, wenn diese "antiimperalistische" Weltsicht mit ihrer Emphasis auf "Volk" und auf die Weltverschwörung der "Imperlisten" zu viel Einfluss gewinnt, dann brennt die Zivilisation (wahrscheinlich zuerst Israel. Dann emanzipatorische Projekte wie Rojava ... ).
Löscht den Artikel! Verschwörungstheorien aus dem letzten Jahrhundert statt guter Analyse. Er ist es nicht Wert sich links oder emanzipatorisch zu nennen.
wiederlich
Man kann überhaupt nich so viel fressen wie man bei diesem Stück Text kotzen möchte.
Jeder Absatz ein neuer Tiefgang.
Ist mir auch zu viel investierte Energie, tatsächlich auf diesen Rotz einzugehen, nur so viel:
Sendungsbewusstsein
Der Text stammt offensichtlich aus einem Kulturkreis in dem offen kommunistische Rethorik noch nicht ganz so verrufen ist wie in unserem tollen Deutschland.
Stellt sicht halt nur die Frage, warum die ganzen Hater den aktiven Menschen aus diesen Gegenden das Recht absprechen, ihre Sichtweisen zu vertreten und sich anmaßen, diese als Antisemiten, Nationalisten usw. abzustempeln....
....haltet ihr linke Gruppen aus anderen Regionen eigentlich für blöd? Oder nur für latent rechts und die glorreiche, antideutsche Linke für die einzig wahre Bewegung weltweit...? Man könnte fast meinen, hierzulande fühlen sich so manche durch ausländische Ideologie bedroht.....woher kenne ich das nur.....
bist du dumm
In dem Artikel wird nicht die Position der Mensch vor Ort vertreten (wenn dem so wäre, wäre diese Position dadurch auch nicht minder kritikwürdig). Das sieht man schon an dem Schwachsinn von der Nationalenbefreiung. Diese wird "vor Ort" überhaupt nicht mehr gefordert. Einfach mal ein paar neuere Sachen lesen...
Die Linke hat sich dort ebenfalls weiter entwickelt. Dabei gibt es dort wie hier natürlich noch ein paar Idioten, die an ziemlich viel Müll festhalten.
Warum die ganzen kritischen Kommentare oben auskommentiert wurden verstehe ich nicht...
wohl eher selber dumm..
Quatsch, es wird kein eigener "Staat" gefordert (was durchaus auch pragmatische Gründe hat), aber selbstverständlich geht es der Bewegung auch um die nationale (und soziale) Befreiung der KurdInnen. Denn die KurdInnen erfahren ja auch eine nationale Unterdrückung, nebst derjenigen von Klasse und Geschlecht. Die Bewegung steht auch historisch ganz klar in der Tradition der nationalen Befreiungsbewegungen des Trikonts, denen es schon immer um viel mehr als bloss um die Nation gegangen ist.
Egal was...
Ich beglückwünsche unsere kommunistischen GenossInnen in Kurdistan zu ihren Siegen gegen die verbrecherischen ISlamfaschisten. Egal was es mit den Verschwörungstheorien auf sich hat oder auch nicht, ich freue mich einfach für die linken GenossInnen das antifaschistische Kräfte die Menschen vor Terror und Massenmord schützen und befreien dabei Erfolg haben. Statt sich faul und vollgefressen im sicheren kapitalistischen Wohlstandsland über Verschwörungstheorien ect. zu echauffieren sollte man die antifaschistische Leistung die diese Menschen unter Einsatz ihres Lebens vollbringen einfach wertschätzen. Wieviel Tod , Elend und Folter sie verhindern zählt für mich mehr als irgendwelche irrelevanten Verschwörungstheorien. Hand hoch, wem wäre es lieber sie würden den IS gewähren lassen??? Was habt ihr denn getan um den Menschen in Kobane und in Kurdistan zu helfen? Richtig gut 90% taten NICHTS außer sie noch zu kritisieren im sicheren Westen wo die einzige schwierige Entscheidung bei sehr Vielen ist ob ich heut im veganen Kiezladen einen Tofublock aus nicht genmanipuliertem Soja oder doch lieber Saitanbratlinge kaufe, während unschuldige Menschen ermordet, vergewaltigt, vertrieben und lebendig verbrannt werden. Dieser Zynismus ist widerlich,hoffentlich bleibt euch der Frass im Hals stecken, ihr könnt wenigstens die GenossInnen die Alles geben moralisch unterstützen und was sie tun wertschätzen. Das ist wohl nicht all zu viel verlangt....