[Wü] PEGIDA marschiert, USK knüppelt

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Am 15. Dezember versammelten sich in Würzburg erneut knapp 100 PEGIDA-AnhängerInnen, um ihre rassistische Hetze auf die Straße zu tragen. Und wieder kam es zu Gegenprotesten von ca. 400 Menschen. Gut 80 Menschen blockierten dazu auch die Marschroute. Auf dem Weg dorthin kam es schon zu Übergriffen durch das USK, wodurch Menschen zu Boden geworfen, getreten und gejagt wurden.

 

Die bei der Blockade eingesetzte Polizei schuf jedoch unter massiven Einsatz von Pfefferspray einen kleinen Korridor, wodurch sie die RassistInnen auf ihre Marschroute schleusen konnte.

Auf dieser wurden zuvor mit Kreide großflächig Sprüche, wie „"Ihr habt Angst vor Flüchtlingen in Booten, wir vor rassistischen Idioten", angebracht. Zwei KletteraktivistInnen versuchten ein Transparent über die Marschroute zu spannen, was jedoch erneut von der Polizei verhindert wurde, ein weiteres Beispiel dafür, wie sie an diesen Abend Protest verhinderte.

 

Nachdem die RassistInnen ihre 200 Meter Route laufen konnten und sich unter lautstarkem Protest wieder auf den Heimweg machten, kam es erneut zu einem Angriff durch das USK auf GegendemonstrantInnen, welche durch Knüppeleinsatz zusammengetrieben und gekesselt wurden. Nach diesem Angriff musste sich eine Person wegen des Verdachts auf Rippenbruch in ein Krankenhaus begeben, weitere GegendemonstrantInnen erlitten Prellungen, Hämatome und Schürfwunden. Dabei wurden auch 4 Personen festgenommen und in Gewahrsam gebracht, aus welchem aber alle im Laufe des Abends wieder entlassen wurden. Zudem wurden an diesem Tag deutlich über 10 Personen durch den bei der Blockade erfolgten Pfeffersprayeinsatz verletzt.

 

Wir verurteilen das brutale Vorgehen der Polizei an diesem Tag und wünschen allen verletzten GegendemonstrantInnen gute Besserung und weiterhin viel Kraft in diesen rauen und kalten Zeiten um sich gegen den auswuchernden Rassismus und aggressiven Nationalismus weiterhin entschlossen zur Wehr zu setzen.

 

Aus diesem Tag ziehen wir ein gemischtes Fazit. Auf der einen Seite zeigten deutlich mehr Menschen Gesicht gegen das rassistische Treiben der PEGIDA und es konnte zu einer (leider nicht erfolgreichen) Blockade kommen. Auf der anderen Seite schienen wir den Angriffen der Polizei hilflos ausgeliefert zu sein und konnten diese nicht erfolgreich abwehren.

 

Auch deshalb rufen wir für die kommenden Montage alle AntifaschistInnen und AntirassistInnen aus der Region dazu auf, sich dem rassistischen Mob in Würzburg entgegenzustellen und ihnen keinen Fußbreit auf den Straßen zu überlassen!

Solidarische Grüße auch an alle aktiven AntirassistInnen in Dresden und in den anderen Städten

No Pasaran!

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Solidarische Grüße,

 

Diese Berichte bezeugen weiter die wachsende Polizeigewalt in diesem Land. Auch in Bonn haben wir Übergriffe durch Polizisten zu vermelden. Bei einem hinterhältigen Angriff von ca. 5 Nazis, welche von hinten in unsere antifaschistische Blockade gestürmt kamen, rannten mindestens ein Dutzend Polizisten durch unbeteiligte Demonstranten. Da ein großer Andrang herrschte bekamen links und rechts friedliche Gegendemonstranten Schläge ab und wurden weggestoßen und alles nur um pöbelnde Nazis zu beschützen und zu ihrer "Demo" zu geleiten.

Desweiteren wurden immer wieder antirassistische Mitdemonstranten von der Polizei gezielt aus der Menge herausgegriffen, welche sich angeblich vermummt hatten (jeder der gleichzeitig Mütze und Schal trug konnte Opfer dieser Angriffe werden). Gleichzeitig wurde den Faschisten und Rassisten der Bogida-"Demo" erlaubt Hitler- und Kühngruß zu zeigen, ohne dass diese sich ausweisen mussten, geschweige denn festgenommen wurden.

Die Höhepunkt der staatlichen Repressionen war dann, als die Nazis, durch die Polizei eskotiert, in den Bahnhof geführt wurden und dort Vorrang vor unbeteiligten Mitbürgern erhielten beim Einstieg in den Zug. So mussten Unbeteiligte und vor allem junge Mitdemonstranten Teile oder sogar die ganze Nacht auf dem Bahnhof verbringen, da sie durch die Vorzugsbehandlung der Faschisten ihren letzten Zug verpassten.

 

So etwas darf nicht mehr passieren! Hoch die internationale Solidarität! Wir kriegen sie alle!

Gibt es Bilder der Demonstration? Mich würde interessieren, ob und inwiefern RassistInnen aus dem Umkreis an der Demo teilgenommen haben.

 

Solidarische Grüße an alle GegendemonstrantInnen! Antifascista!

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Es gibt Bilder, welche aber noch ausgewertet werden müssen....Man kann aber jetzt schon sagen, dass die RassistInnen bayernweit anreisten und die TeilnehmerInnen, die direkt aus Würzburg oder naher Umgebung kommen, dort eine Minderheit waren.

AfD-, NPD-, Identitäre-, PI-News-, DIE FREIHEIT- und Kameradschafts- Funktionäre waren auf jeden Fall anwesend.

Danke für die Antwort!

 

Okay, interessieren würde mich im Speziellen, ob auch RassistInnen aus Ba-Wü (v.a. Main-Tauber- & Hohenlohe-Kreis) mit dabei waren. Wäre super, wenn die ausgewerteten Bilder noch hier eingestellt würden. Vielen Dank für eure Arbeit!

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suchst du nach bestimmten Personen oder Namen ? Komme aus der Gegend

Ja, ich suche nach bestimmten Personen aus diesen Kreisen. Kommst du aus der Gegend oder aus "der Gegend" Würzburg? Wichtig wären mir aber tatsächlich Bilder, um Handfestes zu haben. Ob diese oder jene Person sich an den Protesten beteiligen, nützt mir leider ohne Beweis nichts.

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Ich komme aus der Umgebung von Bad Mergentheim Wenn du mir die Namen sagst kann ich vielleicht was rausfinden

Cool! Falls du bei facebook bist: Kannst du am besten mal die "Mergentheim Gegen Rechts"-Seite deswegen anschreiben? (wenn's dir nichts ausmacht ...)

Dieses Lied wird Pegida genau da abholen wo sie gerade sind...

https://www.youtube.com/watch?v=XhVdHHKZW1Q