[B] Bericht der Soli-Demo zur besetzten Schule am Mittwoch

Flüchtlinge kann man abschieben – ihre Forderungen nicht.

Mehr als 250 Menschen nahmen gester an der Soli-Demo vom Oranienplatz zur besetzten Schule in der Ohlauerstraße teil. Die Demo lief vom Oranienplatz zum Heinrichplatz, in die Mariannenstraße und dann die Reichenbergerstraße bis zur Ohlauerstraße. Die Demo war eine Reaktion auf die Räumung von 99 Geflüchteten des Oranienplatz-Abkommens, die gestern ihre Unterkünfte verlassen mussten und damit kurz vor dem Winter vom Senat und der Polizei in die Obdachlosigkeit getrieben wurden. Erst Anfang der Woche hatte der Bezirk verkündet, dass die besetzte Schule geräumt werden soll. Wir müssen in den nächsten Tagen auf der Straße sein, Druck machen, die drohende Räumung verhindern!

 

Die Demo war ziemlich kurzfristig auf 21 Uhr angesetzt worden, zu dieser Zeit fanden sich bereits an die 250 Menschen am O-Platz ein. Die Demo ging dann erst um 22:15 los, weil es scheinbar noch eine zweite Mobilisierung auf 22 Uhr gegeben hatte. Die Demo ging schwungvoll und energisch. In der Oranienstraße Ecke Adalbertstraße wurden die Bullen übergriffig und stoßen einen Refugee auf ein Auto. Es gab Gerangel, die gewaltbereiten Berliner Bullen hatten wie immer auch gleich das Pfefferspray zur Hand. Nach kurzer Zeit ging es dann in Ketten weiter, dann wurde die Demo kurz vor dem Heinrichplatz nochmal aufgestoppt. Letztlich kamen wir in die Reichenbergerstraße, konnten allerdings nicht vor die Schule und auch nicht auf die Kreuzung Reichenberger/Ohlauer. Die Bullen hatten die Straße mit Wannen und vielen Einsatzkräften abgeriegelt. Kurz nach 23 Uhr war die Demo zu Ende.

 

Es wurde deutlich, wie angespannt die Berliner Bullen derzeit sind. Die Demo war wichtig, um die massive Repression gegen die Refugee-Bewegung nicht unbeantwortet zu lassen. Sie reicht alleine aber bei weitem nicht aus. Deshalb gibt es am kommenden Samstag um 12 Uhr eine weitere Demo mit Startpunkt Oranienplatz, diesmal mit mehr Mobilisierungszeit.

 

Es ist darüber hinaus wichtig, in der nächsten Zeit auf der Straße präsent und möglichst viel an der Schule zu sein. Damit die Herrschenden merken, dass sie ihre Pläne nicht widerstandlos durchziehen können.

 

Vielleicht kann bei der nächsten abendlichen Demo schneller losgegangen werden, das lange Warten war ermüdend und unnötig. Eine doppelte Mobi lässt sich vermeiden, wenn man aufmerksam ist. Auch hätte es mehr Transpis geben können. 

Dennoch war die Stimmung sehr gut und die Teilnehmer_innenzahl für die kurze Mobi nicht schlecht.

 

Bleiberecht und Bewegungsfreiheit für Alle!

Refugees bleiben - Henkel, Hermann und Cops vertreiben!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert