Hausbesetzung in Charkiw (Ostukraine)

Squat in Charkiw (Ostukraine)

Nachdem sich nach Meinung der örtlichen Aktivisten die Behörden nicht ausreichend um die 88.600 Flüchtlinge, darunter 26.000 Kinder, kümmern haben Charkiwer Anarchisten jetzt ein leerstehendes Haus besetzt und darin neben einem Wohnheim ein Kulturzentrum eingerichtet.

 

Das Haus war früher eine Ausnüchterungsanstalt für Frauen und ist in kommunalem Eigentum; deswegen fand die "gromada", d.h. die Zivilgesellschaft, dass es ihnen zusteht. Gemeinsam mit den Flüchtlingen wird es renoviert. Die Obdachlosen, die es früher allein bewohnten, sind in einen Seitenflügel gezogen.

Die Hausregeln:

  • kein Alkohol
  • keine Diskriminierung jeglicher Art
  • das gesamte - rein vegetarische - Essen geht an die Flüchtlinge, auf Wunsch gibt es Dosenfleisch 


Anmerkung:
Die Charkiwer Anarchistenszene war von Anfang an stark in die Organisation der dortigen "Maidan"-Proteste involviert - im Gegensatz zu Kyiw, wo eher liberale und rechte Gruppen dominierten.

 

 

Quelle

 [1] Самозахват: как в Харькове возник сквот для переселенцев
http://www.theinsider.ua/lifestyle/samozakhvat-kak-v-kharkove-voznik-skvot-dlya-pereselentsev/

 

Hintergrundinfos:

 [1] Antidotezine: Entschuldigen Sie bitte, wie weit ist es von Simferopol nach Grosny? (Geschrieben von einem Occupy WEF-Aktivisten) 

 [2] Ukraine: Activist Perspective (Facebook)

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Schön, aber könnt ihr noch die Fotos einfügen, die sich im Originalartikel befinden?
http://www.theinsider.ua/lifestyle/samozakhvat-kak-v-kharkove-voznik-skvot-dlya-pereselentsev/
Solidarische Grüße!

Habe ich angehängt. Solidarische Grüße auch von mir!

wir finden eher nicht so gut das die leute nicht verpixelt sind, ob das mit

den abgesprochen ist wissen wir nicht, aber die ukrainischen und die

russischen faschisten/nationalisten werden sich bedanken. trotzdem

tolle aktion, wenn'se denn nicht geflunkert ist ;)

ASJ Tresen mit Reisebericht aus der Ukraine

Lunte | Weisestr. 53 | Sa. 18.10.2014 | 19 Uhr
http://asjberlin.blogsport.de/2014/10/09/asj-tresen-mit-reisebericht-aus-der-ukraine/ 

Es ist wieder soweit! Wir freuen uns auf unseren ASJ Tresen mit leckerem veganem Essen auf Spendenbasis sowie kühlen Getränken!

Aber auch der Inhalt kommt nicht zu kurz: Wir werden uns nämlich (ab ca. 20 Uhr) etwas zu „Anarchistische Perspektiven in der und auf die Ukrainekrise“ erzählen lassen. Ein ASJ Mitglied war dort und wird uns berichten.

Seit Ende 2013 hat sich die politische Situation in der Ukraine stark gewandelt. Nazis haben starken Zulauf erhalten, der Osten versinkt im Bürgerkrieg und die Krim ist russisch. Einige linke Strukturen haben deutlich unter diesen Veränderungen zu leiden gehabt.

Aber was haben eigentlich anarchistische Aktivist*innen während des Maidan gemacht? Wo stehen sie jetzt? Was gibt es für Perspektiven? Dieser Vortrag will die Situation anarchistisch orientierter Aktivist*innen in der Ukraine sowie ihre Sicht auf die Geschehnisse der letzten elf Monate beleuchten. Im Zentrum stehen dabei vor allem das Student*innennetzwerk „Direkte Aktion“, die Gruppen der anarchsyndikalistischen Gewerkschaft Autonome Arbeiter*innenunion in Kiev und Charkow sowie das Kollektiv der allerersten Hausbesetzung der Ukraine. Eine zweiwöchige Reise durch die Ukraine mit zahlreichen Gesprächen mit anarchistisch orientierten Aktivist*innen sowie einem Besuch in der ersten Hausbesetzung der Ukraine, dem Soziokulturellen Zentrum „Avtonomia“ in Charkow, ist Anstoß und Hauptquelle dieses Vortrags gewesen.