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Seit mehreren Monaten ist das Musikerduo „Die Bandbreite“ in der Bundesrepublik unterwegs um in verschiedenen Staedten die jeweiligen Montagsdemonstrationen zu bespielen. Die Band ist dem verschwoerungsideologischen Milieu zuzuordnen, wo sie eine regelrechte Prominentenrolle einnimmt. Dabei scheut sie nicht vor antisemitischen, antiamerikanischen sowie sexistischen Argumentationsmustern zurueck, was ihr nicht zuletzt auch Beifall aus dem rechten Lager einbringt. Eine umfangreichere Kritik findet sich hier.

Am 15.09.14 fand sich der Saenger (und zumeist auch Gesicht) der Band Marcel Wojnarowicz schliesslich in Kassel ein, um auch dort sein Geseier unter die Leute zu bringen.

Auf im Vorfeld geaeusserte Kritik sind die Veranstaltenden der hiesigen Montagsmahnwache in keinem Moment eingegangen, kritische Kommentare auf den entsprechenden Facebook-Seiten wurden geloescht. Wir sind uns darueber im Klaren, dass eine Kritik an Montagsdemos im allgemeinen notwendig ist, sehen jedoch im Auftreten genannter Band eine besondere Qualitaet. Daher wurde sich dazu entschlossen, das Spektakel in der Innenstadt nicht unkommentiert zu lassen.

Das Besucher_Innenspektrum der Montagsdemo bestand aus den typischen Zusammensetzungen von politisch nicht verortbaren Buerger_Innen, (Links-)Alternativen und Reichsbuergern. Auch der ehemals in der JN aktive sowie den inzwischen geschlossenen Naziversand „Wintersonne“ betreibende Manuel von Berg war, wie auch schon an vorigen Montagen, vor Ort.

Als Wojnarowicz mit seinem Auftritt begann, wurden Transparente ausgepackt und die Veranstaltung durch Laerm mit einem Megafon gestoert, wodurch sich insbesondere die Organisierenden sichtlich provoziert fuehlten. Weiterhin konnte zwischenzeitlich die Stromzufuhr gekappt werden, was zu einer Unterbrechung fuehrte, die jedoch nur wenige Minuten bis zum Umstellen auf einen Generator anhielt. Schliesslich wurde Wojnarowicz noch zu einer kleinen Abkuehlung durch Wasserbomben verholfen: GIF-Animation

Als die Veranstaltenden daraufhin die Polizei riefen, entschloss man sich dazu, den Gegenprotest zu beenden und sich zu entfernen.

Wir denken, dass wir, obgleich der Auftritt natuerlich nicht verhindert wurde, deutlich machen konnten, dass Ideologen wie „Die Bandbreite“ ihre regressiven Vorstellungen und Ansichten in Kassel nicht ungestoert an die Oeffentlichkeit bringen koennen. Wir rufen dazu auf, auch die anstehenden Veranstaltungen in anderen Staedten im Blick zu behalten und der Bandbreite ein deutliches Zeichen entgegen zu setzen!