[MA] Infostand für Shingal - Weg mit dem PKK Verbot!

Weg mit dem PKK Verbot!

Am Samstag den 06.09.2014 fand erneut eine Solidaritätsaktion für die von Terror,Gewalt und Krieg betroffenen Menschen in den kurdischen gebieten Iraks und Syriens statt. Dazu aufgerufen hatte der kurdische Verein. Wir beteiligten uns an dem Infotisch am Paradeplatz in Mannheim. Unsere Forderung nach einem Ende der Kriminalisierung der kurdischen Befreiungsbewegung in der BRD hoben wir hier erneut hervor. Weg mit dem PKK Verbot!

 

Am Samstag Nachmittag ab 16Uhr lud der kurdische verein zur Solidaritäts Aktion auf den Mannheimer Paradeplatz ein. Insgesammt folgten rund 30 Unterstützer*innen dem sehr kurzfristigen Aufruf. Der Infotisch, sowie Transparente und Schilder zogen die Aufmerksamkeit der vorbeilaufenden Passanten*innen auf sich. Immer wieder blieben interessierte Menschen stehen und suchten das Gespräch mit den Aktivisten*innen. Mit Flugblättern konnte ebenfalls ein kurzer Einblick in die zum Teil sehr dramatische Situation vermittelt werden.

Uns war es wichtig darraufhinzuweisen das ein aufheben des PKK Verbots überfällig ist. Wenn es die herrschende politische Klasse ernst meint mit ihren Bekundungen Demokratie und Frieden im mittleren Osten befördern zu wollen darf es keine weitere Kriminalisierung und Behinderung der Arbeit von kurdischen Organisationen in der BRD geben. Die PKK leistet seit Jahrzehnten die entschiedenste Aufbauarbeit für eine befreite Gesellschaftsordnung. Die Lieferung von Waffen an politisch liebsame Teile des kurdischen Volkes greifen zu kurz und erscheinen als billiges Alibi(Ausführlicher Aufruf zum Antikriegstag).

 

Es ist unsere Aufgabe als überzeugte Internationalisten*innen entschieden die Doppelmoral der Herrschenden politischen Klasse der BRD aufs Korn zu nehmen und stattdessen mit den uns zur verfügung stehenden Mitteln praktische Solidarität mit den Menschen, Gruppen und Organisationen aufzubauen die für eine wirkliche Perspektive auf Befreiung einstehen.

 

In diesem Sinne,

Hoch die Internatinale Solidarität!

Weg mit dem PKK-Verbot!

 

 

Arbeitskreis Internationale Solidarität

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Weg mit dem PKK Verbot! Die Peschmerga haben die Jesiden auf dem Sindschar im Stich gelassen. Die PKK war es, die sie freikaempften. In Deutschland berichteten ueber diesen Sachverhalt zunaechst nur jungewelt und Co. Inzwischen ist es auch in den grossen Medien angekommen. Nur die Obrigkeit will davon nichts hoeren. Die EU und die USA muessen die PKK endlich von der Terrorliste streichen, damit der jahrzentelange Aufbauprozess einer emanzipierten und demokratischen Gesellschaft endlich mit voller Intensitaet betrieben werden kann.

Dem wird wohl die Türkei im Wege stehen.

Biji biji YPG!

Sicherlich ist das Ziel der KurdInnen legitim, einen eigenen Staat bzw. ein freies Gebiet, das nicht von anderen Staaten beansprucht wird, zu bekommen. Ebenso ist der aktuelle militärische Einsatz für bedrohte Menschen wie die JesidInnen lobenswert. Andererseits war und ist die PKK beteiligt an Drogenhandel und Terroranschlägen, hat zumindest früher Kindersoldaten herangezogen, neigt zur gewaltsamen Schutzgelderpressung bei KurdInnen im Ausland ("Revolutionssteuer") und läßt PKK-DissidentInnen ermorden. Gewalttätige Aktionen vor allem gegen TürkInnen in diversen Ländern haben dazu geführt, daß mit Ausnahme von Russland die PKK in (fast) allen Staaten Europas und des arabischen Raums als Terrororganisation geführt wird. Die PKK wird etliches an Programm und Verhalten ändern müssen, um dieses Bild zu verbessern.

viele Finanzierungsmoeglichkeiten hat man eben nicht, wenn man aufgrund eines Verbots keine legalen zivilen Strukturen aufbauen kann.

Erpressung und Nötigung sind halt nötig und okay? Wo lebst du denn?

 

Die BRD hat ja schon gewisse Probleme als Staat, aber einen Kurdenstaat (der definitiv überfällig ist) der sich so gründet würde ich nicht unbedingt bejubeln. Da ist das deutsche Asylrecht, die Abschiebungen und die Polizeigewalt ein Klacks gegen ein solches "staatliches" Vorgehen!

 

Nur weil die Kurden ein legitimes Ansinnen vertreten, muss man hier nicht in falsch verstandener Solidarität jede Kackaktion von denen rechtfertigen und komplett auf Kritik verzichten!

ich habe weder irgendetwas gerechtfertigt noch habe ich auf kritik verzichtet, schon allein deshalb weil ich mich garnicht mit kritik beschaeftigt habe. das einzige was ich gesagt habe ist, dass eine organisation wie die pkk, die verboten ist, kaum moeglichkeiten hat eine legale struktur aufzubauen und sich dadurch zu finanzieren. ich hab das weder befuerwortet noch kritisiert. ich habe es festgestellt.

Empfehlenswert ist genauer hinzuschauen wenn von PKK und der Bewegung in Kurdistan gesprochen wird.

Diese Aufzählungen von Taten und Vorgehensweisen beinhalten durchaus Tatsachen aus den Anfängen der Organisation insbesondere der 80er und 90er Jahre, spiegeln jedoch nicht die aktuelle Entwicklungen der Organisation Anfang des 21. Jahrhundert und den Kurs des Widerstands wieder.

Von dem Standpunkt hier in der BRD ist das Zusammenwirken von bewaffnetem Wiederstand gestützt durch große Teilen der Bevölkerung vor Ort (Nord-Kurdistan, WestKurdistan) nur schwer vorstellbar, geschweige denn überschaubar. Das Überleben der KämpferInnen, UnterstützerInnen und Solidaritätskampagnen bzw. die Identität "PKK" wäre ohne den sich stetig entwickelnden Kurs geprägt von der kurdischen Jugend und dem inhaftierten Abdullah Öcalan nicht so lange möglich gewesen. Empfohlen seien aktuellere Texte Anfang des 21. Jh. oder Pressemitteilungen z.B. des KCK oder Frauenorganisationen in den Gebieten Kurdistans. Auch wenn es abgedroschen klingt aber der Einfluss Öcalan's auf Ideologie und Zusammenleben der KurdInnen ist unglaublich stark. Für den Anfang ist es möglich durch diesen Artikel einige Entwicklungen theoretisch nachzuempfinden.