Ukraine: Weitere Vorschläge für die deutschen Linken

Inzwischen ist es klar geworden, dass mehrere deutsche linke Zusammenhänge kein Problem an der Zusammenarbeit mit den russischen Nationalisten haben. Als Vortragende zum Thema Ukraine werden die letzteren in der BRD geradezu händeringend gesucht.[1] [2] [3] Da die Kenntnisse über die russisch-nationalistische Szene unter den deutschen Linken bedauernswerterweise mager sind, sei hiermit eine Liste bescheidener Vorschläge für die weiteren Veranstaltungen dargeboten.

 

Wen könnte man sonst noch einladen?

 

-          Alexandr Dugin. Er ist zwar ein Faschist, aber zumindest propagiert er einen „roten Faschismus“,[4] sollte also ideologisch verträglich sein. Außerdem ist Dugin ein konsequenter „Antifaschist“ (wie sich jetzt so gut wie alle russischen Nationalisten in Bezug auf die Ukraine bezeichnen). Was ist sein Rezept gegen Faschismus? „Töten, töten, töten“ – gemeint sind zwar Ukrainer,[5] aber inzwischen dürfte es auch dem letzten deutschen Antiimperialisten klar geworden sein, wie die Faschos ethnisch zu definieren sind.

 

-          Alexandr Prochanov. Der Herausgeber der stalinistischen Zeitschrift Zavtra, der häufige Gast bei den russischen Politiktalkshows und ein erbitterte Feind der faschistischen Junta. Als Linker (Stalinist) dürfte er gar keine Einwände erheben. Wie die Montagdemos darüber hinaus gezeigt haben, ist ein Teil der deutschen Linken auf seine Erklärungen bereits gefasst: Maidan sei doch von den Juden unterstützt, die auf solche Weise nur ihre eigene Vernichtung herbeiriefen.[6]

 

-          Eduard Limonow, der Vorsitzende der National-Bolschewistischen Partei. Zugegeben: der erste Bestandteil des Namens ist schon ein bisschen verdächtig, außerdem erinnert die Parteifahne irgendwie zu sehr an die der NSDAP.[7] Doch ist es immer noch eine „bolschewistische“ Partei. Mehr noch: die Partei-Angehörigen kämpfen und sterben für die beiden antifaschistischen Volksrepubliken. Gibt es noch einen besseren Beweis, dass es die echten Antifaschisten sind?

 

-          Auf diese Weise kommen wir auf den nächsten Vorschlag, die russische DPNI (Bewegung gegen die illegale Immigration[8]). Der Name ist zwar noch seltsamer, aber dafür trägt die DPNI an der Ostfront noch größere Verluste als die National-Bolschewiken.[9] Wer eine bedingungslose Solidarität mit den antifaschistischen Kämpfern haben will, muss auch die Leute aus der DPNI akzeptabel finden.

 

-          Lasst uns auch die Russische Nationale Einheit einladen! (Mit Hitlergruß als Begrüßung unter den Mitgliedern und dem Partei-Symbol in Form einer leicht modifizierten Swastika.[10]) Der Verdienst dieser Partei für die Volksrepublik Donezk ist einfach unvergleichbar: Als einer der Separatisten am Vorabend des „Referendums“ mit dem Parteivorsitzendem Aleksandr Barkaschow telefonierte und sich über die schlechten Aussichten beklagte, stärkte Barkaschow den zweifelnden Antifaschisten und empfahl, sich nicht so viel Kopfzerbrechen wegen des anstehenden Referendums zu machen, sondern einfach mal die Ergebnisse „rein zu malen“.[11] 89 Prozent „dafür“ empfahl Barkaschow. Und genau so waren auch die Ergebnisse![12]

 

-          Unter den Aufständischen im Donbass befinden sich auch mehrere russische Kosaken. Sie kämpfen zwar ganz schlecht, sind komisch angezogen, haben die ganzen Reihen von Medaillen auf ihren Brüsten, die - man weiß nicht wo -  verdient wurden, usw. Doch wenn man die tapferen Kosaken nach Deutschland einladen würde, würden sie mit Sicherheit eine Menge über die Gräueltaten der Kiewer Junta und die in der Ukraine grassierende Russophobie erzählen können (und auch über die heilsamen Qualitäten des orthodoxen Glaubens, den guten Zar, die schlechten Juden, die Bestimmung der Frau, die beste Art der Todesstrafe für Homosexuelle und eine Menge weiterer spannender Geschichten).

 

-          Russische orthodoxe Armee. [13] Das sind brave Kämpfer. Wie schon aus ihrem Namen klar hervorgeht, stehen sie für alles Emanzipatorische ein. Unbedingt nach Deutschland holen!

 

-          Bataillon Prizrak (Gespenst). Ganz tolle Leute. Das „Gespenst“ kann ja mit wenig Kopfanstrengung als etwas „Marxistisches“ interpretiert werden. Buchen!

 

-          Das Kommando Batman. Nazis aus Sankt-Petersburg.[14] Da sie für die gute Sache in Donbass kämpfen, wird auch der US-amerikanische Name hoffentlich keinen Antiimperialisten stören.

 

-          Warum bleiben wir aber nur bei den vereinzelten Grassroots-Organisationen, während der antifaschistische Widerstand in Russland schon die höchsten Ebenen der Staatsmacht erreicht hat? Wie äußerte sich der zweithöchste Beamte im russischen Parlament, Dmitrii Rogozin, über das Verhalten der rumänischen NATO-Lakaien, als er zu den russischen Separatisten in Transnistrien nicht durch den rumänischen Luftraum fliegen durfte? Er versprach, „nächstes Mal“ mit einem TU-160 (ein strategischer Bomber) nach Rumänien zu fliegen.[15] Wie reagierten die russischen Hochbeamten auf die darauf folgende Note des rumänischen Auswärtigen Amts?[16] Sie reagierten darauf überhaupt nicht. Ein solch erbitterter Feind von NATO-Marionetten und darüber hinaus ein großer Experte für den ukrainischen Faschismus muss einfach bei allen antiimperialistischen Veranstaltungen vortragen!

 

-          Den anderen NATO-Sklaven, Polen und den Baltischen Staaten, versprach der Hochbeamte und einfach ein ganz berühmter russischer Politiker, Wladimir Zhirinowski, neulich eine klare Zukunft: Coverbombings, Dritten Weltkrieg und komplette Vernichtung.[17] Da er schon vor einigen Monaten auch eine sichere Lösung für die Ukrainefrage gefunden hat, nämlich die Teilung der Ukraine zwischen Russland, Polen, Ungarn und Rumänien,[18] verdient er auch größte Aufmerksamkeit von allen emanzipatorischen Kräften hierzulande. Wie kommentierte Wladimir Putin die Drohungen von Zhirinowski? Er sagte darauf, dass in Russland Meinungsfreiheit herrsche (eine lupenreine, muss man hinzufügen).[19] Warum puschen so gut wie alle ehemaligen sozialistischen Länder Osteuropas seit der Krim-Annexion ihre Militäretats auf?[20] Aus einer konsequent-antiimperialistischen Perspektive soll die Antwort ganz klar sein: weil sie NATO-Lakaien und krasse Russophoben sind!

 

Tja, die Liste ist zwar noch weit davon entfernt, komplett zu sein, aber für die erste Zeit dürfte es reichen. Ein Zirkusprogramm mit seltsamsten Nummern kann man daraus für ein ganzes Jahr zusammenstellen. Wenn gerade nicht so viele von meinen Landsleuten sterben müssten, hätte ich auch mitgelacht.

 

Kyrylo Tkachenko

 

 

P.S. Anbei ein Aktionsplan für die vereinigten internationalen antiimperialistischen Kräfte, verfasst von einem aus Lugansk stammenden Bewunderer der Volksrepubliken: http://nihilist.li/2014/06/22/modest-proposal-peoples-republic-alaska/



[3] Gestern Abend habe ich Freuden daran gehabt, bei der Veranstaltung der Roten Hilfe anwesend sein zu dürfen (https://linksunten.indymedia.org/de/node/121337). Die Namen darf ich zwar nicht nennen, aber die Gesichter der Vortragenden waren schon eine ganz tolle Überraschung. Ich habe auch darüber nachgedacht, woran es liegen mag. Haben sie wirklich so wenige Mitglieder? Oder darf da etwa nicht jeder an die Kasse? Gleich am Anfang haben die Vortragenden sich vom russischen Nationalismus und den „sinnlosen Vorwürfen“ distanziert. Dann ging es weiter: warum unterstützen wir („die antifaschistische[n] Aktivist*innen aus der Ukraine und Russland“) das kämpfende Volk vom Donbass? Hauptsächlich bezog man sich auf wirtschaftliche Umstände. Donbass handelt laut den Vortragenden hauptsächlich mit Russland und kämpft deswegen gegen die Kiewer Junta (die beiden Ausdrücke „Putsch“ und „Kiewer Junta“ kamen tatsächlich vor und waren auch neben den Fotos auf der Wand zu sehen). Ich dachte, die Metallurgie und chemische Industrie vom Donbass produziert vor allem für den Export ins nicht-russische Ausland; die Kohle wird ausschließlich für den ukrainischen Binnenmarkt gefördert und nur beim Maschinenbau gibt es einen nennenswerten Export nach Russland. Doch bestimmt wird jeder beliebiger deutscher Antiimperialist mich gleich widerlegen können, wird auch in drei Sekunden die Struktur der Industrie vom Donbass zeichnen können und nennt den genauen Prozentteil des regionalen Bruttoprodukts, der auf Handel mit Russland zufällt. Außerdem, wer soll sich schon für irgendwelche Einzelheiten interessieren, während der ukrainische Faschismus triumphiert und es die Welt zu retten gilt! Wenn ich aber noch etwas hierbei anmerken darf, so ist es auch nicht klar, warum, sagen wir, die Bergarbeiter (ein nicht geringer Teil der Bevölkerung vom Donbass) so heiß nach Russland wollen soll, während im russischen Teil des donezkschen Beckens (Rosstowkaja Oblast‘) alle Mienen längst geschlossen sind? Warum sollten die ukrainischen Oligarchen die Bataillons von ukrainischen Nazis aufrüsten (so im Vortrag), die gegen alles Russische in Donbass kämpfen, wenn die wirtschaftlichen Interessen von Oligarchen so stark an Russland gebunden sein sollen (ein beliebiger deutscher Antiimperialist kann uns auch gleich sagen, wie hoch der Prozentsatz von Oligarchen aus Donbass unter den 100 reichsten Männern der Ukraine liegt). Eine ganz wichtige wirtschaftliche Verbindung zu Russland – wie auch im Rest der Ukraine - gibt es natürlich: Gas. Warum aber die arme Ukraine mehr als Deutschland für den russischen Gas zahlen muss und immer wieder – manchmal mitten im Winter – die Gaslieferungen aus Russland gestoppt bekommt, haben die Vortragenden nicht genaue erklärt. Wieso ist der Hahn jetzt wieder zugedreht worden? Anscheinend nur aus Fürsorge für die russischsprachige Bevölkerung der Ukraine, die genauso BewohnerInnen und BürgerInnen der Ukraine sind, wie ihre ukrainischsprachigen LeidensgenossInnen. Des Weiteren haben die Vortragenden erklärt, dass es im Donbass eine moderne antifaschistische Bewegung entstanden ist. Der Antifaschismus im Donbass sei zwar ein bisschen anders als im Westen, doch die meisten der Kämpfenden neigen zur sozialistischen Ideen und benutzen dabei rote Fahnen. Die „Neigung zur sozialistischen Ideen“ ganz bei Seite gelassen, frage ich mich bloß, ob die nicht so ganz rote Fahne mit dem imperialen Adler und der imperialen Krone drauf nicht etwa diejenige der Volksrepublik Donezk ist? Ob die höchste Auszeichnung für Tapferkeit unter den „antifaschistischen Kämpfern“ nicht etwa ein Georgen-Kreuz ist?

Wussten Sie, wie krass die Ukraine vom Westen aufgerüstet wird? Allein Kanada lieferte den ukrainischen Faschisten 7 Kampfjets und ein Militärschiff noch dazu. Ich dachte zwar, es gilt gerade ein aus völkerrechtlichen Gründen verhängte kompletter Waffenhandelsverbot für die Ukraine und nur für Länder wie Russland darf z.B. Frankreich zwei Hubschrauberträger bauen. Aber anscheinend habe ich mich geirrt. Jedenfalls suchen Sie nicht vergeblich nach Belegen in den Konzern-Medien. Die Wahrheit ist dort nicht zu finden! Schauen Sie lieber in irgendein antiimperialistisches Blättchen rein und da wird die Welt sofort klar. Ein paar von diesen habe ich auch von der Veranstaltung mitgenommen. Da war z.B. ein billiger Photoshop-Produkt der russischen Propaganda abgedruckt: Ein Hakenkreuz im weißen Feld und in der roten Umrahmung auf einem ukrainischen gepanzertem Wagen (neben einer ukrainischen Fahne selbstverständlich). Sowas nach außen projiziert zu genießen hat mit den historischen Erfahrungen hierzulande wohl gar nichts zu tun!

Gelogen wurde mal fein, mal grob, die Lügen waren zwischen Klein und Riesig. Die genauere Wiedergabe würde dutzende Seiten einnehmen und sei an dieser Stelle aus Platzgründen erspart. Ich will nur noch einige subjektive Beobachtungen mitteilen. Man hat sich so sehr über so viele junge Gesichter gefreut! (Wie ist noch mal das Durchschnittsalter der DIE LINKE-WählerInnen?) Wenn schon die grüne und die roten Geldscheine in eine „antifaschistische“ Spendenkasten dermaßen sorgenlos reinfliegen konnten, dann geht es auch den deutschen RentnerInnen immer noch nicht so schlecht, - mindestens auf diese Weise konnte ich mich beruhigen. Ich glaube auch den Sinn solcher Veranstaltungen besser verstanden zu haben. Du gehst irgendwo rein, wo du mit den Gleichgesinnten auf einmal beisammen bist und alles Gute hören darfst: die Empörung über den ukrainischen Faschismus, die Kritik von gleichgeschalteten Medien, die Kapitalismuskritik selbstverständlich, die Verurteilung der aggressiven NATO-Politik, das Lob an das gute Russland (wie schon zu deinen Jugendzeiten, wie es sich bei einem guten Teil der Anwesenden vermuten lässt). Dann spendest du ein bisschen Geld für eine gute Sache und darfst dich gleich besser fühlen, zumindest besser als deine gleichgültige, verblendete, bürgerliche Umgebung (von den Vorfahren mal ganz zu schweigen). Das Ganze hat mich in der Tat an religiöse Praktiken erinnert. Andererseits ist also alles nicht so schlimm, dachte ich. Die Feststellung des Durchschnittsalters der Anwesenden hat den Verfasser dieser Zeilen sogar ein wenig ermuntert. „So schlimm mit der deutschen Linken ist es noch nicht!“, sagte ich mir nachdem ich die Veranstaltung verließ. „Gott sei Dank gibt es in dieser verfluchten Stadt auch etwas anderes als die Oldschool-Antifa!“, rechtfertigte ich die seltsame Versammlung. „Die Ewiggestrigen dürfen schon ab und zu ihre netten privaten Partys ungestört genießen“, - da war ich beinahe ein bisschen zu großzügig.

Zuletzt eine Frage an die Rote Hilfe. Die Frage ist weder ironisch noch rhetorisch gemeint: Habt ihr wirklich keine Zweifel in Bezug auf eure „ukrainischen“ Aktivitäten?

[5]  https://www.youtube.com/watch?v=H76DM5OvZmY

[6]  https://linksunten.indymedia.org/de/node/116750

[8] https://ru.wikipedia.org/

 [9] Nach dem Kampf im Flughafen von Donezk am 26. Mai 2014, als mindestens 33 russische Staatsangehörige starben (http://www.novayagazeta.ru/politics/63873.html) schrieb der Leiter von DPNI, dass an dem viele Russische Nationalisten sein Leben opferten, unter anderem ein wichtiger Mitglied von DPNI (http://censor.net.ua/news/289894/pod_moskvoyi_pohoronili_terrorista_serg...).

[13] Keine Verweise. Sich selber mal aufklären. In die Suchmaschine „Русская православная армия Донбасс“ einzugeben. Der Google-Translater steht jedem zur Verfügung.

[14] http://censor.net.ua/photo_news/294200/vot_kto_voyuet_protiv_ukrainy_v_donbasse_rossiyiskie_natsisty_iz_spetsnaza_grom_fotoreportaj

[16] http://vpk.name/news/109944_mid_rumyinii_schitaet_ugrozoi_obeshanie_rogozina_priletet_na_tu160.html

[20] Tschechien und Lettland z.B. sogar ums Doppelte.

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Drehst du jetzt völlig durch? Die anderen Artikel waren ja schon wirr, aber dieser schlägt sie um längen. Man muss den GenossInnen die gestern da waren nicht in allem zustimmen, aber sie in die nähe von Faschisten zu rücken ist nur absurd. Vielleicht solltest du mal Kontakt entweder zu den GenossInnen oder zu denen der Roten Hilfe suchen, aber das könnte natürlich dein Weltbild gefährden.

 

Die GenossInnen haben sicher mehr wahres gesagt als du mit deinen ganzen Indymedia Artikeln.

 

Fakt ist doch, die Maidan Bewegung war nie progressiv. Was sie - unabhängig davon mit welchen Motiven die Menschen auf die Straße gegangen sind - erreicht haben ist einen Oligarchen durch den anderen auszutauschen wie schon in der orangenen "Revolution". Gleichzeitig gehen die Faschisten gestärkt aus der Situation heraus. Das zeigt nicht zuletzt der offenen Konflikt zwischen Jarosch und Poroschenko um die Entwaffnung der noch nicht legalisierten militanten Gruppen.

 

Unabhängig von ihren Wahlergebnissen sind die Faschisten in den Staatsapperat eingebunden, Svoboda in der Regierung, der Rechte Sektor im Militärapperat. Wer das alles ausblendet den kann man mit seiner Kritik nicht mehr ernst nehmen. Bist du ernsthaft der Meinung ein kompleter Bruch mit Russland und eine EU-Assoziierung sind der richtige Weg für die Ukrainisch Bevölkerung?

 

Auch scheinst du Antiimperialisten nur von Spinnern wie der "Antiimperialistischen Aktion" - die wohl aus 2 Leuten und ner Facebook Seite besteht - zu kennen. Ernstzunehmende kommunistische und antiimperialistische Gruppen willst du wohl gar nicht wahrnehmen. So schreiben die GenossInnen von "Perspektive Kommunismus" klare Worte zu Russland:

 

"Was mit Sicherheit nur in der russischen Propaganda eine Rolle spielt, ist der angebliche Antifaschismus der russischen Regierung: Der Verweis auf die zentrale Rolle von Faschisten in der Maidan-Bewegung und ihrer zahlreichen Verbrechen bisher, ist zwar richtig und angesichts des Verschweigens dieses Phänomens in westlichen Medien, auch legitim. Mit echtem antifaschistischen Bewusstsein hat dies aber nichts zu tun. Dagegen spricht einerseits der Umgang mit der extremen Rechten in Russland selbst: Dort existiert seit Jahren eine offen faschistische Szene, die in ihrer Größe, ihrem Organisierungsgrad und ihrer Gewalttätigkeit in den letzten zehn Jahren in Europa traurige Berühmtheit erlangen konnte. Zahlreiche Morde, zum Teil „professionelle“ Exekutionen politischer GegnerInnen, Hetzjagden auf meist asiatische MigrantInnen und homophobe Ausschreitungen gehen auf ihr Konto. Mit paramilitärischen Verbänden und einem unmittelbaren positiven Bezug auf den historischen deutschen (!) Faschismus, ähneln sie dabei den Maidan-Kämpfern des „Rechten Sektors“ übrigens frappierend. Die staatliche Reaktion auf diese Umtriebe war in der Vergangenheit weitgehend von Verharmlosung und Inaktivität gekennzeichnet – woran auch sporadische Organisationsverbote nichts änderten.

Andererseits ist die russische Innenpolitik selbst häufig von nationalistischer, rassistischer und homophober Hetze gekennzeichnet und weist zumindest mit einem autoritären, stark auf die Person Putins reduzierten Staatsverständnis in einigen Aspekten faschistoide Züge auf. U.a. verbot Putin, als Reaktion auf einen Pogrom gegen kaukasische Händler, dass Nichtrussen auf öffentlichen Märkten waren anbieten dürfen."

 

http://perspektive-kommunismus.org/artikel/gegen-imperialistische-kriegs...

Dann widme deine aufmerksamkeit den dort verlinkten red globe, die duestere putin propaganda zusammentragen. Es gibt sie dann doch die gemeinsame kommunistische solidaritaet und eine eindeutige abgrenzung zu borotba habe ich noch nicht feststellen koennen, zu anarchistInnen aber sehr wohl. Hiir wird patholigisiert, querfront begauptet und sektiert. Antiimperialismus ist eine notwendigkeit, antiimperialistInnen mit ihren einseutigjeiten nicht nur auf linksunten ein aergernis. Nicht nur bein thema Ukraine. Unabhaengig davo, wie moderat ihr euch gibt, eine linie ist erkennbar. Wichtig ist, wer sich als g Enissinnen versteht. dabei solltet ihr Eugen dankbar sein. Erweist er sich doch als gegenpol zu einer einseutigen berichterstattung. Sicherlich ist er kritisierbar und diesen frusttext haette er sich sparen koennen. Dennoch traegt er inhaltlich dazu bei zu anderen schluessen zu kommen als die kriegshetzer auf beiden seiten. Wenn das que front sein sollte braucht linksunten, letztendlich die linke eine gehoerige portion davon. Nennen wir es gegenwind, Weil der begriff bereits besetzt ist und Auch hier kritik in die rechte ecke stellt. Soll der gegenwind kraeftig blasen.

Tkachenko gehört nicht zur Gruppe "eugen1979". Dass hier auf linksunten mehr als eine Person Probleme mit gewissen Positionen bezüglich der Ukraine haben kann, passt offensichtlich einigen einfach nicht in den Kopf.

Wenn du von Kyrylo einforderst, sich auch mit Positionen auseinander zu setzen, die nicht in sein Weltbild passen, müsste selbiges ja auch für die Rote Hilfe gelten, oder nicht? Da scheint man es sich aber auch ganz bequem in der ideologischen Ecke eingerichtet zu haben, in der die NATO, die USA und die EU natürlich die bösen sind und alles was dagegen ist, ist irgendwie sympatisch. Dumm nur, dass der Krieg momentan vor allem von Putin vorangetrieben wird. Wer das nicht sehen will, sieht den Wald vor lauter ideologischen Bäumen nicht mehr.

Und nochwas: Es ist natürlich ziemlich einfach, sich im deutschen AZ über die Trottel vom Maidan lusig zu machen, die doch tatsächlich EU-Fahnen geschwenkt haben. Ich verrate dir mal ein Geheimnis aus der Ukraine: Die Leute hier sind nicht so naiv, dass sie glauben in der EU fließt Milch und Honig aber realistisch genug um zu sehen, dass es den allermeisten Menschen in der EU (und auch im Vergleich mit Russland) tatsächlich besser geht und zwar nicht nur im Hinblick auf ökonomische Aspekte, sondern auch im Hinblick auf politische Freiheiten, Korruption usw.

die russen faschisten, die ukrainer faschisten, die antifaschisten faschisten, die kommunisten faschisten, die anarchisten faschisten, die bevölkerung faschistisch, da fragt man sich doch ernsthaft wo denn die antifaschisten sind,denk mal drüber nach!!!