Naziumtriebe im Kreis Esslingen stoppen!

Kundgebung Deizisau

Seit 2013 gibt es im Kreis Esslingen eine aktive Naziszene. Die Neonazis fallen immer wieder durch Hetze und Drohungen gegen Asylsuchende und Menschen, die nicht in ihr faschistisches Weltbild passen, auf. Die Nazis treten als „Freie Nationalisten Esslingen“ (FNES) in Erscheinung.

 

Beispielsweise In Wendlingen und Nürtingen verteilten die FNES Flugblätter, um gegen dort lebende Flüchtlinge zu hetzen und die allgemeine rassistische Stimmung für sich zu nutzen. Sie verunglimpften die geflüchteten Menschen als “kriminelle Ausländer” und versuchten mit der Warnung vor einer angeblichen Asylflut die Anwohner in Panik zu versetzen.

 

An Schulhöfen verteilten die Neonazis die bekannten Schulhof- CDs, ein beliebtes Mittel der Faschisten, um gezielt Jugendliche anzusprechen und für ihre Sache zu gewinnen. Bei den Flyer- und CD- Verteilaktionen blieb es jedoch nicht: mehrere alternative Jugendliche aus dem Kreis Esslingen werden gezielt bedroht und öffentlich zu deren Mord aufgerufen. Sie warfen die Fenster eines alternativen Wohnprojekts ein und bewarfen dessen Fassade mit Farbe. Auch auf bundesweiten Naziaufmärschen, wie z.B. in Dresden im Juni 2014 oder auf den homophoben und rechtsgesinnten Demos gegen den Bildungsplan in Stuttgart, treten sie im Schulterschluss mit der NPD und anderen rechten Organisationen auf.

Die Freien Nationalisten Esslingen sind sehr gut mit den Autonomen Nationalisten Göppingen vernetzt: beide Gruppen führen immer wieder gemeinsame Aktionen durch. Gegen die Autonomen Nationalisten Göppingen läuft gerade ein Verfahren wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung. Weitere Vorwürfe sind Waffenbesitz, gefährliche Körperverletzung und Volksverhetzung. Durch personelle Überschneidungen kam es im Zuge der Ermittlungen auch zu Hausdurchsuchungen bei den Freien Nationalisten Esslingen.

 

Um diesen Entwicklungen zu begegnen fand am 10.Mai im Kreis Esslingen eine erfolgreiche und gut besuchte antifaschistische Kundgebungstour statt. Ziel war es, die Menschen über die Freien Nationalisten Esslingen zu informieren und deutlich zu machen, dass wir keine rassistische und faschistische Hetze dulden.

Am Rande der Kundgebungen pöbelte eine handvoll vermummter Nazis gegen die KundgebungsteilnehmerInnen. Hinter einer sie schützenden Polizeikette riefen sie Parolen gegen die anwesenden AntifaschistInnen. Diese ließen sich dadurch jedoch nicht beirren und zeigten deutlich, dass sie einen Abbruch oder ein Herankommen der Nazis an die Kundgebung nicht zulassen werden.

Bewaffnet waren die bekannten Faschisten der FNES unter anderem mit einem Schlagring und einem Messer, sie wurden zu einem späteren Zeitpunkt festgenommen.

Auch dies bekräftigt die Notwendigkeit kontinuierlichen antifaschistischen Widerstands im Kreis Esslingen.

 

Um an den Erfolg der vergangenen antifaschistischen Kundgebungstour anzuknüpfen, wird es am Samstag, den 19. Juli, auf dem Marktplatz in Deizisau eine weitere Kundgebung gegen die Freien Nationalisten Esslingen geben.

 

Schon lange ist bekannt, dass gerade dort Hauptakteure der Freien Nationalisten Esslingen wohnen und agieren. In den letzten Wochen kam es immer wieder zu Übegriffen und Bedrohungen seitens der Nazis auf Andersdenkende. Aus diesem Grund wollen wir im Juli nochmal im Kreis Esslingen auf die Straße gehen, um ihnen entschlossen entgegnzutreten.

 

Von bürgerlicher Seite wird den Faschisten nach wie vor kaum Widerstand entgegengesetzt und das gewalttätige Potential der Nazis heruntergespielt. Dass der Staat nicht gerne nach Rechts schaut, haben nicht zuletzt die "Ermittlungspannen" um den “Nationalsozialistischen Untergrund” (NSU) gezeigt. Deshalb gilt es sich entschlossen und solidarisch solchen Umtrieben entgegenzustellen.

 

Lasst uns an den Erfolg der vergangenen antifaschistischen Kundgebungstour anknüpfen!

 

Kommt am Samstag, den 19. Juli um 10:30 nach Deizisau auf den Marktplatz und zeigt, dass Nazis weder im Kreis Esslingen noch sonst irgendwo willkommen sind!

 

Treffpunkte für gemeinsame Anreise:

Stuttgart | 9:40 Uhr | Hbf Polizeirevier

Esslingen | 10:00 Uhr | Bahnhof

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Bemerkenswert ist ja doch, dass mehr und mehr bekannt wird, vor allem durch Euch, dass im süddeutschen Raum die Naziumtriebe vorhanden sind!

Daher erstaunt mich das Verhalten all jener angesprochenen Institutionen und verantwortlichen Personen vor Ort, denen ich mein Projekt angeboten habe, dass sie allesamt abwinkten. Von den Grünen in Stuttgart bis hin zu div. Schulen.............

 

Wenn man sich gegenüber all den Bemühungen verschiedener Mimenschen, vor allem der Jugendlichen gegen die Nazibrut so quer stellt, muss man sich aber auch nicht wundern, dass  manch ein Mensch dann u.U. mit Gewalt sich dagegen durchsetzt.

Am selben Tag findet im 10 km entfernten Nürtingen um 18:00 Uhr die "Wasserbombenparade gegen übertriebene Polizei(Hubschrauber)einsätze" statt.

 

Also: Alle nach Deizisau den Faschos konsequent entgegegtreten, und danach gemeinsam Nürtingen fluten!!!