Air France-KLM ist das weltweit größte Transportunternehmen für Versuchstiere.
Jährlich werden von der Fluggesellschaft zehntausende Primaten aus Ostasien und Afrika in europäische und nordamerikanische Labore transportiert; auch unzähligen Hunden, Katzen und Kleintieren wie Mäusen und Kaninchen bereitet KLM eine lebenslange Gefangenschaft voller Höllenqualen.
Dabei werden die Tiere in Draht- und Holzkisten gesperrt und praktisch unter den Füßen der zahlenden Passagiere auf eine tödliche Reise geschickt. Ein solcher Transport dauert bis zu 60 Stunden, ist äußerst streßig – und endet für die Tiere im Labor. Sie leiden Hunger und Durst, extreme Temperaturschwankungen, Angst durch Lärm und schlechte Belüftung; sowie Umladungen und Verspätungen.
Viele von ihnen überleben die oft Tage dauernden Torturen nicht.
Aufgrund des Widerstands und Aufschreiens vieler Tierschützer und -rechtler haben sich viele Flugunternehmen gegen die Auslieferung von „Versuchstieren“ an die Pharma- und Forschungsindustrie gestellt. Lufthansa hat beispielsweise aufgrund von massiven Protesten den Handel mit Primaten, Hunden und Katzen gestoppt. Bei zahlreichen anderen konnte ein Transportstopp zumindest für Primaten, bei einigen auch für sämtliche „Versuchstierarten“ erreicht werden.
Airlines, allen voran Air France-KLM, sind die entscheidende Verbindung zwischen den Zuchtanlagen und der Versuchstierindustrie.
Nachdem ich seit mittlerweile fünf Jahren aktiv gegen KLM auf die Straße gehe sowie Benefiz- und Protestveranstaltungen erlebt und organisiert habe war ich eigentlich in dem Glauben, mit dem allgemeinen deutschen Tierschutz einen kräftigen Widerstand gegen KLM spüren zu können. Umso mehr erschreckte mich folgendes Bild, welches ich auf der Facebook-Seite des 1. Vorsitzenden des “Tierschutz”vereins Deutschland sagt Nein e.V. finden musste:
Man sieht:
Den ersten Vorsitzenden des “Deutschland sagt Nein” e.V., Jens Waldinger, vor einer KLM Maschine, grinsend und nach eigenen Aussagen kurz vor einem Flug nach Osteuropa, mit dem auch noch zu dieser Maschine zugehörigem Ticket in der Hand:
Auch wenn ich Jens Waldinger sämtliche Kompetenzen gegenüber Tieren abspreche und im “Deutschland sagt Nein” e.V. das komplette Gegenteil von Tierschutz ausmache bin ich doch etwas erstaunt darüber dies zu sehen: eine Person, die in (so kommt es mir vor) wahnhafter Manie versucht sich als den größten deutschen Tierschützer darzustellen fliegt mit KLM – freudestrahlend*.
Das ist in meinen Augen absolut untragbar und überschreitet für mich jegliche ethische und moralische Linie eines jeden Tierschützers und -rechtlers.
Ich frage mich: wie kann ein Jens Waldinger von sich behaupten er sei Tierschützer, gleichzeitig aber absolut keine Skrupel davor besitzen mit KLM zu fliegen, offensichtlich äußerst vergnügt in eine Maschine einsteigen mit dem Wissen, deren Laderaum könnte gefüllt sein mit leidenden Tieren und (!) diese Versuchstierindustrie auch noch finanziell unterstützen?
Wie kann so jemand einen Verein führen und versuchen ihn als “Tierschutzverein” zu deklarieren – aber sich dann lachend an diesen Höllenqualen als Täter beteiligen?
Vermutlich werden wir nie erfahren, was tatsächlich hinter den verschlossenen, von Kritikern befreiten Türen des “Deutschland sagt Nein” e.V. vor sich geht, aber ich ahne Böses. Nach langjähriger Erfahrung im deutschen Tierschutz kann ich persönlich weiterhin nur jedem Leser dazu raten den größeren Tierschutzvereinen und -aktivistenringen nachzukommen und sich vom “Deutschland sagt Nein” e.V. sowie Jens Waldinger zu distanzieren.
Nicht zuletzt, um keinen KLM-Unterstützer mehr zu unterstützen…
* Nachtrag: da Fragen aufkamen: es gibt Veröffentlichungen des Vereins die vor den obigen Bildern datiert sind und aus denen hervorgeht, dass sich der Verein sehr wohl bewusst sein sollte über die Machenschaften von KLM. Mit Unwissenheit sind die obigen beiden Bilder also nicht zu erklären; und wenn dem so wäre, dann wäre das für einen Verein der sich “Tierschutzverein” betitelt natürlich ein ebenso großer Skandal.
tierquälerei
tierquälerei ist das, speziesismus auf kosten von vereinsmitgliedern