Nazi-Europakongress im „Großraum Leipzig“ geplant

Antifaschistische Demonstration in Leipzig gegen den JN-Bundeskongress 1996.

Am 22. März wollen die Jungen Nationaldemokraten (JN) einen „Europakongress“ im „Großraum Leipzig“ abhalten. Mit der Veranstaltung will die Nachwuchsorganisation der NPD zum Europawahlkampf der Mutterpartei beitragen. Die tatsächliche Location wurde noch nicht bekannt gegeben. Angesichts des umfangreichen Rahmenprogramms ist aber anzunehmen, dass die Kapazitäten des Parteibüros in der Odermannstraße 8 (Leipzig-Lindenau) nicht ausreichen werden.

 

So werden Teilnehmer von zwölf neofaschistischen Organisationen angekündigt, darunter die griechische Goldene Morgenröte, italienischen Casa-Pound-Anhänger des Blocco Studentesco, der ukrainische Rechte Sektor, die tschechische Neonazi-Partei DSSS, die mittlerweile in die Bedeutungslosigkeit abgeglittene British National Party (BNP) sowie die Holocaustleugner-Vereinigung Europäische Aktion.

Inwieweit die Gästeliste stimmt, bleibt abzuwarten: Die ebenfalls angekündigte Identitäre Bewegung hat Teilnahmeabsichten bereits dementiert und mitgeteilt, die JN habe ihre angebliche Zusage frei erfunden.

 

Letzter Kongress scheiterte 2007


Die Jungen Nationaldemokraten haben seit 1994 wiederholt und zeitweise jährlich „Europäische Kongresse der Jugend“ veranstaltet, Ziel war die Schaffung einer „Nationalistischen Einheitsfront“. Sie blieb aber Fiktion.

Zuletzt war im Februar Jahr 2007 ein vergleichbarer Kongress in Sachsen angekündigt, dann aber nicht wie geplant zustande gekommen. Der vorgesehene Treffpunkt für die Mitgliedsparteien des Bündnisses „European National Front“ (ENF) in Bernsdorf (Oberlausitz) stand nicht zur Verfügung, kurzfristig musste der Tross in die wenig repräsentativen Verlagsräume der „Deutschen Stimme“ in Riesa umziehen.

 

Öffentlichkeitswirksamkeit entfaltete der Kongress nicht, indes liefen einige Teilnehmer, die über Leipzig anreisten, aufmerksamen Antifaschist_innen in die Arme. Damalige Hauptorganisatoren waren der NPD-„Auslandsbeauftragte“ Jens Pühse sowie der damalige JN-Bundeschef Stefan Rochow. Der will mittlerweile mit Jesus gesprochen haben und ist aus der Szene „ausgestiegen“.

 

Stelldichein mit Rechtsterroristen


Ein weiteres ENF-Treffen fiel im April 2007 ins Wasser, weil kurz zuvor portugiesische Behörden bei den Gastgebern um den „Hammerskin“ Mario Machado wegen Terrorismus-Verdachts Razzien durchführten, dabei zahlreiche Waffen und Munition beschlagnahmten und Machado – ein Vertrauter und Weggefährte des „Freies Netz“-Aktivisten Thomas Gerlach aus Altenburg – verhafteten. Der „Hammerskin“ Gerlach, zeitweise mit der mutmaßlichen NSU-Unterstützerin Mandy Struck liiert, hielt seinerseits engen Kontakt zur Partei National Orientierten Schweizer (PNOS), deren Teilnahme für den kommenden Kongress angekündigt wird.

 

Als Kopf des ENF fungierte übrigens der italienische Rechtsterrorist Roberto Fiore. Einer seiner Weggefährten, der ebenfalls am so genannten Bologna-Anschlag (1980) beteiligte Gabriele Adinolfi, tauchte im Herbst vergangenen Jahres beim neurechten „Zwischentag“ in Berlin auf, der maßgeblich durch den Dresdner Salonfaschisten Felix Menzel mitorganisiert und auch von NPD-Kadern frequentiert wurde. Adinolfi gilt heute als Kopf der Casa-Pound-Bewegung.

 

Jüngstes Treffen in Rom


Wenngleich die erhoffte Einheitsfront längst nicht steht, sind die länderübergreifenden Kontakte intensiv: Unter dem Motto „Europa erwacht“ haben sich erst am vergangenen Wochenende Delegierte verschiedener neofaschistischer Parteien in Rom getroffen, die NPD entsandte ihren „Auslandsbeauftragten“ Pühse. Eingeladen hatte kein Geringerer als Roberto Fiore. (Mehr dazu bei Schattenbericht und Hope Not Hate.)

 

Das beschworene braune Parteienbündnis im Europäischen Parlament ist dadurch aber nicht näher gerückt, Chancen auf den Einzug werden derzeit neben der Goldenen Morgenröte nur der NPD eingeräumt. Deren Spitzenkandidaten Udo Voigt und Olaf Rose sollen nun am 22. März Reden schwingen. Einen Einfluss auf die Ergebnisse der Europawahl am 25. Mai wird das aller Voraussicht nach nicht haben.

 

Antifaschist_innen versus JN-Kongress


Die JN gastiert nicht zum ersten Mal in Leipzig, in der jüngsten Vergangenheit fanden wiederholt Vorstandssitzungen und Kadertreffen in der Odermannstraße statt. Die letzte JN-Großveranstaltung in Leipzig liegt jedoch weit länger zurück: Im Mai 1996 wurde im „Siedlerheim“ in Leipzig-Meusdorf der JN-Bundeskongress abgehalten. Die Location war erst kurzfristig bekannt geworden. Antifaschist_innen organisierten für den Kongress-Tag eine Demonstration, an der sich etwa 400 Menschen beteiligten – einzelne Nazis am Wegesrand wurden unfreiwillig nach Hause gebeten.

 

Außerdem kam es direkt vor dem „Siedlerheim“ zu einem Blockadeversuch durch 70 bis 80 Antifas. Ihnen gelang es zunächst, den JN-Ordnerdienst in den Saal zu treiben und den Eingang zu blockieren. Erst die anrückende Polizei ermöglichte die Durchführung des Kongresses, zu dem schließlich weniger als 100 Nazis erschienen sind; beim Abendprogramm mit Frank Rennicke waren es schließlich 130. Vorab hatten sich die Nazis an einem Schleusungspunkt vor dem Völkerschlachtdenkmal getroffen.

Genau wie damals wird es auch am 22. März darum gehen, Nazis alle Räume zu nehmen. Frühes Aufstehen ist angesagt!

 

Zum Weiterlesen


Über den Leipziger JN-Kongress im Jahr 1996 und antifaschistische Gegenaktionen berichteten ausführlich die Zeitschriften Frente und Klarofix, deren Beiträge wir an dieser Stelle zugänglich machen:

 

Bericht der Frente  /  Bericht der Klarofix

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Zu dem Kongress der Jungen Nationaldemokraten am 22. März will auch die „NSV! - Nationalistische StudentenVereniging“ (xxx.facebook.com/NSVstudent) aus Flandern kommen. Diese extrem rechte und ultra-nationalistische Studentenvereinigung hatte am 30. November 2013 in Antwerpen zusammen mit dem neu-rechten Arktos-Verlag aus England (Arktos: de.wikipedia.org/wiki/Arktos_%28Verlag%29) ein Colloquium unter dem Titel „We are the youth!“ veranstaltet.

 

NSV - Jugendcolloquium 30.11.2013 in Antwerpen

 

Geladen war mit einem Plakat, dass auf der einen Seite ein Bild der französischen Revolution mit der Jahreszahl 1789 zeigte und den Titel trug „The French Revolution, the birth of Modernity...“

 

auf der zweiten Plakathälfte waren in den typischen Farben der Identitären, gelb und schwarz, zwei fahnenschwingende Personen zu sehen. Hier stand „2013, Colloquium, we are the youth! The death of Modernity?“ Modernität steht hier im neu-rechten Sprachgebrauch ganz klar für die von der französischen Revolution proklamierten Werte Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit. Diese Werte werden von der Neuen Rechten bekämpft und eine so genannte vor-moderne Gesellschaft erstrebt, in der ein hierarisch-autoritäres, ständestaatlich, biologistisches und patriarchales Menschenbild existiert und die Gesellschaft dementsprechend geordnet ist. Im Sinne des SS-Apologeten und italienischen Faschisten Julius Evola hieße dies „Revolte gegen die moderne Welt“. So auch sein gleich lautendes Buch. Dies war die Plattform, die es möglich machte, dass sich so verschiedene rechte Jugendorganisationen trafen.

 

Gekommen waren Vertreter der Jugendorganisation der Lega Nord und des Blocco Studentesco ( Schüler- und Studentenorganisation CasaPound) aus Italien, der Stuttgarter Identitäre Markus Willinger (Autor des Buches „Die identitäre Generation: Eine Kriegserklärung an die 68er“), Vertreter der Jungen Nationaldemokraten aus Deutschland und „Gäste der verschiedenen flämischen Organisationen und Parteien, aus Russland und den Niederlanden.“ (Aktion Widerstand 10.12.2013)

(xxx.rechtsactueel.com/2013/12/02/bezoek-aan-het-nsv-colloquium-een-ooggetuigenverslag-uit-nederland)

 

NSV-Flandern, Colloquium

NSV-Flandern, Colloquium, JN in Antwerpen, 30.11.2013

Lega Nord, NSV und JN in Antwerpen

 

"Solidarismus", die Idee des "Dritten Wegs"

Solidarismus - der dritte Weg

 

Motiv aus dem faschistischen Comic "300"

Motiv aus dem faschistischen

Comic "300" von Frank Miller

 

Markus Willinger und Arktos

Markus Willinger auf der

Arktos - Verlags Seite

Zum Sprecher Blocco Studentescos in Antwerpen.

 

Bei dem italienischen Redner in Antwerpen handelte es sich um einen Mann Namens di Stefano. Dabei dürfte es sich nicht um den Vizepräsident der CasaPound Italia, Simone di Stefano, sondern um das CasaPound Mitglied und Wahlkandidaten Davide di Stefano handeln. Dieser soll, nach der Internet-Site „Vicinoriente“, ein Ex-Führer des Blocco Studentesco sein, der anlässlich der Straßenschlacht gegen linke StudentInnen auf der römischen Piazza Navona 2008 führend aktiv war. Diese vom Blocco Studentesco inszenierte Massenschlägerei fand anlässlich der großen Demonstration gegen die Spargesetze im Bildungsektor unter der damaligen Regierung Berlusconi statt.

Letztes Jahr war Davide di Stefano als Mitglied eines „rot-braunen“ Kommittees zur Unterstützung der Assad-Regimes in Damaskus. Mit von der Partie war Giovanni Feola, ebenfalls ein Mitglied und Wahlkandidat CasaPound Italias. Die Organisation, die diese Delegation organisierte, heißt “Fronte Europeo per la Siria”. Ihr Sprecher ist Matteo Caponnetti von der extrem rechten Organisation „Zenit“ aus Rom.


Davide de Stefano

Davide di Stefano

Giovanni Feola, CasaPound Italia, candidato alla presidenza del VII Municipio di Roma

Giovanni Feola

Davide di Stefano in Damaskus

Davide di Stefano in Damaskus

Davide di Stefano und die "Europäische Front für Syrien" (fronte europeo per la siria)

Davide di Stefano und die "Schwarze Internationale"

"Europäische Front für Syrien" (Fronte Europeo per la Siria)

 

(xxx.vicinoriente.wordpress.com/2013/09/04/fascisti-e-comunisti-italiani-a-damasco-per-assad)

(xxx.dispacci.corriere.it/2014/02/15/quelle-visite-di-solidarieta-in-siria-gli-italiani-guidano-linternazionale-nera-che-sta-con-assad)

(xxx.polisblog.it/post/149667/il-fronte-europeo-per-la-siria-in-missione-a-damasco-solidarieta-ad-assad)

(xxx.facebook.com/FronteEuropeoPerLaSiria)

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=me&dig=2014%2F03%2F15%2Fa0168&cHash=423d45374b9aedc85ffa9327f7bb4025

 

 

Rot-braune Allianz für Syrien

 

15.03.2014

 

Stalinisten und Nazis aus ganz Europa treffen sich in ihrem diffusen Antiimperialismus

Mitten in Rom wurde die Piazza Venezia, auf der einst Benito Mussolini seine Reden hielt, zum Schauplatz einer eigentümlichen Demonstration: Vor dem Eingangstor der syrischen Botschaft hielten einige Dutzend Menschen Porträts des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und viele syrische Fahnen in die Höhe. Redner wechselten sich am Mikrofon ab, und als schließlich aus den Lautsprechern die syrische Nationalhymne ertönte, streckte ein Teil der Demonstranten den rechten Arm zum Hitlergruß aus, während der andere mit geballter Faust salutierte. Auf die erste "rot-braunen" Demonstration vor fast genau einem Jahr sollten weitere folgen.

Inzwischen ist eine Bewegung aktiv, die zahlreiche rechtsradikale Gruppen aus verschiedenen europäischen Ländern unter der Fahne des Assad-Regimes vereint: die "European Solidarity Front for Syria". Diese braune Solidaritätsfront organisiert fleißig Pro-Assad-Kundgebungen und schickte bereits mehrere Delegationen nach Damaskus, die jeweils von der syrischen Regierung im Parlament empfangen wurden. Eine davon stattete dem Regime kurz nach dem Chemiewaffenangriff im September 2012 einen Besuch ab. Angeführt vom Italienischsyrer Ouday Ramadan, waren mit von der Partie: Stefano de Simone und Giovanni Feola, Anführer der Neofaschistischen Bewegung "CasaPound", und Fernando Rossi, der Exsenator der italienischen Kommunistischen Partei. Ihn hat es seit einiger Zeit im Namen der Unterstützung von Ghaddafi und später Assads, in rechtsextreme Kreise verschlagen. Diese "Gift-Gas-Delegation" wurde vom syrischen Parlamentsvorsitzenden Jihad Allaham, dem Premierminister Wael al-Halqui, dem Informationsminister Omar al-Zoubi und dem Vizeauslandsminister Faisal Mekdad offiziell begrüßt.

Dass faschistische Organisationen das Assad-Regime unterstützen, hat zum Teil historische Gründe. In Damaskus fand 1954 unter anderem Alois Brunner (Leiter des SS-Sonderkommandos zur "Endlösung der Judenfrage" und Eichmanns engster Mitarbeiter) einen sicheren Zufluchtsort. Der Vater des jetzigen Diktators, Hafez al-Assad, beauftragte ihn damit, die syrischen Geheimdienste nach dem Modell von Gestapo und SS umzustrukturieren.

Seit Beginn des syrischen Volksaufstands vor drei Jahren am 15. März 2011, lässt sich wieder eine bemerkenswerte Mobilisierung rechtsextremer Gruppen beobachten. Die Adepten von Baschar al-Assad kommen insbesondere aus Italien, Frankreich und Griechenland, aber auch aus Deutschland, Spanien, Belgien, Großbritannien, Polen, Serbien, Tschechien und Rumänien. Es handelt sich dabei um ein ziemlich heterogenes Spektrum: von Marine Le Pens Front National, über den katholischen Konservativismus der polnischen "Falanga", die im vergangenen Juni den Vorschlag machten, polnischen Juden ihre Staatsbürgerschaft zu entziehen -, bis hin zur "Eurasischen Vision" des Russen Alexander Dugin und der griechischen nationalsozialistischen Gruppe Mavros Krinos, die "Schwarze Lilie". Letztere behaupten von sich, Assad eine Truppe zur Verfügung gestellt zu haben.

Italien bildet das Zentrum jener rot-braunen Allianz für Assad, da sie auf die offene Unterstützung von Organisationen wie "Forza Nuova" (katholische Neofaschisten) und CasaPound (sie bezeichnen sich als die "Faschisten des III. Jahrtausends") zählen können. Zuträglich ist sicher auch die Unterstützung vieler kleinerer Gruppen, die sich selbst als "sozialistisch" bezeichnen und sich ihrer Beziehungen zu nationalistischen und stalinistischen Parteien und Bewegungen auf der ganzen Welt rühmen, von Russland über Venezuela bis hin zu Nordkorea. Alle diese Gruppen bieten Anschlussstellen zu Teilen einer konfus antiimperialistischen und dogmatischen Linken. Verwurzelt im stalinistischen Denken ist sie bis dato davon überzeugt, die Welt lebe im Antagonismus zwischen dem westlichen Imperialismus (ausgeübt von den USA, der Europäischer Union und deren Verbündeten) und dem Widerstand von Russland China und Iran als souveräne Staaten. (Eine Argumentation, die sich auch in Deutschland findet.)

Im Namen dieses angeblichen Antiimperialismus und einer je nach Gruppe unterschiedlich stark ausgeprägten Islamophobie haben die faschistische Rechte, der katholische Fundamentalismus und der Stalinismus eine kleine, aber tüchtige rot-braune "Armee" ins Leben gerufen.

Damit keine Missverständnisse entstehen: Die aktive Anhängerschaft von CasaPound und Forza Nuova ist klein: Sie beläuft sich auf einige tausend Mitglieder. Auch bei den Wahlen scheiterten beide Gruppierungen kläglich. Dennoch haben sie einen nicht zu unterschätzenden Einfluss gerade auf jüngere Italiener. Bei Schülerwahlen erhielten sie an einigen römischen Gymnasien sogar die Mehrheit der Stimmen: Daher konnte die "European Solidarity Front for Syria" unter anderem dort Vorträge halten.

Während Forza Nuova ihren Fokus auf die Verteidigung der traditionellen Familie und den Kampf gegen Abtreibung legt, engagieren sich die CasaPound mehr im sozialen Bereich: Sie besetzen leerstehende Gebäude oder machen Kampagnen für Menschen mit Behinderung - vorausgesetzt es sind Italiener. Gemeinsam ist beiden die Xenophobie, und die verzweifelte Ablehnung der "mondializzazione" (Globalisierung), die sie als rasanten Verlust der nationalen Souveränität wahrnehmen.

Für die Unterstützung des Assad-Regimes, ist die verflochtene Beziehung zwischen den diversen politischen und kulturellen Geistern wichtig, die in der syrischen Diktatur einerseits ein erstrebenswertes Gesellschaftsmodell, andererseits einen Schutzwall sowohl gegen den israelischen Zionismus als auch gegen den islamischen Fundamentalismus sehen.

Der Islam und die Angst davor, wird immer wichtiger in europäischer Politik, vor allem bei den Rechten. Angesichts der kommenden Europawahlen, haben sich die Leader verschiedener rechtsextremer Gruppen Europas mehrmals getroffen; im vergangenen November in Spanien und am 28. Februar 2014 in Rom. Bei dem spanischen Treffen waren, neben Jens Pühse von der NPD, auch Vertreter der Syrischen Nationalsozialistischen Partei (SSNP) zugegen. Die SSNP ist enger Verbündeter Assads regierender Baath-Partei, vertreten in der syrischen Regierung durch den Vizepremierminister und einen weiteren Minister. Sie kämpft mit eigenen Kampfeinheiten gegen die syrischen Rebellen, an der Seite des Regimes und den Milizen der libanesischen Hisbollah. Die Ideologie und Symbolik der 1932 in Beirut gegründeten SSNP erinnern explizit an den deutschen Nationalsozialismus: Man salutiert mit gestrecktem rechten Arm, und auch das Symbol auf ihrer Fahne erinnert klar ans Hakenkreuz.

Der Vertreter der SSNP in Italien ist eingangs erwähnter Ouday Ramadan. Ramadan ist der Animateur auf allen in Italien stattfindenden Initiativen zur Unterstützung des Assad-Regimes. Da er lange Zeit der Chef der italienischen Kommunistischen Partei war, ist er zudem der Knotenpunkt, über den die Solidarität der extremen Rechten - in all ihren Formen- mit der der stalinistischen Linken zusammenläuft.

Diese seltsame Annäherung zwischen Neonazis, katholischen Fundamentalisten, Stalinisten und Pazifisten unter dem Banner des Antiimperialismus ist ein wesentlicher Faktor für die ausbleibende Solidarität mit der syrischen Bevölkerung, zumal im linken Milieu. Diese kleine "rot-braune Armee" ist außerordentlich aktiv im Netz, mit Seiten und Blogs, die auf den ersten Blick links anmuten. Sie hat es während der letzten drei Jahre geschafft, die Initiative italienischer Solidaritäts- und Friedensbewegungen zu lähmen, indem sie unentwegt das Gespenst eines vermeintlichen Nato-Angriffs auf Syrien und eines zionistisch-salafistischen Komplotts gegen das "säkuläre, antiimperialistische und sozialistische" Regime des Assad-Clans heraufbeschworen.

Erst in den letzten Monaten haben in Italien auch Mainstream-Medien damit begonnen, über die Aktivitäten der Pro-Assad-Nazis zu berichten. Parallel dazu mehren sich die Stimmen in den wichtigsten Friedensorganisationen, welche die Forderungen nach Demokratie und humanitärer Hilfe vieler Syrer unterstützen.

Ob das ausreicht, damit die dogmatische Linke von ihrem Lagerdenken Abstand nimmt, bleibt abzuwarten.

Übersetzung aus dem Italienischen


von Sandra Hetzl

 

Germano Monti

ist freier Publizist und lebt in Rom. Er ist einer der Koordinatoren der Freedom Flotilla Italia und hat an vielen internationalen Friedens- und Solidaritätsmissionen in Gaza, Westjordanland und in Palästinenserlagern in Libanon und Ägypten teilgenommen.

Zudem gehört er zu den Gründern des italienischen Komitees für Solidarität mit Syrien.

- Und er führt den Blog Vicino Oriente. www.vicinoriente.wordpress.com

Zum 2. Bild mit dem Untertitel: "Lega Nord, NSV und JN in Antwerpen"

 

Rechts im Bild zu sehen Michael Schäfer.

Er sitzt im Stadtrat Wernigerode und war außerdem beim KKK (http://gamma.noblogs.org/archives/1153)

JN-Bundesvorstand Michael Schäfer: Mitglied der DB-Burschenschaft Halle-Leobener Germania

https://linksunten.indymedia.org/node/92262

10 Minuten googeln und man findet das:

 

xxx.aktion-widerstand.de/jn-und-dm-deutsch-tschechische-beziehungen-und-der-kampf-um-europas-zukunft

xxx.youtube.com/watch?v=DmtKeG7qF2I

xxx.delnickamladez.cz

xxx.delnickamladez.cz/dm-miri-na-evropsky-kongres