Zusammenfassung der Kundgebungen gegen die Tierausbeutung durch den Zirkus Werona in Kiel

Circus Werona Kiel

Am 6.2.14 gab es zur Premierenvorstellung eine Protestkundgebung gegen die Ausbeutung nichtmenschlicher Tiere im Zirkus Werona. Dem Aufruf der Anarchistischen Tierbefreiungsoffensive Kiel (ATOK) folgten wenigstens 20 Aktivist*innen. Es wurden von diesen immer wieder lautstark Parolen gegen die Tierausbeutung skandiert. Es wurde auch manch konstruktives Gespräch mit den potentiellen Besucher*innen geführt, diese wurden direkt von Aktivist*innen angesprochen und mit Informationen über die Beweggründe des Protests versorgt.

 

Zwischenzeitlich gab es zwar kleinere Zwistigkeiten mit engstirnigen Besucher*innen sowie alkoholisierten Passierenden, dennoch konnte die allgemein gute und kraftvolle Stimmung der Protestierenden nicht getrübt werden.

 

Am folgenden 7.2.14 trotzten etwa 10 Aktivist*innen dem elendig schlechten Wetter (es regnete in Strömen und der Wind peitschte arg) und sorgten für eine deutliche Positionierung entgegen der ausbeuterischen Praxis welche im Tierzirkus Normalität ist. Wiederum wurde von Aktivist*innen skandiert und die Besuchenden (es waren in etwa nur kärgliche 30) mit Informationen versorgt.

 

Im Rahmen der Mobilisierung zu den Kundgebungen wurde und wird auch insbesondere darauf hingewiesen:

 

„Wir distanzieren uns von rassistischen, sexistischen, antisemitischen und homophoben Inhalten und Gruppen die diese verbreiten, Tierschutzorganisationen und religiösen Gruppen.“

 

 

Zur Mobilisierung und vor Ort wurde Flyer folgenden Inhalts verteilt:

 

„Erklärung und Optionen zum Protest gegen Tier-Zirkusse

Die Zurschaustellung und Ausbeutung zeigt gerade im Bezug auf so genannte „Zirkustiere“ eine gesellschaftliche Normalität, in der das „andere“ (also tierliche Wesen) nur eine zweckdienliche Existenzberechtigung hat - Im Falle
der „Zirkustiere“ den „Unterhaltungswert“. Dieser Umstand bedeutet für die betroffenen tierlichen Individuen ihr ganzes Leben in Gefangenschaft sowie Abhängigkeit fristen zu müssen und dabei stets der Willkür der über sie
Bestimmenden ausgeliefert zu sein.

In der Folge heißt es für die „Zirkustiere“, dass deren ureigensten Grundbedürfnisse nach Freiraum, passenden sozialen Kontakten, Selbstständigkeit und einer angemessenen Umweltsituation lebenslänglich
nicht erfüllt werden können.
„Dressur“ bedeutet Gewalt, nur damit sich Menschen daran ergötzen können. Immer muss der Wille des nichtmenschlichen Tieres gebrochen werden. Es wird gezwungen, „Kunststücke“ zu vollführen und hat durch die Situation der Gefangenschaft keine Alternative, als sich in die Rolle des Beherrschten zu
fügen.

Der Gehorsam ist Resignation - die Natur des beherrschten Wesens ist zum willenlosen Automaten verstümmelt.

Durch die „Dressur“ wird in der Tier-Zirkusarena eine Illusion geschaffen, die augenscheinlich funktioniert, da den erzwungenen Leistungen auch noch Bewunderung und Applaus folgen. Dies betäubt die Frage danach, wie die
tierlichen „Artist*innen“ wirklich sind und wie ihnen zumute sein mag. Und selbst wenn die engen Käfige hinter den Kulissen sichtbar werden, scheint kaum eine*r der Gaffenden zu realisieren, dass sie der lebenslängliche
„Wohnraum“ von Versklavten sind. Dass Käfige, Gitter, Peitschen und nichtmenschliche Tiere zusammengehören, wird als Normalität präsentiert.

Der Tier-Zirkus zelebriert die Herrschaft des Menschen über die Natur. Er führt auf perfide Art vor, dass es „uns“ zustehe, über alles auf dieser Erde nach Belieben zu verfügen.

Was also tun?
- Boykottiert den Tier-Zirkus. Denn Artgerecht ist nur die Freiheit!
- Positioniert euch in Diskussionen und öffentlich gegen Tier-Zirkusse, informiert euch und andere!
- Ärgert den Tier-Zirkus, indem ihr etwaige Verstöße gegen geltendes Gesetz beim Ordnungsamt, Veterinäramt etc. anzeigt.
- Schreibt Leser*innenbriefe an Zeitungen, die kritiklos über Tier-Zirkusse berichten.
- Nehmt teil und gestaltet Protest!

Unsere Kritik richtet sich ausdrücklich nicht gegen eine
tierausbeutungsfreie Zirkuskultur!“

 

 

Der Zirkus Werona bleibt noch bis zum 23.2.14 in Kiel, also werdet aktiv und partizipiert an Aktionen wider die Tierausbeutung!

 

Es sind auch noch weitere Kundgebungen gegen den Circus Werona angemeldet:

 

-14.2.14-
-15.2.14-

-Jeweils ab 14:30h-

Ort der Kundgebungen ist unmittelbar vor dem Zirkuseingang an der Hörnbrücke in Kiel

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.... warum die Distanzierung von Tierschützern? Die machen doch auch schon einiges für Tiere. Und religiöse Gruppen muss man auch nicht da reinsetzen. Wenn Religiöse Gruppen rassistisch, homophob oder speziesistisch sind, fallen sie ja schon unter die anderen, mit denen ihr offensichtlich (wegen anarchistisch) nichts zu tun haben wollt.