[B] Solidarität mit den revolutionären Studenten in New York!

Khali und Tafador

Am Donnerstag wurden 8 revolutionäre Studenten in den USA vor Gericht gezerrt, weil sie sich gegen den imperialistischen Unibetrieb grade machten und andere zu diesem Zwecke mobilisierten - als kleine Solidaritätsaktion haben wir an selbigem Donnerstag in mehreren Universitäten und Hochschulen in Berlin und Brandenburg folgende Plakate angebracht:

 

Solidarität mit den revolutionären Studenten in New York!

… an den Campussen Nordamerikas, mitten im Herzen der Nachwuchsproduktion der hauptsächlichen imperialistischen Bestie, finden verschiedene Kämpfe, Kampagnen und Protestaktionen von Studenten statt, deren klassenmäßiges Interesse sie zu Gegnern des imperialistischen Status quo werden ließ. Im Erkenntnisprozess der realen Auseinandersetzungen wachsen Bewusstsein, Kampfgeist und die Bereitschaft, Verantwortung im revolutionären Prozess zu übernehmen - und das führt letztendlich zum bitter nötigen Wiedererstarken revolutionärer Organisationen und deren Neugründung. Beispiele hierfür sind die „Revolutionäre Studentenbewegung“ (RSM) in Kanada und das „Koordinierungskomitee Revolutionärer Studenten“ (RSCC) in den USA. Wir betrachten es als unsere internationalistische Pflicht, neben dem Lernen aus den Erfahrungen und Fehlern unserer Genossen in Übersee, eben auch ihre Kämpfe hier zu verbreiten und bekannt zu machen. In diesem Sinne publizieren wir hier eine Grußbotschaft der RSM an das RSCC, die Anreiz bieten soll, sich weiter mit den aktuellen Kämpfen revolutionärer Studenten in anderen Ländern zu beschäftigen und eben nicht im “Elfenbeinturm“ der bourgeoisen Heranbildung von bourgeoisen Individuen im mörderischen Imperialismus zu verbleiben.

Gerade heute - am 09. Januar - sollen die 8 revolutionären Studenten in New York vor Gericht erscheinen...
Solidarität mit Khali, Tafador und den CUNY 6!
Rote Jugend Berlin

Solidaritätserklärung mit den Revolutionären Studenten an der City University of New York (CUNY)

Die Revolutionäre Studentenbewegung (Toronto Chapter) sendet dem Koordinationskomitee Revolutionärer Studenten (Revolutionary Students Coordinating Committee) seine revolutionären Grüße. Wir schreiben, um unsere volle Solidarität mit den Genossen Khalil Vasquez, Tafador Sourov und den CUNY 6 auszudrücken.

Wir sind von den Initiativen inspiriert, die eure Genossen in der Führung der berechtigten Kämpfe auf dem Campus ergriffen haben, welche die Universität als Zahnrad in der US-imperialistischen Maschinerie entlarven und ihre Rolle dabei aufdecken, die Klassengesellschaft, die wir zerschlagen sehen wollen, zu schützen und am Leben zu erhalten.
Die Aktionen eurer Genossen haben eine Vielzahl junger Menschen gegen die Ungerechtigkeiten mobilisiert, die durch die bestehende kapitalistische Ordnung hervorgebracht werden.

Der “Elfenbeinturm“ ist nicht neutral. Er ist kein Ort für den freien Austausch von Ideen und den Ausdruck von gegensätzlichen Ansichten. Die herrschende Klasse und ihr Staat offenbaren ihre Scheinheiligkeit vor der ganzen Welt, wenn Teile der Massen die revolutionäre Führung übernehmen, um Ideen umzusetzen, um zu widersprechen, zu protestieren und den „sozialen Frieden“ zu bedrohen.

Es sind genau diese Zeiten, in denen die Fassade von akademischer Freiheit, gemeinsam mit der Fassade all der anderen liberalen Freiheiten zerfällt.

Aufmerksam haben wir die beeindruckende Mobilisierung von Studenten und anderen Mitgliedern der Universitätsgemeinschaft auf dem CUNY Campus gegen den imperialistischen Kriegstreiber und CIA Schnüffel-Chef David Patraeus beobachtet. Es ist richtig, gegen seine Ernennung zum Dozenten durch die CUNY-Verwaltung zu protestieren. Es ist richtig zu veranschaulichen, wie die Wissensvermittlung an Universitäten in Richtung der Zerstörung – sowohl mit militärischen Mitteln als auch durch Verstärkung der NGOisierung (das freundlichere Gesicht des Imperialismus) – der unterdrückten Massen in den unterjochten Ländern auf der ganzen Welt gelenkt wird.

Während die Verwaltung der Universität von Toronto versucht, ein kleines unabhängiges Programm namens Transitional Year Programme (TYP) aufzulösen, welches ursprünglich von schwarzen Studenten gegründet wurde, um die strukturellen und historischen Barrieren anzugehen, die verhindern, dass proletarische und einheimische Menschen studieren, haben wir auch die beeindruckende Mobilisierung eurer Genossen beobachtet, um das Guillermo Morales/Assata Shakur Gemeinschafts- und Studenten-Zentrum zu erhalten.
Weil wir immer mehr Gemeinsamkeiten mit den Kämpfen auf unseren Campussen finden, inspirieren uns eure Aktionen weiter, gemeinsam mit den Studenten, ehemaligen Studenten und denen die beim TYP waren zu kämpfen.

Weil die Universitäten hier und überall ihre Sparmaßnahmen verstärken, indem sie Programme beschneiden, die wirklich wichtige Hilfe in diesem abscheulichen kapitalistischen System bieten, liegt es in der Verantwortung antikapitalistischer und revolutionärer Studenten, Solidarität untereinander zu zeigen und auf der Arbeit der anderen aufzubauen.
Unser Plan in den kommenden Monaten ist es, den Kampf auszuweiten und die Proletarisierung der Universität von Toronto zu fordern! Sollte die CUNY-Verwaltung bei ihren Anschuldigungen gegen Vasquez und Surov bleiben, werden wir hier zur Verteidigung unseres gemeinsamen Kampfes mobilisieren.

Somit verurteilen wir vehement die Angriffe der CUNY-Verwaltung auf Vasquez und Surov, die zweifellos herausgegriffen wurden wegen ihrer kommunistischen Ansichten und ihrer Fähigkeit andere zum offenen und furchtlosen Kampf für das, woran sie glauben, zu bewegen; dazu für Gerechtigkeit, gegen die politische Apathie und den Nihilismus zu kämpfen, die sonst diese Jugend verschlingen würden.

Wir fordern deshalb, dass alle Vorwürfe gegen Vasquez und Surov fallengelassen werden und sie umgehend wieder zum Studieren an die Universität gelassen werden. Die scheinheiligen und bürokratischen Maßnahmen der sogenannten „Benimmregeln für Studenten“ und „Störungsstrategien“ - das Regelwerk zu nonverbaler Meinungsäußerung auf der CUNY - sprechen nur für die Angst derer, die in den Führungsgremien der Universität sitzen und derer, die politisches und ökonomisches Interesse daran haben, Widerspruch und Protest auszuschalten, die den gewohnten Betrieb stören.

Proletarisiert die Universität!
Bildung für Befreiung!
Bildung, die dem Volke dient!


Im Internet: 
Revolutionary Student Coordinating Committee (USA): http://revolutionarystudents.wordpress.com/
Revolutionary Student Movement (Canada): http://www.mer-rsm.com/
Rote Jugend Berlin: http://rotejugend.blogspot.de/
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werden sich erinnern, dass sind Revolutionäre Kommunisten(RK)/RIM2.0. maoistische volksfreunde/leuchtender pfad peru-groupies, mit denen man sich in den 90ger jahren in berlin regelmässig hauen musste und deren bewaffneten kumpels in lateinamerika schonmal anarchistische volksküchen in den favelas in die luft sprengen oder homosexuelle wg "bourgeoiser volkszersetzung" hinrichteten

Ich glaube eher, dass du hier so einiges durcheinander wirfst, was mit dem Artikel herzlich wenig zu tun hat..

Kurz was hinrotzen ist einfach, vor allem zu Themen für die es wenig nachvollziehbare Infos gibt. Eine der am leichtesten einsehbaren Deutungen zum 1.Mai Konflikt um die RK/RIM wurde von der Einzelperson "Sven Glückspilz" verfasst und ist dementsprechend mit Vorsicht zu genießen:
http://www.trend.infopartisan.net/trd0401/t190401.html
Aus seiner Darstellung kann man genauso rauslesen, dass die selbsternannten "Undogmatischen" jeden Bezug auf die Errungenschaften der Sowjetunion zur Zeit Stalins gewaltsam ausschließen wollen. 1991 wurde der RIM-Block von "Undogmatischen" überfallen, der Lautsprecherwagen beschädigt, das Transparent mit den fünf Köpfen weg genommen. Das sich im nächsten Jahr die RK besser verteidigen würde, kann man ihr nicht so leicht zum Vorwurf machen. Wieder wurde der RK-Lautspecherwagen beschädigt. 1993 wurde wieder gewaltsam versucht die RK an den Schluss der Demo zu verbannen. Diesmal kam es zur wüstesten Schlägerei bisher und ab 1994 wurden zwei unabhängige Demos durchgeführt.

Ohne Gegendarstellung durch RK/RIM und halbwegs neutrale Berichte über die Ereignisse lässt sich kaum ein Bild von der realen Lage damals machen. Die Diskussionen in der Interim waren auch eher gegenseitige Beschimpfungen. Ohne einen Gang in die Archive und Zeitzeugenberichte wird die Geschichte den meist anonym und nur sehr kurzfristig organisierten "Undogmatischen" oder "Antiautoritären" überlassen. Diese definieren sich meist nur noch in Abgrenzung zur Arbeit klassischer ML-Gruppen, zum Kampf der Arbeiterklasse und zur Revolution und haben sich auf Lifestyle und Randale zurück gezogen.

Zum Konflikt 2004 habe ich ebenso nur Infos aus der antideutschen Perspektive gefunden:
https://www.nadir.org/nadir/initiativ/aanb/pics/RIM.pdf
Indem sich die Antideutschen als Antifas bezeichnen, behaupten sei schon einmal sie wären gegen Faschismus und nicht nur gegen deutschen Nazismus, wie so viele Bürgerliche, der Staat und das Kapital im Moment auch. Ihren Angriff auf die RK beschreiben sie als "verbaler Schlagabtausch" und "ein wenig Geschubse", während in der durch ihre Provokation ausgelöste Eskalation angeblich folgendes passierte: "Einem am Boden liegenden Antifa traten etwa acht Leute ausschließlich und gezielt gegen den Kopf, um ihn dann, als er glücklicherweise wieder aufstand, erneut mit Schlägen gegen den Kopf zu bearbeiten." Wenn einem von ca. acht Leuten gezielt auf den Kopf getreten wird steht man nicht mehr auf. Die Tritte und Schläge können also nicht so heftig gewesen sein, wie behauptet und haben ja auch nur zu ein paar Prellungen geführt, die nicht einmal stationär behandelt wurden. Das Flugi geht weiter mit: "Dem anderen Antifa wurde, nachdem man ihn zusammen geschlagen und eine Rippe angebrochen hatte, ein Messer in die Hüfte gerammt." Eine angeknackste Rippe bekommt man schnell mal und ist schmerzvoll aber harmlos. Wenn einem ein Messer in den Körper "gerammt" wird, würde man ein tiefe Verletzung erwarten, die definitiv in einem längeren Krankenhausaufenthalt mündet. Es kann sich also nur um eine oberflächliche Wunde gehandelt haben und durch die anderen Übertreibungen in der Quelle halte ich den behaupteten Einsatz eines Messers für hinterfragenswert. Generell muss man bei Messerkämpfen immer zwischen Stichangriffen und Schnittangriffen unterscheiden. Ein Stich, vor allem zum Hals und Körper, ist extrem gefährlich und kann schnell tödliche Verletzungen verursachen, während in einer weniger bedrohlichen Situation ein Messerkämpfer mit viel weniger gefährlichen Schnitten zu den Armen versucht den Gegner kampfunfähig zu machen.
Von einer Inkaufnahme von Toten zu sprechen ist also vermessen. Ausserdem klingt es doch wehleidig, wenn man erst den Konflikt sucht, nach verlorenem Kampf aber jammert!

Der Rest des antideutschen Flugis ist auch unter aller Sau, so wird versucht Antizionismus mit sogar offenem Antisemitismus gleich zu setzen. Im Flugi steht auch: "Dutzende Male wurden Menschen von Mitgliedern und Sympathisanten der RIM/RK bedroht und geschlagen, ob am Rande politischer Veranstaltungen, beim Plakatieren oder einfach in der U-Bahn. Grund war meist eine kritische Haltung zum weltweiten Jihad und zum Antisemitismus nicht nur bei Teilen der Palästinenser." Hier wird unterstellt es ginge im Konflikt zwischen der revolutionären Linken und der immer weiter zur Bourgeoisie rückenden "Antideutschen" um die Kritik an einem "weltweiten Jihad" und am Antisemitismus was falscher nicht sein könnte.
Das Flugi der Antideutschen hält einer kritischen Betrachtung nicht stand und dabei wurde nicht einmal auf andere Quellen zurück gegriffen. (Kennt jemand welche?)
Tröstlich stimmt nur, dass ein Großteil der Gruppen die das antideutsche Flugi unterschrieben haben nicht mehr existieren.

Gerüchte von Bombenanschlägen auf Anarcho-Voküs und Hinrichtungen von Homosexuellen mit keinen Angaben zu den angeblichen Ereignissen zu verbreiten ist dreist!

na dummerweise bin ich "zeitzeuge" und nicht ohne grund hat sich 2004 auch die, dem "antideutschsein" eher unverdächtige köpi von der mumia-soligruppe, damals eine rk-vorfeldgruppe distanziert und denen die räumlichkeitenb für veranstaltungen entzogen. die RKs haben sich damals (da wurden die ersten mai-demos noch mit offenen vorbereitungsgruppen vorbereitet) mehrmals nicht an die absprachen gehalten, welche sie auf eben diesen vorbereitunsgtreffen mitgetroffen hatten, der applaus als '93 die bullen die RKs (nach der ersten recht üblen hauerei) war nicht schön und wurde zurecht auch szeneintern hart kritisiert

 

ps schon VOR 91 mit dabei gewesen

 

pps naja, zu deinen "konfliktmedizinischem" "wissen" fällt mir ehrlich gesagt nicht viel ein, aber gegen "antideutsch" is ja vermutlich so ziemlich alles erlaubt (der genosse hat danach übrighens auch im krankenhaus gelegen) vielleicht fragste mal jemanden, der schon n bissl länger bei dem "spass" dabei ist

zu den angriffen, getreu maos parole "zwischen uns und dem feind einen klaren trennungsstrich ziehen"(sinngemäss) frag doch mal peruanische genosInnen (nich die von sendero) die homosexuellen hatz war, MEINE ICH (is ja schon n weilchen her, dass man sich mit denen ernsthaft streiten musste;) p el salvador

Falls du Berliner bist, kannst du ins Archiv Papiertiger in der Cuvrystraße gehen. Die haben das ganze Zeug der Interimfraktion, aber auch manche Stellungnahmen der RK's und anderer. Es gab mehrere, auch Ausführliche, und die wurden auch breit verteilt. Die Positionen von RK waren also bekannt.

Kurz zum Karneval 2004:Falls du Berliner bist, kannst du ins Archiv Papiertiger in der Cuvrystraße gehen. Die haben das ganze Zeug der Interimfraktion, aber auch manche Stellungnahmen der RK's und anderer. Es gab mehrere, auch Ausführliche, und die wurden auch breit verteilt. Die Positionen von RK waren also bekannt.

Kurz zum Karneval 2004:
Es gab eine Stellungnahme von den Angegriffenen mit dem T-Shirt auf dem Karneval.  So weit sich die Betroffenen durchsetzen konnten, wurden diese auch auf Demos verteilt.
1. Eine einzelne Person wurde von mehreren halbbesoffenen "Antifas" angegriffen. Angeblich wegen DEM T-Shirt. Sie haben auf leichte Beute gehofft. Shit happens.
2. Auf dem T-Shirt war das Antifa-Emblem, mit einer roten und einer Palifahne und statt Antifa Aktion stand dort Antizionistische Aktion. Nix mit Bild wie von M. Kühnen, wo ein deutscher Michel an einen Davidstern genagelt war. Keine Ähnlichkeit auf keiner Ebene  - Die "Antifas" wussten das, haben sie doch danach zielgerichtet im Apabiz recherchiert. Aber die Legende, dass das T-Shirt an die Symbolik von Kühnens Organisation angelehnt wäre, halten sie bis heute aufrecht. Ergibt zwar vorne und hinten keinen Sinn. (Was denn jetzt: Türken, Araber und Polen mit Michael Kühnen T-Shirts? Ach ja, 1.Mai 13 Uhr am Oranienplatz, das war die Demo der drei ausgestreckten Finger . Auf kurdisch wurde dann lauthals „Gute Heimreise!“ gerufen und die Polen bestellten schon mal Deutschlands Kornkammer.) Es gibt keinen Beleg für die Behauptung, auf der die ganze Geschichte aufgebaut war, aber es machte sich halt gut, wenn man sonst nix hat. Und die nicht“anti“deutsche Szene schluckte es gerne, schließlich ging es ja gegen RK, da war alles erlaubt. Da klatschte man 1993 wenn die Bullen auf sie einschlugen und es war auch beim Karneval genau so der Fall.
3. Entgegen allen Behauptungen handelte es sich nur um ein T-Shirt. Keine Parolen, kein Flugies, kein nichts unter diesem Namen und keine Organisation - nur ein T-Shirt.
4. Ja, acht Araber und Polen treten unermüdlich auf dem Kopf einer Kartoffel rum, aber diese war so festkochend, dass sie aufstand und sich entfernte. Halt eine aufrechte Deutsche Eiche, da kannste nicht mal mit einem multinationalen Bündnis etwas ausrichten.

Auch wenn man aus der Distanz von zehn Jahren berechtigt manches anders bewerten kann und man heute vieles anders machen würde: Den Rassisten von der „anti“deutschen Antifa Paroli zu bieten war richtig. Zwei Wochen später marschierten sie mit USA und Israel Fahnen, "A-A-Abschiebung" und nach der Polizei um Hilfe rufend durch Kreuzberg. Und wenn sich hier die anderen Teile der Kuschelantifa zurücklehnen mit dem Kommentar, dass wären ja die „Anti“deutschen und nicht die Antifa gewesen: Wo wart ihr bei diesem Rasisstenaufmarsch? Wie war eure Reaktion auf deren Kampagne? Wie geht ihr heute damit um?

Für die Glückspilzgeschichte habe ich keine Zeit, da wüsste ich nicht wo anfangen. Aber egal wo Du hin gehst, immer wenn es um diese RK vs Antikommunisten-Diskussion geht, holt jemand die Glückspilz-Geschichte aus dem Keller. Da sie die einzige digital zugängliche ausführliche Schrift ist, hat sie die absolute Deutungshoheit. Wäre schön, wenn die RK’s oder die Archive etwas digitalisieren würden. Aber Glückspilz ist keine historische Abhandlung, es ist einfach nur eine Zusammenfassung von Behauptungen aus der Interim. Ein Beispiel sei kurz angerissen: Stalinfahnen u.ä. Hat es nie gegeben. Es gab Transparente mit fünf Köpfen. Nur in diesem Zusammenhang ist er aufgetaucht. Es gab einen kritischen Bezug auf ihn, aber keinen Kult. Man kann den RK's vieles vorwerfen, aber bestimmt keinen Stalinkult. Von den ganzen kommunistischen Organisationen, die sich auf die Klassiker beriefen, waren sie noch die stalinkritischsten. Sie wurden nicht für Stalin angegriffen, sondern weil sie für kommunistische Revolution waren. Muss man ja nicht unterstützen, aber dann soll man die Kritik auch dementsprechend politisch artikulieren und nicht mit so einem pippikaka-SpiegelOnline-„Argument“ a la Stalinkkult und Kinderblock kommen. Das ist wirklich zum Fremdschämen.

Zur Gewalt 1993: Es gibt eine einfache Frage, die man den damals Beteiligten stellen kann: "Gab es den Plan und die Vorbereitung, die RK's auf der Demo anzugreifen?"  Selbst die größten hater antworten heute noch mit gebrochenem Stolz: "Ja." Also, warum sollten sie sich nicht verteidigen.
Schlussendlich geht es bei beiden Geschichten nicht um den gossip. Die radikalen Kräfte müssten das politisch aufarbeiten, diskutieren, Schlüsse draus ziehen, etc. Aber Berlin ist bis heute die gleiche Soße.
Doch wenn die 10 Jahres-Feier im SO36 im Herbst nur ein letztes Geldabgreifen war, bevor das Licht ausgemacht wird, lässt das die Hoffnung auf eine neue Generation von Radikalen aufkommen.
Also: Wenn die Nacht am tiefsten ist und Nieder mit dem Kinderblock!

Es gab eine Stellungnahme von den Angegriffenen mit dem T-Shirt auf dem Karneval.  So weit sich die Betroffenen durchsetzen konnten, wurden diese auch auf Demos verteilt.
1. Eine einzelne Person wurde von mehreren halbbesoffenen "Antifas" angegriffen. Angeblich wegen einem T-Shirt. Sie haben auf leichte Beute gehofft. Dumm gelaufen.
3. Auf dem T-Shirt war das Antifa-Emblem, mit einer roten und einer Palifahne und statt Antifa Aktion stand dort Antizionistische Aktion. Nix mit Bild wie von M. Kühnen, wo ein deutscher Michel an einen Davidstern genagelt war. Keine Ähnlichkeit auf keiner Ebene  - Die "Antifas" wussten das, haben sie doch danach zielgerichtet im Apabiz recherchiert. Aber die Legende, dass das T-Shirt an die Symbolik von Kühnens Organisation angelehnt wäre, halten sie bis heute aufrecht. Ergibt zwar vorne und hinten keinen Sinn. (Was denn jetzt: Türken, Araber und Polen mit Michael Kühnen T-Shirts? Ach ja, 1.Mai 13 Uhr am Oranienplatz, das war die Demo der drei ausgestreckten Finger . Auf kurdisch wurde dann lauthals „Gute Heimreise!“ gerufen und die Polen bestellten schon mal Deutschlands Kornkammer.) Es gibt keinen Beleg für die Behauptung, auf der die ganze Geschichte aufgebaut war, aber es machte sich halt gut, wenn man sonst nix hat. Und die nichtantideutsche Szene schluckte es gerne, schließlich ging es ja gegen RK, da war alles erlaubt. Da klatschte man 1993 wenn die Bullen auf sie einschlugen und es war auch beim Karneval genau so der Fall.
4. Ja, acht Araber und Polen treten unermüdlich auf dem Kopf einer Kartoffel rum, aber diese war so festkochend, dass sie aufstand und sich entfernte. Halt eine aufrechte Deutsche Eiche, da kannste nicht mal mit einem multinationalen Bündnis etwas ausrichten.
Auch wenn man aus der Distanz von zehn Jahren berechtigt manches anders bewerten kann und man heute vieles anders machen würde: Den Rassisten von der antideutschen Antifa  Paroli zu bieten war richtig. Zwei Wochen später marschierten sie mit USA und Israel Fahnen, "A-A-Abschiebung" und nach der Polizei um Hilfe rufend durch Kreuzberg. Und wenn sich hier die anderen Teile der Kuschelantifa zurücklehnen mit dem Kommentar, dass wären ja die Antideutschen und nicht die Antifa gewesen: Wo wart ihr bei diesem Rasisstenaufmarsch? Wie war eure Reaktion auf deren Kampagne? Wie geht ihr heute damit um?
Die kleinste Violine der Welt spielt nur für "Die Betroffenen".

Für die Glückspilzgeschichte habe ich keine Zeit, da wüsste ich nicht wo anfangen. Aber egal wo Du hin gehst, immer wenn es um diese Diskussion geht, holt jemand "seine" Geschichte aus dem Keller. Es ist keine historische Schrift, es ist einfach nur eine Zusammenfassung von Behauptungen aus der Interim. Aber nur ein Beispiel angerissen: Stalinfahnen u.ä. Hat es nie gegeben. Es gab Transparente mit fünf Köpfen. Nur in diesem Zusammenhang ist er aufgetaucht. Es gab einen kritischen Bezug auf ihn, aber dass auch nur in dem Kontext 2der fünf“. Man kann den RK's vieles vorwerfen, aber bestimmt keinen Stalinkult. Von der ganzen kommunistischen Organisationen, die sich auf die Klassiker berufen, waren sie noch die stalinkritischsten. Sie wurden nicht für Stalin angegriffen, sondern weil sie für kommunistische Revolution waren. Muss man ja nicht unterstützen, aber dann soll man die Kritik auch dementsprechend politisch artikulieren und nicht mit so einem pippikaka-SpiegelOnline Arguemnt kommen.
Zur Gewalt 1993: Es gibt eine einfache Frage, die man den damals Beteiligten stellen kann: "Gab es den Plan und die Vorbereitung, die RK's auf der Demo anzugreifen?"  Selbst die größten hater antworten heute noch mit gebrochenem Stolz: "Ja." Also, warum sollten sie sich nicht verteidigen.
Schlussendlich geht es bei beiden Geschichten nicht um den gossip. Die radikalen Kräfte müssten das politisch aufarbeiten, diskutieren, Schlüsse draus ziehen, etc. Aber Berlin ist bis heute die gleiche Soße.
Aber wenn die 10 Jahres-Feier der ALB im letzten Herbst hoffentlich nur ein letztes Geldabgreifen war, bevor das Licht ausgemacht wird, lässt das die Hoffnung auf eine neue Generation von Radikalen aufkommen.
Also: Nieder mit dem Kinderblock!

und auch wenn ich die aufforderung in den papiertiger um sich selbst anhand der verschieden erklärungen in der interim und der debatte darum und auch zu der karnevalsmesserstecherie bekräftigen kann, ich war damals schon dabei. bei demo gab es im übrigen keine "a-a-abschiebung"rufe, sondern "hu- hu- hubschraubereinsatz" von einigen auf der blau-weissen seite, allerdinsg auch "scheissjuden" auf der anderen (eine nichtweisse teilnehmerin der demo wurde sogar als "n*v*tze" beschimpft, weil sie "auf der falschen seite laufen würde, da stand ich daneben) politisch wurde die 93geschichte "aufgearbeiten, indem die RKs aus so ziemlich allen zusammenhängen isoliert wurden und die dann nur noch ihre klägliche minidemo gemacht haben, wurden dann allerdings dummmerweise ausgerechnet von der AAB jahre später wieder ins boot geholt und auch nach der messerstecherei wurden die RKs wieder isoliert, unter anderem flog die, von ihnen dominierte "mumia-soligruppe" aus der, "antideutschem unwesen" eher unverdächtige, KÖPI

ps ich habe mehrmals von "transparent" geschrieben, nicht von "fahne", nur ma so am rande, aber du bist ja vermutlich auch zu jung um dabei gewesen zu sein und hast dein "wissen" offensichtlich von dritten
bin aber jetzt raus, weils mir doch eher unwichtig erscheint, die sind aufm müllhaufen der geschichte und recyceln muss man ja nich jeden scheiss

bei dem ganzen streit um die RK gings im Kern nie um Stalinismus sondern es war halt der purer Rassismus der deutschen Autonomen. Die RKs waren überwiegend türken und polen und haben sich von den Kartoffeln ausm Mehringhof halt nicht volllabern lassen wie sie Politik machen sollen. Das passte den deutschen Linken nicht. Andere Gruppen die sich im Gegensatz zu den RKs wirklich positiv auf Stalin bezogen wurden geduldet. Der Antistalinismus auf der LL-Demo richtet sich auch heute eher gegen Gruppe wie die MLKP anstatt gegen richtige Stalinos wie die FDJ die beim antiautoritären Block mitlaufen darf...

hätte ich ja gerne mal einen beleg. in meinem (bestimmt nicht unfehlbarem) gedächtnis sind eigentlich nur die RKs mit stalin-transparenten in erinnerung, man sollte auch nicht vergessen, dass kurz nach dem ende der ddr von teilen der autonomen sogar rote fahnen sehr kritisch gesehen wurden, am ersten mai war mit grosser sicherheit keine andere gruppe mit stalin-bildern in berlin unterwegs.

 

an "polnische" RKs kann ich mich so auch nicht erinnern, wüsste aber auch nicht, woran ich die hätte erkennen sollen, bei den RKs waren auch einige deutlich als "kartoffeln" zu erkennende bei, deinen rassismusvorwurf finde ich IN DIESEM kontext (in anderen will ich dem gar nichmal widersprechen) fehl am platze, wurde aber von den RKs damals auch gebracht. aber du hast "recht" die RKs liessen sich von "den kartoffeln" nicht " vollabern wie sie politik machen sollen", darum hielten sie sich ja auch nicht an absprachen, was dazu führte, dass die bullen einen bündniss-lautsprecherwagen nicht auf die demo liessen, WEIL die RKs (ohne absprache) einfach ihren eigenen mitgebracht hatten

 

das mit der mlkp verstehe ich nich so wirklich, ist kritik an deren positivem bezug zu stalin jetzt auch schon wieder rassismus?