Berliner MieterInnen gegen die AfD - Informationsveranstaltung

Infoveranstaltung

Die Berliner Wohnungskrise und die Antworten von Rechts - In Berlin herrscht Wohnungsnot, es fehlen bezahlbare Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung. Steigende Mieten und eine verschärfte Konkurrenz um Wohnraum sind die Folgen. Der erhöhte Zuzug von Geflüchteten verschärft die Situation zusätzlich, er ist aber keineswegs die Ursache für die strukturellen Probleme der Wohnraumversorgung. Der Senat reagiert mit dem Bau von „modularen Unterkünften für Flüchtlinge“. Einem menschenunwürdigen Wohnungsbau zweiter Klasse, als neoliberale Version einer sozialen Wohnungsversorgung, die statt auf Massenversorgung auf die Abfertigung zahlungsschwacher Bevölkerungsgruppen zielt.


Auch die AfD springt auf den Karren Wohnungspolitik auf. Die Vorschläge von Rechts verbinden rassistische Angriffe auf Geflüchtete, welche als Sündenböcke der aktuellen Entwicklung herhalten müssen, mit einer hardcore-neoliberalen Politik zugunsten von Hauseigentümern und Vermögenden. Linke und emanzipatorische Antworten auf die Krise hingegen werden kaum gehört.


Die Weddinger Bezirksgruppe der Berliner MieterGemeinschaft e.V.(BMG) möchte in Kooperation mit der Gruppe Radikale Linke Berlin die aktuelle Krise auf dem Berliner Wohnungsmarkt und die Antworten von Rechts darauf in dieser Veranstaltung näher beleuchten und Vorschläge für eine emanzipatorische Gegenstrategie diskutieren. Es werden zwei Inputs vorbereitet, anschließend möchten wir mit euch diskutieren und gemeinsam aktiv werden.

 

Infoveranstaltung

31.08.2016   20 Uhr 
Mastul (Liebenwalder Str. 33, 13347 Berlin) 

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Das Mastul ist die Kneipe von Daniel Gollasch (einer der vertretensberechtigten Vorstände). Daniel Gollasch ist bei den Grünen und setzt sich für einen schönen Wedding ein. Militante Aktionen wie die gegen die rechte Kneipe Postkutsche passen dabei nicht in sein Bild vom sauberen Wedding, so schrieb er 2013 extra eine Stellungnahme zur Schließung der Postkutsche in der er sich von militanten Aktionen distanziert und bedauert, dass Henkel nicht mehr Schweine zum Schutz der rechten Kneipe aufgestellt hat. Doch nicht nur beim Thema Antifaschismus dreht Gollasch gern seine Fahne nach dem Wind. Er engagiert sich zwar für den Erhalt des Café Leo auf dem Leopoldplatz, findet aber die "Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Leopoldplatz", also die Verdrängung von Sozialschwachen, zumeist in Gestalt von Trinker*innen oder Drogenabhängigen, in Ordnung.

Ist das der Zustand der radikalen Linken in Berlin? Bündnisse mit Verdrängungsbefürworter*innen und Henkelfreund*innen einzugehen?

Deine Einschätzung zur Person D. Gollasch stimmt sicherlich, allerdings ist es keine Kooperation mit dem Mastul sondern mit der linken Berliner MieterGemeinschaft. Aus unserer Sicht ist es wichtig neue Räume zu erschließen und zu nutzen. Durch die angekündigte Veranstaltung versuchen wir dies umzusetzen.

Ach so, auch wenn ihr nicht direkt mit dem Mastul kooperiert, sorgt ihr dennoch mit eurer Veranstaltung dafür, dass Gollasch und sein Verein mehr Gäste bekommen, mehr Umsatz machen und sich einen politischen Anstrich geben können, der so nicht vorhanden ist. So unterstützt ihr als Radikale Linke dann doch wieder regressive Strukturen. Wie wollt ihr denn einen Raum, der direkt mit den Bezirks-Grünen in Verbindung steht, für euch und eure Inhalte erschließen? Sobald mal radikalere Positionen geäußert werden ist da doch ganz schnell Ende. Die Aneignung von Räumen bzw. die Verbreitung linker Inhalte auch über die eigenen Szene-Blase hinaus ist sicherlich sinnvoll, aber nicht, wenn mensch sich damit selber verraten muss. Außerdem, was wollt ihr denn bei Leuten bewirken, die durch Äußerungen und Handlungen ihre ausgrenzende Haltung mehr als deutlich unter Beweis gestellt haben? Im Endeffekt seid ihr doch nur die nützlichen Deppen, die Kundschaft ranbringen und das politische Feigenblatt der ansonsten praktizierten Ausgrenzungspolitik liefern sollen. Radikale Linke goes Wahlkampf!

Der Mitschnitt ist nun online, als Stream auf Mixcloud und die MP3 zum Download bei Mega.