Am Sonntag, den 19. Juli 2015 führten Antifaschist*innen aus Heilbronn am Eppinger Bahnhof eine Aktion in Gedenken an den von Nazis ermordeten Werner Weickum durch. Die Aktivist*innen legten Nelken am Ort seiner Ermordung nieder und zündeten Kerzen an. Im Anschluss begaben sich die Teilnehmer*innen zu einem Stadtspaziergang in die Eppinger Innenstadt, wo sie faschistische Propaganda entfernten und das Stadtbild unter anderem mit Aufklebern verschönerten.
Am 19. Juli 1996 wurde Werner Weickum in Eppingen im Landkreis Heilbronn von mehreren Nazis ausgeraubt, brutal misshandelt und getötet. Im anschließenden Gerichtsverfahren wurden zwei Faschisten zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Gleichzeitig stellte das Gerichts damals fest, dass die faschistische Einstellung der Täter zwar die ideologische Grundlage des Mordes geliefert habe, aber für die Tat nicht ausschlaggebend gewesen sei. Deshalb taucht der Mord an dem 44-jährigen Elektriker aus Gemmingen-Stebbach bis heute nicht in den offiziellen polizeilichen Statistiken über die Opfer des rechten Terrors in der BRD auf.
Die Nazi-Clique die ihn tötete, war in Eppingen Anfang und Mitte der 1990er Jahre bereits mehrfach durch Gewalttaten und Drohungen gegen Andersdenkende aufgefallen. Wie in vielen Städten versuchten militante Nazis damals – beflügelt von der "Wiedervereinigung" der beiden deutschen Staaten – in der Region ihre Macht auszubauen, Angst und Schrecken zu verbreiten und machten Jagd auf Migrant*innen, politische Gegner, Obdachlose und andere als "Volksfeinde" ausgemachte Menschen.
Neben den mörderischen Angriffen und Pogromen gegen Wohnhäuser und Flüchtlingsheime in Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda, Mölln, Solingen und Mannheim-Schönau kam es damals in vielen weiteren Städten zu Überfällen, Mordversuchen und Morden.
In der bei Heilbronn gelegenen Stadt gibt es auch heute noch aktive Nazis. Mitglieder der faschistischen Organisationen "Freie Nationalisten Kraichgau" (FN Kraichgau) und "Weisse Rebellion" (WR) wohnen in Eppingen.
Im Jahr 2011 versuchten zwischen 15 und 20 Faschisten eine Gedenk-Kundgebung zum 15. Todestag von Werner Weickum am Eppinger Bahnhof zu stören.
Im Juli 2014 demonstrierten Faschisten unter dem Motto "Freiheit für Palästina" in der ''pfiffigen Fachwerkstadt''. Mit Parolen wie "Juden raus aus Palästina" zogen sie durch die Innenstadt. Die zuständige Stadtverwaltung verheimlichte die bereits Tage zuvor angemeldete und nicht öffentlich beworbene Demonstration, um jeglichen antifaschistischen Protest zu verhindern. Während dessen versuchte die Polizei, die mit rund 150 Beamt*innen einen reibungslosen Ablauf sicher stellte, selbst noch im Nachhinein, den Charakter des Aufmarsches zu verschleiern. In einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn war lapidar von einer "in den Abenstunden abgehaltenen Kundgebung unter dem Motto Freiheit für Palästina" die Rede, die "störungsfrei" verlaufen sei – ohne jeden Hinweis auf den rechten Hintergrund der Aktion.
Um so wichtiger ist es für uns als Antifaschist*innen, gerade auch in ländlichen Regionen rechtem und faschistischem Gedankengut entgegenzutreten und an die Opfer rechter Gewalt zu erinnern. Das Gedenken an Werner Weickum sehen wir als einen kleinen Beitrag dazu an.
Kein Vergeben, kein Vergessen!
Für einen aktiven Antifaschismus!
Gute Aktion
Vielen Dank dafür!
Schöne Aktion Werner Weickums Tod mahnt uns zum Widerstand.
Eines von vielen Opfern rechter Gewalt im Kraichgau. Schlimm auch das Verhalten der Eppinger Stadtspitze, die kürzlich den Naziaufmarsch verheimlichte um den Nazis eine ungestörte Durchführung ihrer Hass- und Hetze- Kundgebung zu ermöglichen. So ein Verhalten ist nur mit völliger Ignoranz oder klammheimlicher Sympathie für die Nazipest zu erklären. In Sinsheim ist es gelungen durch vielfältige Aktionen die Nazischlägerhorden zurückzudrängen und die Sicherheit auf den Strassen für alle Einwohner Sinsheims, wiederherzustellen. An dem Beispiel Sinsheim hat man sehr schön gesehen, dass eben manchmal ein wenig Druck notwendig ist um OB und Gemeinderat für unsere Zwecke einzusetzen. Der Druck auf die Nazis ist deutlich gestiegen, viele einheimische Nazis trauen sich nurnoch auf ihre Kinderschänderdauerveranstaltungen, für die Xenophoben Demos muss der notorische Selbstdarsteller Jaeschke inzwischen jugendliche Schüler mit einem Kasten Bier aus der tiefsten Pfalz anlocken.(siehe Waibstadt) Gerüchten zufolge scheint es bei der NPD Rhein Neckar/Sinsheim stark zu rumoren. Immer mehr Nazis scheinen nichtmehr bereitzusein dem IRREN von Weinheim weiterhin zu folgen. Ausserdem wird seine zu "gemässigte" Haltung kritisiert. Es scheint also eine noch extremistischere und gefährlichere Verbrecherclique auf Jaeschkes Amt zu schielen. Darauf müssen wir uns vorbereiten, denn sollte das Jaeschkeregime zusammenbrechen muss mit letzten verzweifelten "Werwolf"aktionen seiner letzten Anhänger gerechnet werden. Wie in Sinsheim müssen wir auch in Eppingen, durch dauerhafte Präsenz, Strasse für Strasse der Nazihand entreissen. Viel zu lange haben örtliche rassistische Terrororganisationen, deren Mitglieder z.b. am SNH Hbf Andersdenkende überfielen und beinahe totschlugen frei handeln können. Doch wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass der sogenannté "Verfassungsschutz" etwas aus dem Mord an Werner Weickum oder aus der Mordserie gelernt hat, welche die RNZ in ihrem bekannten rassistischen Wortlaut als "Dönermorde" bezeichnete. Den Schutz vor den rechten Schlägerhorden müssen wir auch selbst organisieren zum Schutz von Andersdenkenden, LGBTs, Alten und Behinderten und vor allem von Flüchtlingen und Asylbewerbern die wir in unserem schönen Kraichgau noch einmal herzlich begrüssen wollen. Auch Obdachlose berichten immer wieder, dass sie sich nichtmehr nach Sinsheim trauen, weil jederzeit mit einem Angriff durch Nazis zu rechnen ist. "Jeden einzelnen, der asozialen Pennern", so der Wortlaut der Nazis (werde man) "aus der Stadt prügeln". Es gibt also noch viel zu tun, eigentlich mehr als jemals zuvor seit der Befreiung 1945. Glücklicherweise schliessen sich immer mehr Schüler/Azubis usw in Sinsheim und Umgebung zusammen um sich antifaschistisch zu organisieren, Aufklärungsarbeiten zu verrichten und all jene zu verteidigen, die nicht in das kranke Weltbild der Kraichgaunazis passen: Ausländer und solche die man dafür hält, Obdachlose, Vertreter demokratischer Parteien, Schwule Lesben Bi- und Transsexuelle, Linke und Andersdenkende, Juden,Muslime,Christen usw
Werner Weickum wir traueren um dich. Ermordet von Nazis aus der Region, die trotz solcher Taten weiterhin verharmlost werden.