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Am 18. November trafen sich in Würzburg ca. 10 Personen mit einer Deutschlandfahne und einem unscheinbaren Transparent mit der Aufschrift „Hallo Dresden! Grüße aus Würzburg! Wir machen mit!“ und machten einen sogenannten „Spaziergang“ vom Vierröhrenbrunnen zum Würzburger Dom in der Innenstadt (ca. 200 Meter Fußweg). Aufmerksame GenossInnen und ein erschiener Artikel auf der reaktionären, rassistischen Pi-News Internetpräsenz machten uns darauf aufmerksam.

Am nächsten Montag formierten sich die RassistInnen erneut mit 14 Personen am Vierröhrenbrunnen und wollten Richtung Dom „spazieren“. Diesmal mit ganzen zwei Deutschlandfahnen, mindestens zwei organisierten Neonazis und einem neuen Transparent mit der Aufschrift „Islamisierung – Würzburg sagt nein“. Nach nur wenigen Metern wurde ihnen dieses aber entwendet und zerstört, woraufhin diese teilweise überfordert und hysterisch reagierten und plötzlich verhielten sich die „friedlichen SpaziergängerInnen“ sehr aggressiv. Der kleine Zwischenfall fand jedoch keine Erwähnung in ihrem neuen Pi-News Artikel, in welchem sie u.a. für diesen Montag zu einem erneuten Spaziergang mit folgenden Worten mobilisierten:

„Und an alle PI-Leser in Würzburg und Unterfranken: Wir sind lange genug belogen worden, wir haben alles erduldet wie die Schafe, aber jetzt ist Schluss! Reiht euch in unsere Montagsdemo ein, macht mit, kommt am nächsten Montag, 1. Dezember, um 19 Uhr zum Rathaus in Würzburg!“

Und sie hatten damit sogar teilweise Recht. Denn dann war wirklich Schluss! Schluss mit ihrer reaktionären und rassistischen Hetze!

Denn über 200 GegendemonstrantInnen versammelten sich um den Barbarossaplatz, welcher der kurzfristig angemeldete Auftaktsort der RassistInnen sein sollte. Von den RassistInnen fanden sich dort lediglich ca. 25 Personen ein, darunter auch der organisierte Neonazi Ralf Mynter und andere bekannte Gesichter. Dieser Ralf Mynter war es auch, der sich im weiterem Verlauf des Abends durch Einschüchterung und Drohungen gegenüber TeilnehmerInnen der Gegendemo hervortat, die nicht in seine völkische Kategorie eines „wahren Deutschen“ zu passen schien.

Die Route der RassistInnen wurde schon nach den ersten Schritten unterbunden und die komplette Straße wurde durch eine Menschenblockade dicht gemacht. Aus dieser waren immer wieder lautstarke und kämpferische Parolen wie „Rassisten vertreiben, Flüchtlinge bleiben!“, „Nie wieder Deutschland!“ oder „Say it loud, say it clear, Refugees are welcome here!“ zu hören. Dadurch wurde auch solidarischer Bezug zu den in den letzten Jahren in Würzburg, aber auch europaweit stattfindenden Kämpfen der Refugees hergestellt.

Die Polizei war mit der Situation sichtbar überfordert und bekam trotz herbeigezogener Bereitschaftspolizei die Lage nicht unter ihre Kontrolle. Nach ca. einer halben Stunde entschieden sich die PEGIDA-solidarisierenden RassistInnen aufzugeben und packten ihre mittlerweile schon ganzen drei Deutschlandfahnen wieder ein. Unter „Haut ab!“- Parolen wurden diese anschließend noch lautstark aus der Innenstadt begleitet. Somit wurde eindeutig klar gestellt, dass wir keinen Bock auf „aufrechte Deutsche“ in Würzburg haben, und sollte ihnen in den Sinn kommen, nächste Woche wieder ihre Gesichter hinter ihrer lächerlichen Tapetenrolle (ihr „Transpi“) verstecken zu wollen, so werden wir nochmals mehr sein, und noch entschiedener und lauter gegen ihre Ideologie auf die Straße gehen.

Mit unserer Aktion möchten wir auch solidarische Grüße an alle Antifas und Antiras ausrichten, die jeden Montag auf den Straßen in Dresden und anderen Städten präsent sind und sich dem rassistischen Mob entgegenstellen! No Pasaran!