Der Aktivist staunte nicht schlecht: Eine Stunde nach seiner Entlassung aus dem Polizeigewahrsam anlässlich eines Atomtransports war in einem Onlineforum das er nur sporadisch einsah eine lediglich dürftig in Anspielungen gehüllte Anfrage nach Kinderpornos gepostet worden welche die Identität eines verstorbenen Bekannten verwendete den keiner der anderen Festgenommenen kannte. Doch als der Vorfall schließlich Wochen später entdeckt wurde, sorgte er neben persönlichem Ärger über derlei unlautere Lobbyarbeit auch für professionelle Verwunderung ob solch plumper sexualisierter Anmache: Die heimtückische verbale Anprangerung beinhaltete eine detailverliebte Beschreibung von Farbe und Muster der Unterwäsche des Festgenommenen, obwohl die Bullen beim Durchsuchen so anständig gewesen waren die Person nicht intim zu berühren. Ganz offenbar hatte diese an sich banale Information in nur kurzer Zeit ihren Weg aus einer Polizeidienststelle zu einem Internet-Troll genommen. Diese Figur rührte dann aus dem ihr kolportierten Bullen-Tratsch, Personenakten über den Betroffenen sowie eigener Einbildung einen außerordentlich giftigen Kampfstoff an. Das unverdauliche Machwerk hatte zwar überhaupt nichts mit den inhaltlichen Themen der Aktion zu tun, schien jedoch zum Rufmord wie geschaffen. Die Langzeitbeobachtung ergab die Gewissheit dass es sich um Spionage handelte, genaugenommen um sexualisierten Identitätsmissbrauch unter Verwendung behördlicher Auskünfte welche die Zugriffsmöglichkeiten von Konzernlobbyisten eindeutig übersteigt. Einen derartig aufgebauten Übergriff kann nur begehen wer nicht nur über einzelne Verbindungen, sondern über ein die gesamte Hierarchieebene abdeckendes Behördenprivileg verfügt.
Aufgrund der nicht messbaren Dunkelziffer der Tatart soll zuerst die Methode erörtert werden die zur Lösung des Falls führte. Die Psychologie spricht hierbei von einem doppelten Übergriff – dem körperlichen Übergriff wird ein geistiger Übergriff hinzugefügt – welcher in der Selbstbehauptung dementsprechend diffizile Anforderungen an die Einheit von Geist und Körper stellt. Der Begriff Machtmissbrauch wäre dafür ein redundanter Pleonasmus, weil der Missbrauch bereits mit der Ermächtigung eintritt und nicht erst mit ihrer Ausübung. Entscheidend ist jedoch die hierarchische Arbeitsteilung: Der körperliche und der geistige Übergriff werden von unterschiedlichen Personen begangen, die sich zueinander nicht in einem selbstbestimmten Gleichgewicht befinden sondern in einem Hierarchiegefälle.
Der Zellentäter könnte den Schreibtischtäter auch belogen haben, darüber gibt es aufgrund der Hierarchie zwischen ihnen keine schlussendliche Gewissheit. Der Schreibtischtäter versieht die Aussage des Zellentäters daher mit eigenen Spekulationen, und dieser Ungewissheitsfaktor kann dagegen ausgenutzt werden. Messtechnisch funktioniert das so dass ein Impuls der vom Schreibtischtäter als Vertiefung seiner Tatmöglichkeiten ausgelegt werden kann zu einem Anschwellen seiner Aktivität führt. Dieser Kausalzusammenhang ist ebenfalls in der Arbeitsteilung begründet, da der Schreibtischtäter von dem Anreiz getrieben ist sich in seiner Hierarchie wichtig zu machen.
Der qualitativ wertlose Spam welcher sich im Rahmen derartiger Übergriffe auf das digitale Kommunikationsumfeld einer Person ergießt kann daher als rein quantitativer Anzeiger eines positiven Radarechos gewertet werden welches eine Hypothese die womöglich nur aus der Gerüchtezirkulation gegriffen wurde erhärtet bzw. deren Stellenwert schrumpfen lässt. In dem vorliegenden Fall wurde dies so bewerkstelligt dass die Zielperson im Organisationsumfeld mutmaßlicher Tatverdächtiger unspezifisch nach Beistandsmöglichkeiten gegen sexualisierte Übergriffe im Kontext einer Festnahmesituation zu suchen begann, so dass es in der digitalen Kommunikation unübersehbar war, und damit in einem Fall ein gegenüber der Hintergrundbelastung deutlich erhöhtes Echo an Spamaufkommen auslöste.
Diese Täteranreiztechnik wurde daraufhin schrittweise gesteigert so dass das Spamaufkommen sich im Lauf des Sommers zu einer Singularität verdichtete – d. h. dass der sich hinter dem Schreibtischtäter aufstellende Repressionsapparat die absolute Mehrheit seiner wiederum durch die Arbeitsteilung und Arbeitsorganisation technisch begrenzen Spamerzeugungskapazität auf ein einziges Angriffsziel fixierte – welche sich schließlich in der medialen Geisterschlacht von Kobane materialisierte, bis dort der Mann mit dem krassen Hall in der Stimme die Kamine fegte. Die in dieser Phase auch mit bloßem Auge feststellbaren Begleiterscheinungen der Supernova im Sternbild des toten Igels machten sich in Form öffentlicher Vertuschungsskandale bemerkbar, die es nicht mehr vermeiden konnten die beteiligten Repressionsapparate namentlich zu identifizieren.
Diese Echo-Technik unterscheidet sich nämlich vom akustischen oder elektromagnetischen Radar dadurch dass ihre Funktionsweise dem damit untersuchten Repressionsapparat einen Energieverbrauch abverlangt. Hierin zeigt sich im Übrigen das Unschärfeprinzip: Die Messung ist bereits eine Einwirkung. Diese kann jedoch zur Generierung und Intensivierung einer apparatsinternen Monopolisierungstendenz genutzt werden, deren Nebenwirkungen dann wiederum als Beweismittel dienen können. Hierbei gilt es zu berücksichtigen dass die Anreiztechnik eigenständig dynamisch weiterentwickelt werden muss, da es hier zu einer nachholenden Anpassung an sich wiederholende Muster kommen kann so dass kein fixes Ursignal zu empfehlen ist.
Gerade ein dem Knackpunkt nahekommender Repressionsapparat klammert sich heftig daran sich wiederholende Taktiken vorwegnehmen zu wollen. Umgekehrt kann eine solche dem Ausmaß ihrer Ausdehnung vorauseilende Reaktion auch Anzeichen dafür sein es selbst mit bekannten Gegnern zu tun zu haben. Die begleitende Abwägung erfordert eigenständige Improvisationsfähigkeit und selbstorganisierte Mehrfachabsicherung für den Fall dass einmal ein Taktikelement ins Näpfchen greifen sollte. Jede Situation ist anders. Die Hierarchieanordnung allerdings ist immer gleich und dementsprechend auch die Gewichtung der Spekulationspotentiale.
Die geistigen und körperlichen Nebenwirkungen des Spamaufkommens auf Dritte stellen zudem eine Gefahr dar deren Inkaufnahme nach dem Prinzip des Ermächtigungseintritts zu bewerten ist, d. h. der qualitative Missbrauch durch die Ermächtigung zur Spamausschüttung ist schlimmer als deren Quantität. Ebenso wäre der gescheiterte Versuch eine derartige Monopol-Supernova zu erzeugen um das Spamaufkommen dauerhaft auf null zu reduzieren potentielle Ursache einer Verschlechterung. Umgekehrt ist jedoch auch das Erzielen des Zusammenbruchs der Spam-Emission eine Bestätigung der Hypothese dass aus der Menge der zirkulierenden Gerüchte die zutreffende Auswahl getroffen wurde.
Als erste Auswirkung einer solche Verleumdungs- und Verführungstaktik sobald die Spamausschüttung auf überkritisches Ausmaß anschwillt ist hier die Grenzüberschreitung beim gesetzlichen Rückwirkungsverbot zu nennen. Aufgrund einer ringsherum gesteigerten Achtsamkeit wächst die Wahrscheinlichkeit an dass derartige Schreibtischtäter enttarnt werden ohne dass sich dazu jemand unter die Gürtellinie greifen muss, und damit für diese auch der Anreiz zum Bauernopfer. Der sogenannte „Fall Edathy“ in dem praktisch keine Multiplikatorwirkung zu konstatieren ist ist eher eine Karikatur auf den bekannten Ohrwurm von Hans Söllner als ein aktiver Missbrauch, und es ist nicht nachvollziehbar weshalb er so unverhältnismäßig aufgebläht wird, wenn dies nicht als Suchstopper intendiert ist der außenstehende Betrachter davon abhalten soll sich genauer umzusehen. Der „Fall Edathy“ ist eigentlich ein Fall Göring-Eckardt in dem der gestrauchelte Ausschussengel als „menschlicher Schutzschild“ einer großangelegten behördlichen Schuldabwehr missbraucht wird. „Aber alle sind wir Edathy“ heißt nichts mehr und nichts weniger als dass jede und jeder die von ihren politischen Freiheitsrechten Gebrauch machen Angriffsziele für den doppelten Übergriff sind, ganz egal ob sie dabei die Nerven behalten oder nicht. Es reicht dass der Schreibtischtäter bzw. die Schreibtischtäterin* mit dem eigenen Nicht-Wissen und Nicht-Verstehen spekuliert.
Besonders skandalös ist natürlich dass der geschasste parlamentarische Sündenbock nicht nach dem damaligen sondern nach dem jetzigen Gesetz gehandhabt wird, während weiterhin andauernde Taten weitaus schlimmeren Ausmaßes damit vertuscht werden. Dies ist nur als Ausdruck einer autoritären Verkrampfung des auf diese Weise geflickten Justizsystems erklärbar. Niemand muss zu Putin aufblicken um zu erkennen dass abgestürzte Manager, deren schlimmste Drohung darin besteht wenn das Gesetz es zulässt eine weitere Firma zu gründen, auch menschlich behandelt werden können. Dass jedoch zudem noch der „Fall Edathy“ als Blitzableiter herhalten soll, in dessen Deckung eine groteske Ämterhäufung von Spionage gepaart mit Wahlquark sich dem Augenmerk der Welt entziehen will ist für den Verkommenheitszustand der „demokratischen Kultur“ bezeichnend: Selbst ein so sensibles Thema wie das der Kinderrechte wird dort als Aufmarschgebiet einer inhaltlich verheerenden Schuldabwehr missbraucht.
Bemerkenswert im Sinne der Feuerbachthesen ist daran vor allem dass auf diese Weise die Unabhängigkeit der Justiz ad absurdum geführt wird. Wenn Schauprozesse wie im „Fall Edathy“ primär zu dem Zweck angesetzt werden von den tatsächlichen Missbrauchsverbrechen des deutschen Unrechtsstaates abzulenken dann wird auch der Sinn des Begriffs zu einer Art lüsterner Anprangerung verdreht. Ein richtiger Schauprozess beispielsweise gegen einen Manager der falsch gewirtschaftet hat müsste pädagogisch aufzeigen was anders gemacht werden sollte, wozu der Einzelfall wahrscheinlich weitgehend irrelevant ist. Aber Juristen sind keine Lehrer und ein derart verstimmtes Justizsystem kein geeignetes Mittel Spionage-Übergriffe zu unterbinden. Dazu bedarf es erst der vollumfänglichen Entmachtung der Spionage-Apparate, und die erfordert auch dass politische Parteien welche durch vergiftete Querverbindungen belastet sind derartige Schreibtischtäter gnadenlos fallenlassen damit es erst gar nicht zu solchen heuchlerischen Erregungszuständen kommen kann wie von der „Lex Edathy“ hervorgerufen. Leider ist es mangels einer Notbremse in der Staatsverfassung erst nötig trotz – mit bloßem Auge wahrnehmbarer – hoher Airbagauslösekosten die Repressionsmaschinerie gegen die Wand zu fahren um dem doppelten Übergriff wirksam Einhalt zu gebieten.
Abschließend sei noch knapp auf den internationalen Kontext der Missbrauchssituation eingegangen. Während die Gestapo-Rechtsnachfolgeorganisation im eigenen Land doppelten Schiffbruch erleidet und die Schuldabwehr heiß läuft, steigt in Palästina die Kriegsgefahr wie eine Rakete. Nachdem Netanyahu für seine Politik der verantwortungslosen Kollaboration die „nicäische Ohrfeige“ erhalten hat, haben nun die Palästinenser vorgeführt dass der israelische Vorwand für den Gaza-Krieg eine fatale Lüge war. Jetzt droht derselbe erneut wie ein Pharao umzugehen und setzt damit die Existenz der Stadt Tel Aviv aufs Spiel. Denn darauf läuft eine solche Eskalation nach der Lektion von Kobane notwendigerweise hinaus. Niemand soll behaupten können von diesem seit dem sommerlichen Massaker in Gaza drastisch veränderten Klima nichts gewusst zu haben. Retourkutschen im Berliner Stil sind jetzt Gift für ihre Absender. Es ist unsolidarisch und falsch mit derartigen Gestapo-Methoden hinter die unerschütterlichen Ergebnisse der Kobane-Krise zurück zu wollen. Wenn ein doppelter Übergriff einer deutschen Behörde die Zukunft kosten kann dann auch ihren gewissenlosen Komplizen.
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*Sexismus ist wenn die Geschlechter ungleichberechtigt angeordnet werden (siehe etwa beim Doktortitel-Plagiatswiki). Sexualisierter Übergriff ist wenn gesellschaftliche Ungleichheit sich der Geschlechtlichkeit als Mittel bedient.
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Brüllaffen Marktfeil
Die innere Confidöse der äusseren Verkapslung, oder wie der Dichter bemerkt, zum Einwand gehts
rechtsherum.
Großvater,
warum hast Du so einen großen Wärmetauscher vor der Bude?
Damit ich Deine verstrahlte Kinderstube besser heizen kann, Hetzkläfferchen!