Rassistischer Mord im italienischen Fermo

Emmanuel Chidi Namdi und seine Frau Chimiary bei ihrer Hochzeit in Fermo

Am vergangenen Dienstag den 5. Juli 2016 wurde in der kleinen Stadt Fermo in den Region Marken der 36jährige nigerianische Flüchtling Emmanuel Chidi Namdi und seine Frau Chimiary von zwei Italienern rassistisch beleidigt. Als Emmanuel Chidi Namdi seine Frau gegen die Beleidigung „scimmia africana“ - „afrikanischer Affe“ verteidigte wurde er von dem 39jährigen Rechtsradikalen Amedeo Mancini so schwer zusammengeschlagen, das er ins Koma fiel und im Krankenhaus verstarb.

 

Emmanuel Chidi Namdi und seine 24jährige Frau waren erst letztes Jahr vor dem Terror der Milizen der Boko Haram aus Nigeria geflohen. Mehrere Familienmitglieder waren den Angriffen der islamistischen Terrormiliz zu Opfer gefallen. Quer durch die Wüste, durch Libyen und über das Mittelmeer flüchtend waren sie in einer Einrichtung der Caritas, in der La Comunità di Capodarco di Fermo, untergekommen und hatten in der kleinen italienischen Stadt auch symbolisch, da sie keine Pässe besaßen, geheiratet.

 

Über den Täter Amedeo Mancini ist bekannt, dass er wegen diverser Gewalttätigkeiten schon auffällig geworden ist und zum Umfeld rechter Ultrastrukturen des örtlichen Fußballvereins zählt.

 

Italienische Artikel:

Chimiary canta per il suo Emmanuel, morto per difenderla: Dio dove sei?

 

Marche, nigeriano ucciso da un ultrà: l'aggressore fermato per omicidio
Alfano: «Aggravante razzismo»

 

Chi `e Amedeo Mancini, l´ estremista di destra che ha ucciso Emmanuel Chidi Namdi

 

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Nachtrag (13.07.2018)

 

Amedeo Mancini, der Mörder des nigerianischen Flüchtlings Emmanuel Chidi Nnmadi, scheint ein Sympathisant CasaPound Italias zu sein. Das zumindest belegen diverse Fotografien die zur Zeit in den italienischen Medien publiziert werden. Den Fotografien zu Folge hat sich der 38jährige aus Fermo in den letzten Jahren an Kundgebungen CasaPounds und Ständen des Blocco Studentesco, der Jugendorganisation CasaPounds, beteiligt.

Weitere Aufnahmen, die anscheinend aus einem Handyfilm stammen, zeigen Amedeo Mancini am 5. Juli 2015 am Tatort mit einem T-Shirt der CasaPound Band ZetaZeroAlfa (ZZA). ZetaZeroAlfa ist die Band des CasaPound Chefs Gianluca Ianonne. Auf dem roten T-Shirt Amedeo Mancinis ist das ZZA-Logo zu sehen und der Spruch „Fino all` ultimo“ - „Bis zum Ende“.

 

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Fremdenhass in Italien: Nigerianer auf offener Straße zu Tode geprügelt

 

In Italien ist ein nigerianischer Flüchtling auf offener Straße erschlagen worden. Tatverdächtig ist ein Fußballultra, der aus rassistischen Motiven gehandelt haben soll.

 

Fermo ist eine kleine Stadt in der italienischen Region Marken. Es gibt eine Universität, zahlreiche Kirchen, die Adria ist nur sechs Kilometer entfernt. Knapp 38.000 Einwohner leben hier, 3600 davon sind Zuwanderer.

Am Dienstagabend ging Emmanuel Chidi Namdi hier mit seiner Frau Chinyery spazieren. Auf der Via XX Settembre, unweit des erzbischöflichen Seminars, wo die beiden Asylsuchenden aus Nigeria untergebracht waren.

Details sind unklar

Fans der örtlichen Fußballmannschaft hätten sich dem Paar genähert und angefangen zu pöbeln, berichtet die Zeitung "La Repubblica". Zwei junge Männer hätten die 24-jährige Chinyery beleidigt und eine "afrikanische Äffin" genannt. Namdi habe sich vor seine Frau gestellt und eine Erklärung gefordert. Daraufhin hätten die Männer den 36-Jährigen so brutal verprügelt, dass er kurz darauf im Krankenhaus verstarb.

Die Details der Tat sind noch unklar, die Angreifer sollen Namdi aber noch getreten und geschlagen haben, als dieser schon auf dem Boden lag. Der Nigerianer erlitt Gehirnblutungen und fiel ins Koma. Am Mittwochnachmittag stellten die Ärzte seinen Tod fest. Auch Chinyery Namdi wurde geschlagen, sie erlitt leichte Verletzungen.

Tatverdächtig ist ein 35-jähriger Einheimischer. Der Mann ist polizeibekannt wegen verschiedener Gewaltdelikte, ihm wurde bereits ein Stadionverbot erteilt. Die Zeitung "Il resto del Carlino" referierte seine Version des Geschehens: Demnach habe das nigerianische Paar "auf verdächtige Weise" parkende Autos inspiziert, er habe sie dafür getadelt und sei daraufhin von Namdi und seiner Frau angegangen worden. Sein erster Faustschlag sei in Notwehr erfolgt. Der Tatverdächtige muss sich jetzt wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht verantworten.

Emmanuel Chidi Namdi und seine Frau waren vor der Terrororganisation Boko Haram aus ihrem Heimatland geflohen. Bei einem Anschlag auf eine Kirche sollen laut "Repubblica" beide Eltern des Paares umgekommen sein.

Im September erreichten Namdi und Chinyery nach ihrer Flucht über Libyen und Palermo die Stadt Fermo, wo sie bei der katholischen Kirche unterkamen. Auf der Flucht soll Chinyery eine Fehlgeburt erlitten haben. Am 6. Januar hatte das Paar in Fermo in der Kirche San Marco alle Paludi geheiratet.

Bestürzte Politiker

Die Präsidentin der Abgeordnetenkammer, Laura Boldrini, zeigte sich bestürzt, dass ausgerechnet in ihrer Heimatregion ein solches Verbrechen möglich sei: "Ein Mann, der sein Land verlassen hat, um der Gewalt der Terroristen von Boko Haram zu entkommen, hat sein Leben hier bei uns verloren, in Italien, durch rassistischen und fremdenfeindlichen Hass", sagte sie und forderte die Sicherheitsbehörden auf, rigoros gegen Gewalttäter vorzugehen.

Auch Bürgermeister Paolo Calcinaro zeigte sich schockiert von dem "schleichenden Rassismus": "Ich habe das Gefühl, in einem Albtraum zu sein", sagte er. Seine Stadt wolle für Migranten offen und aufgeschlossen sein.

"Das war eine eiskalte Provokation, vom gleichen Kaliber wie die Bomben, die unlängst vor Kirchen abgelegt wurden", sagte der örtliche Caritas-Vertreter Monsignore Vinicio Albanesi - und spielte damit auf Anschläge der vergangenen Monate in Fermo an. Dabei hatten Unbekannte vier Sprengsätze vor Kirchen deponiert. Albanesi kündigte an, in einem Prozess gegen die mutmaßlichen Schläger als Nebenkläger aufzutreten.

Italiens Premier Matteo Renzi telefonierte mit Albanesi, kondolierte und versprach ihm seine Unterstützung. Innenminister Angelino Alfano werde im Laufe des Tages in Fermo eintreffen.

In der italienischen Presse wird die Mitgliedschaft des Mörders in der Curva des örtlichen Fußballvereins hochgekocht. Ultras an und für sich werden zum Sammelsurium und  als Pseudonym für Kriminalität wie Diebstahl, Drogen, Sachbeschädigung, aber auch für Gewalt wie Prügeleien und rassistische Angriffe verwandt. Es ist nicht wichtig, dass es sich in Fermo um eine rechte, rassistische Curva handeln soll, sondern um Ultras an sich. Eine Trennung zwischen den rechten, rassistischen und all den anderen Kurven wird nicht vorgenommen. Die Ultras werden per se zu Sündenböcken. Wäre der Täter in einem elitären Hockey- oder Tennisverein, der rassistische Ansichten pflegt, wäre das in keinem Artikel erschienen. So kann man gesellschaftliche Rechtsentwicklung und steigenden Rassismus auch gut auf einzelne Gruppen abwälzen.

 

Dann hat sich eine Pisana Bachetti als Augenzeugin gemeldet, die davon redet, dass das nigerianische Pärchen mit dem Streit angefangen hätte. Das ging breit durch die Medien, so lange bis sich herausstellte, dass eben diese Signora bekannt dafür ist sich regelmäßig mit Schauergeschichten über MigrantInnen an die Presse zu wenden.

Die Version des 38 jährigen Mörders, der in einigen Presseorganen anfangs noch zum Jugendlichen mutierte, wurde ebenso breitgetreten. Seine Version war es: Die Afrikaner hätten versucht ein Auto zu klauen.

Jetzt heißt es von seinem Bruder Simone, dass Amadeo Mancini ein Kommunist und kein Rassist sei und nur etwas gegen die einfallenden Diebe aus Afrika hätte.

 

Rascist shitstorm in der italienische Presse!

Rassismus in Italien

Beim Spaziergang totgeprügelt

 

Der brutale Mord an einem nigerianischen Flüchtling in der Kleinstadt Fermo erregt das Land. Der Täter war ein stadtbekannter rechtsradikaler Hooligan.

 

ROM taz | Das Opfer: ein Nigerianer. Der Täter: ein Italiener. Das Motiv: Hass. Ein rassistischer Mord am helllichten Tag mitten in der Kleinstadt Fermo erschüttert Italien. Zunächst hatte der 38-jährige Täter die Lebensgefährtin des Nigerianers angepöbelt und angegriffen; als dann ihr Mann einschritt, prügelte er diesen zu Tode.

Die Flüchtlinge, der 36-jährige Emmanuel Chimdi Namdi und die zehn Jahre jüngere Chia­miary, lebten seit acht Monaten in der 37.000-Einwohner-Stadt in der Region Marken an der Adriaküste, beherbergt von der Caritas. Aus Nigeria waren sie angesichts der Gewalttaten der Boko Haram geflohen, über Libyen, wo sie der Gewalt der Schleuser ausgesetzt waren. Die Frau verlor kurz nach der Ankunft in Italien ihr Baby.

In Fermo waren sie, so schien es, endlich in Sicherheit. Sicher fühlten sie sich auch, als sie am Dienstagnachmittag einen Spaziergang unweit ihrer Unterkunft im Erzbischöflichen Seminar unternahmen. Doch auf ihrem Weg begegneten sie Amedeo Mancini, Stierzüchter, der Polizei bekannt als rechtsradikaler, gewaltbereiter Hooligan und mit einem Stadionverbot belegt.

Mancini, ein muskulöser Hüne mit Tätowierungen auf Armen und Beinen, war mit einem Freund in der Stadt unterwegs. Er beschimpfte die Nigerianerin als „afrikanische Äffin“, dann wurde er handgreiflich. Als Emmanuel seine Frau verteidigen wollte, entwickelte sich eine Schlägerei.

 

Das Straßenschild als Tatwaffe

 

Einer der Beteiligten – den Zeugen zufolge ist unklar, ob der Täter oder das Opfer – riss den Pfahl eines Straßenschilds aus dem Asphalt. Namdi wurde von einem mit diesem Pfahl ausgeführten Schlag im Nacken getroffen und ging bewusstlos zu Boden. Mancini schlug und trat weiter auf ihn ein.

Nach einem Tag im Koma erlag das Opfer schließlich seinen schweren Hirnverletzungen. Der Täter verteidigt sich mit der Erklärung, er habe befürchtet, das nigerianische Paar habe „einen Autodiebstahl vornehmen wollen“. Er habe sich den beiden genähert, die ihn dann attackiert hätten. Namdi habe er „aus Notwehr“

Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi erklärte nach dem Tod Namdis, der Staat müsse „sich Gehör verschaffen, die Regierung muss Präsenz zeigen“. Er entsandte am Donnerstag Innenminister Angelino Alfano nach Fermo.

Auf fremdenfeindlichem Kurs bleibt dagegen die Lega Nord. Einer ihrer Vertreter sah vor allem die Notwendigkeit, an „die italienischen Opfer von Verbrechen“ zu erinnern. Und Lega-Nord-Chef Matteo Salvini teilte auf Facebook mit, natürlich gehöre der Mörder bestraft, aber „es ist immer offensichtlicher, dass die unkontrollierte klandestine Immigration, besser: die organisierte Invasion, nichts Gutes bringt“.

 

Michael Braun

Amedeo Mancini 1Amedeo Mancini 2Amedeo Mancini 3

http://www.corriere.it/cronache/16_settembre_24/morto-lite-offese-razziste-perizia-ris-smentisce-testimoni-7c33fe74-8240-11e6-8b8a-358967193929.shtml

 

L’omicidio avvenuto il 5 luglio a FErmo

 

Morto dopo lite per offese razziste
Perizia del Ris smentisce i testimoni

Non c’è il Dna di Emmanuel Nnamdi sul paletto che avrebbe usato per colpire Amedeo Mancini, mentre sul cartello stradale sono presenti tracce dell’ultrà accusato del delitto

di Nicola Catenaro


FERMO – Non c’è il Dna di Emmanuel Chidi Nnamdi sul paletto che il nigeriano avrebbe usato per colpire Amedeo Mancini. Le tracce di quest’ultimo, invece, sono molto evidenti sul segnale stradale. È l’esito della perizia firmata dai carabinieri del Reparto investigazioni scientifiche di Roma e trasmessa alla Procura di Fermo. Un risultato inatteso che sembrerebbe smentire quanto dichiarato da tutti i testimoni oculari, i quali hanno detto e più volte confermato che è stato proprio Emmanuel, lo scorso 5 luglio, durante la colluttazione iniziata per difendere la compagna Chinyere da un insulto razzista («africans scimmia») e terminata con il pugno fatale ricevuto dall’ultrà, a brandire il segnale posizionato all’incrocio tra via Veneto e via XX Settembre e a usarlo per colpire l’altro.

 

Nessun contatto con il paletto

 

Insomma, Emmanuel non avrebbe avuto contatti con il paletto (cioè non lo avrebbe toccato né sarebbe stato colpito da questo). Un punto a favore dei legali della vedova, che ora potrebbero sostenere con più forza la tesi secondo cui è stato Mancini a far degenerare la lite e provare a mettere in crisi la ricostruzione della difesa del fermano, che punta con decisione sulla legittima difesa per scagionarlo durante il processo dall’accusa di omicidio. La novità potrebbe in teoria dimostrare anche che Chinyere – tranne quando pareva aver modificato la propria versione per evitare l’incriminazione per falsa testimonianza – ha sempre detto la verità.

 

La relazione del Ris

 

«Attendo di leggere attentamente la relazione del Ris di Roma», afferma l’avvocato Letizia Astorri, legale della vedova di Emmanuel, «ma è certo, e me lo conferma anche il nostro consulente che ha assistito all’esame, il professor Adriano Tagliabracci (presente insieme all’altra consulente di parte, la genetista Eugenia Carnevali, ndr), che sul segnale stradale sono chiarissime e anche consistenti le tracce di Mancini mentre non sono presenti quelle di Emmanuel. E non c’è soltanto il palo, restano da vagliare i risultati degli esami sugli indumenti di entrambi».

 

Sorprese

 

Insomma, le sorprese potrebbero non finire qui, lascia intendere Astorri. L’esito della perizia ha colto di sorpresa la difesa di Amedeo Mancini, tuttora rinchiuso in carcere in attesa del braccialetto elettronico con il quale dovrebbe essere attuata la misura dei domiciliari disposta dal gip. «Non me l’aspettavo», ammette l’avvocato Francesco de Minicis, che insieme al collega Savino Piattoni difende il fermano, «e attendo di leggere le carte, ma occorre subito precisare che sul paletto non sono assenti solo le tracce del nigeriano, ma anche quelle del vigile urbano che l’ha impugnato nel punto in cui l’aveva preso Emmanuel e a un certo punto l’ha spostato da un’altra parte. Inoltre, il segnale stradale è stato posto sotto sequestro alle 19, ovvero tre ore e mezzo dopo i fatti, e in quel lasso di tempo possono averlo toccato tante persone, dunque va considerato questo oltre alla circostanza che alcune tracce del Dna potrebbero non essersi impresse». Ma per il legale ci sono altre cose che non tornano. «Come si spiegano le lesioni oggettive riscontrate sul corpo di Mancini? È davvero difficile pensare che uno possa prendere un paletto e farsi male da solo. La teoria del complotto, che qualcuno avanza, non regge. Non ci sarebbe stato il tempo materiale per ideare una ricostruzione diversa a favore di Mancini. I testimoni sono stati infatti ascoltati subito dopo i fatti».

 

Interrogativi irrisolti

 

Anche se indebolisce la difesa di Mancini e segna un punto a favore di quella di Emmanuel, la prova del Dna, naturalmente, non può considerarsi decisiva ai fini dell’accertamento della verità. Tutte le ipotesi e le ricostruzioni rimangono in piedi, a cominciare da quelle dei testimoni oculari che concordano nel dire che è stato il nigeriano ad iniziare la colluttazione, intervenendo in difesa della compagna dopo l’insulto razzista, e che raccontano come Mancini sia caduto a terra dopo essere stato colpito con il paletto dall’altro in una contesa fisica che è durata tanto, più di dieci minuti, e a cui ha partecipato attivamente anche Chinyere. Il processo che si aprirà sul caso, presumibilmente non prima di gennaio, dovrà rispondere a diversi interrogativi e non solo stabilire se Emmanuel abbia scagliato il paletto addosso ad Amedeo o se sia avvenuto il contrario. Ci sono da chiarire definitivamente vari altri aspetti: chi ha iniziato la colluttazione dopo l’insulto, se Mancini si è solo difeso dalla furia di un uomo che voleva vendicare la compagna o se anche lui ha aggredito l’altro con l’intenzione di fargli del male, se Amedeo abbia raggiunto e colpito a morte Emmanuel mentre questi se ne stava ormai andando o durante la colluttazione. Nel caso riuscisse a dimostrare che la sua è stata legittima difesa, Mancini potrebbe essere assolto. Altrimenti, resterebbe in piedi l’accusa di omicidio preterintenzionale che prevede, come pena massima, anche più di venti anni di carcere con l’aggravante razziale.

 

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https://martabonafoni.wordpress.com/2016/12/27/la-doppia-morte-di-emmanu...

La doppia morte di Emmanuel Namdi e la nostra vergogna

Posted by martabonafoni on 27 dicembre 2016

Mario Di Vito, Il Manifesto

Emmanuel Chidi Namdi è morto meno di sei mesi fa, eppure a Fermo sembra passato un secolo da quel 5 luglio, quando lui – nigeriano, 36 anni – non abbassò la testa dopo che il 39enne ultras della Fermana e simpatizzante di estrema destra Amedeo Mancini diede della scimmia a sua moglie. Quella frase – agli atti: «Africans scimmia» – è uscita così, d’istinto, mentre la coppia passeggiava per la strada che sale fino a piazza del Popolo. Emmanuel tornò indietro, ne nacque una rissa, lui batté la testa e morì in ospedale dopo diverse ore di coma.

La provincia ha un’arma crudele e infallibile per i casi del genere: la rimozione, il colpo di spugna che sfuma i contorni e confonde i piani.

Sul piano giudiziario, Mancini ha accettato di patteggiare a quattro anni, per l’accusa di omicidio preterintenzionale con aggravante razzista. Il suo avvocato difensore, Francesco De Minicis, ha provato a sostenere che la pena mite è dovuta al fatto che a cominciare la rissa sarebbe stato il nigeriano. In verità il Ris ha appurato che le cose non sono andate esattamente così: sul paletto stradale usato come clava durante la rissa, del Dna di Emmanuel non ce n’era, mentre di tracce di Mancini ne sono state trovate in abbondanza. Tutti particolari che non verranno discussi in aula, però: il patteggiamento significa anche che un processo non ci sarà mai.

Per il Comitato 5 Luglio, nato grazie a Cgil, Anpi e altre associazioni proprio per cercare di non dimenticare quello che è successo, si tratta di una mezza sconfitta: «È una pietra tombale sulla verità. Rimarranno però tante pericolose chiacchiere e tanti infondati tentativi di giustificazione», dice con più di una punta di rassegnazione Peppino Buondonno di Sinistra Italiana.

Impresa difficile: dopo le prime parole di cordoglio (e di circostanza), la Fermo che crede di contare qualcosa si è innervosita. In un’incredibile esibizione di ipocrisia a metà tra la retorica del borghese piccolo piccolo e la negazione pura e semplice dei fatti, si è cominciato a dire che tutto quel parlare di «omicidio razzista» era «una cattiva pubblicità per il territorio», quasi un attentato al settore turistico nel cuore della bella stagione. Al sindaco Paolo Calcinaro ci è voluto meno di una settimana per mettere sullo stesso piano Emmanuel e Amedeo Mancini, definendoli entrambi vittime. La spiegazione di un’uscita del genere è semplice nella sua piccineria: Calcinaro è stato eletto grazie a una lista civica che ha raccolto molto anche negli ambienti della destra cittadina, attigua alla curva della squadra di calcio locale e sin troppo indulgente verso il razzistume di certi ambienti. Mancini, d’altra parte, è un ultras della Fermana e, si sa, in provincia un amministratore può fare di tutto e passarla relativamente liscia, ma inimicarsi il tifo organizzato è garanzia di impopolarità. Meglio non rischiare.

«È come se da queste parti ci si rifiutasse di mettersi in discussione, di guardarsi allo specchio – riflette il consigliere comunale Massimo Rossi –. Nessuno vuole ammettere di essere affetto da una sorta di subdola xenofobia a bassa soglia: un torbido impasto di timore e insofferenza nei confronti degli stranieri, il cui stigma dell’indigenza costringe a gettare lo sguardo oltre le rassicuranti mura cittadine». Fermo, però, non è una città razzista, «anche se è stupido, ipocrita e pericoloso credere che qui di razzisti non ce ne siano», conclude Buondonno.

Due settimane dopo l’omicidio di Emmanuel, ancora a Fermo, ci fu l’arresto di due persone accusate di aver fatto esplodere delle bombe davanti ad alcune chiese della zona. Guarda caso, tutte parrocchie che accoglievano rifugiati e richiedenti asilo. I primi lanci delle agenzie riferivano di arresti negli ambienti anarchici, poi venne fuori che si trattava di due persone legate alla curva della Fermana, probabilmente fomentate dal clima di intolleranza diffuso a tutte le ore, a reti e social network unificati. La vicenda ha tenuto banco appena per qualche giorno, poi non se n’è saputo più nulla.

Un processo di piazza, in compenso, è stato fatto. Non a Mancini, e nemmeno ai bombaroli, ma a Emmanuel. Ne sono state dette (e scritte) di tutti i colori, sono usciti testimoni improbabili che raccontavano di come fosse stato il nigeriano a picchiare come una furia prima di venire steso da un unico pugno, versione che non ha trovato alcun riscontro nelle indagini. A un certo punto è stato tirato fuori anche che al suo funerale si sarebbero fatti vedere anche esponenti del Black Axe, la mafia nigeriana, riconoscibili dai vestiti neri e dalle coccarde rosse. Era una bufala, ma smentire pare sia servito solo ad amplificare la voce. Adesso, a chiedere in giro siamo di fronte alla storia di un immigrato provocatore e di un ragazzo finito nei guai non si sa bene perché: «Amedeo è un allegrone, tira le noccioline quando vede un negro, ma lo fa per scherzare. Ha avuto una vita difficile e non può più andare allo stadio perché è stato diffidato», questo è il profilo dell’aggressore tracciato da una fonte di primissima importanza, suo fratello.

Il finale è amaro: Chimiary, la vedova di Emmanuel, è andata via da Fermo. Era arrivata scappando da Boko Haram, e nel viaggio verso l’Italia perse anche il bambino che aveva in grembo. Lo scorso novembre, la giunta regionale aveva preparato gli atti per conferirle il Picchio d’Oro, la massima onorificenza marchigiana. Alla fine non se n’è fatto niente, malgrado sull’albo pretorio fosse addirittura apparsa una delibera sul punto. La giustificazione fornita dai palazzi anconetani è un manifesto ambientale: si è trattato di un errore amministrativo dei dirigenti. Perché in fondo così è la vita, anche per Emmanuel. È stato un errore. Soltanto un errore.

Migrante ucciso, Mancini è libero

Gip revoca gli arresti domiciliari, resta obbligo di firma

 

(ANSA) - FERMO, 12 MAG - Torna libero Amedeo Mancini, l'ultrà della Fermana accusato per la morte di Emmanuel Chidi Nnamdi, il migrante nigeriano deceduto a Fermo dopo una lite per strada, scoppiata perché Mancini aveva gridato 'scimmia' alla compagna di Emmanuel, Chyniere. Il Gip del tribunale di Fermo Maria Grazia Leopardi ha revocato gli arresti domiciliari e rimesso in libertà Mancini, 40enne, arrestato nel luglio 2016 con l'accusa di omicidio. Per Mancini resta solo l'obbligo di firma giornaliera presso i Carabinieri. Lo hanno reso noto i suoi legali, gli avv. Francesco De Minicis e Savino Piattoni. Mancini aveva trascorso in carcere il periodo successivo all'arresto, fino ad ottobre e vi era rimasto anche diversi giorni dopo che gli erano stati concessi gli arresti domiciliari, perché non si riusciva a trovare un braccialetto elettronico. Godeva del permesso di recarsi al lavoro nei campi.
    Il gip, tenendo conto del buon comportamento tenuto dall'uomo in carcere e dopo ha ritenuto maturi i tempi per il rilascio.