Am Samstag den 21. Mai demonstrierten unterschiedliche Gruppen und Parteien der extremen Rechten zeitgleich in den vier europäischen Hauptstädten Rom, Madrid, Budapest und Athen. Organisiert hatten die aufeinander abgestimmten Demonstrationen die italienische „CasaPound Italia“, das spanische „Hogar Social Madrid“, die ungarische „Alternativ Europa“ und die griechische „Goldene Morgenröte“ (Chrysi Avgi).
Der gemeinsame Termin im Mai diesen Jahres war auf dem zweiten Nationalrevolutionären Kongress in Paris an dem Wochenende zum 14. November 2015 festgelegt worden. Der erste Kongress hatte ein Jahr zuvor auch in Paris stattgefunden. Bei dem Kongress Ende 2015 waren angeblich 500 Personen anwesend. Vertreter von „Groupe union défense“ (GUD), der zypriotischen “Ethniko Laiko Metopo” (Elam), der „Goldenen Morgenröte“ (Chrysi Avgi), der CasaPound Italia, des Blocco Studentesco (BS), des „Zentropa Orient Express“, der „Mouvement d'Action Sociale“ (MAS), des „Hogar Social Madrid“ (HSM), der belgischen „Nation“, der süd-afrikanischen „Union Agricole de l'Afrique“ und Gabriele Adinolfi führten auf dem Podium die Diskussionen. Am Abend traten die Bands „Death Penalty“ aus Russland, „kMVII“ aus Italien (Ex - „Ultima Frontiera“ aus Udine) und „Francs-Tireurs Patriotes“ (FTP) aus Paris auf.
An diesem Wochenende hatten auch die tödlichen Anschläge des sogenannten „Islamischen Staats“ in Paris statt gefunden und so verlautbarte der Parteiführer CasaPounds, Gianluca Iannone, dass in Rom, Paris, Athen und Madrid Demonstrationen am 21. Mai 2016 stattfinden würden. Diese Demonstrationen seien „Una mobilitazione di tutti gli uomini liberi in difesa dei confini, delle tradizioni e dell'identità per fermare il terrore e le forze malate che cinicamente lo alimentano". - „Eine Mobilisation aller freien Menschen zur Verteidigung der Grenzen, der Tradition und der Identität, um den Terrorismus und die zerstörerischen Kräfte zu stoppen, welche ihn zynischerweise unterstützen.“
Auf eine Demonstration in Paris wurde auf Grund angeblicher behördlicher Schwierigkeiten am letzten Wochenende verzichtet. Dafür fand eine weitere Demonstration in Budapest statt. Als Demonstrationsdatum war explizit der 3. Jahrestag des Freitod des französischen Literaten Dominique Venner gewählt worden. Dominique Venner war ein 78-jähriger ehemaliger Rechtsterrorist und Exponent der französischen Neuen Rechten, der „Nouvelle Droite“. Venner nahm sich am 21. Mai 2013 in der Kirche Notre Dame de Paris vor einigen Hundert Touristen am Kirchenaltar das Leben in dem er sich in den Kopf schoss. Diesen zelebrierten Selbstmord garnierte er mit einem kulturrassistischen Pamphlet für seine AnhängerInnen. Der Freitod mit einer Waffe vor einem christlichen Altar in einer der bekanntesten Kirchen Frankreichs gilt der extremen Rechten in Europa seitdem als „Opfertod“ eines „Samurai des Okzidents“. Und das Pamphlet als „Weckruf an die Europäer“ angesichts einer angeblich apokalyptischen Bedrohungslage durch „kulturellen Verfall“ und Masseneinwanderung der Europa ausgesetzt sei. Dominique Venners Pamphlet wurde in viele Sprachen übersetzt und wird mannigfaltig von den verschiedensten Parteien, Gruppen, Strömungen und Bewegungen der extremen Rechten in ihren Bemühungen eines europäischen Schulterschluss rezipiert.
So demonstrierten am 21. Mai 2016 bis zu 2.000 FaschistInnen durch Rom, eine ungefähr gleichgroße Personenmenge spanischer Faschisten durch Madrid, sowie einige hundert AnhängerInnen der „Goldenen Morgenröte“ in Athen und weitere Hundert (?) extreme Rechte und Anhänger von „Alternativ Europa“ durch Budapest. Mit Transparenten nahmen sie immer wieder Bezug auf Dominique Venner, das von ihm skizzierte Bedrohungsszenario und den sich daraus angeblich zwangsläufig ergebenden Verteidigungskampf.
So hieß es kriegerisch auf dem Fronttransparent in Rom „Difendere Italia – con lo spirito degli eroi del Piave“ - „Verteidige Italien – mit dem Geist der Helden von Piave“. Hier wird auf die drei Piave-Schlachten im 1. Weltkrieg Bezug genommen in der die italienische Armee gegen die deutsche und österreichisch-ungarische Armeen kämpfte. Auf einem weiteren Groß-Transparent (vom CasaPound - Aufmarsch im Mai 2015 in der Grenzstadt Gorizia hieß es: „Italia: risorgi, combatti, vinci !“ - „Italien: stehe auf, kämpfe, siege!“. Auf einem anderen Transparent wurde die Textzeile aus der italienischen Nationalhymne „Siam pronti alla morte, L'Italia chiamò“ - „Wir sind bereit zum Tod, Italien hat gerufen!“ zitiert. Des weiteren: „Casa, lavoro, scuola, stato sociale: Prima gli Italiani!“ - „Das Haus, die Arbeit, die Schule, der Sozialstaat: Zuerst für die Italiener!“ Und auf einem weit älteren Transparent von 2008 war das Schildkröten-Emblem CasaPounds mit der Parole „Die gewagteste, ursprünglichste, mediterranäistische und europäischste Idee“ zu sehen. (Laut Simone di Stefano soll dies eine Parole Benito Mussolinis gewesen sein.) Auch ein Transparent mit dem Konterfei Dominique Venners und dem Spruch: „L`europe s`insurge contre la fatalité!“- „Das Europa steht auf gegen den Fatalismus“ fand sich zwischen den Blöcken mit den italienischen Tricoloren, den CasaPound - Bannern und den Anti-EU – Fahnen.
In Madrid hieß das Fronttransparent „Defiende Espana – Defiende a tu gente“ - „Verteidige Spanien – Verteidige deine Leute“. Angelehnt an Julius Evolas Buch von 1953 „Gli uomini e le rovine“ - „Menschen inmitten von Ruinen“ fand sich auf einem Transparent der Spruch „Mantenerse en pie en un mundo en ruinas“ - „Sich aufrecht halten in einer Welt aus Ruinen“ (sinngemäß auch: “Widerstand leisten gegen eine untergehende Welt“). Und auf einem weiteren hieß es „Multiculturalidad inseguridad“ - „Multikulturalität bedeutet Unsicherheit“. Farblich war das Banner mit dem Hogar Social Madrid - Logo so angelegt, dass man dem Sinn nach auch lesen konnte, dass sich Sicherheit allein durch eine Monokulturalität herstellen ließe. In den Hogar Social Farben blau und weiß wurde in der Demonstration auch ein Doppelhalter mit dem Konterfei von Ramiro Ledesma, dem national-syndikalistischen und faschistischen Gründer der JONS (Vereinigungen der Nationalsyndikalistischen Offensive) von 1931 mitgeführt. Was nicht weiter verwundert, entspringen die Hogar Sociales doch der Movimiento Social Republicano (MSR). Ebenso durfte Melisa Ruiz als Sprecherin des Hogar Social Madrid (HSM) am Megaphon nicht fehlen.
Internet - Fotos der Versammlung vor dem griechischen Hauptsitz der Goldenen Morgenröte in Athen zeigten eine Rednertribüne mit einem übergroßen Transparent und dem Konterfei von Dominique Venner, sowie mehreren Transparenten und Plakaten zu dem verstorbenen Exponenten der französischen extremen Rechten. Auf dem Podium der Standkundgebung sprachen der Chrysi Avgi - Präsident Nikolaos Michaloliakos, der Abgeordnete Evangelos Karakostas, der angebliche Freund Dominique Venners Lazarus Theodorakakis, die aus der Jugendorganisation stammende Katerina Michalarias und die Herausgeberin der Zeitung Empros und Ehefrau des Parteivize Christos Pappas, Irini Dimopoulou-Pappas.
Die Demonstration der „Alternativ Europa“ in Budapest wies weder an Quantität der Beteiligten, noch an anderen Qualitäten die gleiche Professionalität wie die Demonstrationen in den anderen Hauptstädten auf. Dafür war ihr teils offener NS-Bezug durch die eindeutigen Embleme und Logos auf T-Shirts um so klarer. Auf einem der Banner hieß es „Je suis Dominique Venner“ - „Ich bin Dominique Venner“. Auf einem anderen Banner war „Defend V4 Europe“ zu lesen. Frei übersetzt heißt das „Verteidigt die europäischen Visegrad Staaten“. Womit die Staaten Polen, Ungarn, Tschechien und die Slovakei gemeint sind. Auf einem Schild stand: „We want a christian europe without liberalism and islam!“ Diesen Wunsch nach einem rein christlichen und anti-liberalen Europa unterstrich der Träger dieses Schildes mit seinem Hakenkreuz-Shirt. Einige slovakische Kameraden hatten sich auch in der ungarischen Hauptstadt eingefunden.
Neben den Transparenten und Bannern wurde noch mit der französischen Trikolore und Parteifahnen der jeweils anderen Organisationen auf die Verbundenheit untereinander verwiesen. So beteiligte sich Konstantinos Boviatsos, ein Assistent des Chrysi Avgi Europa-Abgeordneten Georgios Epitideios, mit der Chrysi Avgi - Fahne in Rom an der CasaPound Demonstration.
In Rom war bei der Demonstration der CasaPound - Präsident, Gianluca Ianonne, sowie sein Vizepräsident, Simone di Stefano, anwesend. Simone di Stefano tritt bei den derzeit stattfindenden römischen Kommunalwahlen als Bürgermeisterkandidat für eine eigene CasaPound - Liste an. Dementsprechend räumte man ihm bei der anschließenden Kundgebung viel Redezeit ein. Der zweite Vizepräsident, Andrea Antonini, der sich im letzten Sommer noch stark bei den rassistischen Ausschreitungen im römischen Stadtteil La Storta in Szene setzte, hielt sich wohlweislich zurück. Wie die Zeitung „il tempo“ im April berichtete war er erstinstanzlich zu zwei Jahren und Pietro Casasanta, der Präsident der CasaPound Organisation „La Salamandra“, zu 20 Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil sie einem internationalen Drogenhändler zu einer falschen Identität verholfen haben sollen. Auf der Demonstration war ebenso weitere CasaPound - „Prominenz“. Das Mitglied des Bozener Stadtparlament, Andrea Bonazza, der Turiner CasaPound – Bürgermeisterkandidat Marco Racca, Mauro Antonini und Rebecca Mogliani aus Rom, Vincenzo Sortino und Francesco Polacci, Luca Marsella mit Carlotta Chiaraluce und Lorenzo Carabelli (BS) aus Ostia, Paolo Diop (von Sovranita), usw..
Nach der Demonstration fand im Parco di Colle Oppio, genau neben dem Kolosseum, das CasaPound Festival „Tana delle Tirgri VIII“ statt. Seit 2009 hatte es jedes Jahr in der von CasaPound im Jahr 2008 besetzten U-Bahn-Station „Area 19“ zusammen mit einem europäischen Kampfsportfestival stattgefunden. Die „Area 19“ wurde aber im September letzten Jahres für städtische Bauarbeiten geräumt und so fand das Konzert unter freien Himmel an einem von Touristen am meisten frequentierten Orten Roms statt. Neben „ZetaZeroAlfa“ und „Bronson Crew“, den „Haus und Hof“ - Bands CasaPounds, traten noch „SPQR“, „Mai Morti“ (Ex-“Still burnin` youth“ aus Genova) und die Band „In Memoriam“ aus dem französischen „Rock Identitaire“ Spektrum vor einem großen Publikum auf. So mancher der ausländischen BesucherInnen des Kolosseums dürfte sich über ein Rechtsrockkonzert neben der historischen Arena gewundert haben. Ebenso über das massenhafte Verwenden des sogenannten „römischen Grußes“, der auch in Italien verboten ist. CasaPound hat die alt-römische Kulisse, die ihnen die Kommune zugestanden hat, mehr als gefreut, sieht sie sich doch als Faschisten in einer Traditionslinie mit dem römischen Imperium der Antike.
Als gemeinsame Aktion stellt dieses Demonstrationswochenende mit Sicherheit für alle Beteiligten ein noch ausbaubares Modell trans-nationaler Aktivitäten dar.
Es ist schwer zu sagen wie die „Goldene Morgenröte“ und „Alternativ Europa“ die jeweils eigene Demonstration für sich bewerten.
Für das Hogar Social Madrid und CasaPound Italia stellen die Kundgebungen einen Erfolg dar. Für das Hogar Social Madrid, das in seinem Aufbau und Bewegungsdesign mittlerweile eine „1 zu 1 Kopie“ der Strategien und Taktiken CasaPound Italias darstellt, dürfte die Demonstration ein gelungener Ausdruck von Stärke und Selbstbewusstsein in der spanischen Hauptstadt sein.
Für CasaPound als Bewegungspartei passt diese Art von physischer Präsenz in der Öffentlichkeit ausgezeichnet in die momentanen Kommunalwahlkämpfe. Seit dem Bruch mit der Lega Nord ist CasaPound ohne starken Bündnispartner. Und zur Zeit steht CasaPound nicht nur in Rom, sondern auch in Torino, Latina, Lanciano und in weiteren kleinen Kommunen mit eigenen Listen zur Wahl. Ebenso ist CasaPound in Mailand und Neapel mit KandidatInnen auf Listen anderer rechter Gruppierungen vertreten. Die Kommunalwahlen finden am nächsten Wochenende, dem 5. Juni 2016 statt. Der Wahlerfolg am 8. Mai diesen Jahres im südtiroler Bozen, bei der CasaPound Bolzano drei Mandate im Kommunalparlament erringen konnte, motiviert sie und Simone di Stefano spricht allen Ernstes davon in 10 Jahren mit in der Regierungsverantwortung zu sitzen.
p.s.:
Ein Umstand soll hier nicht verschwiegen werden. In Rom hatten diverse Antifa-Gruppen unter dem Slogan „CasaPound not welcome“ zum Protest gegen den Aufmarsch CasaPounds aufgerufen. Als ein Minivan mit einer deutschen Touristengruppe von einigen DemonstrantInnen als angebliche Nazis identifiziert wurde, wurde der Minibus massiv angegriffen und demoliert. Die römischen Faschisten nutzen diesen Umstand blindwütiger Gewalt nun genüsslich in ihrem Wahlkampf aus.
p.p.s.:
Ich muss eine Korrektur meines Artikels aus dem letzten Jahr vornehmen. Ich habe den zahlreichen Zeitungsartikeln aus Rom geglaubt und habe auch bei meinen Erkundigungen im Herbst 2016 in Rom keine gegenteiligen Informationen zu dem Vorfall erhalten: Wie Dinamo Press meldete, soll es sich bei den Insassen des Minivans um Mitglieder der rechtsorientierten "Road Crew Ostwestfalen" handeln. Namentlich um Jan Weißberg, Andreas Gaus, Sven Göhner und Robert Kampeter. Am 30. März 2017 war die römische Polizei gegen zahlreiche AntifaschistInnen vorgegangen, die beschuldigt werden, den Minivan im vergangenen Jahr angegriffen zu haben. (siehe AIB)
(02.04.2017)
CasaPound - Video zum 21.05.2016 in Rom:
Difendere l'Italia - Video Ufficiale
Videos zum Aufmarsch von CasaPound am 21.05.2016:
Manifestazione Casapound: corteo ad alta tensione
Casapound Not Welcome - Un provocatore all'Esquilino, anzi tre
Chrysi Avgi - Video zum 21.05.2016 in Athen:
Dominique Venner: ΑΘΑΝΑΤΟΣ! Συγκέντρωση Μνήμης για τον Ευρωπαίο Εθνικιστή
Videos zum Aufmarsch von Hogar Social Madrid am 21.05.2016:
https://www.youtube.com/watch?v=pnt08mgt7VM
https://www.youtube.com/watch?v=_mNkASSSPp4
https://www.youtube.com/watch?v=dj4xlcgqfXA
https://www.youtube.com/watch?v=HoieGxjHMwM
Weitere Informationen:
Zu Julius Evola -
Julius Evola 1934 - Rivolta contro il mondo moderno
Zu Dominik Venner -
Da ich denke, dass man das Pamphlet Dominique Venners für einen Diskurs über die aktuelle extreme Rechte kennen sollte, dieses anbei:
„Ich übergebe
mich dem Tod, um die trägen Geister aus ihrem Dämmerschlaf zu
wecken“
Ich bin körperlich und geistig gesund und erfüllt
von der Liebe meiner Frau und meiner Kinder. Ich liebe das Leben und
habe keinerlei Hoffnungen auf ein Jenseits, allenfalls auf die
Fortdauer meiner Rasse und meines Geistes. Da jedoch am Abend meines
Lebens mein französisches und europäisches Vaterland in großer
Gefahr schwebt, habe ich mich entschlossen, zu handeln, solange es
meine Kräfte zulassen. Ich halte es für notwendig, mich zu opfern,
um uns aus der Lethargie zu reißen, die uns gefangen hält. Ich
verzichte auf den Rest Leben, der mir noch bleibt, für einen
grundlegenden Akt des Protestes. Ich wähle einen hochsymbolischen
Ort, die Kathedrale von Notre Dame de Paris, die ich respektiere und
bewundere: Das Genie meiner Vorfahren hat sie auf einer Kultstätte
errichtet, die viel älter ist und an unsere weit in die Geschichte
zurückreichenden Wurzeln erinnert.
Während viele Menschen sich zu Sklaven ihres Lebens machen, verkörpert meine Geste eine Ethik des Willens. Ich übergebe mich dem Tod auf soldatische Weise, um die trägen Geister aus ihrem Dämmerschlaf zu wecken.
Ich erhebe mich gegen den Fatalismus. Ich erhebe mich gegen die seelenzerstörenden Gifte und gegen den Angriff individueller Begierden auf das Fundament unserer Identität, besonders auf die Familie, der intimen Säule unserer jahrtausendealten Zivilisation. Ebenso wie ich für die Identität aller Völker in ihren Heimatländern eintrete, erhebe ich mich gegen den vor unseren Augen stattfindenden verbrecherischen Austausch unserer Völker mit dem Ziel, uns zu vernichten. Weil der herrschende Diskurs seine giftige Zwiespältigkeit nicht mehr verbergen kann, müssen die Europäer daraus die Konsequenzen ziehen. Da wir keine bindende identitäre Religion besitzen, müssen wir auf unsere gemeinsame Erinnerung zurückgreifen, die sich bis zu Homer erstreckt, auf die Schatzkammern all der Werte, auf denen wir unsere zukünftige spirituelle und historische Neugeburt gründen müssen, nachdem wir die Metaphysik des Grenzenlosen überwunden haben, jener unheilvollen Quelle aller modernen Fehlentwicklungen.
Ich bitte alle um Verzeihung, die durch meinen Tod leiden werden, zuallererst meine Frau, meine Kinder und meine Enkelkinder, ebenso wie meine Freunde und Anhänger. Ich bezweifle jedoch nicht, dass sie den Sinn meiner Geste verstehen werden, sobald der Schock und der Schmerz vergangen sind, und dass ihr Kummer sich dann in Stolz verwandeln wird. Ich hoffe, dass sie gemeinsam durchhalten werden. Sie werden in meinen letzten Schriften die Vorwegnahme sowie Erläuterungen meiner Geste finden.
Über Dominique Venners Freitod schrieb Bernhard Schmid in der Jungle World von 2013:
Und ein Artikel von Volker Weiß aus der „Die Zeit“ vom Februar 2016:
Ab wann ist konservativ rechts?
Der Umgang den Femen – Frauen mit dem Selbstmord Venners fanden war es einen weiteren „Selbstmord“ am 22.05.2013 in der Kirche Notre Dame de Paris zu inszenieren. Mit nackten Oberkörper und dem auf der Haut gemalten Slogan „May fascists rest in hell“ posierte dort eine Aktivistin vor dem Altar und improvisierte einen „Selbstmord“.
Der Guardian meldete damals: „Femen protester stages mock suicide at Notre Dame cathedral“
GUD Lyon
GUD Lyon hängte ein Brückentransparent für Dominique Venner auf.
.
Danke
Danke für diesen umfangreichen und sehr informativen Artikel.
Filme zum Aufmarsch
Corteo di CasaPound del 21 maggio 2016 a Roma (Riassunto)
https://www.youtube.com/watch?v=6czNZ_Oczpg
Manifestazione Casapound: corteo ad alta tensione
https://www.youtube.com/watch?v=hz57-0oVGIM