Dortmund: …bis alle frei sind

bis alle frei sind...

Wir grüßen alle kämpfenden Companerx, die sich im Rahmen dieser Aktionswoche für die Freiheit aller anarchistischen Gefangenen einsetzen. Wir finden es immer sinnvoll, Gefangene nicht alleine in ihrer Isolation zu belassen, sondern durch Wort und Tat zu unterstützen.

 

Obwohl wir für die Freiheit aller Gefangenen einstehen, da wir für eine Gesellschaft kämpfen in der keine Menschen eingesperrt werden müssen, finden wir es sinnvoll, in solch einer Aktionswoche, anarchistische Gefangene besonders zu thematisieren, da diese oft nicht als politische Gefangene gewertet werden und somit die Solidarisierung mit ihnen der anarchistischen Bewegung überlassen bleibt.

Konkret möchten wir drei Beispiele anbringen.


Seit dem 22.07.2015 sitzt Jus – ein Aktivist aus dem Hambacher Forst – wegen der Beteiligung an einer lebenden Blockade in Untersuchungshaft. Nach seiner Inhaftierung begab er sich in den Hungerstreik, um seinen Protest gegen die Ausbeutung der Natur durch Braunkohleabbau auch in Gewahrsam weiterzuführen. Ihm wurde vorerst Besuch verweigert, Post vorenthalten und für einen dann doch möglichen Besuch die Auflage erteilt, nur Deutsch miteinander zu reden – obwohl Jus kein Deutsch spricht. No Jus, no peace!

Die immer stärker werdende Gefangenengewerkschaft, welche sich für volle Gewerkschaftsfreiheit hinter Gittern einsetzt, ist für uns ein weiterer lohnender Adressat unserer Solidarität. Auch in NRW erfährt diese kontinuierliches Wachstum. Leider ist die Solidaritätsstruktur außerhalb der Mauern, trotz der Größe dieses Phänomens, noch in den Kinderschuhen. Gerade deshalb ist es uns wichtig, auch im Rahmen dieser Aktionswoche auf die Gefangenengewerkschaft aufmerksam zu machen, damit der Aufschrei der Kolleg*innen nicht hinter den Mauern verstummt – was er tun wird, wenn wir außerhalb den Arsch nicht hoch bekommen!

Wiederholt erneuern möchten wir außerdem die Forderung nach der sofortigen Freilassung des anarchistischen Companeros Thomas Meyer-Falk aus den Kerkern der Sicherheitsverwahrung.

Freiheit für alle Gefangenen!
Freiheit für alle kämpfenden Gefangenen!
Freiheit für alle anarchistischen Gefangenen!

 

29.08.2015, Einige Menschen der Anarchistischen Föderation Rhein-Ruhr

 

Wieso sind wir gegen Knäste, gegen alle Knäste?

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zur gefangenengewerkschaft sei gesagt, daß diese ini durchaus in der öffentlichkeit wahr genommen wird - von linkspartei, einzelgewerkschaften über alle möglichen medien bis hin zu justizminister*innenkonferenzen ... auch wohl von  einigen vertretern- jedenfalls die von draussen (z.b.) - dies auch durchaus so gewollt wird, weil - und das ist der hauptgrund, warum sich antiknastaktivist*innen, revolutionäre gefangene sich damit "schwer" tun - sie sich auf die systempfeiler knast und arbeit stützen und diese auch nicht hinterfragen. unabhängig davon, daß mindestlohn und soziale absicherung nur ein teil eines knastkampfes für die kämpfenden gefangenen war, ist und sein kann ( und für die gg "nur" diese teilforderung) sucht sich die gg- so ihr "aussenvertreter" ihre bündnispartner lieber in der system- und knasterhaltenden gesellschaft, weil die "revolutionären gefangenen" höchstens einzelkämpfer*innen sind und die "masse" zu erreichen sei ...

inwieweit dies in einen kontext zu den (gewollt?)"politischen" gefangenen mit der schwarzen fahne steht, erschliesst sich mir nicht ....