(B) Stalinistisches Hip-Hop Konzert im "Jockel", wtf?

Am 6. Dezember soll im Biergarten "Jockel" in Berlin-Kreuzberg, in dem ansonsten auch schon Refugee Soliparties oder Podiumsdiskussionen der Gruppe "Top Berlin" stattfanden, ein Hip-Hop Konzert der stalinistischen "Roten Jugend" stattfinden.

 

Diese (http://www.rotejugend.blogspot.de/) ist in der linken Szene Berlins vollkommen zurecht isoliert, ihre Mitglieder machten in der Vergangenheit durch gewalttätige Übergriffe auf vermeintlich Andersdenkende auf sich aufmerksam und stehen für eine Melange aus klassischem autoritärem ML-Stalinismus bzw. krudem Maoismus und autonomen Antiimperialismus. Sie nahmen an zahlreichen antisemitischen Aufmärschen teil und viele stellten sich nur noch die Frage, wann auch diese Gruppe maskulinen Kiezschläger-Zusammenhängen wie "Zusammen Kämpfen" auf den Müllhaufen der Geschichte folgen oder gleich zur Berliner Neonazi-Szene überlaufen würde.

Neben vollkommen unkritischen Bezügen auf "das Volk" (es fehlt eigentlich nur "Vaterland") findet sich im Facebook-Event u.a. auch ein Zitat von Mao höchstselbst: facebook.com/events/750622611640483

Der Textabschnitt

 

"So ziehen sie heute durchs Land und verbreiten die Message, dass ihr Ego das Zentrum des Universums sei und vermitteln als Inhalte wahlweise Individualismus, Ignoranz, Drogenkonsum, Dauerparty oder inhaltsloses Rumgeheule ohne Bedeutung und eine depressive Null-Bock-Haltung.
Doch seit ein paar Jahren wird in Deutschland auch wieder ein Gegentrend spürbar. Damit meinen wir keinen degenerierten Political-Correctness-Zeckenrap von zugedröhnten Studenten auf einem Selbstfindungstrip, sondern authentische, ehrliche Musik, die Rap wieder als Ausdruck von Hass und Rebellion der Jugend und Migranten, als Volkskultur gegen die Wurzel aller Probleme, gegen dieses System - den Imperialismus - entwickelt."

 

strotzt geradezu von reaktionären Bezügen, sei es das Ressentiment gegen sog. Unproduktive oder die sogar ernsthaft ausgeschriebene Ablehnung von "Individualismus". Dem gegenüber wird die Pose des mannhaften Kämpfers hochgehalten, der sich vom System keine Depressionen aufdrängen lässt sondern standhaft bleibt. "Authentische" Musik statt "political Correctness", "Volkskultur" statt "Zeckenrap". Fände diese Veranstaltung statt, es wäre eine Bankrotterklärung nicht nur des Biergarten "Jockel", dessen Betreiber vermutlich nicht ahnen, wen sie sich da ins Haus geholt haben, sondern auch der Berliner linken Szene, die eine solche zulässt.

Volkskultur aufs Maul! Kein Raum für autoritäre Stalinisten!

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"Hilfe die bösen Stalinisten kommen!"

 

Mir geht dieser weinerliche, zutiefst kleinbürgerliche Anti-Kommunismus in der sogenannten "Linken Szene" so was von auf die Nerven!! Wenn's dir nich' passt, dann geh' nich' hin! 

 

Weiter so Rote Jugend!! Ihr gehört leider zu den letzten aufrechten Revolutionären in dieser ansonsten mittlerweile völlig verkorksten Stadt...

 

ROTFRONT! 

....das ist nun wirklich kein kommunismus und sich gegen diese grupierung auszusprechen damit auch kein antikommunismus. genau diese form des kommunismus hat dazu beigetragen, dass 1933 kein widerstand in der deutschen gesellschaft vorhanden war, da sich eben auch diese orthodoxen marxisten-leninisten positiv auf eine vermeintliche "volksgemeinschaft" beziehen. dein beitrag strotzt im übrigen vor mackerhafter attitüde: ekelhaft!

Danke. Kann mich deinem Kommentar nuranschließen. Widerlichster bürgerlicher deutscher Antikommunismus von Bürgerkindern ohne Klassenstandpunkt. Superflous.

Nur weil man ein Buch von Marx und Lenin im Regal stehen hat macht einen das noch lange nicht zum Kommunisten.

Die Leute die den Stalinismus kritisieren sind keine "Antikommunisten" sondern Menschen die keine Schallplatte von Stalin sind.

So wiederlich einige theoretische Texte und der öffentliche Auftritt der "Roten Jugend" bei Demonstrationen auch ist. Das Konzept ein Hip Hop Konzert (mit einem Line-up, das sich sehen lässt) zu veranstalten ist in meinen Augen erstmal nicht verwerflich. Die Autoren des Beitrags haben sich wohl wie viele Andere so auf ihre politische Gegner innerhalb der Szene eingeschossen, dass das eigentlich Wichtige, nämlich jungen Künstlern eine Bühne zu geben, vollkommen in den Hintergrund gerückt wird. Solange das nicht in einer Propaganda-Show für ihre eigenen Zwecke ausartet, ist es einfach ein HipHop-Konzert im Jockel. Zwar mit zweifelhaften Oganisatoren aber wegen denen geht Frau/Mann ja auch nicht hin!

... sehe ich nicht ganz so. Zum einen ist das größere Ziel ja nicht "Künstlern eine Bühne geben" sondern die Bewegung stärken und eine bessere Welt erkämpfen. Diesem widerspricht dann aber so eine Veranstaltung, da davon aus zu gehen ist, dass sie zumindest zum Teil die berechtigte Isolation der "Roten Jugend" aufbricht.

Bei den ganzen anderen Kämpfen die es gibt ist es echt Schade sich mit solchen lächerlichkeiten beschäftigen zu müßen. Leider ist die linke Bewegung nicht groß und Stark damit das sie so eine eher kleine Gruppe Narren aushalten kann.

klar sind das spinner....na und ? die stadt ist voller spinner.

seit ein paar wochen finden im osten berlins wöchentlich mehrer rassisten/nazi-aufmärsche statt.

aber so ein kozert in kreuzberg ist natürlcih viel wichtiger.....

Heftiges Lineup, danke für den Hinweis, das gibt man sich doch gerne

hätte ich geschrieben "Stalinisten aufs Maul!"

 

Jedenfalls die Sache ist, dass der Unterschied zwischen den Linken, mit denen ich z.B. was machen kann, und den Stalinisten so riesig ist, dass ich überhaupt nicht mehr checke, wie das ganze noch unter denselben Namen subsumiert werden kann.

 

Inzwischen denke ich mir sogar, dass eins von beiden geschehen muss: entweder Stalinisten, oder sich selber vom Namen "Linke" entfernen.

So ihr Freaks:
Eure Hetzartikel interessieren eigentlich außer die gleichen 11 Hanseln keinen Menschen mehr.

Aber trotzdem: Der Wahrheitsgehalt eures Textes tendiert gegen Null, euer "Stalinismus"-Geplärre ist affig.

Um kurz ein paar schlimmere Verleumdungen wegzulinken:

* Die Gruppe "Zusammen Kämpfen Berlin" ist keineswegs auf irgendeinem Müllhaufen sondern weiterhin aktiv in der Stadt.
Ihre Homepage hier: http://zk-berlin.bplaced.net/

* Die ach so patriarschalischen Rote Jugend Berlin Menschen sind in Wahrheit scheinbar Vertreter eines "proletarischen Feminismus":
http://rotejugend.blogspot.de/2014/01/2014-proletarischer-feminismus.html#more
und http://rotejugend.blogspot.de/2014/03/8-marz-internationaler-frauenkampftag_7.html

* Während andere sich in die reformistisch-trotzkistische Ecke verabschieden wurde die "linke Szene" in Berlin mit der Roten Aktion Berlin gerade um eine weitere antiimperialistische Gruppierung erweitert: https://linksunten.indymedia.org/de/node/127367

Also schreibt schön weiter während die RAB bei der RJB ihre Gründung feiert.

Viele Grüße!

Was genau ist an dem "Stalinismus"-Geplärre affig? Das wir ein Problem mit Stalinismus haben?

 

Die ZK Gruppe hat sich halt gespalten bzw. die idiotischsten Teile sind zur Roten Jugend geworden... dass sie nun unter zwei Labeln firmieren vergrößert noch nicht die stumpfe Antiimp-Szene. Vlt. hat sich ZK da sogar ein bisschen gesund geschrumpft.

 

Bist du tatsächlich der Meinung, der Umstand, dass sich Leute zu einem "proletarischen Feminismus" bekennen revidiert den Umstand einer absolut patrichalen Praxis?

damit mal nicht nur mit Auszügen von Zitaten gearbeitet wird, hier der Volltext:

06. Dezember - RAP-REBELLION - Jugend sieht Rot!

 

Rap diente von Anfang an als Sprachrohr der Unterdrückten und als Stimme der Straße, der Jugend, des Volkes. Doch weil die Hiphop-Kultur eben auch nur ein Teil dieser kaputten, dekadenten und korrupten Gesellschaft ist, schlichen sich mit der Zeit falsche Werte und Standpunkte in große Teile der Raplandschaft ein und machten aus einigen „Künstlern“ nicht mehr als Handlanger der Herrschenden.

So ziehen sie heute durchs Land und verbreiten die Message, dass ihr Ego das Zentrum des Universums sei und vermitteln als Inhalte wahlweise Individualismus, Ignoranz, Drogenkonsum, Dauerparty oder inhaltsloses Rumgeheule ohne Bedeutung und eine depressive Null-Bock-Haltung.

Doch seit ein paar Jahren wird in Deutschland auch wieder ein Gegentrend spürbar. Damit meinen wir keinen degenerierten Political-Correctness-Zeckenrap von zugedröhnten Studenten auf einem Selbstfindungstrip, sondern authentische, ehrliche Musik, die Rap wieder als Ausdruck von Hass und Rebellion der Jugend und Migranten, als Volkskultur gegen die Wurzel aller Probleme, gegen dieses System - den Imperialismus - entwickelt.



Am 06. Dezember in Kreuzberg wollen wir eben diesem Rap eine Bühne bieten! Kommt hin!
Rap-Rebellion – Jugend sieht Rot!

„Die revolutionäre Kultur ist für die breiten Volksmassen eine machtvolle Waffe der Revolution.“ [Mao]


 
Samstag - 06.12.2014 - Einlass 20:00
Jockel Biergarten - Berlin Kreuzberg - Ratiborstraße 14 c (10999)
Eintritt: 3 – 6 €

Acts:
S.Castro (Ruhrpott)
Taktikka ( Schriftstella Rap ) (Berlin)
Derbst One (Ruhrpott)
Rapkreation (Berlin) 

Danach DJ (Oldschool bis Deutschrap)

Zum Reinhören: S.Castro "Venganza" "Krieger 2" - Taktikka "1.Mai, unser Tag" "Berufung" - Derbst One "Ich fang gerade erst an" "Aus Fleisch und Blut" - Rapkreation "Sendecode"

Rote Jugend Berlin

zum taktikka 1 mai video, dort ist auch athen zu sehen, dazu muss mensch sagen das dort anarchos in aktion zu sehen sind waehrend die kommunistische partei das parlament mit roten fahnen verteitigt hat, traurig aber wahr!

Japp. Für die Maoisten von Rote Jugend und Co ist die griechische "Kommunistische Partei" (KKE) aber (unter anderem deswegen) keine Kommunistische Partei.

Guck, das haben Mao-Orgas wie SoL schon vorn paar Jahren klar gemacht:
http://de.indymedia.org/2011/10/318455.shtml
"Generalstreik in Griechenland und die KKE" von SoL

"„They have chosen their side. They should burn with it.“ Dies ist das Fazit eines Kommunisten, der vor Ort kämpfte. Mehr gibt es nicht zu sagen."
Da helfen ihnen auch rote Fahnen nicht ;-)

Wem der menschenverachtende und zu tiefst spalterische Charakter dieses Events nicht auffällt ist da vielleicht ganz richtig aufgehoben.

...das Label Zeckenrap ham janz besondere Charaktere gepachtet, die dafür verantwortlich sind, wie Berlin nach 25 Jahren aussieht und wie zerstört die radikale Linke hier und überall ist.

 

 

Fragt mal jene, die Anfang der Neunziger mit http://www.youtube.com/watch?v=L1TL1V9Otbo tanzen gegangen sind, wat die von letzten 25 Jahren halten? Die hassen diesen bürgerlichen Kinderdreck mit seinen Pharsen vom Superemanzepierten Nichts und dessen verlogene Label.

... ja schade das es kaum kämpferischen RAP gibt, der dabei PC bleibt. Das beides im Widerspruch stehen sollte ist einfach quatsch. So eine Veranstaltung wie die obige ist allerdings keine Alternative.

..wo es mollig und schön warm is..rap war immer schon "auf die Fresse" auch wenn diejenigen, die vergessen haben zu kämpfen, gerne gegenteiliges behaupten...die freifräume, kollege, wurden gleichgültig wo, militant erkämpft..von leuten, die die nachfolgenden generationen heute als "macker" und "stalinisten" beschimpfen würden und die solche artikel wie diesen hier hinrotzen.....von leuten, die keine ahnung mehr davon haben, was wirkungsmacht bedeuten kann..

 

schau nach Chile, was linker rap dort ist und wie stark er bei den einfachen vielen verankert ist..schau nach frankreich, was linker rap dort ist und wie wirkungsmächtig dieser dort ist und schau hierher, welche wirklich bürgerlichen nischen von jenen öffiziellen "zeckenrappern" bedient werden und das am ene auch noch "links" verkauft wird...das bekommste das blanke kotzen...

Unabhängig vom RAP: So eine total idiotische Vereinnahmung der Geschichte habe ich selten gelesen. Gehen wir mal ein ganzes Stück zurück und dann zeigst du mir mit Quellen was für Macker oder Stalinisten Rosa und Karl waren bzw. wo wir grund hätten sie als solche zu bezeichnen.

 

Niemand spricht sich hier gegen Militanz oder dergleichen aus, aber viele Sportgruppen, die ich kennen gelernt habe, waren voll von emanzipatorischen Leuten. Es ist einfach lächerlich so zu tun als müßte man ein unreflektiertes Arschoch sein um zu kämpfen.

und sind ebensolche geblieben. Also eigne dir nicht hier eine Geschichte an, die du nicht geprägt hast und von der du keine Ahnung hast. Diesen "Sportgruppen" scheiss gab es niemals in dieser Form und dieser Bezeichnung, und Phrasen vom emanzipatorischen Nichts, gab es auch nicht.

 

Die kam mit Eurer Generation, mit einer, die die radikale Linke vernichtet und in die Bedeutungslosigkeit getrieben hat. Das weiss jeder, und Ihr Kinder müsst Euch diese Kritik gefallen lassen. Also spiel dich nicht auf - ihr lebt von einer anderen Geschichte, von anderen Leuten, die Euch heute verachten.

 

 

PS: "unabhängig von RAP" - da merkt man, das du Null Ahnung hast.

euer schlechter text ist lahm und gelogen. eigentlich wie immer.

eure begrifflichkeiten, die selben wie in jedem text. patriachat. autoritär. macker.

den frauen von der roten jugend wachsen also schwänze ?

oder sind die luft für euch ?

ihr sexisten !

 

feiert euch auf eure sokee konzerte wo ihr euch danach zugeballert und mit einem netten glas rotwein in der hand

über genderism und so unterhalten könnt. jibt nichts wichtigeres eben. politisch korekkt yo.

lasst euren worten taten folgen, das würde eurer ernsthaftigkeit einiges zutun. aufs maul und so. ahja. wer droht hier ?

 

schade, dass die veranstaltung keine electroparty ist.

wär interessanter für euch vorstadtkinder die im berliner drogensumpf untergehen.

ich scheiss auf euch .

vollkommen zurecht seit ihr von denen isoliert.

die frage ist wer zuerst zur neonazisszene überläuft.

ich tippe da eher auf gesindel wie euch. meiner meinung nach seit ihr die wahren intoleranten ausländerfeindlichen wesen.

da hilft euch euer refugeeengagement ebenso wenig.

 

ums zu beenden. ich bin begeistert von deren konzert, finde ihre negativ einstellung zu drogen wahnsinnig gut und freue mich

auf die tollen acts. endlich mal wieder eine berliner party in einem politischen rahmen die es sich zu besuchen lohnt !

 

geht ihr mal ins k9 und esst vegane muffins !

"Fände diese Veranstaltung statt, es wäre eine Bankrotterklärung [...] der Berliner linken Szene, die eine solche zulässt.
Volkskultur aufs Maul! Kein Raum für autoritäre Stalinisten!"

Hmmm.... hat ja scheinbar nicht so geklappt:

Über 150 Menschen feierten gestern mit der Roten Jugend Berlin im Jockel bei "RAP-REBELLION - Jugend sieht Rot!". Es gab Auftritte der Kreuzberger Combo Rapkreation, des polnisch-palästinensischen Rappers Qazid, des Ruhrpottlers Derbst One sowie von Taktikka und S.Castro. Vor dem Auftritt von Taktikka hielt ein vermummtes Mitglied der Roten Jugend eine kurze Rede, die die Wichtigkeit revolutionärer Kultur hervorhob, ein Bekenntnis zum Maoismus enthielt und zur Revolution in Deutschland aufrief. Beendet wurde der Abend nach dem Auftritt von S.Castro mit dem gemeinsamen Singen einiger älterer Arbeiterlieder, unter anderem der Internationale, und zu den Klängen von Oldschool-Hiphop und Deutschrap einer DJ.

Wir freuen uns über den gelungenen Abend mit korrekter und fortschrittlicher Musik und versprechen, dass sowohl Rebellion als auch Rap-Rebellion weitergehen werden und dass das erst der Anfang war.

von: http://rotejugend.blogspot.de/2014/12/150-feiern-bei-rap-rebellion.html