H: Werbestand der Bundeswehr auf JobMesse gestört

Krieg beginnt hier

Auftakt der Vorfeldkampagne Wir.Dienen.Deutschland.Nicht! zum diesjährigen Sommerbiwak in Hannover.

Heute haben rund ein Dutzend AntimilitaristInnen der Kampagne Wir. Dienen. Deutschland. Nicht! den Messestand der Bundeswehr auf der JobMesse in Hannover gestört. Mehre AktivistInnen blockierten mit Transparenten den Werbestand, andere verteilten One-Way-Tickets in aktulle Kriegsgebiete und Werbematerial der etwas anderen Art. Wärend der Aktion wurden unter Anderem Parolen wie "Blut an euren Händen" und "Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt" gerufen. Bereits nach wenigen Sekunden stürmten mehrere Securitys in Richtung der AktivistInnen und bedrängten diese. Es dauerte jedoch noch einige Minuten bis die AktivistInnen die Halle verlassen mussten.

 

Die Sprecherin Anna Lenßen erklärte hierzu: "Mit unserer Aktion wollen wir das Werben der Bundeswehr wenigstens für einen kleinen Moment aus dem Takt bringen."

 

Die Aktion bezog sich mit einem Transparent ebenfalls auf die internationale Kampagne Krieg beginnt hier. In dem Aufruf der Kampagne heisst es: "Wir wollen auch zivile Orte und Institutionen - Schulen, Arbeitsagenturen, Universitäten, Berufsmessen - als Orte markieren, in die militärische Formierung und Rekrutierung tagtäglich eindringt. Öffentliche Auftritte der Bundeswehr, bei Stadtfesten, Konzerten der Militärmusikkorps, Reservistenveranstaltungen inmitten der  'Zivilgesellschaft' sowie das 'hilfstätige' Unterwandern und Koordinieren von ziviler Infrastruktur in Krankenhäusern und beim Katastrophenschutz, können verhindert werden."(1)

 

Nachdem die AktivistInnen aus der Halle geschmissen wurden, wurden diese von der eintreffenden Polizei abgefangen und kontrolliert. Es wurde angedroht Anzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz zu stellen. Schließlich wurden Platzverweise erteilt. Auch ein Bulle des Staatsschutzes traf wenige Minuten nach der Aktion ein.

 

Die Kampagne Wir. Dienen. Deutschland. Nicht! hat sich zum Ziel gesetzt, im Vorfeld des 40. Sommerbiwaks der 1. Panzerdivision am 9. August 2013 die Bundeswehr explizit bei ihrer "Nachwuchsgewinnung" mit all ihren Verflechtungen in der Zivilgesellschaft zu sabotieren.

 

Das Sommerbiwak ist ein jährlich stattfindendes Zusammentreffen von Politik, Wirtschaft und Militär, welches der 1. Panzerdivision hinter der Fassade von Mildtätigkeit dazu dient, ihre Position in der Gesellschaft und die Patenschaft mit der Stadt Hannover zu stärken.  Das Motto des diesjährigen "schönsten Gartenfests Europas" lautet "Miteinander verbunden - füreinander einstehen". Wie sehr wir uns dem Militär und seinen FreundInnen verbunden fühlen, werden wir nicht nur am 9. August zeigen. Ob es ein schönstes Gartenfest oder die schlimmste Party des Jahres für die Militärs und Hüteträgerinnen gibt, werden wir gemeinsam mit Euch herausfinden.

 

Haltet Augen und Ohren offen - mehr Infos gibt's in Kürze.

 

 

1 linksunten.indymedia.org/de/node/42305

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Der erwähnte Staatsschutz Bulle ist nicht unbekannt! Es handelt sich um Kriminalkommisar Jörg Möller.

Mehr zum Staatsschutz Hannover gibt's hier: https://linksunten.indymedia.org/de/node/48535

Jedem seine freie Meinung - aber es waren Kinder anwesend, die dank eurer Parolen wie "Blut an euren Händen" jetzt noch unendlich geschockt und verstört sind. 8 bzw. 10 Jahre sind doch etwas zu wenig, um so etwas zu verstehen... 

Kinder auf der Jobmesse, die sich am Bundeswehr-Infostand über ihre Karriere informieren wollten.

Das mit den Kindern kann ich bestätigen - es waren Kinder, die mit ihren Eltern auf der Messe waren, die wiederum bei Firmen vorstellig wurden als Bewerber. Ich möchte sagen, dass diese Protest-Aktion weniger der Bundeswehr schadet, sondern viel mehr dem Veranstalter, der dort in Hannover eine hervorragende Plattform für Bewerber aller Altersstufen etc. schafft und Menschen wieder in Lohn und Brot bringt. Wenn von 100 Ausstellern 99% mit der Aktion nichts zu tun haben, davon aber mit betroffen sind, braucht man über den Sinn und Zweck nicht lange nachdenken. Tatsache ist doch, dass die Protestler die Welt verbessern wollen, mit ihrer Aktion aber genau das Gegenteil erwirken: Sie brechen das Hausrecht, verbreiten durch lautstarkes Geschreie Schrecken, beängstigen Kinder, Jugendliche und weitere Gäste, und erfordern den Einsatz von Hilfskräften und der Polizei. Irrsinniger kann man einen Protest wirklich nicht durchführen. Obendrein haben sie damit nur eines bewirkt: Sich unbeliebt zu machen, weil die Art der Aktion völlig vom eigentlichen Ziel ablenkt.

Natürlich schadet es der Bundeswehr, denn aufgrund ihrer Präsenz, ist der antimilitaristische und friedliebende mensch gezwungen und getrieben, klar und deutlich den Mitmenschen immer und immer wieder vor Augen zu führen, was es bedeutet, Soldat zu sein bzw. zu werden. Die Bundeswehr betreibt (dort) übelste Propaganda um ihre Pseudo-Daseinsberechtigung und ihre angebliche wichtige Aufgabe für unsere Gesellschaft an den Mensch zu bringen. Also hat die Bundeswehr selbst solch ein Protest provoziert. Es sollten sich die 99% der Austeller und der Veranstalter überlegen nochmal mit der Bundeswehr gemeinsam solch eine Berufsmesse veranstalten zu wollen. 

Ein Hausrecht zu brechen bedeutet die Welt schlechter zu machen? Wohl genauso wie all die Antifaschisten die gegen die Nazis gekämpft haben und dann nach "Recht und Gesetz" "verurteilt" (sprich umgebracht) wurden? 

Es ist glaub ich vergleichsweise ein kleiner Schrecken und eine kleine Angst den die Antimilitaristen den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eingejagt haben,  im Vergleich zu dem was die Bundeswehr für Schrecken  und Ängste in der Welt produziert! Die Realität ist nicht immer rosig und plüschig. 

Mit dieser Aktion wurde nicht vom Ziel abgelenkt, denn wenn man z.b. eine Parole wie "Blut an euren Händen" brüllt, so werden genau die richtigen Bilder in den Köpfen produziert - genau das bedeutet es Soldat zu sein. Und diese Wahrheit MUSS ausgesprochen werden, sie darf nicht verheimlicht werden, weil sie unschön ist.

Was ist denn mit Euch los? Wie krude muss man denn denken, um solche Aussagen zu treffen? Glaubt Ihr tatsächlich selbst, was Ihr da schreibt?

@re-reaktion

Der Schrecken, der verbreitet wurde war nicht klein. Die Kinder haben geweint und waren verstört. Und die Bundeswehr habt Ihr kaum gestört; während Eures wilden Gekreisches waren immer noch Leute auf dem Messestand und unterhielten sich mit den Soldaten. Insgesamt habe ich selten so etwas Dummes gesehen.

Anscheinend ist hierauf der kommentarleiste der ataatsaschutz aktiv. Ich war da und fand die Aktion geil! Die Leute, die sich hier beschweren, sollten sich lieber über die Toten Menschen in Afghanistan und anderswo beschweren. Oder wo wart ihr als durch die Bundeswehr über 140 Menschen in Kunduz abgeschlachtet wurden?

 

Da kriegt ihr das Maul nicht auf...