Nazi-Watch-SH #6: Sebastian Sommer (Ahlefeld)

Sebastian Sommer

Mit Sebastian Sommer stellen wir heute den Kopf der "Freien Nationalisten Rendsburg" und stellvertretenden Kreisvorsitzenden der NPD Lauenburg-Stormarn vor. Sommer ist Anmelder und Organisator zahlreicher Kundgebungen und als Mitbegründer der "Aktionsgruppe Rendsburg" eine Schlüsselfigur der lokalen Neonaziszene. In letzter Zeit ist es um Sommer und die "AG Rendsburg" zwar sehr still geworden, für uns ist das allerdings kein Grund, ihn aus den Augen zu verlieren.

 

Sebastian Sommer

Friedrichshof 3

24811 Ahlefeld

 

Vor allem in den Jahren 2009-2011 tat sich Sebastian Sommer als sehr aktiv hervor. Neben der Teilnahme an zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen organisierte er zum Beispiel gemeinsam mit Daniel Nordhorn (s.u.) am 19.6.10 zwei Kundgebungen direkt hintereinander in Rendsburg und im nahe gelegenen Nortorf unter Beteiligung der damals noch aktiven "AG Kiel" und meldete am 18.6.11 eine Kundgebung in Büchen an. Außerdem war er der stellvertretende Veranstaltungsleiter des "Trauermarsches" in Lübeck, dem größten regelmäßig stattfindenden Neonaziaufmarsch in Schleswig-Holstein. Auch als Redner wird Sommer gerne eingesetzt. Dabei bedient er sich sowohl aktueller NPD-Themen wie "sozialer Gerechtigkeit" und "ausländischen Lobbyisten", aber auch auf Kundgebungen mit direktem Bezug zum NS-Regime hat Sommer etwas zu sagen. So auch am Tag der Befreiung 2011, als eine handvoll Neonazis in Laboe darstellte: "Wir feiern nicht". Getreu diesem Motto hatten sie in der Nacht zuvor in einem symbolischen Akt einige Gräber von KriegsverbrecherInnen geputzt.

 

Die Kombination aus aktuellen politischen Themen und Geschichtsverdrehung finden wir bei Sommers Aktionen häufiger. Auf von ihm und seinen KameradInnen verteilten Flugblättern hetzen die Neonazis gegen soziale Ungerechtigkeit und linke kulturelle Angebote, aber auch der Kampf der Alliierten gegen den Deutschen Faschismus wird am Beispiel der Bombardierung Dresdens als "schreckliches Massaker" an Deutschen TäterInnen zurecht gedreht.

 

Auch was andere Themen angeht, vertritt Sommer innerhalb der Neonaziszene sehr klassische Positionen. So wünscht er sich den "Nationalen Sozialismus" und fantasiert sich eine "heimische Kultur" herbei, die durch alles "Nicht-Deutsche" zerstört wird. Auch seine Vernichtungs- und Gewaltfantasien gegenüber anderen Menschen äußert Sommer, jedenfalls im Internet, ziemlich offen. Dabei ist er bemüht, die rechtlichen Grenzen nicht zu überschreiten. Besonders eindrucksvoll sind hier die Kommentare seines Youtube-Accounts "sebastiansommer". Mit Sätzen wie "Hamburg bleibt in nationaler Hand und die Hafenstraße wird brennen. 88" oder "Hier gibt es tausend kinderficker und sonstige parasiten die ich laut §130 nicht nennen darf und trotzdem werden die bestehenden gaskemmern für diese armen hunde eingesetzt." (sic!) lässt er keinen Zweifel, welch Geistes Kind er ist.

 

Sebastian Sommer ist außerdem darum bemüht, NPD und "Freie Kräfte" zu vereinen, wovon er sich ein Erstarken der "nationalen Bewegung" erhofft. In dieses Bild passt es auch, dass er, nachdem er die freie "Aktionsgruppe Rendsburg" aufgebaut hatte, die Rolle des stellvertretenden NPD-Kreisvorsitzenden Lauenburg-Stormarn (neben dem Kreisvorsitzenden Kay Oelke) einnahm. In dieser Funktion schreibt er viel und ausgiebig für die Website der NPD.

 

Die aktivste Phase von Sommer scheint in der Vergangenheit zu liegen - unser Kampf gegen sein neonazistisches Gedankengut ist und bleibt brandaktuell! Die zahlreichen Aktionen und Textproduktionen von Sommer haben gezeigt, dass es sich hier um einen ideologisch gefestigten Neonazi mit offenen Vernichtungsfantasien handelt.

 

Neonazistische Rückzugs- und Agitationsräume aufdecken und bekämpfen!



In eigener Sache

Wir sind ein loser Zusammenschluss von Antifaschist_innen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Neonazis aus Schleswig-Holstein ihrer Anonymität zu berauben. Dazu werden wir auf dieser Plattform in unregelmäßiger Folge Informationen über Akteure der Neonaziszene veröffentlichen. Dabei wird es sowohl bekannte Kader als auch einige "neue Gesichter" treffen. Unser Ziel ist es, neonazistische Aktionsräume effektiv einzuschränken. Die Herstellung von Öffentlichkeit halten wir in diesem Zusammenhang für zielführend; zum einen wird das alltägliche Umfeld der oft äußerlich sehr angepasst lebenden Neonazis informiert (zum Beispiel über Suchmaschinen), zum anderen können antifaschistische Zusammenhänge unsere Ergebnisse für ihre Aktionen und Veranstaltungen nutzen. Alle Erkenntnisse, die wir über die betroffenen Personen öffentlich machen, sind nach gängigen journalistischen Methoden recherchiert und mit Quellen belegt, auch wenn aus Gründen des Quellenschutzes nicht alle Quellen genannt werden können. Gerüchte werden als solche gekennzeichnet.

 

Wenn ihr Hinweise über neonazistische Umtriebe in Schleswig-Holstein (oder anderswo) habt oder ihr unsere Informationen ergänzen wollt, meldet euch unter nazi-watch-sh [ÄT] safe-mail.net.

 

 

Was bisher geschah

Die bisherigen Outings, teilweise auch mit inhaltlichen Überschneidungen und Ergänzungen.

Daniel Nordhorn: linksunten.indymedia.org/node/72536

Ingo Stawitz: linksunten.indymedia.org/node/73271

Ingeborg Lobocki: linksunten.indymedia.org/node/74121

Jens Lütke: linksunten.indymedia.org/node/75393

Björn Schubert: linksunten.indymedia.org/node/78163

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Was treibt einen Menschen an soviel Schmerz und Tod in diese Welt zu tragen bei aller Schönheit die uns umgibt.

der Artikel über Sommer ist nicht auf der Höhe der Zeit, oder anders gesagt nicht mehr aktuell, S. ist seit längerem nicht mehr in S-H  

Dieser Text ist von Sebastian Sommer verfasst worden, nachdem ihm - auch mithilfe der Organisation Exit - der Ausstieg aus der rechten Szene gelungen ist: http://www.exit-deutschland.de/EXIT/Top-Themen/Das-ganze-Leben-ist-eine-...

er versteckt sich hinter dem tierschutz und behauptet kein rechter mehr zu sein da ich ihn bereits kennengelernt habe das ist das grösste a....loch der welt kann ich nicht verstehen