Weitere verdeckte Ermittlerin in Hamburg enttarnt

Astrid Oppermann zu ihrer Zeit als VE

Ehemalige verdeckte LKA-Ermittlerin Astrid Oppermann in Hamburgs linker Szene enttarnt
Mit dieser Veröffentlichung informieren wir über die verdeckte Ermittlerin des Hamburger Landeskriminalamts (LKA) Astrid Oppermann.
Die LKA-Beamtin Astrid Oppermann war von Ende 2006 bis April 2013 in verschiedenen Zusammenhängen unter dem Decknamen „Astrid Schütt“ in der linken Szene in Hamburg aktiv. Im April 2013 hat sie sich aus den politischen Strukturen zurückgezogen. Sie gab als Vorwand an, mit ihrem Freund für ein halbes Jahr, eventuell aber auch dauerhaft nach Italien gehen zu wollen.
Tatsächlich ist sie aber nach einer längeren Urlaubszeit im Oktober 2013 in den Polizeidienst im Alsterdorfer Polizeipräsidium zurückgekehrt, wo sie unseren Recherchen nach auch derzeit noch tätig ist.


Wie bei der bereits enttarnten Hamburger LKA-Ermittlerin Iris Plate haben auch bei Oppermann unterschiedliche Faktoren dazu geführt, dass sich Menschen nach ihrem Verschwinden noch mal genauer mit der Person „Astrid Schütt“ auseinander gesetzt haben. Unterschiedliche „Verdachtsmomente“ haben auch dazu geführt, dass Oppermann bereits während ihres Einsatzes mit dem Verdacht, eine verdeckte Ermittlerin zu sein, konfrontiert wurde.

 

Wichtig ist an dieser Stelle schon anzumerken, dass diese Merkmale in Teilen oder auch im Ganzen auf Menschen innerhalb der Szene (und auch außerhalb) zutreffen können. Dies bedeutet jedoch auf keinen Fall, dass diese damit alle potentielle verdeckte Ermittler_innen sind. Das Zusammenspiel von mehreren Faktoren und auch ein „Bauchgefühl“ (damit sind nicht Sympathien oder Antipathien gemeint) können zur Ausgangssituation eines Verdachts werden. An dieser Stelle sei auf die beiden Veröffentlichungen zu den bereits enttarnten verdeckten Ermittlerinnen des Hamburger LKA Iris Plate (verdeckteermittler.blogsport.eu) und Maria Böhmichen (enttarnungen.blackblogs.org) verwiesen, explizit auf den Textteil „Umgang mit Verdächtigungen“ in der Veröffentlichung zu Iris Plate.

 

Die LKA-Beamtin Astrid Oppermann ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit die Nachfolgerin von Iris Plate. Dafür sprechen sowohl der Zeitpunkt, als auch die lange Verweildauer und der Einsatzort der jeweiligen beiden Beamtinnen. Bereits hier wird deutlich, dass die Rote Flora nach wie vor im Fokus der staatlichen Repressionsorgane steht. Sowohl Plate als auch Oppermann wurden zum festen Bestandteil des Projektalltags, haben sich ihre Glaubwürdigkeit langfristig über Jahre erarbeitet und sind tief in unsere Strukturen eingetaucht.

 

Außerdem fällt auch die zeitliche Überschneidung mit dem Einsatz der LKA-Beamtin Maria Böhmichen sofort auf. Oppermanns und Böhmichens verdeckter Einsatz überschnitten sich jedoch nicht nur zeitlich, beide „beackerten“ auch ähnliche, sich teils überschneidende Politik-Felder. So war es möglich, dass auf den Vorbereitungstreffen zur Innenministerkonferenz 2010 und zu den antifaschistischen Gegenprotesten 2012 zum sogenannten „Tag der deutschen Zukunft“ von Nazis in Hamburg sowohl Maria als auch Astrid saßen. Auch am Tag waren beide mit den gleichen Aufgaben in der internen Organisation der Gegenproteste betraut. Ebenso reisten beide gemeinsam zum Klimagipfel in Kopenhagen 2009. Hier ging es sogar soweit, dass beide zusammen in einem Wohnprojekt untergebracht waren. Dies ermöglichte den Behörden, eine Ermittlerin notfalls abzuziehen, ohne einen Informationsverlust befürchten zu müssen.

Astrid Oppermann – Realbiografie

 

Astrid Oppermann wurde am 20.11.1981 geboren und ist in Garding/Schleswig-Holstein aufgewachsen. Ihr echtes Facebookprofil heißt Astrid Oppermann. Ihr Vater Wolfgang Oppermann betreibt in der Enge Straße 6 in Garding ein Fotoatelier. Ihre Mutter Sigrid Oppermann im gleichen Haus ein Fußpflegestudio. Ihre jüngere Schwester Katrin lebt mittlerweile in Husum. Astrid Oppermann hat zwischen 1987 und 1991 die Grundschule des Theodor-Mommsen-Schulzentrums in Garding besucht und ist anschließend auf das Nordseegymnasium in St. Peter Ording gewechselt. Dort hat sie im Jahre 2001 ihr Abitur gemacht. Anschließend hat sie in Kiel an der polizeilichen Fachhochschule für Verwaltung und Dienst­leistung in Altenholz für den gehobenen Polizeidienst eine Ausbildung begonnen.

 

Oppermann lebt in einer festen Beziehung mit Guiseppe de Luca. De Luca betrieb das Italienische Restaurant „Fellini“ in der Süderstraße 61 in Garding, indem auch regelmäßige Veranstaltungen der Polizei Psychologin Claudia Brockmann stattfanden. Aufgrund von hoher Belastung und Stress verkaufte De Luca im Oktober 2015 sein Restaurant und ließ sich im Lokal „Arche Noah“ am Strand in Sankt Peter Ording als Koch anstellen. De Lucas Wohnung ist ebenfalls in der Enge Straße 6.

 

„Astrid Schütt“ – die Legende

 

Die LKA-Beamtin Oppermann ist unter der Coveridentität „Astrid Schütt“ in der Szene aktiv gewesen und gab als ihr Geburtsdatum den 10.11.1984 an. Sie hat sich somit in ihrer Legende 3 Jahre jünger gemacht. Mit ihrem Rauhaardackel „Spike“ wohnte sie in einem anonymen Wohnhaus in der Holländischen Reihe 50 in Hamburg/Altona in einem Ein-Zimmer-Appartement. Die uns damals bekannte Mobilnummer lautete 0176/38959693, die mindestens bis Herbst 2015 noch aktiv war. Zu einem späteren Zeitpunkt hat sie einigen wenigen Menschen eine weitere Handynummer 0163/2363813 genannt, tatsächlich aber auch die andere Nummer parallel weiter genutzt.

____________________________________________

 

08.02.2011 11:05:54 von Astrid
Hallo!hab ne neue nr.: 01632363813 astrid
____________________________________________

 

Sie gab folgende Email-Adressen an: sardegna.libera@web.de, sardina@riseup.net. Unter ihrer Tarnidentität betrieb sie ein Facebookprofil unter dem Namen „Astrid Frisur“.


Sie erzählte, sie sei in Seesen im Harz bei ihrer Oma aufgewachsen. Den Kontakt zu ihren angeblich in der Nähe von Köln lebenden Eltern habe sie abgebrochen. Ihre Oma sei ihre wichtigste Bezugsperson. Hierbei soll es sich um Ilse Astrid Born handeln, die in der Wilhelm-Busch-Str. 22 in Seesen tatsächlich lebt und dort bis 2015 eine Frühstückspension und eine Dackelzucht betrieb. In Seesen will sie in einer Eisdiele ihren italienischen Freund kennengelernt haben, von dem sie seit 2012 erzählte. Zu mindestens zwei Gelegenheiten hat sie eine Person bei einem Treffen in der Kneipe „Fritz Bauch“ während ihres verdeckten Einsatzes gegenüber Genoss_innen als ihren italienischen Freund Guiseppe vorgestellt.

 

Sie sei seit langen Jahren ein Italienfan, habe zwischenzeitlich auch im Sommer auf Sardinien bzw. in Italien in einem Ressort gearbeitet und auch länger vor ihrer „Hamburg Zeit“ dort gelebt. Oppermann alias „Schütt“ sprach gut italienisch.

 

Zu ihrer Arbeit gab sie an, in einer Werbeagentur in der Straße „An der Alster“ als Location-Scout tätig gewesen zu sein. Damit erklärte sie regelmäßige Abwesenheiten unterschiedlicher Dauer, da sie angeblich auch außerhalb Hamburgs entsprechend Orte für Recherchen bereisen müsste.

 

In den Jahren 2011/12 begann sie zunehmend ihre Unzufriedenheit mit der politischen Arbeit und ihrer beruflichen Situation zu äußern. Anfang 2013 teilte sie mit, sie plane Hamburg verlassen zu wollen und zunächst für ein halbes Jahr nach Italien zur Familie ihres Freundes zu gehen, um dort kochen zu lernen und sich eine neue Perspektive aufzubauen. Ihren Job bei der Werbeagentur habe sie kurzfristig kündigen können und ihre Wohnung zunächst an eine Freundin untervermietet, um sich die Rückkehr-Option offen zu halten.

 

Einsatz als verdeckte Ermittlerin – Ihre Aktivitäten

 

2006 – Beginn in Bergedorf

 

Nach unserem bisherigen Kenntnisstand ist Oppermann/“Schütt“ Ende 2006 über das Café Flop in Bergedorf in der linken Szene aufgetaucht. Bei dem regelmäßig stattfindenden „Antifa Café“ knüpfte sie erste Kontakte und erkundigte sich, wie sie Teil von Strukturen werden kann. Zu dieser Zeit ließ sie sich in einem Afroshop Dreadlocks machen und wurde regelmäßiger Gast des „Antifa Cafés“. Im Rahmen einer politischen Auseinandersetzung teilte sich die Café Struktur, eine Fraktion verließ das Café Flop und bewegte sich nach Hamburg/Altona. Obwohl sich Oppermann innerhalb dieser Auseinandersetzung unbeteiligt zeigte, ging sie 2008 mit nach Altona und organisierte dort das ab Oktober regelmäßig stattfindende Antifa-Jugend-Café „Mafalda“ in der Klausstraße mit.

 

Im Frühjahr 2007 ist Oppermann bei Antifa-Mobilisierungen in Hamburg-Harburg aufgetaucht. Im gleichen Jahr hat sie auch an der Anti-ASEM Demo und den Gegenaktivitäten rund um den G8-Gipfel in Heiligendamm teilgenommen.

 

Bereits zu diesem Zeitpunkt kamen die ersten Verdächtigungen gegen Oppermann auf. Sie stellte damals auffallend viele Fragen und war in ihren Zusammenhängen mit Abstand die Älteste, was insbesondere im Rahmen des „Café Mafalda“ (Jugendcafé) auffällig war. Neben der Unklarheit über ihren Job wurden die Genoss_innen damals aufmerksam, weil Oppermann einen Tonfa bei sich zuhause herumliegen hatte und offensichtlich versiert in Kampfsport war, obwohl sie angab, kein Interesse daran zu haben. Diesen Unklarheiten wurde damals aber leider nicht ausreichend nachgegangen.

 

2008 versuchte Oppermann intensiv weitere Kontakte aufzubauen. Sie ist mit dem Anliegen „mitmachen zu wollen“ an unterschiedliche Zusammenhänge herangetreten z.B. an die Ultra Szene des FC St. Pauli.

 

2009 war sie dann in verschiedenen Aktionszusammenhängen aktiv, u.a. bei der Vorbereitung einer Hausbesetzung des „JesusCenter“ während des Schanzenfestes und den bereits erwähnten Gegenaktivitäten zum Klimagipfel in Kopenhagen. Oppermann begann sich regelmäßig und verbindlich auf dem Plenum der Roten Flora und der „Autonomen Vollversammlung Hamburg“ zu engagieren. Sie beteiligte sich sowohl aktiv an inhaltlichen Auseinandersetzungen als auch an praktischen Dingen wie Türschichten auf Wochenendveranstaltungen. Sie wurde über die Jahre Teil der sozialen/freundschaftlichen Kontakte im Projekt und gehörte unter anderem zu den regelmäßigen „Fritz Bauch“-Kneipenrunden nach dem Flora Plenum.

____________________________________________

 

06.10.2010 09:03:08 von Astrid
Hi:) was machst heute abend?zeit für’n getränk im bauch?so 19h?kannst XXX ja auch noch bescheid sagen:) glg

____________________________________________

 

11.02.2010 17:16:37 von Astrid

Hey:) treffe mich zw 18.30 u 19 m XXX im Bauch,falls Du auch Lust hast,würd mich freuen!Mir is zwar immer noch nicht gut,aber heute is Flora Pflicht;)

____________________________________________

 

Ende 2009 – Namensgeberin von „Nella Faccia“ (Ital. ins Gesicht)

 

Ende 2009 wurde Oppermann zur Mitbegründerin und Namensgeberin der Politgruppe „Nella Faccia“. Diese heute nicht mehr bestehende Gruppe verortete sich in der Antifa-/Antirepressionsarbeit. Hier bot sich der lange gesuchte Türöffner in die Hamburger linke Szene. Entscheidend hierbei war die relative Unerfahrenheit an politischer Organisation der gesamten Gruppenmitglieder. Nella Faccia bestand, mit Ausnahme von Oppermann, aus jungen Personen, die im Umgang mit Sicherheit in politischen Strukturen ungeübt waren. In diesem Kontext baute sie auch intensive freundschaftliche Kontakte auf und traf sich regelmäßig mit Genoss_innen „privat“. Dabei fiel auf, dass Oppermann häufig in ihre Wohnung in Hamburg/Altona einlud, jedoch -bis auf wenige Ausnahmen- nie die Wohnungen anderer Gruppenmitglieder betrat. Grundsätzlich setzte sie in der politischen Arbeit ihren Schwerpunkt auf das Besuchen von Plena und Vernetzungsveranstaltungen, weniger auf Aktionen an sich. Häufig sagte sie Termine wegen Migräne oder einer angeblichen Magenverstimmung ab.

____________________________________________

 

10.02.2010 17:46:20 von Astrid
Hey Schnucki;) ich muss Dich leider versetzen heute:( mir geht’s total scheiße,Kopf-u Bauchweh,darum bleib ich lieber zh!Bis morgen!Meld mich nachmittags nochmal!Schönen Abend trotzdem!lg

____________________________________________

 

Zwischen 2009 und 2013 war Oppermann unter anderem an folgenden Vorbereitungen und Aktionen als Mitglied der Gruppe „Nella Faccia“ beteiligt:

 

2010
Antirepressionswoche „Lost in Repression? Control yourself!“ mit abschließender Demonstration in Hamburg
Vorbereitung zu den Gegenaktivitäten zur Innenministerkonferenz in Hamburg
2012
Antifa-Kampagne „Landfriedensbruch“ in Tostedt
„Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“-Demo in Hamburg
Antifa-Jugendtage in Hamburg
Antifaaktivitäten gegen den „Tag der deutschen Zukunft“ in Hamburg
Schutzstruktur beim Antifakonzert in Mölln
Nach unserem Kenntnisstand verfügte Oppermann über Schlüssel zum Café Flop, der Roten Flora und der Schwarzen Katze.

____________________________________________

 

09.01.2010 09:23:14 von Astrid
Hey,guten Morgen:) na,fit?Bei mir geht’s… komme morgen nicht m zum Spiel,aber 23.1. u 12.2. hab ich Zeit u Bock;) Wie is m 13.2. eigentl m Dresden?Wir fahren vermutl… so denn,wir hören wieder!Spätestens nä WE Treffen in der Absinthbar:) Meld mich die Tage!glG
____________________________________________

 

19.02.2010 18:39:11 von Astrid
Na,schon unterwegs?Viel Spaß nä… Ich hoffe,Du hast die CD weitergeleitet?Ich krieg mecker,wenn das Protokoll nicht in der nä Ausgabe abgedruckt wird!;) lg
____________________________________________

 

In der antirepressionsgruppe hamburg

 

Die antirepressionsgruppe hatte Astrid bei der Zusammenarbeit für eine Veranstaltungsreihe von Nella Faccia enger kenngelernt. Aber auch schon vorher wurde sie bei vielen Gelegenheiten in der Szene wahrgenommen, wurde oft irgendwo gesehen und war anscheinend engagiert und integriert.

 

Nach einigen Begegnungen zeigte Astrid sich häufiger unzufrieden mit ihrer Gruppe Nella Faccia und ließ sich nach anfänglichem Zögern überreden, auch bei der antirepressionsgruppe mitzumachen. Letztendlich hat sie ihre andere Gruppe aber nie ganz aufgegeben, sondern schien später wieder mehr dort mitzumachen. Der genaue Zeitpunkt kann nicht mehr bestimmt werden, aber spätestens ab Ende 2010 war sie in der antirepressionsgruppe dabei. Seit dem war die Beamtin Astrid Oppermann aktiver Teil aller Gruppendiskussionen und Aktivitäten. Damals arbeitete die antirepressionsgruppe zu vielen unterschiedlichen Themen: aktuelle Repressionsfälle und Prozessstrategien, Anquatschgeschichten oder einer Veranstaltung zur gesellschaftlichen Situation in Spanien. Die Treffen fanden zu Beginn im LIZ in der Karolinenstraße, und später in privaten Räumen statt. Möglicherweise hatte sie mit einem Schlüssel auch Zugang zu diesem Zentrum.

 

Astrid hat – im Gegensatz zu ihrem Verhalten bei anderen Zusammenhängen – alle Privatwohnungen der Gruppenmitglieder betreten, sowohl zu Treffen als auch bei anderen Gelegenheiten.

 

A. Oppermann machte gemeinsam mit der Gruppe bei der Organisierung der autonomen Vollversammlung (AVV) Hamburg mit und hatte auch die Zugangsdaten zur Blogseite der AVV. Sie nahm an der Vorbereitung und Textproduktion für den Kongress für autonome Politik, der vom 17.-19.06.2011 in Köln stattfand, ebenso intensiv teil, wie in der Zusammenfassung und Nachbereitung der Ergebnisse.

 

Die antirepressionsgruppe selbst hat sich stets verbal positiv auf Militanz bezogen, sprach über die Militanzdebatte und arbeitete an einem Artikel für die Interim. Auch bei diesen Diskussionen, sowohl bei der AVV als auch dem Autonomie-Kongress in Köln, ging es schwerpunktmäßig um Militanz. Astrid Oppermann beteiligte sich aktiv an dieser Gruppenarbeit.

 

Im Zusammenhang mit der VE Iris Plate (Die Ende 2014 enttarnte VE Iris Plate wurde bereits 2004 verdächtigt und in einem viel kritisierten Umgang vermeintlich unfair behandelt.) arbeiteten die Gruppe mit Astrid an Ideen für eine Broschüre, die umfassend auf das Thema „Zuträger_innen“ eingehen sollte. Sie zeigte sich sehr interessiert an den Materialien über Steinmetz1, die in einer Wohnung im Regal standen und hat sich die unveröffentlichten Texte sowie Bücher auch ausgeliehen.

 

Die Gruppe nahm zudem an den Überlegungen zum Schanzenfest teil. Während dieser innerhalb der Hamburger linken Szene mit sehr konträren Meinungen geführten Debatte hat sie Vorschläge für die nächsten Viertel-Feste erarbeitet.

 

Bei einer Plakatier-Aktion war sie zum Schmiere-Stehen eingeteilt, zeigte sich aber deutlich desinteressiert. So traf sie eine Bekannte und verquatschte sich, wodurch sie zwischenzeitlich für den Rest der Gruppe einfach weg war. Solchen laxen Umgang zeigte sie in einigen Bereichen, in denen sie sich nicht an Absprachen gehalten hat. Trotz mehrmaligen Aufforderungen und Hinweisen, das zu lassen, kam so etwas weiterhin regelmäßig vor.

 

Bei Treffen hat A. Oppermann stets viel mitgeschrieben und sich meist zum Protokoll führen bereit erklärt. Sie begründete das mit einem schlechten Gedächtnis.

 

Grundsätzlich zeigte Astrid sich sehr gesellig. 2012 wurde sie in ein Fusion-Team aufgenommen. Mit täglich 12-14 Stunden-Schichten ist das eine ordentliche Extra-Arbeit für eine Polizistin. Bemerkenswert waren bei dem Job ihr resoluter Umgang und ihr bestimmtes Auftreten im Zurechtweisen von Leuten.

 

Als sich die antirepressionsgruppe zunehmend auflöste, traf Oppermann sich privat mit einzelnen weiter, führte teilweise intensive persönliche Gespräche und lernte dabei auch Menschen aus deren persönlichen Umfeld kennen.

 

Im Nachhinein betrachtet schienen mit Oppermanns Eintritt in die Gruppe Observierungen gegen diese spürbar weniger gelaufen zu sein. Das lässt u.a. aus den Erkenntnissen von nachträglich bekannt gewordenen Telekommunikationsüberwachungen und den offensichtlichen Observationen im Zusammenhang mit der Innenministerkonferenz in Hamburg ableiten.

 

Zweiter Verdacht – Das Cover hat gehalten

 

Zu einer Konfrontation mit dem Spitzelvorwurf kam es, weil einzelne Leute aus dem Umfeld der antirepressionsgruppe skeptisch waren und einen Verdacht hatten. Dieser Vorbehalt entstand aufgrund widersprüchlicher Äußerungen von Astrid Oppermann und wurde an die antirep-Gruppe mit dem Hinweis herangetragen, das aufzuklären. Zwar teilte diese die Einschätzung nicht, startete jedoch gezwungenermaßen eine Recherche.

 

So wurde die Adresse der von Astrid benannten Oma überprüft. Bei einem Ausflug nach Seesen bestätigten sich die Beschreibungen von Oppermann. Sie hatte allerdings auch vorher angeboten, dass die Gruppe mal ein Wochenendtreffen bei ihrer Oma machen könnte. Somit überraschte es kaum, dass die Angaben zutrafen.

 

Die Herangehensweise der antirepressionsgruppe an die Recherche war zum einen davon bestimmt, dass der Verdacht zu beliebig empfunden wurde und die Gruppe ihn nicht nachvollziehen konnte. Die Gruppe selbst hatte ja Astrid quasi überredet mitzumachen und zu dem Zeitpunkt kannte sie Astrid bereits aus verschiedenen Bereichen. Zudem herrschte eine Abneigung gegen Vorverurteilungen, wie sie von Seiten der linken Szene schnell Leuten entgegengebracht werden, die nicht einer vermeintlich linken Norm entsprechen.

 

Eine Person aus der Gruppe war damals in die Auseinandersetzung um Iris Plate involviert gewesen, die nach dem damaligen Stand noch als „falsche Verdächtigung“ galt. Eine Konsequenz daraus war, Astrid nicht haltlos mit einem Verdacht zu konfrontieren.

 

Als jedoch kein Weiterkommen war, ohne eine deutlich intensivere und zeitraubende Recherche zu starten, verabredeten sich zwei Leute im Sommer 2012 mit Astrid. Ziel war ihr von dem Verdacht zu erzählen und gemeinsam zu überlegen, wie der Vorwurf zu entkräften sei. Der Gruppe war sozusagen an einem Schutz vor Misstrauen, sowie einem fairen Umgang mit vagen Verdächtigungen gelegen. Auf die Konfrontation reagierte Oppermann erst pampig und trotzig und doch zugleich sehr souverän. Sie stritt den Vorwurf ab und zeigte sich überrascht, wie es dazu gekommen sei. Sie bot an, dass Leute ihre Arbeitsstelle besuchen; sie zeigte ihren Personalausweis und wollte auch Kontoauszüge vorlegen.

 

Bereits in der Zeit vor dieser Konfrontation dünnte sich die antirepressionsgruppe aus verschiedenen anderen Gründen personell mehr und mehr aus. Auch Astrid blieb den Treffen zunehmend fern und schien wieder intensiver bei Nella Faccia unterwegs zu sein. Noch häufiger als vorher meldete sie sich kurzfristig ab (das kam nicht selten vor, ihre Begründungen waren, wie oben erwähnt, oft Migräneanfälle) und erzählte, dass sie nicht mehr so viel Lust auf die antirepressionsgruppe hätte. Im Oktober 2012 sprach Oppermann der Gruppe gegenüber das erste Mal davon, dass sie nach Italien gehen wolle. Zwar hat ihre plötzliche Abreise im April/Mai 2013 die meisten dann doch überrascht, aber gegenüber zwei Personen, denen sie in der Gruppe persönlich näher stand, hatte sie sich sehr abgegessen gezeigt. So schien auch dies keine unschlüssige Reaktion zu sein.

 

Die Recherche lief noch eine Weile weiter, jedoch wenig intensiv. Erst nachdem eine Person Astrid in Italien besucht hatte, setzte sich die Gruppe wieder mit dem Verdacht auseinander. Erst dann, auch in Diskussionen mit anderen, wurde erkannt, dass weitere Recherche notwendig sei, zumal in der Zwischenzeit die Geschichten um Iris Plate und später Maria Böhmichen öffentlich geworden waren und die Parallelen aller drei Fälle offensichtlich waren.

 

Ihre Aufgaben als verdeckte Ermittler_in

 

Wir gehen davon aus, dass Oppermann, ähnlich wie die vorher eingesetzte LKA-Beamtin Plate als sogenannte Beamtin für Lageaufklärung (BfL) aber auch auf Grundlage des § 12 PolDVG zur angeblichen Gefahrenabwehr eingesetzt war. Wir gehen weiterhin davon aus dass sie auch als verdeckte Ermittlerin auf Grundlage der StPO agierte. Sie war wahrscheinlich diesbezüglich u.a. zur Aufklärung des Brandanschlags auf Einsatzfahrzeuge der Polizei vor der Wache 16 im November 2009 eingesetzt.

 

Von uns noch zu untersuchen und zu bewerten ist die Tatsache, dass sie einige Menschen offensiv in ihren Wohnungen aufgesucht hat und dies bei anderen sehr vermieden hat. Lassen sich z.B. daraus Rückschlüsse auf bestimmte Zielpersonen ziehen? An dieser Stelle wird auch auf den Exkurs zu verdeckte Ermittler_innen der Polizei Hamburg auf dem Blog verdeckteermittler.blogsport.eu hingewiesen.

 

Besonderheiten der Legendenbildung

 

Das Hamburger LKA hat bei der Legende der Polizeibeamtin Astrid Oppermann im Gegensatz zu den in Hamburg bereits enttarnten verdeckten Ermittler_innen „Maria“ und „Iris“ mit anderen Strategien gearbeitet. Für Oppermann alias „Schütt“ wurden gezielt Elementen ihrer Realbiografie in die Legende mit eingebaut. So hat sie ihren Rauhaardackel „Spike“ auch noch nach ihrem „Ausstieg“ im Oktober 2014 besessen, denn sie wurde in Begleitung dieses Hundes und einer unbekannten Frau in Hamburg/Altona gesehen. Ihrer Legende nach habe sie den Dackel aus der Zucht ihrer „Oma“. Die in Seesen tatsächlich wohnende Ilse Born wirbt ihrerseits mit einer Dackelzucht.

 

Ihre Vorliebe für Italien schien nicht nur aufgrund ihrer Italienischkenntnisse glaubwürdig, auch ließ sie sich während ihres Einsatzes ein rückenfüllendes Tattoo stechen, das die Fahne der Autonomiebewegung Sardiniens darstellte.

 

Weiterhin hat Oppermann offenbar Personen aus ihrer Realbiografie als Freund_innen oder Beziehungspartner vorgestellt. Hier sind neben dem bereits genannten Freund Giuseppe de Luca noch eine als „unpolitisch“ vorgesellte Tanja Laubenstein zu erwähnen. Laubenstein war mindestens zwei Mal als Begleitung von Oppermann mit Genoss_innen in linken Locations feiern und ist noch immer mit ihr befreundet.

 

Auch mit ihrem angeblichen Arbeitsplatz in einer Werbeagentur ist Oppermann „offensiv“ umgegangen. Während in der Vergangenheit Angaben zur beruflichen Tätigkeit der Coverbeamt_innen oftmals vage waren, bot Oppermann an, über ihre (Cover-)Anstellung auch Bescheinigungen für Bewerbungsnachweise für das Jobcenter besorgen zu können. Das barg zumindest das Risiko, dass bei einer direkten Nachfrage bei der Werbeagentur Argwohn geschöpft hätte werden können. Oppermann hat in mindestens einem Fall durch Küssen mit einem Genossen versucht, eine durch persönliche Beziehung vermittelte Verbundenheit mit „wichtigen“ Akteuren politischer Strukturen zu suggerieren. Ihr Ziel war es offenbar, damit politisches Vertrauen bei anderen zu gewinnen.

 

In einem anderen Fall hat sie eine Person, die sich von den politischen Strukturen innerlich zu distanzieren begann, aktiv in dieser Haltung versucht zu bestärken.

 

Bestehen bleibt, dass das LKA Hamburg offensichtlich versuchte, die Legenden ihrer verdeckten Ermittler_innen recherchesicherer als in der Vergangenheit zu konstruieren. So hat im Sommer 2015 eine in der Frühstückspension angetroffene „Ilse Born“ auf Nachfrage angegeben, derzeit keinen Kontakt mehr zu ihrer „Enkelin Astrid“ zu haben. Sie konnte dementsprechend keine Auskunft über Ihren derzeitigen Aufenthaltsort geben (zur Erinnerung: „Ilse Born“ soll die Oma von „Astrid Schütt“ sein, der angeblich einzigen und wichtigsten familiären Bezugsperson nach einem Bruch mit den Eltern).

 

Nach-Legendierung in Italien

 

Nach dem Verschwinden von Oppermann bestand zunächst noch sporadischer Mailverkehr, der jedoch zunehmend weniger wurde. Als zum Herbst 2013 Besuch in Italien ankündigt wurde, stellte sie die Kommunikation nahezu komplett ein. Kurz vor dem eigentlichen Treffen teilte Oppermann dann mit, sie habe wenig Zeit für gemeinsame Unternehmungen. In einer der letzten Mails gab sie an, in welchem Restaurant sie angeblich ihre Ausbildung mache und dass man sich dort treffen könne.

 

Astrid Oppermann nannte das Restaurant „La Stua Vignacastrisi“, zu dem sie auch bis heute Kontakt unterhält. Ob es tatsächlich von der Schwester ihres Freundes geführt wird, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Mit ihrem Besuch traf Astrid Oppermann sich dort nur für eine Stunde im Beisein ihres angeblichen Freundes. Sie habe wenig Zeit, denn sie beide würden am nächsten Tag nach Sardinien fliegen, um sich dort nach einem eigenen Restaurant umzusehen.

 

Es ist davon auszugehen, dass Oppermann ausschließlich zur Aufrechterhaltung ihrer Legende in das Lokal, vielleicht sogar nach Italien gereist ist.

 

Was bleibt?

 

Betrachten wir die Tätigkeit von Astrid Oppermann in der linken Szene, fällt eins besonders ins Auge: Sie hat sich mit großer Sicherheit bewegt. Trotz einer ausgesprochenen Verdächtigung verließ sie die Szene nicht, bzw. wurde nicht abberufen. Dies resultiert sicherlich auch aus den Erfahrungen der Polizei mit Iris Plate. Das Risiko, wirklich enttarnt zu werden, schien von ihr und ihren Vorgesetzten nicht hoch eingeschätzt worden zu sein. Vielleicht waren ihnen die zu erwartenden Konsequenzen auch egal: Wenn eine Beamtin aufgeflogen wäre, hätten die Verantwortlichen immer noch die andere gut positioniert gehabt. Bis zur Enttarnung von Iris Plate war es in Hamburg nicht üblich, dass verdeckte Ermittler_innen mit Konsequenzen wie z.B. der Veröffentlichung von Privatadressen oder anderer persönlicher Daten zu rechnen hatten.

 

Die Behörden stuften die individuelle Gefahr für verdeckte Ermittler_innen im Einsatz offensichtlich nicht hoch ein: Eine Besonderheit bei Astrid Oppermann war, dass sie ihren Freund Guiseppe und Freundinnen „mal mitgebracht“ hat. Diese Vermischung ihres Privatlebens mit ihrem Auftrag ist außergewöhnlich! Astrid und alle, die sie in ihrem Einsatz gedeckt haben und damit dafür sorgten, dass ihr Cover hielt, müssen das reale Risiko für sich und ihre Daten sehen, die wir jetzt mit veröffentlich haben. Astrid hat, ob mit oder ohne Wissen ihrer Führungsbeamten, private Personen ihres richtigen Umfeldes gefährdet.

 

Weiterhin ist die engagierte Nachlegendierung auffällig: Um eine Genossin, die in Italien „Astrid Schütt“ besuchen will, nicht argwöhnisch werden zu lassen, fliegt sie Monate nach Beendigung ihres Einsatzes nach Italien, um diese dort abzuwimmeln.

 

Da wir davon ausgehen, dass Oppermann die Nachfolgerin von Plate ist, nehmen wir an, dass auch hier zu Beginn ihres Einsatzes ebenfalls mit der widerrechtlichen Konstruktion von BfL, parallel zum Einsatz als VE, gearbeitet wurde. Auch hier wurde die Beamtin mit ihrer Legende zuerst vermutlich als BfL*in aufgebaut, die dann praktischerweise für konkrete Ermittlungsinteressen vorbereitet sind.

 

Vermutlich war sie als verdeckte Ermittlerin nach §110 StPO eingesetzt. Für diesen Einsatz zur Strafverfolgung spricht auf jeden Fall die gezielte Anbahnung persönlicher Kontakte zu bestimmten Einzelpersonen. Diesen Personen hat sie eine andere Telefonnummer gegeben als den meisten anderen. Ihre Gruppenwechsel und ihre politischen Interessenwechsel bleiben dabei unklar, sie können sowohl für Lageaufklärung wie auch für die Strafverfolgung stehen.

 

Astrid Oppermanns Mitwirkung an Debatten zu linksradikaler Militanz sind nicht beispiellos, so hatte sich schon 2005 das BKA in der Interim 611 unter dem Pseudonym „Die zwei aus der Muppetshow“ an der damals laufenden bundesweiten Militanzdebatte beteiligt. Vermutlich wollte A. Oppermann mit eigener reger Beteiligung andere Gruppenmitglieder dazu animieren, ihre Einstellung zu dem Thema offen vorzubringen, darüber hinaus konnte sie Bemerkungen und Hintergrundwissen zu militanten Aktionen sammeln.

 

Astrid hat sich ebenso wie die beiden anderen verdeckten Ermittler_innen Plate und Böhmichen ihre Glaubwürdigkeit langfristig über Jahre erarbeitet. Sie ist auch tief in unsere Strukturen eingetaucht und erschreckenderweise haben zeitweise zwei VE auf demselben Plenum gesessen. Wie bereits die Vergangenheit gezeigt hat, sind immer mehrere VE in unseren Strukturen unterwegs.

 

Für uns ergeben sich daraus einige Fragen, die sich wohl bereits von der Recherchegruppe zu Plate gestellt wurden. Wie kann die Szene einen Umgang damit finden, dass jetzt die dritte VE, innerhalb der letzten zwei Jahre enttarnt wurde? Sie wird nicht die letzte enttarnte VE bleiben!

 

Wie finden wir für uns in der Szene den Balanceakt zwischen der gewollten Offenheit und gleichzeitig dem Schutz unserer Strukturen? Dazu kommt für jene Menschen, die mit den VE näher bekannt oder gar befreundet waren, die Erfahrung des persönlichen Vertrauensbruchs hinzu.

 

Alle drei VE’s fanden ihren Weg in die Szene über offenen Strukturen, Oppermann über das Antifa Café Bergedorf, Plate über das Café Niemandsland und Böhmichen über das Antira Café. Alle drei haben sich ihre Glaubwürdigkeit langfristig erarbeitet. Offene Strukturen sind sinnvoll und gut als Anlaufpunkt für neue Leute. Jedoch muss unser Fokus in Zukunft auf genau diesen Übergang gelegt werden. Menschen, die geschlossene Gruppen gründen, sollten sich möglichst ohne Paranoia fragen, mit wem sie eine Gruppe gründen. Kennt ihr euch schon länger, wenn nicht lernt euch kennen. Wenn ihr wegen jemandem ein komisches Gefühl habt, nehmt es ernst. Aber: Nur wegen einem komischen Gefühl muss jemand nicht direkt Bulle sein. Dazu kommt: überlegt was ihr mit wem macht. Das Interesse aneinander ist der beste Schutz für unsere Strukturen.

 

Uns ist bewusst, dass die Gegenseite mit jeder Veröffentlichung dazu lernt. Uns ist es dennoch wichtig, (Handlungs-)Wissen zu vermitteln, denn auch das schützt. Auch wenn die/der nächste VE sicherlich nicht mehr „ins Ausland“ gehen wird, sondern sich eine neue „originelle“ Geschichte für ihren Ausstieg wird überlegen müssen…

 

verdeckteermittlerinhh.blackblogs.org

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Bei Euch in Hamburg gibt es ja mehr Staatsbedienstete auf einem Antifaplenum als im Finanzamt.

 

PS. Bei uns in Berlin wahrscheinlich auch. Hier kümmert sich nur niemand um ihre Entarnung.

arbeiten hoffentlich auch nicht so eng mit in den strukturen.............

was leider auch etwas über die arbeit der strukturen sagt........

Verdeckte Ermittlerin in Hamburg enttarnt
https://linksunten.indymedia.org/de/node/126532
03.11.2014

Erklärung der Recherchegruppe zur Sitzung des Innenausschuss vom 07.01.15
https://linksunten.indymedia.org/de/node/131898
15.01.2015

Aktuelles und Zwischenstand zum Fall der Verdeckten Ermittlerin Iris Plate
https://linksunten.indymedia.org/de/node/151451
26.08.2015

[HH] Enttarnung der ehemaligen verdeckten Ermittlerin Maria „Block“ / Böhmichen in Hamburgs linker Szene
https://linksunten.indymedia.org/de/node/151414
26.08.2015

[HH]: Ehemalige verdeckte Ermittlerin Maria "Block" / Böhmichen in Wilhelmsburg
https://linksunten.indymedia.org/de/node/155664
13.10.2015

[HH] Zweite Pressemitteilung zur enttarnten ehemaligen verdeckten Ermittlerin Maria „Block“/Böhmichen
https://linksunten.indymedia.org/de/node/155805
14.10.2015

Weitere verdeckte Ermittlerin in Hamburg enttarnt
https://linksunten.indymedia.org/de/node/179272
17.05.2016

schon fraglich wie es soweit kommen konnte, dass sie quasi ihre volle VE zeit ausgenutzt hatte, trotz verdachtsmomenten.

aber mal schauen ob sich astrid in zukunft so sicher fühlen kann wie die letzten jahre... bullenspitzel werden in italien bestimmt gut aufgenommen

Und da habe ich gerade eben noch "das Leben der Anderen" im TV gesehen. Soll es das Ziel des Geredes vom "Unrechtsstaat" sein, dass junge Polizistinnen sich nicht mit so traurigen Figuren vergleichen? Schade, aber DDR-Staatsverbrechen sind eben nur Staatsverbrechen, wie Staaten sie begehen. Ob so StaatsverbrecherInnen nie auf die Idee kommen, die Schreibmaschine verschwinden zu lassen, auch wenn sie dafür Briefe aufdampfen müssen bis zur Rente? Gibt´s das nur im Film?

 

Aus deutscher Geschichte nix gelernt. Ja gut, nur ostdeutscher Geschichte. Aber schon wichtig, dass es solche Filme gibt. Damit so Spitzel wissen, dass sie eklig sind.

Sie war auch regelmäßig im Antifa-Café in der Hafenvokü, das wird im Artikel gar nicht erwähnt (nur Bergedorf). Zumindest im Jahr 2012, vielleicht auch noch ins Jahr 2013 rein, habe ich sie dor eigentlich immer gesehen wenn ich dort gewsen bin. Ich selbst bin unorganisiert und habe dort zu der Zeit regelmäßig Veranstaltungen (Vorträge, Mobigedöhns usw.) besucht.

 

Sie wirkte auf mich, als aussenstehende Einzelperson, mit allen anderen die dort verkehrt haben Vertraut und gehört für mich "zu denen" dazu. Eigentlich immer wenn ich sie gesehen habe, trug sie eine Mütze. Mir ist sie deshalb noch so gut in Erinnerung, da ich mich von ihr das ein oder andere mal doch recht argwöhnisch gemustert gefühlt habe. Das hatte ich dort sonst bei keiner oder keinem der Anwesenden.

 

Zu der Zeit hatte ich eigentlich die Absicht, mich aktiv einzubringen. Aufgrund einiger psychischerer Störungen, die sich in einer sehr ausgeprägten (anfänglichen)  Schüchternheit oder Introvertiertheit, Misstrauen anderen/fremden Menschen gegenüber, gleichzeitig aber auch die Angst davor, dem Misstrauen anderer Menschen mir gegenüber ausgesetzt zu werden äussern, hat sich dies leider bis heute nicht ergeben. Diese "Musterungsattacken" von Astrid Oppermann haben damals sicher auch dazu beigetragen. Nach all den Jahren finde ich es erschreckend, dass sie in diesem Moment genau im Sinne ihres Dienstherren gehandelt hat, auch wenn ihr dass nicht bewußt gewesen sein kann.

Danke für Dein Feedback! Ich vermute, dass es in Hamburg einigen (unorganisierten) Menschen genauso geht, wie Dir und genau darauf zielt das Vorgehen der Spitzel zumindest teilweise ja auch ab. Noch als Hinweis an Menschen, denen es ähnlich geht: spart euch die Kommentare und wendet euch stattdessen an Strukturen, die euch weiterhelfen. In Hamburg würden mir da spontan der Ermittlungsausschuss oder die Rote Hilfe Hamburg einfallen.

 

friends don't let friends become cops!

Sie hat während der Zeit als VE ein Facebook-Profil unter ihrem korrekten Namen gehabt? Wie ist die URL?

facebook.com/astrid.oppermann.9

wurde mitlerweile gelöscht. Hat jemensch noch nen Screenshot?

Wenn ich mich bei FB einlogge, kann ich ihr Profil noch sehen.

 

Der Screenshot ist von ca. 3:00 heute morgen.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/179349

 

Screenshot: facebook.com/astrid.oppermann.9

Sie hatte auf ihrem privaten Profil sogar während ihrer aktiven Zeit als Spitzel ein Foto der Flora als ihr Facebook-Titelbild. Das ist dreist.

 

Astrid Opperman - Facebook-Titelbild Flora

Hamburger Abgendblatt: "Astrid Schütt" - Linke Szene enttarnt erneut verdeckte Ermittlerin

neues deutschland: Weitere verdeckte Ermittlerin in der linken Szene enttarnt?

mopo: Schon der dritte Fall! Verdeckte Ermittlerin in der Roten Flora enttarnt

taz: Falsches Spiel mit falschen Haaren

 

Auf MOPO-Anfrage bestätigte Polizei-Pressesprecher Timo Zill den Vorfall: „Eine Hamburger Polizeibeamtin ist betroffen.“

 

Ihr Mann fährt offenbar einen schwarzen Porsche mit dem Kennzeichen HH-EN-300. Am 27. August 2013 veröffentlichte Astrid auf Facebook ein Foto einer Polizeimütze, ein Kommentar eines Freundes suggerierte das es ihre ist. Angegeben hat sie, mit Giuseppe de Luca, dem sie 2001 erstmals begegnete sei, seit August 2012 zusammen zu sein.

 

Schwarzer Porsche mit dem Kennzeichen HH-EN-300 Astrid Oppermann auf Facebook 2013

Könntet ihr mehr Fotos von ihr posten? Ein altes von vorne wäre wichtig!

Und wenn Mensch bedenkt, Cops in bipolarer Geschlechterordnung gedacht, dass wahrscheinlich mindestens eben so viele Bullen wie die drei enttarnten eingesetzt wurden, dann lässt sich damit trotz Wut, Verzweiflung und Hass noch überlegen: In welchem nicht erwähnten aber bekannten Zusammenhängen/Räumen sich diese tummeln. DN'T FCK CPS

"auch ließ sie sich während ihres Einsatzes ein rückenfüllendes Tattoo stechen, das die Fahne der Autonomiebewegung Sardiniens darstellte."

Voller Einsatz! Trägt sie den Rest ihres Lebens mit ich rum. Was das LKA ihr dafür wohl gezahlt hat?...

Ich glaube schon, dass sie der Autonomiebewegung Sardiniens tatsächlich nahesteht, so wie übrigens viele Nationalisten aus der ganz rechten italienischen Ecke. Der  größte Verbündete der Sardinian Action Party ist ja auch die rechte Forza Italia..

wer - "astrid oppermann" "giuseppe de luca" - in eine suchmaschine tippt, wird ein paar fb-posts und -likes von ihr mit ihm finden.

zb beim restaurant "la stua vignacastrisi" in ortelle vom august 2015

bzw von ihr beim restaurant "va bene" und beim "andronaco grande mercato" in hamburg vom mai 2015

zitat:

"VaBene Secco :-P und Primitivo - lecker!!! Antipasti, Pasta und Flammkuchen - köstlich!!! Ambiente besonders, locker, angenehm - einfach ein toller Laden!"

und

"...viele Grüße auch von Spike! ;-)"

du bist nicht besser als der neben dir, niemand hat das recht, menschen zu regiern....ach ja, mal wieder die alten kammellen der scherben ausgepackt...

wie wahr, wie wahr...lernt euch kennen leute, das ist einer der ausschlaggebenden punkte um vertrauen aufzubauen oder auch um einen verdacht zu bestätigen.

zugegeben, die bullen werden anscheind besser in ihrer legendenbildung, aber ich sehe ein generelles problem der radikalen linken szene der letzten jahre in ihrem oberflächlichen umgang untereinander.

 

da geht es um szenecodes die sich jeder bulle nach 4 wochen internet-recherche hier bei indymedia-linksunten oder anderen plattformen aneignen kann. da geht es um äusserlichkeiten wie plugs, dreads usw. und klar; jetzt werden einige hinzufügen das dass ja gar nicht stimme von wegen lookism und so, aber wenn ich in die flora gehe dann stelle ich doch immerwieder fest, das einige von vorneherein gleicher sind als andere.

genauso wie dieses "hauptsache-radikal und möglichst extrem" ding in irgendeine erdenkliche richtung.

in selben maße wie die gesellschaftliche relevanz der radikalen linken schwindet, nimmt ihr anspruchsdenken an personen die sich politisch äussern wollen zu. "du hast man statt mensch gesagt!"

ich komme aus der punkszene der 90er, war aber auch schon immer sehr politisch unterwegs. früher hatte ich meine punkfreunde und meine linksradikalen freunde, heute habe ich noch teilweise meine punkfreunde und linke ähm...gesinnungsgenossen....oder enfernte bekannte..oder mitdiskutanten....

je mehr das persönliche aussen vor bleibt und nicht mehr auf einen wie auch immer geäusserten gerechtigkeitssinn geachtet wird sondern viel mehr darauf, wie sich jemand zu äussern vermag und je weiter sich die linke szene nach aussen hin verschließt, desto einfacher wird es für bullen da reinzukommen-klingt erstmal pradox, aber verhaltens- und redeweisen schauspielerisch einzustudieren ist halt einfacher, als charakterlich im persönlichen zu bestehen, ohne den bullen raushängen zu lassen.

 

ein zb. entfernter bekannter von mir der sich in der linken szene bewegt: erzählt absolut nichts persönliches, ich war nie in seiner wohnung, ist überall dabei aber nie besoffen, ist in manchen situationen auffällig kontrolliert usw.-reicht das jetzt um ihn zu verdächtigen?ich habe keine ahnung,ansonsten netter typ...ich weiß aber auf jedenfall das ich mit ihm keine politgruppe gründen würde und auch nichts von illegalen aktionen erzähle.

 

es ist halt so leicht sich eine legende zusammenzubasteln wenn es ausreicht sich so zu äussern, das es im entsprechenden umfeld möglichst politsch korrekt rüberkommt.

wo selber denken und sich persönlich äussern nicht mehr angesagt ist weil keiner irgendwo anecken möchte, da muss der bulle nurnoch seine passende schablone für das entsprechende umfeld finden.

ein bischen mackerkritik da, ein bischen antirassismus hier, irgendeine tolle gruppe unterstützen und irgendwie total nett sein und fertig ist die kunstfigur.

ps: warum waren eigentlich die letzten 3 aufgeflogenen bullenvögel in HH allesamt weiblich? wird frauen in der szene generell mehr vertraut oder tarnen sich die typen auf andere weise und in anderen gruppen?

Stimme dir weitestgehend zu.

Ich stimme Dir zu.

 

Vorallem muss die Frage gestellt werden wie man eine Gesellschaft transformieren will? Mit Szenekleidung, Szenecodes und Dreads? Wie sieht es aus mit älteren Genossen oder älteren Neueinsteigern?

 

Für mich zählt immer die politische Einstellung und die theoretische Hintergrund. Und diese Breite können Bullen nicht abbilden.

 

FCK CPS

und schürt Ängste.

 

Tacheles: öffentlich mitangeprangerte, dackelzüchtende Omas sind echt die unterste faschistoide Schublade! Und das während den Faschisten in Europa die Macht überlassen wird. Gute systemwichtige vegane Deutsch*innenmännchen!

 

Wenigstens muss sich die Oma keine Sorgen machen, den ihr seid die Guten. Woraus folgt: ich habe den "Glauben" noch nicht völlig verloren.

Ihr habt es gut gemeint, nur schlecht gemacht. Und die Wiederholung macht es nicht besser. Im Gegenteil es wirkt jedesmal erbarmunswürdiger.

 

Natürlich gibt es deutlich mehr Bullen, als bekannt sind, in der "Szene" und sicherlich noch viel mehr "Echte" (mensch mach Dir die Mühe und recherchiere den Link der hier stehen könnte selber!), wie die Anfrage einer SED/PDS/DieLinke Frau auf Grund der potentiellen Zwangsrekrutierung von 3000 Hartzern offenbart hat, was wohl deswegen erfolgreich abgeschmettert wurde, die sich für Informationen bezahlen lassen und bei denen solche Rechercheschergereien nicht so einfach umzusetzen wären. Kurz: sehr viel mehr.und letztlich zeigt die verblüffend hohe Zahl 3000 nur den enormen Bedarf.

 

Laß Dir meine Worte durch den Kopf gehen und wenn sich ein wenig "Pipi" im Auge sammelt, sei darauf stolz!

 

Und sicherlich würde es mir ein Lächeln ins Gesicht zeichnen, zufällig von einer angemessenen Reaktion mit nachaltigen physischen und  psychischen Auswirkungen gegenüber Madam*ännchen Schweinefresse zu lesen. Auch in 10, 20 Jahren... doch leider HERRSCHEN VERGEBEN UND VERGESSEN jenseits Milis Tantes Lippenbekenntnissen.

 

Und genau daher meine Antwort auf obigen Kommentar: Ohne das Ausgrenzen von Menschen die mit dem Rücken an der Wand stehen, ohne das Exkommunizieren von Selberdenkenden, Doofen und Plebejern, würden angemessene Reaktionen zwangsläufig unverhinderbar sein. Völlig egal ob inhaltlich reflektiert oder nicht!

 

Ziel der "dunklen Seite der Macht" ist zu lenken. Inhaltliche Diskussionen zu manipulieren. Daher ist irrelevant wo Dackelzüchter XY Pullerrunden macht. Wichtig ist allein was die Schweinefresse artikuliert hat. In welche Richtung sie Plena getrieben hat und vor allem welche Positionen sie in Konflikten eingenommen hat. Mir ist klar, dass diese Art offener Kommunikation ein Tabubruch wäre, "zuviele wären davon betroffen" und "das wäre Nest beschmutzen". Da setzt die Schere beim ordnen der Gedanken an und erstickt diese im Keim.

 

Ernstahft: keine herrschende Sau interessiert sich in der Sache ernsthaft für ein kaputtes Polizeiauto.

Auf einer Ebene liefert das tolle PR-Fotos für die Jugendarbeit und "alternative" Leitkultur.

Auf der anderen Ebene wird im gwöhnlichen Geschäftsbetrieb ermittelt.

Auf der wichtigeren Ebene ist allein die Manipulation der zugrunde liegenden Motivation wichtig.

 

Bitte auseinanderhalten.

 

---

 

Also wichtig wäre nur dies: Welche Positionen hat sie vertreten, insbesondere bei Konflikten?

oder

kommt zusammen leute, lernt euch kennen..

Vielleicht aber auch weil Frauen WENIGER vertraut wird.

Deswegen sind die anderen vielleicht nicht aufgeflogen.

Ist mein Eindruck...

 

Ansonsten lässt sich die Angst was falsch zu machen,

anstatt sich ehrlich mit eigenem Sexismus usw auseinanderzusetzen.

Wenn Du dem Thema aus dem Weg gehst und es dir eher

um ein gutes Image als um eine ehrlich Auseinandersetzung damit geht,

lässt sich das ausnutzen.

 

wie weniger elitär und arrogant sein?

Fällt mir oft auch schwer..

 

Vielleicht hilft dieser Text: http://everydayfeminism.com/2016/05/inaccessible-elitist-activism/

Astrid Oppermann 5 Astrid Oppermann 4 Astrid Oppermann 3 Astrid Oppermann 2 Astrid Oppermann 1

Das ist nicht Astrid Oppermann auf dem letzten Foto!Bitte keine Verwirrung stiften.

Anbei eine tiefere facebookrecherche. Bitte ebenfalls screenshoots anlegen bzw. spiegeln.

Places visited by Astrid Oppermann
facebook.com/search/1058175693/places-visited/

photos liked by Astrid Oppermann
facebook.com/search/1058175693/photos-liked

photos of Astrid Oppermann
facebook.com/search/1058175693/photos-of

photos commented on by Astrid Oppermann
facebook.com/search/1058175693/photos-commented

videos liked by Astrid Oppermann
facebook.com/search/1058175693/videos-liked

Astrid Oppermann's events
facebook.com/search/1058175693/events

Events attended by Astrid Oppermann
facebook.com/search/1058175693/events-joined

Astrid Oppermann's posts
facebook.com/search/1058175693/stories-by

Posts commented on by Astrid Oppermann
facebook.com/search/1058175693/stories-commented

insbesondere bei den kommentierten posts/bildern/videos, lässt sich ein guter überblick über ihr privates netzwerk erfassen. die erfahrung zeigt, dass man dort oft auf kolleg_innen stößt. zwar keine "verdeckten" aber immerhin.

Inwieweit Einblicke in ihr privates Umfeld für zukünftige Prävention sinnvoll ist, ist sehr fraglich. Auf jeden Fall aber fühle ich dabei Genugtuung, wenn möglichst viel Privates von der realen Person an die Öffentlichkeit kommt, da sie selber ohne Scheu im privaten Umfeld von GenossInnen herumgewühlt haben. Der Ärger darüber wird beim Lesen solcher Aufdeckungen bei mir aber noch von einem ganz anderen Ärger überdeckt. Wie kann es sein, dass die VEs weiter unbehelligt in meiner Stadt ein normales Leben führen können? Sich offensichtlich (siehe FB) bei meinem Verein herumschleichen und Restaurants aufsuchen können, in denen sie jederzeit ihre Zielobjekte antreffen könnten? Sind wir zu solchen zahnlosen Tigern verkommen, dass solche Dreistigkeit einfach durchgeht?

 

Schon im Fall Böhmichen wurde die Militanzdebatte nach Offenlegung der Wohnadresse durch den Hinweis auf Anwesenheit von Kindern gedeckelt.

In den relevanten Hamburger Vierteln, sieht man überall Sticker, die darauf hinweisen, dass "Handarbeit" zu unseren Aufgaben gehört... Vielleicht sollte man sich mal interventionistische Kreise in Skandinavien zum Vorbild nehmen und mit Hausbesuchen anfangen. Die Angst vor Repression als Medizin an diejenigen zurückgeben, die in der gleichen Stadt, in der sie gewirkt haben, in ihr beschauliches Privatleben leben, als sei nichts geschehen. Ich bin mir inzwischen sicher, dass Abschreckung viel wirkungsvoller ist, als noch mehr Misßtrauen und Hysterie in unseren Bezugsgruppen.

...willst du hier im internet einen auf dicken macker machen, oder der presse futter liefern? also schön, du hast doch die adresse diese kinderlosen spitzel-bullette.

was du und deine bezugsgruppe damit anzufangen weiß ist dein ding, nur rausposaunen und darauf hoffen das wer anders übernimmt musst du nicht, vorallem nicht öffentlich.

den rest überlasse ich dir

Zunächstmal bin ich ne Mackerin und die Presse schreibt ohnehin was sie will. Ich hoffe auch nicht, das wer anders (z.B Du tougher Macker) was unternimmt. Handarbeit kann ich selber! 

 

Was ich will? Vermutlich meiner Ohnmacht und meinem Ärger Luft machen. Dass dies vielleicht nicht das richtige Forum ist, gebe ich zu.

Danke für die fette Antwort, hat mir gut getan!

Bitte ebenfalls screenshoots anlegen bzw. spiegeln.

 

Bitte mach du das doch selbst! Bilder hier hochladen und dann in einem Kommentar verlinken: https://linksunten.indymedia.org/node/add/upload

für kranke menchen, die für ihre observationen, so weit gehen? (dreadlocks, tattoo) Sind die so überzeugt das "richtige" zu tun, dass die kein problem mit ner gewissen form der selbstverleugnung haben? ich raffs nich, oder werden die extra ausgesucht, da sie irgendem psych profil entsprechen, was zum spitzeln geeignet ist?
Mich würde mal interessieren, ob der anteil an frauen als spitzel in hh's szene höher ist als der männliche. wahrscheinlich haben die es ein wenig einfacher sich einzuschleusen und festzusetzen...nur ne vermutung!
UND ich weiß, die methoden eines repr-staats zu übernehmen stellt eine gewisse kapitulation dar, aber wieso existieren nicht instrumente oder methoden einer "spionageabwehr" in der szene? spricht ja keiner von stasi-methoden...aber in der begründeten annahme, das wohl noch dutzende spitzel aktiv sind, muss es doch irgendwelche möglichkeiten geben, sich davor zu schützen außer bloßes bauchgefül!

"UND ich weiß, die methoden eines repr-staats zu übernehmen stellt eine gewisse kapitulation dar, aber wieso existieren nicht instrumente oder methoden einer "spionageabwehr" in der szene? spricht ja keiner von stasi-methoden...aber in der begründeten annahme, das wohl noch dutzende spitzel aktiv sind, muss es doch irgendwelche möglichkeiten geben, sich davor zu schützen außer bloßes bauchgefül!"

 

^^zunächst mal denke ich das in hamburg zwar wegen der größeren militanz möglicherweise auch mehr spitzel in der radikal linken szene unterwegs sind, allerdings sollte aufgrund dieser enttarnungen niemand davon ausgehen, das es deshalb in hamburg leicher wäre als anderswo. wenn in hamburg mehr entarnt wird, dann wahrscheinlich eher aufgrund einer gewissen kompetenz der aktivisten.

ich habe aber auch echt keine ahnung wie so eine spionageabwehr aussehen soll. vorallem aber ist indymedia linksunten dafür gerade die falsche plattform um interne strategien zu entwickeln. es ist ohnehin generell, aber gerade heute nach der enttarnung davon auszugehen das der staat mitliest und eventuell auch versucht durch gewisse kommentare in die eine oder andere richtung zu lenken. also zunächst mal ist vorsicht bei gewissen äusserungen durchaus angebracht.

 

Zb auch um spekulationen warum es sich immer um frauen gehandelt hat. versteh mich nicht falsch, das muss thematisiert werden, allerdings sollte man dadurch jetzt nicht zum schluss kommen das es keine männlichen spitzel in der szene gibt.

 

die bullen waren allen anschein nach gut vorbereitet. eine wohnung wo gäste eingeladen wurden, bekannte menschen des spitzels die in der runde vorgestellt wurden und jedesmal lernen sie anscheinend dazu. auf der einen seite macht es sinn die gründe für verdachtsmomente öffentlich zu teilen damit andere aktivisten daraus lernen können. auf der anderen seite lernen auch die cops dadurch was ihre fehler bei der legende waren und machen es das nächste mal anders.

 

also was für stategien soll es den geben ausser a) in einer spontanen aktionsgruppe sich persönlich bedeckt zu halten und sich spitznamen zu geben, oder b) bei längerfristigen gemeinsamen aktivitäten seinen gegenüber intensiv mit allen dazugehörigen faccetten kennenzulernen?

 

es kommt ja zudem darauf an worüber wir reden. geht es um eine vokü-gruppe, da wäre ein misstrauensvorschuss sicherlich absolut kontraproduktiv. alleine schon weil man ja wohl eher bewegung als szene sein möchte und unbedingt neue leute braucht um politisch relevant zu sein.aber auch da ist es natürlich die frage wieweit man jemanden kennenlernt, so das die vokügruppe nicht genutzt wird als sprungbrett in andere bereiche.

 

die frage ist ausserdem: was wollen die bullen? wollen sie nur informationen über gewisse leute, wollen sie die szene in eine bestimmte richtung lenken-hin zu einer maßlosen militanz(oder auch dem gegenteil), hin zu einem szenestreit, hin zu komischen positionen? ist es denn bullen vielleicht sogar ganz recht, wenn sich die szene aufgrund solcher vorfälle noch weiter isoliert und misstrauisch gegen allen und jedem wird?

 

im zweifel würde ich sogar behaupten das die bullen mehr von einer misstrauischen, nach aussen hin geschlossenen szene haben als von ihren spitzelinformationen selbst.

aber wie gesagt;ehrliches interesse an der anderen person hilft weiter. ich meine damit echten austausch über die motivation des politischen handelns, über das persönliche umfeld des gegenübers usw..

An diesen Beispielen sieht mensch sehr gut, wo zumindest in den 70er/80er Jahren der geheimdienstliche Fokus lag, welche Infos interessant waren(fast alle) und welche Strategie angewendet wurde um eine Bewegung gesellschaftlich zu isolieren (eben maßlose Gewalt bzw. gezielter terror, siehe Strategie der Spannung).

Auch in den letzten Jahren hat sich das im kleinen Maßstab gezeigt: steinewerfende Bullen soll(t)en beim 1.mai etc. Leute zum mitwerfen anregen um Zugriffe,usw. legitimieren.

Ich denke je schwächer und angepasster die Bewegung wird und je schwächer das Interesse relevanter politischer/bürokratischer Akteure, desto mehr ändert sich der geheimdienstliche Schwerpunkt hin zu reiner Beobachtung.

ihre mailadresse sardina@riseup.net existiert schon seit einer weile nichtmehr. riseup dazu:

That account does not currently exist, and hasn't for a while, which means it was probably automatically cleaned up by our processes a while ago. Or the user closed it themselves a while ago.

Diese weitere Enttarnung aus dem radikalen linken Umfeld heraus legt den Verdacht nahe, dass auch in extrem rechten Kreisen Pol-Beamt_innen beschäftigt werden und zur Radikalisierung und insbesondere zur Ausspähung und dem Aufbau von Strukturen beitragen. Es wäre töricht zu denken, dass in der extremen Rechten nur V-Leute (bezahlte Nazis) eingesetzt werden und keine Beamt_innen der Staatsgewalt. Genauso, wie es töricht wäre, an eine V-Leute-freie linke Szene zu glauben.

 

Ein erneutes Indiz, dass die Staatsgewalt strafrechtlich relevante Zusammenhänge und Aktionen gezielt mit begleitet und zum Teil auch mit lenkt, statt sie zu verhinden, vermutlich im Rahmen von erheblicherer Gefahrenabwehr und Risikoabschätzung.

 

Bleibt abzuwarten, wie der kritische Umgang in der Szene mit den Verdächtigungen erfolgt und wie der Staat darauf reagiert und seinen Vasallen neue Alibis verschafft.

Ich möchte noch ergänzen bzw. konkretisieren. Astrid ist durch Freundschaft mit einer Aktivistin aktives Mitglied der damaligen Antifa Bergedorf geworden und hat auch zu deren Spaltung beigetragen. Zudem erzählte sie von Aktivitäten und Freunden im  Ungdomshuset. 

Sofern ihr ein gutes Profilbild von einer verdächtigen Person habt, dann füttert damit die Invers-Bildersuche von Google. Gepaart mit möglichen Parametern, lassen sich auf diesem Wege evtl. weitere Fotos der verdächtigen Person finden. Auf disem Wege wäre man vielleicht früher auf ihr echtes Profil gestoßen.

Mit Entsetzen las ich in der FR den Bericht von einem neuen Spitzel in HH.

Ich vermute das es noch mehr "staatliche" Spitzel weiblich/männlich in der Szene gibt.

Wie kommt Adtrid Oppermann in den Besitz von Schlüsseln von den Gebäuden?

Das Vertrauen muss groß gewesen sein, sonst hätte sie sich nicht frei bewegen können.

Wenn ich mir den Lebenslauf ansehe, müsste doch schon früher ihre Entdeckung gekommen sein!

Die Flora ist keine Festung, sondern ein offenes Zentrum mit offenen Gruppen und Kulturbetrieb. Es ist jetzt nicht so schwer auch mal einen Schlüssel in die Hände zu bekommen.

 

Bedeutsammer ist ja das der Einsatz von allen drei verdeckten Ermittlerinnen in der Sache gescheitert ist. Zur Aufklärung von Anschlägen, was ja angeblich Einsatzzweck war, konnten sie nicht beitragen. Stattdessen haben sie personenbezogene Informationen über mehr oder weniger öffentlich auftretende Gruppen gesammelt. Die Verankerung darin wird sicher von den Bullen als Teilerfolg gewertet werden und stellt Fragen. Konkrete Ermittlungserfolge gab es aber offensichtlich über mehr als ein Jahrzent keine! Und das trotz höchstem Aufwand mit Observationen, massiver Überwachung, geheimdienstlicher Infiltration und zahlreichen offenen Ermittlungsverfahren.

 

Da stellt sich schon die Frage nach Aufwand und Nutzen solcher aufwendigen Geheimdienstoperationen. Das ist das positive der Geschichte. Anna und Arthur haltens Maul und vermeiden Tratsch. Auch am Kneipentisch und beim Plenum ;)

Da hamburg zu den hochburgen unserer szene gehört wundert es mich nicht, dass dort so viele verdeckte ermittler, v-leute etc. unterwegs sind. Wir müssen trotzdem nach außen hin offen bleiben.

Wie kommt es zu solchen staatstragenden Stellungnahmen von Andreas: „Auftrag der Polizei ist es, Straftaten aufzuklären – und nicht politische Strukturen auszuforschen. Dazu haben wir den Verfassungsschutz“, sagt Andreas Blechschmidt zum Einsatz der Polizistin „Astrid Schütt“ in der MoPo.

 

Als ob der Verfassungsschutz in der Flora besser wäre als die Bullen! Was soll das? Wo ist die Stellungnahme der Flora dazu?

Andreas Blechschmidt arbeitet bekanntermaßen bei einer Anwaltskanzlei, in diesem Sinne ist diese rechtliche Bewertung der Einsätze zu sehen und eine juristische Bewertung und weitere Überlegungen zur Rechtshilfe sind ja (neben anderem) auch sinnvoll. Wenn Bullen Geheimdienstarbeit machen dann ist das eine substantielle Verletzung der Grundrechte. Auf solche Kinkerlitzchen kann mensch aber natürlich auch genauso scheißen, wie einen EA, die Rote Hilfe oder Rechtsberatungen und die große proletarische Revolution abwarten.

"Drei Undercover-Polizisten wurden enttarnt. Unprofessionell und unverhältnismäßig sei das Handeln der Polizei, sagen Experten.

Hamburg.  Nach der Enttarnung einer dritten verdeckten Ermittlerin der Hamburger Polizei im Umfeld des linksautonomen Kulturzentrums "Rote Flora" kritisieren Polizei-Experten den Einsatz von Undercover-Polizisten.

 

"Aus führungsethischer Sicht ist es problematisch, dass eine Beamtin mit einer kompletten Legende ausgestattet wird, um dieses Milieu auszuspionieren", sagte Prof. Rafael Behr von der Polizei-Akademie Hamburg der "Welt am Sonntag".

 

"Wir reden bei der Roten Flora ja nicht über eine Mafia-ähnliche Organisation oder einen fremden Geheimdienst, sondern Menschen, die einen alternativen Lebensentwurf und nachvollziehbare Interessen haben", sagte Behr der Zeitung. "Mir wird schwummrig, wenn ich mir vorstelle, dass dort mindestens drei Beamtinnen mit erheblichem Aufwand eingesetzt worden sind, nur um linke Strukturen mit geheimdienstähnlichen Methoden aufzuklären."

Auch der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Jan Reinecke, sieht Fehler bei der Polizeiführung. "Eine weitere, nachträgliche Enttarnung einer im Milieu der Roten Flora verdeckt eingesetzten Polizeibeamtin zeigt wieder einmal, wie unprofessionell und fahrlässig mit dem wichtigen Ermittlungsinstrument der Verdeckten Ermittlung in Hamburg umgegangen wurde", sagte Reinecke dem Blatt. Die Prüfung der Verhältnismäßigkeit habe beim Einsatz von verdeckten Ermittlern aus rechtsstaatlicher Sicht höchste Priorität und sollte daher stets einem Gericht überlassen werden."