Naziaufmarsch am 18. Januar 2014 in Magdeburg verhindern

Antifaschistische Aktion
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Am 18. Januar 2014 werden wieder Tausend Nazis durch Magdeburg marschieren, um die Bombardierung der Stadt am 16. Januar 1945 für ihre Zwecke umzudeuten. Seit 1998 nutzen Nazis den Jahrestag der Bombardierung Magdeburgs zur Selbstdarstellung. Was 1998 auf dem Westfriedhof begann, ist ein fester Termin im jährlichen Nazikalender. Nach aktuellem Stand haben die Nazis mehrere Routen in Magdeburg angemeldet. Antifaschistische Strukturen werden dies nicht hinnehmen und rufen zu Gegenaktivitäten auf. Am Vorabend, dem 17. Januar, wird es zudem eine linksradikale Vorabenddemo geben. Dieser Artikel informiert über den aktuellen Stand der Dinge und wird fortlaufend aktualisiert.


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Strategie

Magdeburg Nazifrei hat Informationen zur Strategie am Tag des Aufmarsches veröffentlicht. Bisher haben die Nazis mindestens sieben Routen angemeldet. Das Bündnis Magdeburg Nazifrei setzt am 18. Januar auf ein dezentrales Aktionskonzept. Der Aktionsplan soll zwei unterschiedliche Aufgaben umsetzen: Er muss, neben dem Hauptziel der Blockade, das Zusammenspiel von unterschiedlichen politischen Strömungen ermöglichen und muss auch für die erwarteten Massen von Teilnehmenden eine realistische und attraktive Handlungsperspektive eröffnen. Genauso wie dieses, und die letzten Jahre, wird damit zu rechnen sein, dass die Informationspolitik der Stadt, der Polizei und des Landes die Blockaden nicht unterstützen wird. Bei einer offensiven Massenmobilisierung wird die Polizei auf Raumtrennung setzen.

Dieser Polizeitaktik soll mit einer Dezentralisierung der Kräfte begegnet werden. Als Schlussfolgerung kann das nur bedeuten, die möglichen Blockadepunkte weiträumig in Magdeburg (von Nord nach Süd) zu organisieren. Wichtig dabei ist die Relevanz der einzelnen Stadtteile vorher zu analysieren. Es muss gewährleistet werden, zumindest einen Teil der Blockadebereiten, am Ende im richtigen Stadtteil zu haben. 

 

2013

Im Jahr 2005 ist es zuletzt gelungen, den Aufmarsch der Nazis zu verkürzen. Am 12.01.2013 wurden die Organisierenden der Gegenaktivitäten mit einer flexiblen Polizeitaktik überrascht. Es gab mehrere angemeldete Nazirouten. Die Entscheidung in "Ostelbien" zu blockieren, ergab sich aus einem Verbotsbeschluss. Das Verbot einer Kundgebung am Jerichower Platz wurde mit der Nähe zur Naziroute begründet. Die Kundgebung konnte jedoch im Eilverfahren durchgesetzt werden. Da bereits weitere Routen als Alternativen zur Verfügung standen, wurden die Nazis in einen - nicht zuletzt durch Polizeisperren - unerreichbaren Stadtteil im Süden Magdeburgs verfrachtet und konnten dort weitgehend ungestört marschieren. In Salbke sorgte eine so genehmigte, längere Kundgebung vor dem Libertären Zentrum (LiZ) für eine zusätzliche Provokation.

 

2012

Nachdem der Naziaufmarsch 2012 mehrfach erfolgreich gestört werden konnte, verfolgte die Polizei im Nachgang eine Spontandemonstration von Antifaschist_innen aus der Innenstadt zum Sozialen Zentrum Magdeburg. Dort angekommen griff die Polizei die Demonstration mit Schlagstöcken an und versuchte in das Zentrum einzudringen. Aufgrund massiver Gegenwehr konnte sie aber zurückgedrängt werden. Im Anschluss wurde das Zentrum mehrere Stunden durch die Polizei belagertAufgrund der Vorfälle durchsuchte die Polizei am 6. September 2012 eine Wohnung im Zentrum. Außerdem gab es mehrere Vorladungen in Berlin und Stuttgart.

 

Aktionskarte

Zur Visualisierung der angemeldeten Kundgebungen werden ausschließlich Karten der Kartographischen Aktion genutzt. Diese werden lizenzfrei zur Verfügung gestellt. Zur Orientierung mit Hilfe der Tickermeldungen am 18.01.2014 ist ein Gitternetz zwingend erforderlich. Spätestens am 17.01.2014 – abends – werden aktuelle Aktionskarten für den Folgetag veröffentlicht. Diese sind detaillierter und enthalten zusätzliche Informationen und werden euch ausgedruckt vor Ort zur Verfügung gestellt.

Übersichtskarte 
| Detailkarte

Demo-Sanis

(In manchen Publikationen ist eine andere Nummer angegeben, die aber nicht verwendet wird.)

Bitte beachten! Die Nummer der Demosanis lautet: 01577 0669654

Die Sanizentrale auf twitter: https://twitter.com/sanizentrale
 

 

Schlafplätze

Das Libertäre Zentrum (L!Z) bietet (begrenzt) Übernachtungsmöglichkeiten.

 

Anlaufpunke

Der Infoladen in der Alexander-Puschkin-Straße 20 wird am 18. Januar geöffnet sein und kann als Anlaufpunkt und zum Aufwärmen genutzt werden. Auf dem Breiten Weg findet die "Meile der Demokratie" statt. An mehreren Punkten in der ganzen Stadt soll es sogenannte "Meilensteine der Demokratie" geben. Die jeweiligen Kundgebungen werden in der Aktionskarte vermerkt.

 

Ticker

Es wird einen Liveticker auf linksunten geben. Allgemeine Informationen zur Tickerbenutzung findet ihr hier.

Getickert wird in deutscher Sprache; alle Meldungen werden zeitnah ins Englische übersetzt.

 

Vorabenddemo
Kurzaufruf  Frei­tag, 17. Ja­nu­ar 2014 | 18 Uhr | Hbf | Mag­d­e­burg. Nähere Informationen: http://vorabenddemo-magdeburg.tk/

Kommende Termine und Rahmenprogramm

 

  • 09.- 31. Januar, (Magdeburg, Unibibliothek): Ausstellung "Hass vernichtet"
  • 14. Januar, 19 Uhr (Magdeburg, OvGU): Infoveranstaltung zu den Protestaktionen am 18. Januar
  • 14. Januar, 18:30 Uhr (Magdeburg, Infoladen Salbke): "Was tun wenns brennt?"
  • 15. Januar, 20 Uhr (Berlin, Bunte Kuh): Infoveranstaltung zur Vorabenddemo
  • 16. Januar, 20 Uhr (Berlin, Bandito Rosso): Podiumsdiskussion zu Magdeburg, Cottbus und Chemnitz
  • 17. Januar, 17 Uhr (Magdeburg, Infoladen Stadtfeld): Warm-Up mit letzten Infos zum Naziaufmarsch und Rechtshilfetipps
  • 17. Januar, 18 Uhr (Magdeburg, Hauptbahnhof): Antifaschistische Vorabenddemo
  • 18. Januar, ganzätig: Naziaufmarsch in Magdeburg blockieren!
  • 18. Januar, 20 Uhr (Magdeburg, factory): Bunt statt braun

 

Soziale Netzwerke: 

Twitter: md_nazifrei

Hashtag: #mdnazifrei

 

Presseartikel im Vorfeld:

 

17.01.2014, entschlossen-handeln: Kämpferischer Start ins Aktionswochenende!
17.01.2014, Presseservice-RN, Fotostream: 2014.01.17 Magdeburg - Antifaschistische Demonstration

17.01.2014, taz: Praxistraining mit Schlagstock

17.01.2014, Volksstimme: Magdeburg wird am Sonnabend zur Demo-Zone

16.01.2014, Magdeburger Sonntag: Scheiben eines Cafés eingeworfen - Neonazis bedrohen Protestakteure

15.01.2014, Mitteldeutsche Zeitung:  Magdeburg: Angriff auf Café schon vor Protest-Demo

15.01.2014, Junge Welt: Antifaschisten wollen am Samstag Neonaziaufmarsch in Magdeburg stoppen

15.01.2014, MDR: Magdeburg gedenkt der Bombardierung

15.01.2014, Altmark Zeitung; "Spielen gern mal Ordner"

13.01.2014, Netz gegen Nazis: "Trauermarsch" in Magdeburg: Same procedure as every year?

13.01.2014, Focus Online: Magdeburg macht gegen Naziaufmarsch mobil

13.01.2014, Mitteldeutsche Zeitung: Jahrestag der Bombardierung: In Magdeburg droht der Ausnahmezustand

13.01.2014, MDR: Magdeburg macht gegen Naziaufmarsch mobil

08.01.2014, Linke Zeitung: Demo in Magdeburg bleibt unangemeldet! 

01.01.2014, urbanite (S. 26/27): Eine Stadt positioniert sich
27.11.2013, junge welt: Vereint schlagen

22.10.2013, junge welt: Repressiver Polizeitaktik entgegentreten

01.10.2013, Kulturschwärmer: Auf ein Neues (Filmpremiere "No Pasaran!")
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Wo gibts Infos zu dem Bus aus Göttingen/Kassel?

dieser kommentar kann gelöscht werden.

Wir treffen uns diesen Samstag, den 18.01.2014, um 7.45 Uhr am Alexanderplatz, Gleis 2. Abfahrt ist 8.03 Uhr.
Es wird eine gemeinsame An- und Abreise geben.

Bis auf die letzten 3 Zeitungsartikel sind alle von 2014 und nicht von 2013.

Ist korrigiert, danke für den Hinweis.

Foto oben: Naziklamotten werden dem Feuer übergeben

empfiehlt Heinz Strunk zum Wachtmeister zu sagen: "Herr Wachtmeister, ich kenne meine Rechte. Aber auch meine Linke."

und dann am 25.1 alle nach berlin

gabs da irgendwo nen aufruf zu? oder spontan?

das auftauchen von neonazis wurde zwar vermutet, konnte aber nicht mit 100&iger sicherheit gesagt werden. daher wurde schöneweide nur intern mobilisiert, gab also keinen aufruf dazu.

bestens

Denen habt ihrs ja so richtig gezeigt, oder naja wenigstens eure Transpis. Nazis irgendwie mit Transpis inhaltlich begegnen zu wollen bleiben jämmerliche Sozialarbeiterversuche.

 

Verhindert habt ihr mit eurem Transpischaulaufen gar nichts, mag sein dass euer Anblick den Nazis auf den Senkel geht, aber darum geht es bei antifaschistischer Politik nicht, sondern:

 

"Was mich an ihnen(Nazis) interessiert, ist nur eins: daß man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert: die bedrohen und nach Möglichkeit umbringen, die nicht in ihre Zigarettenschachtelwelt passen. Ob man sie dafür einsperrt oder sie dafür auf den Obduktionstisch gelegt werden müssen, ist mir gleich, und wer vom Lager (für andere) träumt, kann gerne selbst hinein."

 

http://www.youtube.com/watch?v=nupzSsJ43m8

j

"Verbaler Antifaschismus ist Käse. Militant soll er sein, vor allem aber: erfolgreich. Wenn sich dabei herausstellen sollte, daß er sich gegen 50, 60, 70, 80 oder 90 Prozent des deutschen Volkes richtet, dann ist das eben so. Wo Nazis demo­kratisch gewählt werden können, muß man sie nicht demokratisch bekämpfen."

 

wiglaf droste