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Erstveröffentlicht:
12.04.2013
Rund 100 Demonstranten protestierten vor dem
Rathaus gegen den Frei.Wild-Auftritt am kommenden Donnerstag in der
Sparkassen-Arena. Der „Sturm der Entrüstung“ dauerte eine halbe Stunde. So lange
protestierten am heutigen Freitagnachmittag rund 100 Demonstranten vor
dem Landshuter Rathaus (Bild o.) gegen den Auftritt der Band „Frei.Wild“
aus Südtirol am kommenden Donnerstag, 18. April, in der
Sparkassen-Arena.
Es waren vor allem Schüler, die dem Aufruf zu der Kundgebung gefolgt
waren. Aber auch Passanten in der Fußgängerzone blieben stehen und
solidarisierten sich mit den Demonstranten.
Als Erster ergriff Jonas Pointner als Sprecher der
Arbeitsgemeinschaften gegen Rassismus und Faschismus an diversen
Landshuter Schulen das Wort. „Was kritisieren wir an Frei.Wild?“,
lautete seine rhetorische Frage. Die Band stehe für „Sexismus,
leidenschaftlichen Patriotismus, Blut & Boden-Rhetorik“. Die
Südtiroler wollten vor allem die ehemaligen Fans der ebenfalls
umstrittenen, mittlerweile aufgelösten „Böhsen Onkelz“ „einsammeln“.
Hauptvorwurf: „Frei.Wild macht rechtes Gedankengut in der Popmusik
salonfähig“ und werde dafür „von Rechtsradikalen gefeiert“. Pointner
abschließend: „Der Druck auf Oberbürgermeister Hans Rampf muss so lange
erhöht werden, bis das Konzert abgesagt wird.“
Konrad Haberberger von der Aktion „Stolpersteine“ übte vor allem
heftige Kritik an der Jungen Union Landshut-Stadt. Mit ihrer kritiklosen
Haltung der Südtiroler Band gegenüber sei sie „auf dem rechten Auge
blind“.
Andreas Bernauer, Jugendsekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes,
nannte den neuerlichen Frei-Wild-Auftritt in der Sparkassen-Arena
„bedenklich“. Die Band verbreite ihre extremen Parolen „offen und
geschickt versteckt“, ihre Hassparolen seien chauvinistisch und
rassistisch.
Der Landshuter DGB-Regionssekretär Hans-Dieter Schenk sagte, dass der
DGB Schüler, die sich für Toleranz, Zivilcourage und Weltoffenheit
einsetzen, unterstützen wolle. Schenk abschließend: „Wir hoffen, dass
der Protest weitergeht und die Band in Landshut nicht mehr auftritt.“
Autor: cb
Inhaltlicher Input + Antifaschistisches Gegenkonzert
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