Brennende Telekom Autos in Hamburg

Autobrand in Hamburg

kapitalismus ist die krise!
um diese einfache parole greifbar zu machen und einen praktischen beitrag zu den kämpfen für eine befreite gesellschaft beizusteuern, haben wir in der nacht zum 3. mai einige parkplätze der telekom unangemeldet besucht. wir begrüßen die intervention der berliner genossInnen (8. April 2012) und hoffen, dass die feuer, die wir in hamburg entfacht haben, auf weitere resonanz stoßen.

 

die telekom ist ein herausragendes beispiel für die menschenverachtende krisenpolitik des kapitals und die zunehmende zivilmilitärische zusammenarbeit in der brd.


der griechische telefonkonzern ote wurde, schon vor jahren, zu großen teilen von der deutschen telekom aufgekauft. trotz der einbrechenden wirtschaft und den sparmaßnahmen in griechenland, konnte die telekom im letzten jahr einen gewinn von fast 20 millionen euro aus der ote pressen. dieses war nur durch die harten einschnitte bei den gehältern der arbeiterInnen der ote möglich. im zuge der durch die troika durchgesetzten einsparungen und gesetzesänderungen verloren ca. 2000 angestellte der ote ihre jobs und der rest muss sich mit nullrunden, massiven gehaltskürzungen und dem verlust erkämpfter arbeitnehmerInnenrechte durchschlagen. wir sind solidarisch mit den kämpfenden menschen in griechenland und wünschen unseren genossInnen viel kraft für ihre kommenden kämpfe. Uns wird durch die bürgerlichen medien versucht weißzumachen, dass die staatlichen maßnahmen zur krisenbewältigung der betroffenen bevölkerung zugute kommen würden und wir alle den gürtel enger schnallen sollen. tatsächlich soll die hauptlast der krise auf den schultern der arbeiterInnen, erwerbslosen und migrantInnen abgewälzt werden. die von der griechischen regierung unterzeichneten verträge sehen weitreichende privatisierungen, öffnung der märkte und zahlreiche entlassungen und soziale einschnitte bei der lohnabhängigen bevölkerung vor. der neolieberalismus soll es wieder richten, aber wir haben keinen bock mehr auf diese scheiße! das wüten des globalen kapitalismus hat eine welt erschaffen, die gefährlich und grausam für seine bewohnerInnen ist. wir wollen eine welt des solidarischen miteinanders ohne ausbeutung und unterdrückung! Kapitalismus abschaffen!

auch in der zivilmilitärischen zusammenarbeit spielt die telekom ganz vorne mit. die 100%ige tochter firma t-systems ist groß im rüstungsgeschäft eingebunden. laut firmen-website: als "der ideale partner für streitkräfte und die wehrtechnische industrie" ist t-systems seit über 30 jahren für die kommunikationstechnik der bundeswehr zuständig und betreut dabei sowohl das telefonnetz der bundeswehr mit fast 3500 anschlüssen als auch die militärische satellitenkommunikation. auch glasfaserverkabelung in kriegsschiffen und information- und kommunikationstechnische angebote für den waffeneinsatz gehören in das angebot des konzerns.
krieg bedeutet immer mord, leid und unterdrückung. vielen ist bekannt, dass deutschland der weltweit drittgrößte rüstungsexporteur ist, und die telekom ist teil dessen! wir werden die logik von krieg und kapitalismus nicht unwidersprochen hinnehmen und unsere aktion ist teil des gemeinsamen widerstandes gegen diese. weitere möglichkeiten, eine konsequente theorie und praxis zu entwickeln, werden sich hoffentlich auf den antifaschistischen-, antirassistischen- und antimilitaristischen camps des laufenden jahres bieten.

wir grüßen die genossInnen in den griechischen knästen!

unsere kraft und liebe für sonja und christian, ihr seid in unseren herzen!

kriegs- und krisenprofiteure angreifen, hier und überall!

für die soziale revolution - autonome gruppen

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Das Kapitalismus die Krise ist wird durch das Anzünden von Autos greifbar? Das verstehe ich nicht...kann mir das mal jemand bitte erklären?

wäre es nicht besser, flyer an passanten zu verteilen, sodass sie ihren telefonanbieter wechseln?

einen toll recherchierten text habt ihr ja schon geschrieben.

flyeraktionen klappen am besten tagsüber. die autos, welche angezündet wurden, schaden dem handwerk. selbst im antikapitalismus muss es handwerk geben. damit schadet ihr also auch den normalen bürgern, die nur noch bei der telekom sind, weil sie es nicht wussten bzw. sich bislang dafür nicht interessierten. ich gehe nicht davon aus, dass jeder antimilitarist weiß, welche alternativen es gibt und welche verbrechen die telekom auch begeht. diese behauptung ist geradezu utopisch.

es ist möglich, dass sich die telekom aus dem kriegsgeschäft herauszieht. doch sie werden es nicht tun, egal wie viele autos brennen, weil dieses geschäft die sichersten und wohl auch größten profite (transparenz anprangern?) abschmeißt.

wie die telekom den schaden wieder versucht auszugleichen? durch höhere preise für die kundInnen.

die stark hierarchischen strukturen verhindern wohl einen möglichen kriegsausstieg, aber wenn die telekom basisdemokratisch organisiert wäre, was dann? die arbeit, welche also wichtig wäre, ist basisdemokratische strukturen bei der telekom zu schaffen.

das ist möglich und zwar mit friedlichen mitteln!

...und trotzdem Lampen putzt?

Der basisdemokratische Kapitalismus ist die Vision des Linken Arms des Kapitals...