[RZ/OD] Struktur und Mitgliederbestand des NPD-Kreisverbandes Lauenburg-Stormarn offengelegt

Simon André Haltenhof

Der NPD-Landesverband Schleswig-Holstein und dessen Kreisverbände sind in den letzten Jahren gezielten antifaschistischen Interventionen ausgesetzt gewesen, deren Wirkung - im Zusammenspiel mit hausgemachten Problemen - Jahre später erste Erfolge im Zermürbungskampf gegen Mitglieder, Unterstützer_innen, Infrastruktur und Anlaufpunkte zeigt.

 

Anfang 2013 outeten Antifaschist_innen in Schleswig-Holstein einen Großteil der Mitglieder des NPD-Kreisverbandes Segeberg-Neumünster und gingen in diversen Kampagnen offensiv und militant gegen Mitglieder der NPD vor. Die Kampagne «An die Substanz» deckte rechte Infrastruktur in Schleswig-Holstein auf und ging ebenfalls offensiv gegen jene vor. Anfang November diesen Jahres war es soweit: Die NPD in Kiel gibt auf. Der Kreisverband Kiel-Plön, Rendsburg-Eckernförde, der faktisch seit jeher nur in Kiel und den umliegenden Gemeinden existierte, ist aufgelöst. Um diese Niederlage etwas zu kaschieren, wurde der Kreisverband an den Kreisverband Segeberg-Neumünster angegliedert und heißt jetzt «Mittelholstein», doch die Umstände der letzten Jahre und das öffentliche Schweigen der NPD zu der Umstrukturierung lassen deutlich erkennen, dass dies die einzige Möglichkeit war, zumindest nach außen noch in der Landeshauptstadt Kiel vertreten zu sein.

 

Die Situation des NPD-Kreisverbandes Lauenburg-Stormarn sieht ähnlich desaströs aus. Gerade einmal 14 Mitglieder sind aktuell im Kreisverband organisiert. Die Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn sind in der Fläche drei mal größer als die angrenzende Stadt Hamburg und liegen im südöstlichen Teil Schleswig-Holsteins an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern.

 Die Kommunalwahl-Lüge


Ende Januar 2013 ging der Landesvorstand der NPD davon aus, dass Kay Oelke zur Kommunalwahl in Schleswig-Holstein mit einer Wählergemeinschaft zur Wahl antreten wird. Dies war eine strategische Entscheidung, da man davon ausging, unter einem neutralen Label eher Wähler_innen zu erreichen, als mit dem negativ behafteten Ruf der NPD. Im April 2013 wurde der NPD-Landesvorstand durch einen Presseartikel der Lübecker Nachrichten jedoch kalt erwischt. Kay Oelke hatte sich gegenüber der Presse als Vorsitzender der NPD Lauenburg-Stormarn von seiner Partei distanziert. Der NPD-Landesvorsitzender Ingo Stawitz stellte Oelke in einem Telefonat zur Rede. Bei dem Gespräch stellte sich heraus, dass Oelke die Mitglieder seiner Wählergemeinschaft «Rechtstaatliche Liga» belogen hatte. Er gab ihm gegenüber an, dass er alle Ämter der NPD niedergelegt habe. Zu dem gegenwärtigen Zeitpunkt war Oelke jedoch noch Vorsitzender des Kreisverbandes und gehandelter Spitzenkandidat für die NPD zur Kommunalwahl. Der NPD-Landesvorstand rechnete sich reale Chancen aus, dass Oelke für die NPD erneut in den Kreistag einziehen würde.

Oelke sah sich zu dieser Lüge gezwungen, da antifaschistische Initativen seine Musikgruppe «Mein Musikexpress – Der fidele Südholsteiner Musikant» auf Schritt und Tritt verfolgten und diese daraufhin Auftritte verlor, was Oelke wirtschaftlich stark schädigte und beinahe in den Ruin trieb. Zudem war Oelke durch seine Funktion innerhalb der NPD internem Druck seiner Musikgruppe ausgesetzt, welche erneut um Stornierung geplanter Auftritte fürchtete.

Der NPD-Kreisverband wurde zu dieser Zeit nur noch inoffiziell vom damaligen Schatzmeister des Kreisverbandes Alfred Henning geführt. NPD-Stammtische und sonstige Aktivitäten wurden zum Teil komplett eingestellt. Interne Streitigkeiten und Kompetenzgerangel in der Ausrichtung der NPD, welche vorwiegend von Heino Förster ausgingen, führten dazu, dass Oelke von den Mitgliedern seines Kreisverbandes boykottiert wurde. Der NPD-Landesvorstand rief für den Kreisverband den Notstand aus. Einen geeigneten Nachfolger für Oelke konnte aus der Struktur des Kreisverbandes nicht gestellt werden. Der im Jahr 1928 geborende Heino Förster hätte als ehemaliger NPD-Kreisvorsitzender die nötige Erfahrung, ist jedoch durch sein hohes Alter und durch seinen technischen Rückstand ohne Computer und Internet für die Partei nur bedingt einsetzbar.

Die NPD entschloss sich, über die Wählervereinigung «Rechtstaatliche Liga» von Oelke nicht zu berichten. Man wolle keinen weichgespülten Kurs fahren und Gelder für dessen Wahlkampf verpulvern. Eine nationale Politik sei ohne Nationale nicht möglich, äußerten Mitglieder des NPD-Landesvorstandes. Nachdem sich die «Rechtstaatliche Liga» auf deren Internetseite erneut offen von der NPD distanziert hatten, platzte Jörn Lemke vom NPD-Kreisverband Lübeck-Ostholstein der Kragen. Er betitelt das Verhalten von Oelke als Kreisvorsitzenden als parteischädigend. Erste Forderungen wurden laut, Oelke aus der NPD zu schmeißen. Jörn Lemke sah es als notwendig an, ihm den Austritt aus der Partei nahezulegen oder ihm ggf. die Entscheidung abzunehmen.

 Oelke gibt auf


Am 6. Mai 2013 ist es soweit, Oelke hält dem Druck des NPD-Landesvorstandes nicht mehr stand und tritt mit zwei weiteren Mitgliedern des NPD-Kreisverbandes aus. Darunter der stellv. Vorsitzende Heiko Hackland und Frank Staude, welcher als Beisitzer fungiert hat. Oelke geht davon aus, dass die Kritiker seiner Person, darunter der Landesschatzmeister und Bundesparteivorstand für Finanzen Wolfgang Schimmel sowie Norbert Schwartz und Kameraden aus Mecklenburg-Vorpommern das Comeback von Heino Förster herbeisehnen. Seit Jahren wird Oelke für seine mangelnde Führungsstärke parteiintern kritisiert. So schaffte er es weder neue Mitglieder an die Partei zu binden, noch eine Verbindung zur Kameradschaftsszene herzustellen. Der Kreis Herzogtum Lauenburg liegt an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern und ist aufgrund der schwachen Struktur vor Ort auf die Hilfe von Nazis aus dem Osten angewiesen, welche insbesondere in Wahljahren Hilfe beim Plakatieren und ähnlichen Wahlkampfvorbereitungen leisteten.

Nach dem Austritt von Oelke war der Kreisverband faktisch nicht mehr existent und wurde nach Absprache des NPD-Landesvorstands vorübergehend kommissarisch von Jörn Lemke verwaltet. Ihm zur Seite standen Wolfgang Schimmel und Alfred Henning, welche die Finanzen des Kreisverbandes verwalteten. Schimmel musste Henning unterstützen, da dieser aus gesundheitlichen Gründen nur noch geringfügige Kapazitäten dafür aufbringen konnte. Die Mitgliederbetreuung wurde vom NPD-Landesvorsitzen Ingo Stawitz übernommen, welcher jedoch wegen der hohen Belastung im Kommunalwahlkampf diese Aufgabe später an Lemke abtrat. Aus politischen Beweggründen und auch, um den zerrütteten Zustand des Kreisverbandes nach außen hin zu kaschieren, entschied sich der Landesverband, den Austritt von Oelke mit dem politischen und gesellschaftlichen Druck sowie den Interventionen der Antifa zu begründen.

 NPD setzt auf Jugend


Am 1. März 2014 wählten die Mitglieder des NPD-Kreisverbandes Lauenburg-Stormarn einen neuen Vorstand. Simon Haltenhof wurde zum Vorsitzenden gewählt, zu seinem Stellvertreter Martin Vorwerk aus Ahrensburg. Heino Förster wurde zum Kassenwart gewählt und löste damit Alfred Henning ab. Lemke war es in den Monaten, in denen er den Kreisverband kommissarisch verwaltete, gelungen, junge Menschen an die NPD zu binden und die Brücke zur Kameradschaftsszene herzustellen. Der zum diesem Zeitpunkt 19-jährige Simon Haltenhof war zusammen mit Kay Oelke in der «Rechtstaatlichen Liga» organisiert. Vermutlich durch das Engagement von Lemke wurde Haltenhof ohne politische Erfahrung in eine Führungsposition gebracht, um dem zerrütteten und alteingesessenen Kreisverband neuen Auftrieb zu geben und der NPD ein junges Image zu verpassen. Als Schlüsselfigur zwischen NPD und Kameradschaftsszene agierte Dominic Rösch, welcher seit Jahren innerhalb der extrem rechten Szene im Kreis aktiv ist und Kontakte zu den übriggebliebenen Mitgliedern der aufgelösten «Nationalen Sozialisten Herzogtum Lauenburg» (NaSo LB) hält. Rösch unterhält zudem freundschaftliche Verbindungen zu anderen extrem rechten Gruppierungen im Kreis Herzogtum Lauenburg, wie beispielsweise zu den «Koberger Jungs», welche in den letzten Jahren durch die Organisation von Rechtsrockkonzerten in Erscheinung getreten sind. Martin Vorwerk, welcher sich zu diesem Zeitpunkt als Jugendbetreuer des «Technischen Hilfswerks», Ortsgruppe Ahrensburg, engagierte, hat ebenfalls Kontakte zur Jugend und deckt durch seinen Wohnort in Ahrensburg den Kreis Stormarn ab. Vorwerk kann ähnlich wie Rösch als Bindeglied zwischen NPD und Kameradschaftsszene verstanden werden. So ließ er ab 2014 Propaganda-Material des «Nationalen Widerstands Schleswig-Holstein» als Verantwortlicher im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.) mit seinem Namen unterschreiben.

Der am 30. September 1993 in Hamburg geborene Simon André Haltenhof absolvierte 2010 seinen Hauptschulabschluss im Schulzentrum Sandesneben. Danach besuchte er die Berufsschule für Bautechnik in Mölln. Im Jahre 2011 bis 2014 absolvierte er eine Ausbildung zum Tischler bei der Firma Lantz GmbH in Trittau und wurde nach seiner Ausbildung vorübergehend in der Firma weiter beschäftigt. Im Mai 2014 absolvierte er zudem eine Weiterbildung als CNC-Fachkraft im Tischlerhandwerk. Bis zu seinem Eintritt in die NPD war Simon Haltenhof politisch unauffällig. Er ging seiner Freizeitbeschäftigung als Sportschütze nach und engagierte sich innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr in Labenz. In seiner Schulzeit und bei seinen Freizeitbeschäftigungen unterhielt Haltenhof vereinzelt Kontakte zur links-alternativen Szene. Vermutlich durch sein Elternhaus kam Haltenhof in Kontakt zur extrem rechten Szene. Seine Mutter Karin Haltenhof ist durch Propagandadelikte der extrem Rechten in den letzten Jahren mehrmals in Erscheinung getreten.

Der NPD-Landesvorstand unterstützte Haltenhof nicht ganz uneigennützig bei seiner politischen Karriere innerhalb der NPD. So wurden Haltenhof bei diversen Besuchen in Mecklenburg-Vorpommern NPD-Kadern wie Udo Pastörs, Stefan Köster und Andreas Theißen vorgestellt. Zudem absolvierte er eine NPD-Schulungsveranstaltung im Raum Berlin, auf welcher potenzielle Führungskräfte im Umgang mit politischen Gegnern, der Presse und dem Leiten von NPD-Ortsgruppen geschult wurden.

Im April 2015 gründete sich in Schleswig-Holstein und Hamburg ein neuer Verband der «Jungen Nationaldemokraten» (JN), welche unter dem Namen «JN Hamburg-Nordland» auftritt. Als Stützpunktleiter wurde neben Simon Haltenhof, der jetzige Vorsitzende der NPD Hamburg Lennart Schwarzbach eingesetzt. Schwarzbach wurde ähnlich wie Haltenhof durch Kader der NPD unterstützt. Aus den gleichen Beweggründen wie der des NPD-Landesvorstands in Schleswig-Holstein, setzt die NPD in Hamburg - damals noch unter der Führung von Thomas Wulff - auf junge, dynamische Menschen, welche einen Zulauf in die Partei gewährleisten sollen.

In dem Wohnhaus seiner Eltern in Labenz hält Haltenhof Treffen der JN ab. Im Oktober 2015 löste die Polizei ein vermeintliches JN-Treffen auf, da Haltenhof in der kleinen 850 Einwohner_innen Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg verbotene, indizierte Musik gut hörbar für Außenstehende abspielte. Der aufgepeitschte Nazimob grölte dazu „Oma und Opa waren bei der SS“. Anwesend bei diesem Treffen waren u.a. Mitglieder der örtlichen Kameradschaftsszene, darunter Tim Jessen, Reneé Rudi Eggert und Mike Östreich.

 Auf das falsche Pferd gesetzt?


Haltenhof gelang es in den folgenden Jahren nur schwer, sich als Führungsfigur innerhalb der NPD zu behaupten. Zwar haben sich die Kontakte zur Kameradschaftsszene verbessert, dies könnte jedoch auch an den mangelnden Alternativen der extrem Rechten in Schleswig-Holstein liegen. Haltenhof gelingt es nicht, eigene Akzente in der Ausrichtung der NPD zu setzen oder eigenständig für die NPD zu werben. Zwar wurden in den letzten zwei Jahren zum Teil massive NPD-Propaganda-Aktionen von JN und NPD-Materialien in den lauenburgischen Gemeinden Büchen und Schwarzenbek durchgeführt, diese sind zum Teil aber auf wachsende rechte Jugendgruppen zurückzuführen, welche durch Nazis vor Ort instrumentalisiert werden. Ab 2015 kommt es zum Teil zu körperlichen Auseinandersetzungen in Schwarzenbek. Als Rückzugsraum diente hier die Wohnungen von Malte Gross, welcher gute Kontakte zur Rechtsrockszene in Schleswig-Holstein pflegt.

Am 13. Februar 2016 meldete Haltenhof im Innenstadtbereich von Mölln einen NPD-Infotisch an. Am 1. August 2009 wurde in Mölln, damals noch unter den NPD-Mitgliedern Karsten und Regina Bäselt, der letzte NPD-Infotisch in Mölln abgehalten, welcher zur seiner Zeit durch antifaschistische Aktionen kurzfristig beendet werden musste. Bei dem Versuch NPD-Propaganda in die Öffentlichkeit zu tragen, zeigte sich exemplarisch der Zustand des Kreisverbandes. Haltenhof schaffte es nicht, Mitglieder seines Kreisverbandes zu mobilisieren und musste auf die Unterstützung von Jörn Gronemann und den unerfahrenen, aus dem NPD-Umfeld stammenden, Helmut Baginski und dessen Lebensgefährtin Meike Schmidt zurückgreifen. Ohne nennenswerten Output packte Haltenhof auf dem menschenleeren Platz seine Sachen zusammen und beendete seine erste eigenständige öffentlich wirksame Aktion nach wenigen Stunden.

Ausschließlich mit der Unterstützung von Mitgliedern der Kameradschaftsszene ist es Haltenhof möglich, Anliegen und Thematiken der NPD in die extrem rechte Szene vor Ort zu tragen und den Anschluss zur Szene zu wahren. So beteiligt sich Haltenhof immer wieder an Veranstaltungen des «Nationales Widerstands Schleswig-Holstein», welche ausschließlich klandestin organisiert werden und oftmals unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten werden. Hier zu nennen sind u.a. der „Bismarck-Marsch“ am 2. November 2014 mit Zwischenhalt in Aumühle, der Ostsee-Spaziergang am 4. Januar 2015 in Grömitz, die Kranzniederliegung am Grab des Kriegsverbrechers Karl Dönitz in Aumühle am 13. November 2015, sowie den jährlichen Müllsammelaktionen, welche auch außerhalb des Kreisverbandes wie beispielsweise in Lübeck durchgeführt werden. Hier beteiligten sich in den letzten Jahren sowohl Mitglieder der NPD, des «Nationales Widerstands Schleswig-Holstein» und der «Koberger Jungs» und anderer extrem rechter Gruppierungen, darunter die Brüder Jan und Tom Petersen, Luca Scott Grabeleu, Tim Jessen, Dominic Rösch, Reneé Rudi Eggert und Jörn Lemke.

Die Konstante in Haltenhofs Leben ist seine seit dem 19. Mai 2014 Verlobte Jasmin Katharina Olschewski. Ähnlich wie bei Haltenhof ist die am 3. Juli 1995 in Mölln geborene Olschewski erst in den letzten Jahren innerhalb der extrem rechten Szene in Erscheinung getreten. Ende 2014 zog sie mit Haltenhof in dessen Elternhaus in die Gemeinde Labenz. Am 3. Juli 2015 gebar sie in Lübeck eine Tochter, welche seither mit der Unterstützung von Haltenhofs Eltern großgezogen wird. Jasmin Olschewski ist nicht die stille Begleiterin an der Seite Haltenhofs, sondern engagierte sich aktiv innerhalb der extrem rechten Szene vor Ort. So war sie u.a. Administratorin einer mittlerweile gelöschten Facebookseite «Frei, Sozial & National 3.0». Dort propagierte sie u.a. Inhalte der extrem Rechten und warb für einen Whatsapp-Verteiler, welcher primär zur Vernetzung von nationalgesinnten Frauen dienen sollte. Seit 2014 versuchte Olschewski einen Job als Restaurantfachfrau zu bekommen. Nachdem sie hier erfolglos blieb, gelang es ihr, einen Ausbildungsvertrag als Altenpflegeassistentin in der Einrichtung «DRK – Seniorenhaus» in Berkenthin zu erhalten. Nachdem Antifaschistische Gruppen ihren Arbeitgeber über ihre Verbindungen in der extrem rechten Szene aufmerksam machte, wird ihr Ausbildungsvertrag zum Jahresende 2016 aufgehoben.

Vermutlich solche und ähnliche Rückschläge in seinem Leben lassen Haltenhof vorsichtiger werden. Seit Februar 2016 wird die Internetseite des NPD-Kreisverbands nicht mehr gepflegt. Antifaschist_innen gelang es zudem, die von Haltenhof geführte Facebookseite «NPD Lauenburg Freunde» zu annektieren. Diese Seite wurde u.a. auf Propagandamaterial der NPD und der JN Hamburg-Nordland beworben. Weitere Fehltritte von Haltenhof führten zu einem Rechtsstreit mit den Ordnungsbehörden des Kreises Herzogtum-Lauenburg. Haltenhof hatte ungefragt auf NPD-Materialien das Wappen des Kreises Herzogtum Lauenburg abgedruckt.

Die Aktivitäten von Haltenhof nehmen zunehmend ab, an den diesjährigen Aufmarschversuchen der NPD unter dem Deckmantel eines vermeintlich bürgerlichen Labels «Gemeinsam für Deutschland», welche in Bad Oldesloe, Stade und Neumünster stattfanden, nahm Haltenhof nicht teil. Ebenfalls äußerte er, dass er Vorbehalte gegen die in Neumünster stattfindenden Kundgebungen von der extrem rechten Struktur «Neumünster wehrt sich» haben würde.

Nach allem Anschein tritt Haltenhof in die Fußstapfen von Kay Oelke, welcher es ebenfalls nicht verstand, den desaströsen Kreisverband zu führen. Das Erbe von Oelke wird somit weiter verwaltet. Um der NPD zum Jahresende ein würdiges Präsent zu unterbreiten, werden wir im Folgenden den Mitgliederbestand des NPD-Kreisverbandes Lauenburg-Stormarn offenlegen:
 

 Aktive Mitglieder

  • Simon André Haltenhof - *30.09.1993 - Steinhorster Straße 29, 23898 Labenz
  • Martin Vorwerk - *19.09.1987 - Wulfsdorfer Weg 5, 22926 Ahrensburg
  • Heino Förster - *1928 - Friedensstraße 15, 23909 Ratzeburg
  • Alfred Henning - Huuskoppel 16 - 22885 Barsbüttel
  • Peter Jörn Schlabes - *17.05.1963 - Roonstraße 5, 23909 Ratzeburg
  • Michael Kempcke - *1984 - Dorfstraße 11c, 19217 Schaddingsdorf
  • Siegfried Koop - *04.05.1936 - Seedorfer Straße 29, 23909 Ratzeburg
  • Ursula Engelhardt - Dudower Weg 47, 23879 Mölln
  • Stefan Winter - *29.08.1985 - Koppelweg 2, 21039 Escheburg
  • Anne-Marie Morgenroth - *08.09.1990 - Koppelweg 2, 21039 Escheburg
  • Sonja Haltenhof - *29.12.1976 - Friedrich-Ebert-Straße 16, 23909 Ratzeburg
  • Sascha Orlamünder - *20.11.1974 - Bahnhofsstraße 48, 22946 Trittau
  • Stephan Tiede – Pezolddamm, 22926 Ahrensburg
  • Frank Thomas - Gleisners Park 3, 21465 Reinbek

 Passive Mitglieder / Spender

  • Dominic Rösch - *13.02.1989 - Ötisheimerstraße 6, 75443 Ötisheim
  • Manfred Wankdte - Ansverusweg 43, 23909 Ratzeburg
  • Norbert Schwartz - *30.07.1959 - Kuckucksweg 8, 23878 Mölln
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Heino Förster.   Schweriner Straße 6 23909 Ratzeburg

Alfred Hennig.  Huuskoppel 16 22885 Barsbüttel

Tim Jessen.  Kirschweg 21514 Hornbek

Ursula Engelhardt.  Dudower Weg 47 23879 Mölln

Christian Siemers.  Kirchenstraße 36 22946 Trittau

Sascha Orlamünder. Bahnhofsstraße 48 22946 Trittau

Stephan Tiede.  Pezolddamm 160 22159 Hamburg

Britta Schwarz.  Kuckucksweg 8 23879 Mölln 

Helmut Baginski.  Gudwer Weg 31 23879 Mölln

Maik Proksch.  Schneideweg  9 23896 Nüsse

Mike Ostreich.  Reichenberger Str. 3a 21493 Schwarzenbek 

Norbert Schwarz.  Kuckucksweg 8 23879 Mölln 

Rene Eggert.  Memelweg 16 21514 Büchen 

Jörn Gronneman.  Lippenhorstweg 4 21514 Hornbek

Peter Jörn Schlabes. Heinrich-Herz Straße 11 23909 Ratzeburg

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