Rigaer94: Post vom Bezirk

Rigaer 94

Wie bereits ausgiebigst berichtet, versucht Innensenator Henkel unter Zuhilfenahme des KKK derzeit, den Rigaer Kiez unter Kontrolle zu bringen. Natürlich kann es von keiner Seite ein Deeskalationskonzept geben, was gewisse Zuarbeiter des Verfassungsschutzes richtig erkannt haben. Menschen, die ohne Gesetze, frei und mit so wenig Existenzsorgen wie möglich leben wollen, werden vom Staat immer mit Gewalt bekämpft werden.

 

Neue Erkenntnisse über Räumungsbedrohung

Über unseren Anwalt haben wir vor wenigen Tagen Post vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg erhalten. Wir werden darin Informiert, dass die Polizeidirektion 5 bei ihrer „gefahrenabwehrenden Begehung des Mehrfamilienhauses“ am 13.1. Brandschutzverletzungen festgestellt habe. Michael Krömer, Polizeidirektor und Leiter der Direktion 5 und damit das erste K des obersten Gewalttrios, hat also bei der ersten Razzia seine Schlägerbande losgeschickt, um Informationen zu sammeln, die Henkel gegen uns verwenden kann.

Laut unseren Erkenntnissen wurde der Bezirk vom Innensenat nachdrücklich dazu aufgefordert, wegen der angeblichen Mängel gegen uns vorzugehen. Dieses Vorgehen deckt sich mit der Gesetzeslage, derzufolge Brandschutz Aufgabe der Bezirke ist. Im von Baustadtrat Panhoff unterzeichneten Schreiben an uns gibt der Bezirk jetzt den Druck von Oben an uns weiter. Wir werden aufgefordert, die Mängel zu beseitigen und dies Nachzuweisen.

 

Was wollen also diese Bürokraten von uns?

Der erste Punkt der von der Bullerei erstellten und an uns weitergereichten Mängelliste betrifft den „Sperrmüll“, der auch auf dem Video der zweiten Razzia gut zu sehen ist.
Dieser „Sperrmüll“ wurde größtenteils von den Bullen bei der ersten Razzia vier Tage zuvor produziert. Es handelte sich um „gefährliche Gegenstände“, die von den eingesetzten Müllsammlern von SEK und Co. erst herausgeschleppt und dann doch für zu schwer und sperrig befunden wurden, um sie abzutransportieren. Außerdem befanden sich in diesem „Sperrmüll“ unsere teilweise zerstörten Barrikaden sowie Reste des Treppenhauses, das von der Technischen Einheit mutwillig zerstört wurde. Schon wenige Tage nach der Razzia haben wir unseren Hof aufgeräumt, das wertvolle Material geborgen und den echten Sperrmüll den Bullen zum Fraß vorgeworfen. Von einer Beeinträchtigung des Brandschutzes kann im Hof keine Rede sein.

Punkt Nummer Zwei der Brandschutzmängelliste: „Die Treppen im Seitenflügel verfügen über keine Absturzsicherung.“ Sowie: „Teilweise sind mehrere Treppenstufen nicht mehr vorhanden bzw. zurückgebaut worden.“ Danke für diesen Hinweis! Schade, eigentlich dachten wir ja, wir würden damit durchkommen!
Nun aber im Ernst: erstens haben wir bereits direkt nach der ersten Razzia die Bilder der Zerstörungswut der Bullen veröffentlicht und selbst die TAZ hat sie kritisch kommentiert: https://www.taz.de/!5267076/#!g5269915/
Zweitens brauchen wir genauso wie ganz normale Menschen ein Treppenhaus um ins Haus zu gelangen. Deswegen haben wir schon seit Ende Januar und Dank einem engagierten Handwerker wieder ein voll funktionstüchtiges Treppenhaus.
Wir freuen uns andererseits über den Humor der Bullen – besser gesagt: hasserfüllten Zynismus – und ihre Dummheit, ihre Zerstörungswut noch einmal öffentlich zu thematisieren.

Zurück zur Liste: Diverse Wände im Gebäude seien zudem durchbrochen, wobei „nicht deutlich“ sei, ob diese tragend sind oder nicht, so die Statikspezialisten der Berliner Bereitschaftspolizei. „Nicht deutlich“ trifft es wahrscheinlich immer auf den Punkt, wenn man eine/n Berliner Bullen über einen komplexeren Sachverhalt als eine körperliche Auseinandersetzung befragt. Das wir uns Dank dieser ausgesprochenen Nicht-Einschätzung von Laien nun damit Beschäftigen müssen, ist trotzdem ärgerlich. Unsere erste statische Einschätzung dazu: dieses Haus wird erst fallen, wenn wir fallen.

Ein weiterer Punkt der Mängelliste ist nicht weniger bescheuert: „Öfen sollen sich nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand befinden – offenkundig soll seit langem keine Abnahme durch den Bezirksschornsteinfeger erfolgt sein. Die Abnahmeprotokolle des Bezirksschornsteinfeger sind uns vorzulegen.“ Berliner Bullen Bullshit! Wir haben eine sehr gute Beziehung zu unserem Kaminkehrer, welcher unser Haus aufgrund seiner historischen und gut erhaltenen Öfen schätzt und regelmäßig aufsucht! Ein Ermitlungsaufwand von ca. 2 min um beim Bezirksschornsteinfeger nach zu fragen scheint den berliner Bullenaparat geistig um Weiten zu überforden.

Abschließen tut die KKK Vorderungsliste zu beseitigende Mängel an unseren “Rettungswegen, diese seien: “nicht frei bzw. nicht benutzbar – besonders, was die erste als auch die zweite doppelflügelige Eingangstür zum Vorderhaus, Seitenflügel, Hinterhaus und den Innenhof betrifft.”
Seltsam, da es doch stadtliche Gentrifizierungsdokrin ist, alle Hauszugänge in der Stadt verschlossen zu halten, damit Obdachlosen und Drogenkonsument*Innen kein Zugang gewährt ist. Was im Falle offener Zugänge, wie bei uns, passiert zeigte der Abend des 13.01. an dem sich ca. 200 Kokser+innen und Cracker*innen zum Rauschen in unserem Hof trafen.
->Die Rettungswege sind freizuhalten!


Einschätzung der Lage

Wir wissen bereits seit längerem, dass Henkel über den KKK versucht, aus vorgeschobenen Brandschutzgründen gegen uns vorzugehen. Eine plötzliche Räumung wird mit jedem Tag, mit jeder Öffentlichkeit unwahrscheinlicher, da der Preis für die Beteiligten und Verantwortlichen steigt. Wir wollen uns aber nicht in Sicherheit wiegen, da sogar viele Parlamentarier_innen angesichts der vielen Rechtsbeugungen der jüngeren Vergangenheit verunsichert sind. Wir halten aus diesem Grund die Drohung aus der Rigaer Straße gegen Henkel aufrecht: eine Räumung in unseren Strukturen wird schwerwiegende Folgen haben.

 

Zu guter Letzt

Wir haben kein Interesse, zu verbrennen oder an Rauchvergiftung zu sterben. Deswegen ist Brandschutz ein hohes Anliegen unserer Hausgemeinschaft. Wir kommen den Verpflichtungen gegenüber unseren Mitbewohner_innen und Nachbar_innen aus eigenem Antrieb nach. Der Brandschutz der Rigaer 94 bleibt Sache der Rigaer 94! Niemand will schließlich auf eine Feuerwehr angewiesen sein, die das SEK auf unser Dach brachte und die für die Bullen in das Abstand in der Rigaer 78 eingebrochen ist.

Die Feuerlöscher, die uns die Berliner Bullerei am 13.1. geklaut hat, sind übrigens bereits vollständig durch neuwertige Löscher ersetzt. Zusätzlich haben wir für alle Notfälle Gasmasken für mehr als die Hälfte der Bewohner_innen beschafft. Wir sind also sogar auf Brandanschläge und sonstige Angriffe auf unser Haus bestens vorbereitet!

 

Eure R94

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"Die Rettungswege sind freizuhalten!"

 

Was für sie natürlich nicht für Europas Außengrenzen gilt.

Also Feuerwehr und Krankenwagen sind keine Feinde die wurden zweckentfremdet von den bullen die hatten wohl keine Chance nein zusagen deswegen last die in ruher und jeder der ein stein auf die wirft is keiner von uns sondern ein stück scheiße.       ALERTA

Ich kann mir nicht vorstellen dass die nicht nein sagen konnten. Als wenn Feuerwehr und notarzt den befehlen irgendwelcher riotcops folge leisten müssten. Ich weiß nicht ob die Feuerwehr jetzt pauschal als gegner bzw Ziel gesehen werden sollte, aber zumindest die crew die den einbruch gemacht hat sollte schon ne quittung bekommen.

Und wenn du eine Feuerwehr oder einen Krankenwagen brauchst und keiner da ist schreist du nach Mama. Wie kann man nur so borniert sein. Die sind zum Helfen da und wenn sie den Auftrag bekommen die Tür zu öffnen, dann ist es halt so. Mein Herz schlägt links und ich lebe dafür, aber du bist keiner von uns, du bist nur ein Idiot. Wenn es tote gibt, nur weil wir die Feuerwehr bekämpfen, dann sind wir daran Schuld. Wie oft hat ein RTW einen von uns gerettet, was wäre wenn die nicht mehr da gewesen wären. Schäme dich, auf solche Kämpfer wie dich, können wir getrost verzichten. Alerta... du willst keine Veränderung, du willst nur deinen persönlichen Spaß

Jede menge mutmaßungen und Unterstellungen aber um den Punkt, dass die Feuerwehr als HiOrg ihre Neutralität (?) aufs Spiel setzt, indem sie der Polizei bei solchen Aktionen Amtshilfe leistet, sollte eigentlich zu mehr Überlegungen führen, als zu einem "dann ist es halt so". Wenn die Polizei mit Gewalt antut und dabei von der Feuerwehr unterstützt wird, dazu zählt auch, wenn sich HiOrgs widerspruchslos für Zwangsmaßnahmen instrumentalisieren lassen, dann sind sie nicht mehr neutrale Retter, sondern situativ Gegner, auch wenn du, bar jeden Arguments meinst, ich würde dann nach "Mama" rufen. Es ist eine bedenkliche Entwicklung, wenn Retter ihre Neutralität nicht mehr behaupten. Allerdings sollte man sich ob der Geisteshaltung vieler Feuerwehrleute vllt. auch weniger Illusionen machen, erst kürzlich solidarisierte sich eine Wache in Pankow via Facebook mit einem rechtsoffenen Metalschuppen, die Wache an der Wiender Straße fiel wiederholt auf, durch rechtsradikale Ausfälle. Und auch das Mitwirken der Rostocker Feuerwehr bei den WaWe-Einsätzen der Polizei beim G8 im Jahre 2007 ist einigen vielleicht noch im Gedächtnis. Erst eine Schneise für die WaWe schaffen (einen Konvoi bilden) und dann Jammern, wenn man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln gestoppt wurde, nachdem alle anderen Signale ignoriert wurden - dabei kann niemand HiOrg zwingen sich solchen Gefahren auszusetzen, vor allem, wenn der Einsatztsaktische Nutzen ganz bei der Polizei liegt, und niemand geschützt oder gerettet werden muss. Einige weitere Beispiele für solche Instrumantalisierungen finden sich auch im etwas älteren Polizeibericht Berlin 2010 auf Seite 68.Der Job ist für Viele doch auch nur ein sicherer Job im Staatsdienst.

 

Dann ist das halt so, ist zu wenig. Ansosten bitte nicht wundern, wenn die Gegenseite dagegen hälten: Sowas, kommt von sowas.

 

Ihr habt die Wahl.

Danke, diese Ausführung ist korrekt.

 

Zumal die Rigaer94 ja betont, dass alles für den präventiven Brandschutz unternommen wird, eben weil man sich nicht auf eine solche Feuerwehr verlassen will.

spekulatius... wieso sollte die feuerwehr diesen einsatz nicht unter verweis auf die nicht vorhandene schutzausstattung für riot-lagen hätte ablehnen können? außerdem ist die amtshilfe auch in sofern fragwürdig, da die polizei zum räumen von barrikaden über eigene fahrzeuge in den technischen einsatzeinheiten verfügt. so what?

arbeitet euch nicht an den gruenen wurzelzwergen ab, die sind es nicht wert. blockiert die quasselbude, umstellt die waschmaschine, zerrt die verbloedeten vollpfosten da raus. 

krieg den palaesten, friede den huetten

!

Morgen, also heute 12.03

13:00 friedrichsstraße

 

rassisten keinen zentimeter

feuerwehr an der Rigaer 94Cops und Feuerwehr an der Rigaer 94feuerwehr an der Rigaer 94