Am Holocaust-Gedenktag, dem 27. Januar, gab es Razzien in Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Spanien gegen die BetreiberInnen der wichtigsten deutschsprachigen Naziwebsite Altermedia. Altermedia wurde durch Bundesinnenminister de Maizière wegen Volksverhetzung und der „massenhaften und systematischen Verbreitung rechtsextremistischen und nationalsozialistischen Gedankenguts“ verboten.
Die beiden Hauptbeschuldigten Jutta Valentin aus Bielefeld und Ralph Kästner aus St. Georgen im Schwarzwald befinden sich in Untersuchungshaft, der Generalbundesanwalt ermittelt gegen die beiden und die drei weiteren Angeklagten wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung. Der Informatiker Ralph Kästner prahlte bereits vor Monaten gegenüber anderen Nazis mit einem gegen ihn laufenden Antiterror-Verfahren.
Kästner ist überzeugter Nationalsozialist, trieb die rassistischen Naziaufmärsche von „SBH-Gida“ und „Nein zum Heim Schwarzwald-Baar-Heuberg maßgeblich voran und baute im Schwarzwald einen Ableger der Nazigruppierung „Recht und Wahrheit“ um den Naziterroristen Meinolf Schönborn auf. Bei der Kreistagswahl 2014 kandidierte er zudem für die DLVH um den NPDler Jürgen Schützinger.
In Kästners Räumen in St. Georgen sollen neben Nazikonzerten und Naziveranstaltungen wie etwa am 15. November mit Ursula Haverbeck auch Sitzungen des NPD-Landesvorstands stattgefunden haben. Eine der weiteren Angeklagten ist die NPDlerin Irmgard Thomas aus Haselbach in Thüringen, die bereits im Naziforum „Thiazi““ unter dem Namen „Osiris“ aktiv war.
Nazizentrum in St. Georgen
Als Reaktion auf die Razzien gegen Altermedia und die Verhaftung des Naziadministrators Ralph Kästner veranstalteten 17 Nazis am Abend des 27. Januar eine Kundgebung auf dem Marktplatz in Villingen. Dabei wurden unter anderem Fahnen von NPD und III. Weg geschwenkt. Anwesend waren auch Nazis aus Ralph Kästners Kameradschaft „Kommando Schwarzwald“.
Die Kameradschaftstreffen fanden bisher meistens in Kästners Veranstaltungsraum „Methalle“ statt. Auch ansonsten finden in dem kneipenähnlichen Raum regelmäßig Nazivorträge, Nazikonzerte und Treffen von Nazigruppierungen wie der NPD statt. Die „Methalle“ befindet sich in Ralph Kästners Wohnhaus in der Bundesstraße 20 in 78112 St. Georgen im Schwarzwald.
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Quelle: Autonome Antifa Freiburg
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Wurde auch langsam mal Zeit. Aber die Mutter aller Hetz-Seiten ist PI-News. Die Seite klicke ich schon seit Jahren nicht mehr an. Halte es da keine 3 Sekunden aus.
Ralph Kästner in Offenburg am 23.10.2010
Ralph Kästner beteiligte sich am Nazi-Aufmarsch in Offenburg am 23.10.2010.
Anmelder der Kundgebung war der Führer der lokalen Naziszene Florian Stech, der dann ein Jahr später, am 1. Oktober 2011, einen Antifaschisten mit seinem Auto überfuhr. Dieser überlebte schwer verletzt.
Anchlag in VS
https://www.taz.de/Anschlag-auf-Fluechtlingsunterkunft/!5273961/
Einen Tag später ein Anschlag auf eine Unterkünft für Geflüchtete im Nachbardorf von Ralph Kästner. Zufall oder ein politisches Statement von Rechts?
"Vergeltungsaktion"
Jede Wette... aber zum Glück sind sie auch dafür zu dumm
Mehr rechter Terror im Schwarzwald
In der Nacht auf den 29. Januar wurde eine entsicherte Handgranate auf dem Gelände der von etwa 170 Flüchtlingen bewohnten Erstaufnahmeeinrichtung in Villingen vom Sicherheitspersonal gefunden. Zwanzig BewohnerInnen wurden evakuiert und die nicht explodierte Waffe wurde kontrolliert gesprengt. Am 27. Januar hatte es großflächige Razzien gegen die BetreiberInnen der Naziplattform Altermedia gegeben, bei denen auch Ralph Kästner aus St. Georgen im Schwarzwald festgenommen wurde. Bereits im Oktober 2015 hatte es kurz nach einer Razzia in Triberg mit Waffen- und Hakenkreuzfunden einen Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Villingen gegeben.
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Sprengstoffanschlag auf Flüchtlingsunterkunft
Sprengstoffanschlag auf Flüchtlingsunterkunft - morgen Kundgebung
Recherche zum 3. Weg
Kann es sein, dass die Gründung des 3.Weg-Stützpunktes Württemberg in dieser "Methalle" stattgefunden hat?
Sieht sich relativ ähnlich:
der-dritte-weg.info/index.php/menue/1/thema/69/id/5761/akat/1/infotext/III._Weg_Stuetzpunktgruendung_in_Wuerttemberg/Politik_Gesellschaft_und_Wirtschaft.html
Der Link ist tot
Hast du die Bilder gespeichert und kannst sie vielleicht hier hochladen?
Bilder (von der Gründungsversammlung am 10.10.15)
Komisch: Grade ging der Link. Wie auch immer, im folgenden die vom 3. Weg geposteten Bilder:
Neue Infos?
Gibbets was neues über Altermedia? Hocken die noch in U-haft oder sind die wieder draußen und vor allem wo und wann beginnt der Prozess?
Die Administratorin LevkeHadden aka Jutta Valentin sieht ganz so aus als wär sie draußen und ist wohl umgezogen:
Jutta Valentin Internetdesign
Fasanenweg 8
67308 Ottersheim
Telefon: 06355 953857
Auf die Telefonnummer läuft noch ne andere Addi:
Valentin Gerhard u. Jutta
Göllheimer Str. 10, 67308 Biedesheim
Ist das die Alte?
Zeitungsartikel aus dem Schwarzwaelder Boten vom 07.05.16.
Villingen-Schwenningen
Neonazi-Szene: Ralph-Thomas K. auf freiem Fuß
Von Schwarzwälder-Bote, 07.05.2016 - 03:59 Uhr
Die Ermittlungen im rechtsradikalen Milieu im Schwarzwald-Baar-Kreis und rund um die mutmaßlichen Drahtzieher des Neonazi-Netzwerks Altermedia dauern an.
Villingen-Schwenningen/St. Georgen (cos). Zum weiteren Verlauf der Ermittlungen wollte sich die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe auf Anfrage unserer Zeitung aus Rücksicht auf das noch laufende Verfahren nicht näher äußern. Nachdem am 27. Januar der St. Georgener Ralph-Thomas K. als mutmaßlicher Drahtzieher der Neonazi-Plattform Altermedia im Internet festgenommen worden war, war die Szene in Aufruhr. Noch am selben Abend marschierten Sympathisanten des 27-Jährigen bei einer Neonazi-Kundgebung in Villingen auf, um sich mit dem Verhafteten solidarisch zu zeigen und gegen "Repressionen des Staates" Flagge zu zeigen. Ralph-Thomas K saß währenddessen in Untersuchungshaft. Eine Anklage wurde noch nicht erhoben, sagte Staatsanwältin Frauke Köhler im Gespräch. Trotzdem hat sich in der Zwischenzeit einiges getan: Ralph-Thomas K. und auch die zweite, bei der bundesweiten Razzia Verhaftete Jutta V. aus Bielefeld seien nach wochenlanger Haft nun wieder auf freiem Fuß. Im Fokus der Ermittler aber stehen beide offenbar weiterhin, die Ermittlungen laufen noch.