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Seit den Morgenstunden sind mehrere hundert AntifaschistInnen in der Göppinger Innenstadt unterwegs um einen Aufmarsch von Neonazis zu verhindern +++ Über 1000 Polizisten gehen teils massiv gegen die antifaschistischen Proteste vor +++ mehrere Dutzend, teils schwer verletzte AktivistInnen +++ immer wieder antifaschistische Spontandemonstrationen +++ aktuell Gleisblockade

Ab 10 Uhr am Morgen sammelten sich größere Menschengruppen an den Kundgebungen in der Innenstadt, darunter auch die Kundgebung des "Nazis stoppen!"-Bündnisses in der Nähe des Partnerschaftsbrunnens.

Gegen 11.45 Uhr setzte sich von dort ein Blockadefinger mit 150-200 Personen in Richtung Schillerplatz und damit in Richtung der Naziroute in Bewegung. Auch aus dem Norden der Stadt versuchten etwa 120 AntifaschistInnen mittels Spontandemo in Richtung des Sperrbereichs zu kommen. An den Absperrungen wurden beide Gruppen von der Polizei massiv angegriffen. Ergebnis dieses rigorosen Vorgehens sind mehrere Kopfplatzwunden, Hämatome und Reizungen durch Pfefferspray. Bei mindestens einer Person besteht der Verdacht eines Schädel-Hirn-Traumas. Etwa 50 Menschen, die an der Ecke Bahnhofsstraße / Willi-Bleicher-Straße zeitgleich entschlossener versuchten die Absperrungen zu überwinden, scheiterten ebenso.

Obwohl knapp 200 AntifaschistInnen zurzeit in Polizeikesseln in der Innenstadt und dem Sperrgebiet festgehalten werden, geht der Protest weiter. Mehrere hundert Menschen lassen sich nicht vom Vorgehen der Polizei einschüchtern und bleiben in Bewegung um ihr Ziel, den Naziaufmarsch in Göppingen zu blockiern, zu ereichen.

Die Nazis müssen trotz massivem Polizeieinsatz derweil die ersten Einschränkungen hinnehmen. Nur wenige Nazis haben bis 13 Uhr den Kundgebungsort erreicht, ein Zwischenfall auf der Bahnstrecke Stuttgart-Ulm sorgt zudem für Verspätungen der faschistischen Anreise. Aktuell blockieren etwa 100 Personen die Gleise westlich des Göppinger Bahnhofs.

Aktuelle Informationen auf dem Bündnis-Infoticker.