Nazi-Watch-SH #11: Pascal Micheel (Neumünster)

Florian Boysen (links) und Pascal Micheel

In Schleswig-Holstein läuft seit kurzem die Kampagne "An die Substanz!" (http://andiesubstanz.noblogs.org/), die sich zum Ziel gesetzt hat, rechte Infrastruktur aufzudecken und anzugehen. Auch wir wollen uns in diese Kampagne einbringen und hier Pascal Micheel, (Mit-) Betreiber der Neonazi-Kneipe "Titanic" vorstellen. Pascal Micheel ist Stiefsohn des Wirtes Horst Micheel, steht aber auch selbst oft hinter der Theke und übernimmt organisatorische Aufgaben. Vor allem aber stellt er das wesentliche Bindeglied zwischen der Neonazi-Szene und der "Titanic" dar. Wohnhaft ist er über der "Titanic" im selben Haus.

 

Pascal Micheel
Wippendorfstraße 38
24534 Neumünster

Pascal Micheel, sein Bruder Björn Micheel und der Stiefvater Horst Micheel fallen seit Jahren in Neumünster durch Übergriffe und Verstrickungen in die rechte Szene auf. Trotz dieser kontinuierlichen neonazistischen Umtriebe behaupten diese ebenso regelmäßig, wahlweise nichts mit der Neonazi-Szene zu tun zu haben oder aus dieser ausgestiegen zu sein. Obwohl eindeutige Belege existieren, erblöden sich insbesondere Pascal und Horst Micheel Reporter_innen die Mär von völlig unbegründeten linken Diffamierungskampagnen aufzutischen. Obwohl selbst die Polizei die "Titanic", aufgrund des Zusammenhangs zu Neonazi-Szene und Rocker-Kriminalität zeitweilig zum Gefahrengebiet erklärte, fallen diese Ablenkungsmanöver leider machmal auf fruchtbaren Boden (http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/staatsschutz-ermittelt-...), wobei das Gros der Medienberichte die "Titanic" realistischer einordnen (http://www.ndr.de/regional/dossiers/der_norden_schaut_hin/schauplaetze/v...).


Pascal Micheel nahm schon vor Jahren an Neonazi-Aufmärschen teil, so in Lübeck und Neumünster 2007 und beim versuchten Angriff auf die DGB-Veranstaltung am 1. Mai 2008 in Neumünster. Auch aus der "Titanic" heraus kam es immer wieder zu Übergriffen auf Menschen, von denen die Neonazis sich gestört fühlen. Insbesondere vor dem Umzug der "Titanic" aus der Friedrichstraße in die Wippendorfstraße wurden mehrfach das benachbarte alternative Jugendzentrum und die Moschee angegriffen. Bei nahezu allen Angriffen war Pascal Micheel federführend beteiligt.


Neben der Rolle als Rückzugsraum für gewaltaffine Neonazis steht die "Titanic" auch immer wieder für neonazistische Veranstaltungen zur Verfügung, sei es für NPD-Stammtische wie im Januar 2013 oder ein Konzert wie das vom bekannten Neonazi-Liedermacher Frank Rennecke im August 2011.


In der Neonazi-Szene Neumünsters und darüber hinaus ist Pascal Micheel ein bekanntes Gesicht. Er pflegt Kontakte zu nahezu allen Bereichen neonazistischer Subkultur. Mit der militanten Szene um den "Club 88" und die maßgeblich von Neonazis dominierten Rocker-Gruppen "Contras", "Bandidos" und "Chicanos" verbindet ihn u.a. seine Freundschaft zu der "Club 88"-Betreiberin Christiane Dolscheid und sein bester Freund Florian Boysen, der auch öfter in der "Titanic" anzutreffen ist. Auch zu Hooligan-Gruppen aus Hamburg und Rostock sollen Micheel und Boysen Kontakt haben. Aber auch die örtliche NPD wird von den Micheels unterstützt. Horst Micheel ist seit Jahren Beisitzer im Kreisvorstand des Kreisverbands Segeberg-Neumünster und zu der Kommunalwahl im Mai 2013 traten sowohl Horst als auch Pascal Micheel als Kandidaten an.

Mehr Informationen über die "Titanic" und den "Club 88" gibt es auf dem Blog der Kampagne "An die Substanz!" (http://andiesubstanz.noblogs.org/club-88-und-titanic-nazi-business-as-us...).

Horst Micheel wurde im Frühjahr im Rahmen der Kampagne "DIY" geoutet (http://diynow.noblogs.org/post/2013/03/11/11-03-top-11-des-npd-kreisverb...).

Egal ob sich die Micheels gerade als harmlose Geschäftsleute, reuige Sünder oder stramme Kameraden inszenieren:  die "Titanic" ist und bleibt so lange sie existiert eine ernsthafte Bedrohung für Menschen, die nicht in das Weltbild der Neonazis passen. Sorgen wir für ihren Untergang!

 

In eigener Sache

Wir sind ein loser Zusammenschluss von Antifaschist_innen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Neonazis aus Schleswig-Holstein ihrer Anonymität zu berauben. Dazu werden wir auf dieser Plattform in unregelmäßiger Folge Informationen über Akteure der Neonaziszene veröffentlichen. Dabei wird es sowohl bekannte Kader als auch einige "neue Gesichter" treffen. Unser Ziel ist es, neonazistische Aktionsräume effektiv einzuschränken. Die Herstellung von Öffentlichkeit halten wir in diesem Zusammenhang für zielführend; zum einen wird das alltägliche Umfeld der oft äußerlich sehr angepasst lebenden Neonazis informiert (zum Beispiel über Suchmaschinen), zum anderen können antifaschistische Zusammenhänge unsere Ergebnisse für ihre Aktionen und Veranstaltungen nutzen. Alle Erkenntnisse, die wir über die betroffenen Personen öffentlich machen, sind nach gängigen journalistischen Methoden recherchiert und mit Quellen belegt, auch wenn aus Gründen des Quellenschutzes nicht alle Quellen genannt werden können. Gerüchte werden als solche gekennzeichnet.

 

Wenn ihr Hinweise über neonazistische Umtriebe in Schleswig-Holstein (oder anderswo) habt oder ihr unsere Informationen ergänzen wollt, meldet euch unter nazi-watch-sh [ÄT] safe-mail.net.

 

 

 

Was bisher geschah...


Die bisherigen Outings.

 

Daniel Nordhorn: https://linksunten.indymedia.org/de/node/72536
Ingo Stawitz: https://linksunten.indymedia.org/de/node/73271
Ingeborg Lobocki: https://linksunten.indymedia.org/de/node/74121
Jens Lütke https://linksunten.indymedia.org/de/node/75393
Björn Schubert: https://linksunten.indymedia.org/de/node/78163
Sebastian Sommer: https://linksunten.indymedia.org/de/node/79604
Rudolf Rosenthal: https://linksunten.indymedia.org/de/node/82138
Hermann Gutsche: https://linksunten.indymedia.org/de/node/84069
Timo Räwel: https://linksunten.indymedia.org/de/node/87724
Alexander Nissen: https://linksunten.indymedia.org/de/node/90641

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